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Ottendorfer Zeitung : 29.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191805294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180529
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-29
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.05.1918
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Aufstau» >urde von Loyalisten schland i« an nimmt ckliche Be« chen Ler« »aursichien Anschluß Wirt« Negierung te Verbiß hwedischen -taucht, i» schland zur benenfall» einem ge« hland ge« rnd würde und Der» Schweden Markt er- geordneter unzugänz« nieressanie duds zum ene Macht Zsorm dc^ nmt. Die eitweiligek lammelien rheit noch steten die > und er- Nonarchie, sie Ne- Monarchie men, west unbedingt n stimmten der zum genommen zu seinen der ersten de, wies darauf hin, r unsinnig den Kamp! icht getan, erbnnn man, dai; m bei den erworben schließlich, arns und Millionen ller reicher bäü eine bliche Le« Depor- hina in Mscheidenv zwischen d. China äugen der ansässiaen n Schisst an erboten, vürdc alle, deutichland a Schlage ingcr Eng- ich machen tunst nicht ran jedoch m deutsch« ! von Bolt unterliege englischen Stimmung a dringend Tokio die >« Anzahl erscheine« Langwitz, l der auS- strächtlichi Unter sörde sich i Assessor- so schied mtsdienst, . Sein» rge Mann innerlich düng dec agte ihm wie» ihn hin. ein Vater, lichcr oc- s iw mm I. Da.! ' du v-^i in-i ei'c UNI.stLN, wieder in t ist, kann ich habe rhrliaM! Natur zn re Sache, !» hocken, ahre ast, stnmal in -i'D .a ' ' s« Ritter des Io Die ^ezsklasse des Ordens Lour ls msrit« ist Ehrend des jetzigen Krieges 401 mal vom Mier verliehen worden. Unter den neuen M Rittern tragen den Orden 15 fürstliche Truppensührer, S Generalfeldmarschälle, 12 Ge- "naioberste, 72 Generale, 43 Generalleutnants, l Felümarschalleutnant, 28 Generalmajore, Oberste, 37 Oberstleutnants, 46 Majore, ^Hauptleute, 3 Oberleutnants und 7 Leutnants. MMdcm sind noch 8 Hauptleute bzw. Ritt meister, 10 Oberleutnants und 25 Leutnants den Luilstreitkrästeii damit ausgezeichnet, .in der Marine besitzen die KriegSklasse 1 Groß« ^iniral, 5 Admirale, 4 Vizeadmirale, je ^Kapitäne zur See und Fregattenkapitäne, ? Korvettenkapitäne, 21 Kapitänleutnants und '' Oberleutnants zur See. Bei den Seeflug- Milrmgen ist je ein Fregattenkapitän und ^bekleutnant Ritter des Lome Io merits. Von ^ Rittern gehören 383 unserer, 13 der oster« Achisch-ungarischen, 3 der bulgarischen und 2 türkischen Armee an. Eine «ene geologische Karte von treuste« ist von der preußischen StaatS« Gierung beschlossen worden. Für die ein ten Provinzen und Kreise der Monarchie Men Landesgeologen Aufträge zur Bearbeitung galten. Alle neueren Beobachtungen und Mde sollen berücksichtigt werden, besonders E das Vorkommen von Kali, Kohle, Salz, 'sten, Kalk, Phosphat, Spat, Quellen, Stein- '"Nin usw. beobachtet werden. Hartes Schicksal. Recht hart Hst das Missgeschick die Familie des Landsturmmannes Müller in Horno in der Mark getroffen. ''A 19. Januar verstarb das Familienoberhaupt, bei einem Wachkommsndo stand. Anfang siel der 21 jährige Sohn Wilhelm, wenige «Mate später ein anderer Sohn Paul. Jetzt ^uhr die schwergeprüfte Mutter, daß zwei Miere Söhne, der 20 jährige bei den Jägern Aende Karl und der 19 jährige Musketier Unhold, bei den Kämpfen im Westen Len Tod Suaden hätten. 2N Millionen für Kleinwohnungen, stur Beschaffung von Wohnungen nach dem «Neze beabsichtigt die Stadt Leipzig eine Bau- ^Mchast zu begründen, die mit eigenem Mtal und auf eigenem Grund und Boden notwendigen Wohnungen herstellt. Um dem ^ubedünnis bis Ende 1919 zu genügen, ^lrde es sich in Leipzig um die Herstellung M rund 2000 Kleinwohnungen handeln, und würde ein Kapital von mehr als 20 Mil anen Mark erforderlich sein. Schweres Grubenunglück. In Hamborn A Schacht III der Gewerkschaft Deutscher 'der erfolgte eine Kohlenstaubexplosion, die das Agende löste. 