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Ottendorfer Zeitung : 16.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191806160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180616
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-16
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.06.1918
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6 unbeschrieben waren, während je einer gäbe nicht freiwillig erfolgt. Auf- durch Briefpapier. Auf «inen schrie» sie mit etwas »ns Volksnrrllckaftlickes. Allgemeine- Tischtuchverbot. Die Reichs, bctletdungsfielle hat vor längerer Zeit ein Tischtnch- verbot für die Gastwirtschaften und Hotels erlassen. Eine Ausnahme war nur für die Wirtschaften ge stattet worden, deren Tische mit Fries belegt sind. Da vielfache Umgehungen dieses Verbots sestgestellt worden sind, so hat sich die ReichsbekleidungSstelle entschlossen, ein allgemeines Tlschtuchverbot anzu ordnen. Das neue Verbot tritt mit dem 1. Juli in Kraft. Von dem Verbot werden jetzt auch die Klubs, Kasinos und Kantinen betroffen. Papicrgarntisch- X Am in Wil b. Falke Erstell ^ltertüu wurde dadurch gebannt «nd fand ruhige, warme Worte, um sie nicht zu erschrecken. Sie lieft ihn zu Ende reden, ohne die Augen zu heben. Dann sah sie ihm voll mit den ernsten, jungen Augen ins Gesicht. Es waren nicht Heinz Römers geliebte Züge, die sie vor sich sah, nicht sein Mund, die die werbenden Worte sprach. Damit war in ihrem Herzen dem Freier das Urteil ge sprochen. Sie hätte es ihm inS Gesicht schreien mögen, daft sie nicht seine Frau werden mochte. Aber was konnte dieser Mann dafür, daft ihr Herz nach einem andern verlangte. Seine Augen blickten sie so gütig an mit warmem, bittendem Blick. Konnte es denn so sehr schwer sein, mit ihm zu leben, Seite an Seit«. „Ich mutz Sie herzlich Litten, in diesem Augenblick keine bündige Erklärung von mir zu verlange». Lassen Sie mir Zeit, mich zu prüfen. In wenigen Tagen — vielleicht morgen schon, will ich Ihnen meinen Entschluß Mit teilen/ Fehrenbach. die Art seiner Darstellung die , 'In daß die iür den Mi W< der Bei Minister »wischen größere « weife ni ireundsch der Leid Holland« besörden wan reck Neutrale Stimmen. Die Mai-Offensiv« i« Weste«. Zu den Ereignissen cm der Westfront schreibt die Kopenhagener,Finanstidende' unter anderem: Während des Krieges ist wiederholt von der Entente behauptet worden, datz die Moral der deutschen Truppen gesunken sei, und datz das Menschenmaterial sich nicht mehr mit den Heeren messen könne, die 1914 bis zur Manie vor- Lrangen. Die Ereignisse in der letzten Woche haben die Behauptung nicht bestätigt. Einen kräftigeren Vorstoß als denjenigen, den die Deutschen auf ihrem Eilmarsch nach Paris unter nommen haben, hat die Weltgeschichte nicht auf zuweisen. Die Offensive am Jsonzo war verblüffend, die Offensive gegen Amiens konnte sich mit ihr messen, aber die Offensive zwischen Soissons und Reims war in rein sportlicher Beziehung eine Leistung, die selbst in England und Amerika Bewunderung hervorgerusen hat. Ganz unverständlich ist es, warum die Truppen Fochs sich dermaßen überrumpeln ließen, so daß die Deutschen nicht allein mit Siebenmeilen- siiefeln Vordringen konnten, sondern sogar auch in den Besitz einer reichen Beute und strategisch wichtiger Punkte gelangen konnten, um deren Besitz die Franzosen sich ein Jahr lang verblutet hatten. Die Wirkung der Schlacht wird sich in London und