2t Bergleute wurden ver- Mlet. In der Stadt verbreiteten sich die ^besten Gerüchte über die Explosion; man ^llch von mehr als hundert Toten und daß halbe Schacht in Trümmern liegt. — Wie E'i Gewerkschait Deutscher Kaiser mitteilt, Hai Grubenunglück 21 Opfer gefordert. 20 Berg- wurden als Leichen zutage gebracht, ein ^letzter befindet sich in Behandlung. Erfolg der Wünschelrute. Die Chemische Fabrik Aktiengesellschaft vorm. Carl Scharff !; Co. iu Zawodzie, Kreis Kattowitz, benötigte A >hr neues Werk etwa 3000 Kubikmeter Mer pro Tag. Der Ouellenfinder Richard '^inan aus Cöthen i. Anh. bestimmte mehrere ^uellenläuse, die nach seiner Vorschrift erschlossen ^rden und die in der vorher bestimmten Tiefe A ungünstiger Gebirgslagerung die verlangte ' Mge von reichlich 3000 Kubikmeter ergeben. , Selbstmord eines ehemaligen deutsche» gesandter». MH v. Müller, der frühere putsche Gesandte im Haag, hat sich in München Mosien. Er lebte seit drei Jahren im Ruhe- ''ande. Grotzfeuer — durch Kinder angelegt. Stronnau bei Crone an der Brahe (Posen) Men durch ein Großseuer, das mit Sireich- Mern spielende Kinder verursacht hatten, acht Merngehgste eingeäschert. Der Gesamtschaden über 500 000 Mark. Me ich solide werden und sparsam. Das M ich dir, Papa. Und wenn ich dir einen geben darf, Papa, dann kündigst du unsre Ahnung hier und verkaufst den ganzen kMpti und übersiedelst nach Langwitz. Wenn ? Langwitz bewirtschaftest und ich Frischdorf, M müssen wir doch vorwärts kommen, dann Men wir doch einmal aus den verwünschten ^ulsts^n herauSkommen. Na, Papa, was Der Baron zeigte zwar anfänglich sehr wenig ^geisterung für den ihm gemachten Borichlag, bei der weiteren Erörterung ihrer finan- Verhältnisse konnte er sich den guten MNden MortimerS doch nicht verschließen. A so wurde denn beschlossen, daß Vater und sich um die Bewirtschaftung derFamilien- kümmern follten. ^Mortimer machte schon an einem der Tagx seinen Abschiedsbesuch in der Momirier Chaussee. Heinrich Lubenow M^erte sich jm stillen nicht wenig, wie wort- und ernst sich heute seine Frieda verhielt, hm' st gerade in der Gesellschaft des allezeit AM jungen Barons ihrer kecken Laune die Ml, schießen ließ. Sogar Mortimer von Müwitz verriet eine ernstere, säst bedrückte ^»nwung. Endlich erhob er sich, verabschiedete von Hemrick Lubenow mit einem Hände- M und zog Friedas zierliche Fingerchen an sA Lippen. In den Mienen der sonst so k,Mutigen Mädchens zuckle es ganz merk« Mdig. Und a!S nun Mortimer zur Tür schritt, L,. sieichah noch etwas viel Auffallenderes, 'stumtreS. Frieda schlna ibr- Hände vor dos Tl« schlaue Zensur. Auf ein neues fran zösisches ZemnnDclcken wird im .Oeuvre' auf merksam gemacht. Das Blatt ,Das Automobil in der Armee' veröffentlichte in seiner Auslands revue eine Mitteilung in sranzösiicher und eng lischer Sprache. Links konnte man französisch lesen: „In den Ver. Staaten sind . . . Flieger verfügbar. . . Fertig ausgebildete oder vor der letzten Prüfung stehende Flieger sind bereit, ihre Posten in der amerikanischen Lustflotte ein« zunehmen." Daneben stand rechis derielbe Text in englischer Sprache, nur konnte man zweimal statt der Auslassungen die Zahl 80 000 lesen. Daß die französische Zensur der Ansicht ist, di« Franzosen könnten unmöglich einen englischen Text verstehen, mag noch hingenommen werden. Unerklärlich ist aber der Glaube, daß eine Zahl inmitten eines sremdsprachigen Textes nicht zur Kenntnis genommen werden könne. Eisenbahnverbindung zwischen Kairo und Jerusalem. Die neue Drehbrücke über den Guezkanal bei Kantara ist sertiggestellt. Der direkte Eisenbahndienst von Kairo nach Palästina wurde bereits vor einigen Tagen eröffnet. In Friedenszeiten hätte man die Eröffnung einer solchen Eisenbahnlinie als bedeut samen zivilisatorischen Fortschritt begrüben können. Heute bedeutet sie nur einen militärischen Vorteil für die Engländer. lILnäel unä Verkehr*. Ausweise auf Reisen. Die Überwachung der Reiseverkehrs durch Kriminalbeamte soll dazu dienen, die Spionagetätigkeit unserer Feinde, vor allem aber die Flucht von Kriegsgefangenen zu bekämpfen. Jm Verfolg der Verpflichtung des 8 3 des Gesetzes über das Pabwesen vom 12. Oktober 1867 müssen sich daher all« Bundesangehörige wie Ausländer „auf amtliches Anfordcrn über ihre Perion genügend auswcisen". Kann daher ein Reisender, sei «S eine Zivil- oder Militärperion, sei es Mann oder Frau, über seine Persönlichkeit dem Kriminalbeamten gegenüber nicht genügende Ausweise deibringen, so läuft er Gefahr, als verdächtig einstweilen festge nommen und bis zur Aufklärung über seine Unver- dächügkeit seine Reise unterbrechen zu müssen. Jeder Reisende tut daher gut daran, sich mit Peftonal- pspieren zu berschen. Die Wcinpreise steigen weiter. Die Wein» preise in der Pfalz sind ix den letzten vier Wochen wieder um etwa 1000 Mark pro 1000 Liter gestiegen. Weine aus dem Piälzer Oberland, die vorher 3800 bis 4000 Mark kosteten, werden jetzt mit 4800 Mark bis 6000 Mark gehandelt. Für Moselweine, die noch vor wenigen Wochen für 3200 Mark zu haben waren, werden schon über 4000 Mark ge fordert. V OikZWLM'cdaMlckes. Die Getreidcerfassuug in der Ukraine. Nach einer Meldung der Zeitung .Letzte Neuheiten' sind die Einkaussoperationm des ukrainischen slaat» lichen Getreidebureaus besonders erfolgreich im Gouvernement Jekaterinoslaw und in Taimen. In Jekalerlnosiaw wurden 600 Waggons Getreide ge. kaust, iui Bezirk von Melltapol wird der Einkauf etwa 8 Millionen Doppelzentner Getreide erreichen. Eine andere Meldung besagt, daß die Verhandlungen der MinisierratS über die Agrarreform begonnen haben. Die Zuziehung zahlreicher Sachverständiger ist beabsichtigt. Vorschriften für Waschmittel. Eine Be- kanmmachung des Reichskanzlers verbietet es, fettlose Wasch- und Reinigungsmittel unter Bezeichnungen und Angaben in den Verkehr zu bringen, die über das Fehlen von Fett täuschen könnten. Insbesondere dars das Wort Seife für sie weder allein, noch in Zusammensetzungen gebraucht werden. Ebenso dürfen, selbst wenn sie Soda und Pottasche enthalten, diese Worte zu ihrer Bezeichnung nicht gebraucht werden. Gesicht und brach in heftiges Schluchzen aus. Mortimer von Langwitz aber schnellte herum, wie von einem elektrischen Strom berührt. Uber sein Antlitz lief ein Strahlen, seine Arme erhoben sich und plötzlich — wer eigentlich den ersten Schritt getan, hätte niemand zu sagen vermocht — lagen er und Frieda einander in den Armen. Heinrich Lubenow stand wir vom Donner gerührt daneben. Er riß erstaunt und entsetzt beide Augen auf und der urberliner Ausrus: „Nanu I" rang sich aus seiner Brust heraus. Wunderbar schnell hatte Frieda das Lachen wieder erlernt. Und wie auS einem Munde riefen die beiden überglücklichen: „Wir haben uns lieb!' Und Mortimer hatte sogar die Keckheit, auf die ihm entgegenschwellenden, roten Lippen einen herzhaften Kuß zu drücken. Heinrich Lubenow schlug mit der geballten Faust aus den Tisch. „WaS sällt Ihnen denn ein!" Und er trat mit hastigen Schritten auf den Vermessenen loS und ersaßt« ihn am Arm. „Verzeihung!" sagte Mortimer, die Geliebte freigebeno. „Ich gestatte mir, um die Hand Ihres Fräulein Tochter anzuhalten, Herr