Paris zeigen, wo man auf wichtige Ereignisse in den politisch en Kreisen gefaßt sein mutz. Das deutsche Vorrücken in Frankreich 1870/71 führte in Paris zur Revo lution, und es sind Anzeichen vorhanden, datz die Abrechnung nicht allein mit Clemenceau be vorsteht, sondern auch mit den Engländern, die von französischen Zeitungen beschuldigt werden, die Niederlage verursacht zu haben. Wenn es Foch nicht gelingt, den Feind auszuhalten und Lie Niederlage wettzumachen, wird England gute Karlen in der Hand haben, um auf Frankreichs Kriegsforderungen einzuwirken, um so mehr, als Lie Vermischung französischer und englischer Truppen auf dem Wahlplatze, die stattgefunden hat, ein einheitliches Zusammengehen fast un möglich macht. Wie wird es weitergehen? Das .Berner Tagblatt' schreibt: Wie wird »S weitergehen? Einig ist sich alle Welt dar über, datz wir noch immer im Beginn der großen Kämpfe im Westen stehen, die von der deutschen Heeresleitung zur Herbeiführung einer Entscheidung geführt werden. Wo wird sich aber die gewaltige Schlachthandlung abspielen? ES kann die Bedrohung von Paris jetzt schon schwerer gestaltet werden, indem nunmehr eine Offensive gleichzeitig aus den AllSsallstellungen vn Winkel von Chateau-Thierry nnd bei Montdidier einsetzt, und Hindenburg kann ies auf die Amerikaner abgesehen haben, die, sollten sie einmal in gröberen Verbänden einen Frontteil übernehmen, Gefahr laufen, im be sonderen aufS Korn genommen zu werden. Mittlerweile beharren die Österreicher merk würdig untätig in ihren Bergstellungen. Sicher muß der österreichischen Armee im Plane Hindenburgs eine Rolle zügedacht sein. Des Mätsels Lösung mag sein, die Offensive im Westen hat sich noch nicht soweit entwickelt, datz Lie Österreicher ihrerseits im Zusammenhang damit anzugreifen bestimmt sind. Hindenburg spart möglicherweise auch hier die Kampfkraft für eine günstige Gelegenheit auf. Die drei Offensiven. In einem Rückblick aus die drei Offensivstöße der Deutschen im Westen, die jedesmal eine Frist von 10 Tagen ausfüllten, schreibt der Militärkriliker des Berner .Bund': Die drei großen Stöße haben die strategische Lage der Alliierten sehr schwer beeinträchtigt. Konnte man bisher die französisch« Front als einheitliche und einhsitlich gesicherte Wehrstellung betrachten, «ls deren Anssallswinkel der Raum von Verdun zu gelten hatte, so ist heute unleugbar eine Zweiteilung dieser mächtigen Kordonstellung sichtbar geworden. Da die drei deutschen OffensivstSße zu drei deutlich sichtbaren und im Zusammenhang strategisch großen Erfolgen ge führt haben, so ist die deutsche Heeresleitung in Ler Lage, die Handlungsfreiheit voll aus ¬ chinesisch Deuts natürlich haupüäü in Osta sollen ai werden. , 'Im Wägte Ofsens die östei kam zur Mariary! ragende kehrt zu iammenb Sieger r nächster der Verl Unruhen Briese aus Lem Reichstag. —Ix. Berlin, 8. Juni. Die heute zunächst auf der Tagesordnung stehende Neuwahl des Neichstagspräsidenten — unmittelbar nach der Wahl des Eisten Präsi denten legte auch Vizepräsident Paasche sein Amt nieder, so daß alle drei Präsidenten neu zu wählen waren — ist ss ausgefallen, wie man im voraus wußte. Das Haus war so gut N. Payer tläite der dmgen z Ungarn sr ginnen, cäes gesä Wß z- Zustande! nigen, befestigen iäen. Er bei den werden, gegenüber *Zwi ioll bereit steu erf dieses ob KriegSget ung der < Friedens! Äustomm b) durch bei 50 0 Zeigend Million! W-bOl würden c - Der ! Tätigkeit