Lubenow. Wir Leide sind im geheimen längst einig —* „Aber ich nicht," fiel ihm der Erzürnte in die Rede. „Ich denke gar nicht daran, Ihnen meine Tochter zu geben. Was sind Sie denn?" „Vorläufig nichts. Aber ich werde etwas werden." .So? Na. das will ich erst abwarten." Der Verkauf solcher Drittel ist an di« Zustimmung d«S Kri«grauSichusscS iür O>« und Feile gebunden. Ole Steckmücke. Ihre zweckmäßige Bekämpfung. Die Bekämpfung der Stechmücken ist gegen wärtig noch wichtiger als in normalen Zeilen, weil die Stechmückenplage die Leistungsfähigkeit unseres ohnedies schon verringrrten und ge schwächten Nutz- und Arbeitsviehes erschwert, und andererseits weil durch die Stechmücken die Möglichkeit einer Verbreitung der Malaria erhöht wird. Bei den Arbeiten zur Vernichtung der Stechmücken mutz man zwischen einer Winter« und einer Sommerbekämpiung unterscheiden. Die Winterbrkämpsung erstreckt sich aus die Ver nichtung der fertigen Insekten, tast auSichlietzlich der Weibchen, die sich zu Beginn der kühleren Jahreszeit in geeignete Schlupfwinkel, wie hehle Bäume, Mauslöcher, Dachsbaue, Kanäle, aber auch in die Keller unserer Häuser zurück ziehen. Bei der Eommerkkämpfung handelt eS sich um die Vertilgung der Schnakenbrut, die im Frühjahr und Sommer bei allen geeigneten Wasseransammlungen in großen Mengen aufzu- treten pflegt. Da eS so gut wie aussichtslos ist, etwas gegen die bereits auSgeslogenen Schnaken zu unternehmen, mutz die sogen. Sommerbekämpfung möglichst früh, alio sofort mit Beginn der warmen Jahreszeit «inietzen. Bei der regelrecht organisierten Sommer« bekämpsung der Stechmücken handelt es sich um dreierlei, nämlich ersten- um die Beseitigung aller als Schnakenbrutsiellen dienlichen, für unS nutzlosen Wasseransammlungen, zweitens um schnakensichere Abdichtung jener Wasseransamm lungen, die man nicht zu beseitigen vermag, drittens um dir Vertilgung der Schnakenbrut in Wasseramammlungsn, die nicht abgedeckt werden können. Als nutzlose Wasseransamm lungen der ersten Art kommen die vielen Wald», Sumpf- und Waffertümpel in Betracht. In jene» Gebieten, wo die Wiesen gewässert werden, ist vor allem für richtigen Abfluß zu sorgen. Bei mangelhaften Entwässerungsanlagen ent wickeln sich sonst an tiefgelegenen Stellen der Wiesen und in den Abflußgraben ge waltige Mengen von Schnakenbrut. In den Ortschaften ist darauf zu achten, daß sämt liche Slraßenrinnen mindestens einmal in der Woche gründlich ausgesegt werden. Endlich soll man auch nicht alte Blechgefäße, zer sprungene Eimer, leere Konservenbüchsen usw. achtlos sortwerien, da sie durch daS sich in ihnen sammelnde Regenwasser leicht zu gefähr lichen Schnakenbrutstätien werden können. Hinsichtlich der schnakensicheren Abdichtung von Waffeiansammlungen ist dasür zu sorgen, daß den Schnaken der Zutritt zu Regensäfsern, Feuerlöichboltichen, Jauchegeiäßen in Gärten uiw. unmöglich gemacht wird. Am besten eignen sich hierzu gut schließende Deckel, die man zur Er zielung vollkommener Abdichtung an der Auf lagestelle mit aller Sackleinwand benagelt. Trotz all dieser Maßnahmen bleiben natür lich noch immer genügend Wasseransammlungen übrig, die den Schnaken als Brutstätten dienen. Hier müssen nun die sich entwickelnden Larven und Puppen rechtzeitig vernichtet werden. Bei nicht verunreinigten Gewässern, in Wald und Feld, soll man stark giftige Stoffe zur Ab tötung der Schnakenbrut vermeiden, da diese Gewässer durch Vögel und anderes Getier als Tränke benutzt werden. Man kann sich aber die Eigenschaft der Stechmückenlarven zunutze machen, daß sie a!K Luftaimer von Zeit zu Zeit stets an die Oberfläche kommen. Wenn man daher geringe Mengen einer öligen Flüssigkeit auf das Wasser spritzt, die aus seiner Oberfläche ein zusammenhängendes dünnes Olhäutchen bilden, so verstopfen sich die Larven und Puppen mit dem Ol ihre Atemröhrchen und gehen schnell ein. Bei verunreinigten Gewässern kann man ruhig geeignete Giftstoffe benützen, die überall erhältlich sind. GerLMsbaUe. Augsburg. Bor dcr hiesigen Straskammer wurde ein großer Schmugglerprozeß gegen 27 Per« Und davon ließ sich der Gestrenge trotz aller Bitten Friedas nicht abbringen. „Wenn Sie was geleistet haben, wenn Sie ein anderer Mensch geworden sind, dann kommen Sie wieder! Dann wollen wir sehen!" Damit mutzte sich Mortimer vorläufig zu frieden geben . . . Zwei Jahre später freilich hatte Heinrich Lubenow nichts mehr gegen die Wahl seiner Tochter einzuwenden. Mommer von Langwitz hatte bewiesen, daß ein tüchtiger Kern in ihm steckte und daß er mit den Jugendtorheiten ein für allemal abgeschlossen hatte. Ec hatte in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit Frischdorf ganz sichtoar emporgebracht und auch über sein sonstiges Leben hatte Heinrich Lubenow mit seinen sorgfältigen Erkundigungen nur das Beste in Erfahrung gebracht. Und io fand endlich die Hochzeit der beiden Liebenden statt. Auch Karl Lubenow hatte diese beiden Jahre genützt. Er hatte eine neue Erfindung gemacht, die Ler Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen einen neuen Aufschwung gab. Auch für da» Wohl seiner Arbeiter war er rastlos tätig ge wesen. Er hatte ein großes Kranken- und Aitersveriorgungshaus auf seine Kosten erbaut, eine Schule für die Kinder seiner Angestellien errichtet und eine B'blioihet und eine Lesehalle begründet, die den Arbeitern der Fabrik losten- srer zur Verfügung stand. Daneben hatte er ein großes neuer Fabrikgebäude mit hoben, dellen, luftigen Arbeftsställen Herstellen lassen, in denen die neuesten hygienischen Einrichtungen Platz gefunden hatten. tonen verhandel!; Hauptangeklagter war der Fahrrad» Ländler Gasser auS Kusbern. Da» Urteil lautet« gegen Gaffer aus 81 530 Mark Geldstrafe; zwei weitere Angeklaat« wurden zu 35 35S beziehungs weise 24 417 Mark Geldstrafe verurteilt. Ins gesamt erkannte daS Gericht auf mehr als 180 000 Mark Geldstrafe. Leipzig. Ein Vorarbeiter einer hiesigen Maschinenfabrik batte einem Angestellien derselben Firma auf dessen Wunsch ein kleines Stück Treib riemen gegeben, und der Angestellte batte sich daraus eimge Sohlenichoner bei einem Schuhmacher machen lassen, bei dem sie gefunden wurden. Es erfolgt« dgraus Anzeige gegen den Vorarbeiter, der wegen Diebstahls durch Strafbetehl in eine Gesäsgnikstrafe von einem Tag genommen wurde. Geg-.'x diesen Strafbeieh! halle er schöffengerichtliche Entscheidung beantragt. Seine Freisprechung batte er nur dem Umstande zu verdanken, daß das Gericht seine Ent schuldigung glaubte, er habe angenommen, der An gestellte wolle dar Stück Leder zu irgendeinem Zwecke im Betriebe der Firma verwenden. Vermischtes. KindStaufe bei Haig-. In der Londoner Presse findet sich ein in allen Blättern gleich lautender, alio als offiziell zu betrachtender Bericht, in dem der Name des Feldmarschalls DouglaS Haig die Hauptrolle spielt. Trotzdem erkennt man bei näherem Zusehen, daß es sich nicht etwa um einen Heeresbericht, sondern zur Abwechslung — um eine Kindstaufe handelt: „Der Sohn deS FeldmarichaSS DouglaS Haig hat die Taufe erhalten. Die Feierlichkeit fand zu Eastcott in Kingston Hill, der englischen Residenz deS FeldmarschallS, statt. Die Taufe wurde durch den obersten Geistlichen der britischen Streitkräfte vorgenommen. Erster Tauipate war der König von England, zweiter Pate Sire Eric Geddes, der erste Lord der Admiralität. Der junge Haig erhielt die Namen George, Alexandre, Eugene (zu Ehren Frank