gegenwäi Manzm gültig «n focks Reservearmee. Die Tage des stürmischen Vormarsches an der Westfront haben nach Erreichung großer Ziele einem ruhigeren Vorgehen Platz gemacht. Die neue Lage erfordert neue Maßnahme und neue Pläne, deren Gestaltung schon jetzt in Feindesland viel Unruhe hervorruft. Wo wird der nächste deutsche überraschende Schlag fallen? Das ist die bange Frage, die in allen Presse- erzeugnifsen wiederkehrt. Daraus erkennt man, datz auch unsere Feind« nicht in der jetzigen Ruhe eine Ermattung des deutschen Heeres sehen, sondern eine Erscheinung, die von unserer Heersslsitung vorgesehen ist. Das deutsche Heer ist zu weiteren Taten ungeschwächt. Dagegen hat das feindliche Heer einen un geheuren Aderlaß erfahren. Die vielgerühmt« Fochsche Reservearmee, die hinter der Front zur freien Verfügung des Oberbefehlshabers stehen sollte, hat zu bestehen aufgehört. Als der feindlich« KriegSrat auf Drängen deS Generals Foch diese Reservearmee ins Leben rief, jubelte die feindliche Presse, datz nun ein beweglicher Machtfaktor geschaffen sei, der durch seine rasche Verschiebung nach allen Ersten der Front ein« Überraschung seitens der deutschen Heeresleitung ausschließe. In den zwei gewaltigen letzten Angriffsschlachten hat das deutsche Heer diese Reservearmee aufgezehrt, ohne daß sie übrigens dem Feinde eine Überraschung ersparen konnte. Unser letzter Durchbruchssteg an der Aisne war ja bekanntlich eine der gelungendsten strategischen Überraschungen der Geschichte. Die Fochsche Reservearmee ist ein trauriges Opfer der vielgerühmten Einheitlichkeit der feindlichen Front geworden. Die Engländer haben dieses Wort von jeher so ver standen, daß die Franzosen überall für die Einheiüichkeit zu sorgen hätten, während sie selbst weniger Wert darauf legten. So kam es, datz die Franzosen in Flandern ihre besten Truppen einsetzen mutzten, um unter ungeheuren Blutopfern die bedrängten Engländer zu retten. MS jetzt die Lage der Verbündeten sehr nützlich wurde, haben sich die Engländer nicht beeilt, den Dienst mit gleicher Hilfsbereitschaft zu er widern, sondern liehen die Franzosen allein in der Hölle des deutschen Angriffes. So schmolz die stolze Reservearmee unter den wuchtigen Streichen des deutschen Heeres derart zusammen, datz selbst der alte Ruhm- redner Clemenceau in seiner großen Kammer rede nicht mehr seine Zuflucht zu diesen Re serven nahm, sondern auf das kommende ameri kanische Heer hinzuweisen sich gezwungen sah- Das sind traurige Aussichten für die Alliierten, denn die amerikanische Hilfe ist noch west im Felde. War sie es schon darum, weil das Heer einfach in keiner Beziehung fertig ist, so dürste sie es jetzt noch viel mehr sein, nachdem bekannt geworden ist, daß unsere wackeren U-Boote das Feld ihrer Tätigkeit zum Teil nach den amerikanischen Gewässern verlegt haben. Die Folgen machten sich auch bereits in zahlreichen Versenkungen feindlicher Schiffe, in dem Steigen der Versicherungsprämie und in anderen Erscheinungen bemerkbar. Für unsere Feinde ist diese Tätigkeit unserer U-Boote um so schicksalsvoller, als sie mit der Vernichtung der Fochschen Reservearmee zusammensällt. Die Hoffnungen unserer Gegner auf eine Hilse oder gar auf eine Änderung der Kriegs lage mit Hilfe der amerikanischen Truppen wird dadurch immer geringer, während unsere Zu kunftsaussichten sich immer erfreulicher gestalten. merksamkeit des Hauses geseffelt, zumal er, wie auch seine Antrittsrede als Präsident zeigt, ein gewandter Sprecher ist, der auch über reiche Töne des Herzens verfügt. Seit dem Aus scheiden SpahnS aus dem Reichstage leitete er die Verhandlungen des HauptauSschuffes und hat sich durch maßvolle und allzeit unparteiische Führung das Vertrauen bei allen Parteien erworben. Dieses Vertrauen hat ihn jetzt zur höchsten Würde berufen, die das deutsche Volk zu vergeben hat. Auch der Abg. Scheidemann, der jetzt zum Vizepräsidenten gewählt worden ist, gehört seit 15 Jahren dem Reichstag an, wo er den Wahlkreis Solingen vertritt. Don Beruf Schriftsteller, gehört der 53 jährige dem Vor stand der (alten) sozialdemokratischen Partei an. Auch er ist ein vorzüglicher Redner, den daS Haus, auch wenn er abweichende Ansichten ent wickelt, gern anhört. Wie der,Vorw.' mitteilt, ist in der sozialdemokratischen Fraktion schon vor der Wahl beschlossen worden, daß der zu wählende Vizepräsident alle Pflichten deS Amtes, also auch die höfischen, zu ersüllen hat. Das Blatt weist darauf hin, daß die Sachlage durch das Wort deS Kaisers: .Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche" gegen früher durchaus verändert sei. «ch«r Ukst« «nch ferner verweRket werben. Di« besucht, daft bet der Wad! beft PrMdmck" NeichSbekleidungSstelle will alle entdebrliche Wäsche 279 Stimmzettel abgegeben wurden, von dene« ankaufen und droht mit Enteignung, falls die Ab- s -- -- ..... —i warten und bedenken Sie, daß Sie daS Glück eines Menschen in der Hand Haven." , Ec reichte ihr die Hand. Sie legte die ihre hinein. .Ich will eS nicht vergessen," sagte sie.. Er küßte ihr die Hand. Dann wandte sie sich ab, um ihre Mutter hereinzurufen, damit sich Wendheim von ihr verabschieden konnte. Er sah ihr nach mit flammendem, sehnsüchtigem Blicke. Wie er sie liebte, das ernste, stille Mädchen, wie der Gedanke, fle besitzen zu dürfen, ihm alle Ruhe und Besonnenheit zu nehmen drohte! Frau von Goßegg kam herein und sah mit bang fragend«» Blicke von einem zum andern. »Ihr Fränkin Tochter bittet sich Bedenkzeit aus, gnädige, Frau. Darein mutz ich mich fügen. Ich hoffe jedoch von ganzem Herzen, d-ch eS mir bald vergönnt fein möge, mich als ein, Mitglied Ihrer Familie zu betrachten. Sie gestatten, daß ich mich jetzt zurückziehe. Gnädiges Fräulein, gnädige Frau — ich habe die Ehre." Er küßte drn beiden die Hand, sah noch einmal flehend in Gabrielens braune Augen und ging. Mutier und Tochter blieben allein. Gabnele trat ans Fenster und sah hinaus. Einig« neugierige Nachbarn starrten Wendheims vornehmer Equipage nach. Natürlich würde man Glossen darüber machen. Morgen erzählte wohl scho» einer dem andere», daß der reiche Wendheim um di« arme Gabriel« Goßegg Vie GekekWifter. Ss RoNan von H. Courths-Mahl er. (K-rtser-müä > „Daß sie mir als Schwiegersohn hochwill kommen sind, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen. Sie sind ein Ehrenmann, und Ihre Verhältnisse würden anspruchsloseren Menschen als mir genügen. Ich will kein Hehl daraus machen, daß ich glücklich wäre, mein Kind so glänzend versorgt zu wissen. Wer immer in bescheidenen Verhältnissen gelebt hat wie ich, der weiß ein sorgenloses Leben zu schätzen. Ich gönnte eS meinem Kinde von Herzen. Aber ich will Ihnen nun Gabi herein schicken, ste mag Ihnen srlber Antwort geben." Er küßte ihr stumm die Hand und sah, als sie gegangen war, erwartungsvoll nach der Tür. Da trat Gabriele herein. Daß sie sehr bleich