reich)) und DouglaS. Der Feldmarsckall wohnte der Feier nicht bei, da er an der Front drin gender gebraucht wird." Die „Spartaner von PariS". Der .Figaro' erinnert daran, daß es bereits 1870 Gasthäuser gab, die trotz KriegSnot und Lebens mittelmangel durchzuhalten wußten. Bezeugt wird dies durch einen literarischen Klub, dessen Mitglieder sich während der Belagerung von 1870 mehrmals im Monat im Restaurant Brebant' versammelten. Dem Klub gehörten Dichter wie Ernest Renan, Charles Blanc, Charles Edmond, E. de Goncourt, Adrien Hebrard und Theophile Gautier an, und sie alle nannten sich „Die Spartaner von Paris'. Dieser Klubname war aber durchaus ironisch gedacht, denn die „Spartaner" waren mit ihrem Stammlokal so zufrieden, daß sie nach dem Ende der Belagerung eilte eigene Denkmünze prägen ließen, auf welcher man die Erklärung lesen konnte, daß „die Spartaner sich während der ganzen Belagerung-zeit nicht ein einziges Mal un Restaurant Bröbant der Lebensmittelnot bewußt wurden!' „Auch bei uns,' io sügt der ,Figaro' hinzu, „merkt man in gewissen Restau rants nichts vom Kriege . . . sofern «an die Rechnung übersieht, über diesen Punkt wußten uns leider auch die „Spartaner' nichts zu melden.' GememnülLiges. Flecke in Leder. Handelt «S sich um Fettflecke, so dürste sich dsS folgende Mittel, nötigenfalls wiederholt angewendet, wirksam erweisen, ohne Spuren zu kinterlaffcn. Man verrührt gebrannt« Magnesia mit reinem Benzin zu einem Bret, der bald krümelig wird. Von dieser Masse wird etwas aus einen Wattebausch getan und die Stelle gut ab gerieben. Sollten sich Ränder zeigen, so müssen sie weich verrieben werden; zuletzt entfernt man alle Magnesiatkilchen. Oft tut auch das Abrelben mit einem weichen Schwamm gute Dienste; er wird in lauwarmes Wasser getaucht, dem einige Trovicn Esslg zugcsetzt sind, aber vor der Anwendung zwischen Tüchern Haibirocken ausgepreßt. Um Sprünge, Löcher im Gutz-Eisen zu kitten, nehme man 98 Teil« EisemeMpäne, einen Teil Schweielblumen, einen Teil Salmiak, welche Bestandteile mörlelartig mit Wasser angerührt wer den und sofort zu verbrauchen sind, da dcr Kitt sehr schnell abzubinden pflegt. Auch ein Urinzusatz ist Eine» Tages wurde dem tätigen jungen Fabrikbesitzer die große Genugtuung zuteil, das; der Kaiser mit einem Gefolge von Hof- und NegierungSbeamten in dem großartigen Eiablisse- ment erschien und alles, Fabrik sowie dis sonstigen Gebäude und Einrichtungen eingehend und mit großem Jnteressx besichtigte. Die Röte freudigen Stolzes stieg de« jungen Fabrikbesitzer in die Wangen, al» ihm der Monarch zum Schluß sei»« höchste Zufriedenheit mit lobenden Wortenund mit einemkräsligenHändedruck bezeigte. Ein paar Tage später sprach ein Beamter deS Zivilkabinetts des KailerS bei Karl Lubenow vor, um den Fabrikbesitzer von der Absicht Seiner Majestät, ihm eine Auszeichnung zu verleihen, in Kenntni» zu setzen und um zugleich zu sondieren, welche Art der Belohnung sür seine Leistungen ihm die angenehmste wäre, ein Titel oder ein Orden. Karl Lubenow drückte für einen kurzen Moment die Augen ein und etwas wie ein betäubender Schwindel wollte ihn anwandeln. Aber mit einer kräftigen Willensanstrengung bezwang er diese Schwäche rasch. „Ich bin Seiner Majestät ehrfurchtsvoll dankbar," er widerte er sodann entschieden, „aber ich bitte von feder äußeren Anerkennung abzusehen. Da» L»b, daS mir Seine Majestät erteilt hat, sowie mein eignes Bewußtsein, etwas Gutes geleistet zu haben, und die Zufriedenheit meiner Arbeiter ist mir Lohn genug. Der Besuch Seiner Majestät wird mir Ansporn sein, nicht zu ermatten im Dienste meiner Arbeiter und des VaierlaildeS." H-.- Ende
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