aussah, entging ihm nicht. Er hielt es für Erregung des Augenblicks. Sie reichte ihm die schlanke, kühle Hand. Er merkte, daß sie zitterte. Las gab ihm die Ruhe zurück. Gabriele übte in ihrer ernsten, stillen Anmut einen unwiderstehlichen Zauber auf ihn aus. Er sagte ihr nun mit warmen, herzlichen Worten, wie sehr er sie liebte und wie es chn so unsagbar glücklich mache» würde, wenn sie sich entschließen könnte, seine Frau zu werden. Seine Worte verrieten nicht, wie es bei ihrem lieblichen Anblick in ihm stürmte. In ihrem Wesen lag aber eine ängstliche Zurück haltung, «ine leise Abwehr, die er sreilich nur iür tWaftäuliche Schüchternheit hielt. Aber er die Abgeordneten Gröber, Erzb-erger und Herzfeld lautete. Die übrigen 270 Stimmt vereinigten sich auf Fehrenbach. Zu Vi»*' Präsidenten wurden wieder, be^w neu gewW die Adgeordneten Dove mit 262 von 26» Stimmen. Scheidemann mitl94,Paasch* mit 187 Stimmen. Die Antrittsrede des «e»e« SftttchstazS- vräsideaten war wieder eine in der Form so »glänzende dabei auch innerlich wertvolle rednerische Leistung, daß man fast bedauern möchte, daß ein solch*' Redner nunmehr von der Tribüi» verschwinde" muß. Fehrenbach begann mit Worten de« Dankes für seine Wahl, aber auch zugleich st" seinen Heimgegangenen AmtSvorgäng«, desse" Schlichtheit und Geradheit, dessen Freundlichle" und Pflichtgefühl ihn für immer -in der Erinn*' rung des Reichstages fortleben lassen wM Für sein Teil gelobte der nene Präsident SP rechtigkeit und Wohlwollen, vor allen Ding*" aber Wahrung des f r e i e n Worts. Nur düst* natürlich nicht vergessen werden, daß der Reiche tag die erste Redekanzel deS deutschen Volker I" und daß gegen die Würde dieser ersten Redp kanzel niemals verstoßen werden dürfe. freie Wort sei auch ein verantwortungsvoll** Wort. Während hier ab« nur daS Wort Verfügung stehe, herrsche draußen die Tat: de" Masse» der Tat, den kämpfenden Heeren soll* auch der erste Gruß der neuen Dissident*" gelten, zugleich der »»Leit in der Heimat, dr" Frauen, den Greise«, den Kindern wie de" Heldenmüttern, die ihr Letzter und Teuerste* draußen verwrrn. Er« Armee, die so Große* geleistet, di, di« größten europäische» HM verstärkt durch kanadische, australische, astatisch* und afrikanische Streitkräfte niedergeworse", werde auch den Amerikanern standhaften, wen" Frankreich noch weiter sein Land den Schreck*" deS Krieges preisgeben wolle. Dann begann die Etatsberatung für daß Reich-amt des Innere Der ZentrmnSabgeordnet« Bell sprach üA BevölkerungSpolitik und üb« Entschädigung^ Fliegerüberfällen, und klagte über den AdW wertvoller Kunstwerke inS Ausland; im we!*"" Uchen brachte er Klagen über mangelnde P""' tät und mangelnde Berücksichtigung der Kath"' liken bei der Besetzung von Beamtenstellen "" Reich wie in Staat und Kommunen vor. D"* gelte auch für die besetzten Gebiete: in WarM sei sogar ein Protestant Dezernent iür katholische KuftuLangelegenheiten und habe d*" Briefverkehr der Bischöfe unter sich und mit zn überwachen. Staatssekretär Wallraf lehnt« di« Ä dem Vorredner »«langte konfessionelle Statist" ab. Tatsächlich sei für ihn (der bekanntlich seM Katholik ist) lediglich die persönliche EigM eines Beamten ausschlaggebend. Ein aM meiner Knnstausfudrverbot sei nicht mSM- gegen die Inventarisierung hätten sich mit Kunsthändlern auch die größten Sammler ""' die übrigen KunstjachverstLndigen ausgesprochen Ebenso ablehnend gegen die konfessionelle" Beschwerden deS Zentrumsreduers verhielt d« Sozialdemokrat Schulz- Erfurt. In sei"*' sehr langen, wenn auch nicht uninteressante" Rede fordert« Schulz wie in früheren IM" vom Reiche mehr Kulturpolitik, von der Sch" angesangrn bis zum Theater und Kino, even" die Einrichtung eines besonderen ReichSbildE und Neichsschul-Amts. , „ Abg. Kreth (kons.) trat für die baldige gM Uche Entschädigung der beim Russeneinfall in O, Preußen Geschädigten und Verschleppten ein,"" der Abg. Fischbeck erkundigte sich nach Schicksal der jetzt beim Neichsamt des In"*!, liegenden Entwürfe einer deutschen EiM"" stenographie. Dann erst, nach sechsstündig Sitzung, vertagte das HauS die Weilerberat""" auf Montag. angrhalten habe. And dann «fuhr er auch Heinz Röm«. Wenn sie das verhüten wollte, war eS höchst, Zeit, daß sie de« Gerücht zu- Die Är 'st eil sie , Sto UM P -Uark 1 "(ch Bi Sie wandte sich inS Zimmer zurück. M Mutter saft zusämmengedmkt in ihrem Seil* Gabriele tat dar Herz weh bei ihrem Anblick- Sie umfaßt« die Mutier. , „ „WaS ich tun kann, will ich tun, Mutier' dir zuliebe," sagte sie leise und küßte vit"" Dame auf den grauen Scheitel. Dann ging sie hinaus. Mit fliegenden Händen nahm sie im zimmer auS ihrem kleinen, alten Schreibt „Mein geNebter Heinz! Bitte, ko«"", morgen nachmittag um vier Uhr noch ei"!" an das Cchjllirdenkmcft. Ich »ruft Dich spM ' auf jeden Fall. Solltest Du verhindert 1*^ bestimme eine andere Zeit. Du brauchst dann nur einen Zettel mit der Zeitangabe zusenden. Deine Gabi- , Sie kuvertrerte und adressierte " , Schreiben und machte sich dann zum M gehe» fertig, um den Brief nach der Pol' besorgen. .,,, Dan« ging sie mit müden Schritten vi*" heimwärts. Wied« eine schlaflose, schmerz durchwM Nacht — wieder in kurzen ZwffchenrLmuen peinigenden HustsnanMe der Mutter. Sftmseu schlichen dahin wie gramerfüllte leiten. Dann kam der neue Tag mit Pflichten. Wie langsam er verging. Nun war es halb vier Uhr. Heinz keine and«« Nachricht geschickt, also wlM zur Stele sein. Sie verabschiedete sich von der Reichttagsprafidenl Hehrenbach. Wie zu erwarten war, ist der Zentrums abgeordnete Fehrenbach zum Reichstagsprästdenten und der sozialdemokratische Abgeordnete Scheide mann zum Vizepräsidenten gewählt worden, während diebisherigenVizepräsidentenDr.Paasche und Dove wiedergewählt wurden. Der neue ReichStagSpräsident Fehrenbach steht im 66.Lebens jahre und wirkt als Rechtsanwalt in Freiburg im Breisgau. Dem Reichstag gehört er als Vertreter deS badischen Wahlkreises Lahr seit 15 Jahren an. Er hat besonders bei sozial- poMschen Fragen das Wort ergriffen und immer Ein Schatten flog über sein Gesicht. So wenig eitel er war — er hatte doch leise ge hofft, daß sie seine Werbung wärmer, impulsiver aufnehmea würde. Obwohl er vernünftig genug war, ihr die Berechtigung zu einer Prüfung und Überlegung einzugestehen, tat eS ihm doch ein bißchen weh- daß sie nicht gleich und freudig „Za" sagte. Aber « hafte sie viel zu lieb, um mcht trotzdem mit der ganzen Mut seines Herzens »ach ihre« Besitz zu streb,«. „Ich muß mich Ihrem Wunsch, füge«, s» schwer eS mir fällt, mein liebes, gnädiges Sräulem. Bitte, laüeu Sie oM KSt sm laua« vorkam. 8p au v Killte. M selb ,AlS Mmm a hn« igii Achn bW; l ktM-. A'<s° «ein-8 Satte i-, kaz Fred sj vkrmusi rskmg - ^üe iß und a°st käMer! AIS Welt, habt ha ses "hig t WM ^erbun H sah den Z« dicht vo Ha schmerz
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