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1918. 15 S Uhl Mva Pf. 2. Platz te. Wittler. SM gesucht. tftäott. reifiwg > ohne Gc- rcn. r. "DL Bereifung, hn SO Ml Auch wird feführt. »ger. 'M M a6tlLU8 labLk «»ä eilen alles mäluug. «esonderr sagenden Sukkieick M lligit rsr. rLe! l Lokal-Anzeiger für Bezugs-Preis: i vierteljährlich beim Kbholen von äer Leschästsstelle 1,W Mk., frei ins Haus 1,M Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. > Erscheint Dienstags, Donnerstags unö > Lonnabenos Nachmittag. MrtzMi Ottendors-Olrilla und Umgegend. «lid Asjklßkbüll 1 Knzeigen-Preis: l Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum ff 1 M Psg., Lokalpreis 15 Psg. fj i Nelilamen aus Ser ersten Leite Ä psg. st 1 Nnzeigen-Nnnahme sj < bis spätestens Mittags 12 Uhr äe» K 1 »Lrscheinungstages. js Iruck unS Verlag von Hermann Nühle, ONenSorf-Okrilla. Nummer 52 Freitag, den 3.-Nlai ^9^8. verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Lrotz-Okrills. 17. Jahrgang Ortskvhlensteüe Klotzsche. Milchabgabe. Diejenigen Inhaber von Vollmilchkarten, — insbesondere von solchen für Säuglinge — welche einen Milchlieferanten nicht finden konnten, werden ersucht, sich bis 7. Mai ds. Js. im Gemeindeamt (Meldeamt» zu melden. vltenvorf'Moritzdorf, am 3. Mai 1918. Der GemeindevoxS^nd. Bekanntmachung. Zufolge der Einschränkung de» Verbrauchskontingente« während der Sommermonate diese« Jahre« ip zur möglichsten Aufrechterhaltung einer geordneten Belieferung der taufenden Kvhlenkauen und Bezugsscheine eine nachträgliche Belieferung zeitlich bereits verfallener Kohlenkarten und Bezugsscheine sehen wir uns gezwungen, zu bestimmen: Nach dem 1. Mai 1918 sind alle Kohlenkarten und Bezugsscheine verfallen, die aus einen früheren Zeitraum al« vom 1. April 1918 ab lauten, unv oaher Kohlen nicht mehr nuf diese verfallenen Kohlenkarten (Grundkarten, sowie Zusatzkarten) und Bezugsscheine nach dem 1. Mai 1918 geliefert werden. Bei Bezugsscheinen, die auf einen früheren Zeitraum und über den 1. April ds. I. hinaus ausgestellt sind, ist eine Belieferung nur noch Anteilig auf die Zeit vom 1 April «n zulässig. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geloprafe ins zu 10000 Mart ooer mit einer dieser Strafen bestraft, auch lai.n auf Einziehung der Brennstoffe erkannt werden, aus dre sich die Zuwiderhandlung beicht, ohne Unte fchred ob sie dem Tater gehören ooer nicht (Z 32 der Bekanntmachung des Rerchslohlenkommrssars vom 30. Marz 1918). Klotzsche, den 29. April 1918. Amtlicher Teil. Impfung betr. Im laufenden Jahre sind der Jmmung mit Schutzpockm zu unterziehen: 1. die im Jahre 1911 gebmenen Kinder, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden haben; 2. die in früheren Jahren geborenen Kinder, deren Impfung ohne gesetzlichen Grund unterblieben oder erfolglos gewesen ist; 3. die im Jahre 1906 geborenen Kinder unter denselben Voraussetzungen wie zu 1 und 2. Die öffentlichen Impfungen für hiesigen O t finden statt für Impflinge , Montag, den 6. Mai 1918 nachm. 6 Uh^ im Saale des Gasthofs zum schwarze« Katz» hier. Die Nachschau wird in demselben Lokal und zwar Montag, den 13. Mai 1918 «achm. 6 Uhr vorgenommen. Neuzugezogene haben ihre impfpflrchligen Kinder sofort zur Imp stifte bei dem Unter- ieichneten anzumett en. Die Eltern, Pslegeeltern, Vormünder p. p. deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung ferngeblieben sind, werden nach Z 14, Abiatz 2 des R lch ampfung»gesetzes mit Geldstrafe bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft, wenn die B peiung von der Impfung nicht durch ärztliches Zeugms nachgewiesen wird. Aus einem Hause, in dem Scharlach, Maseru, Drphteütis, Kroup, Keuchhusten, Fleck typhus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Impflinge nicht zum allgemeinen Jmpstermme gebracht werden, auch h^ben sich Erwachsene von solchen Häusern fern zu halten. Die Kinder müssen rein gewaschenen Körper und mit reiner Wäsche zur Impfung gebracht werden. Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung des Impflings die wichtigste Pflicht. L>ttendorf»Moritzdorf, am 2. Mai 1918. Drr Gemeindevorstand. d Mieder- Neuestes vom Tage. — In Flandern lebte der Feuerkamps in dm Abjchnuten von Loker und Dranoetre iu größerer Heftigkeit auf. Frisch in den Kampf geworfene französische Kräfte verfechten vergeblich gegen Dranoetre vorzuvringen Ihr mehrfacher Ansturm brach in unserem »euer zusammen Die englische Presse bespricht die iMgen, die es für den Lauf des Krieges haben würde, wenn der kommende Kamps zu Ungunsten der englichen Armee entschieden t>nd die englische Armee auf die Schiffe ge ¬ drängt würde. Die englische Presse hält ores ,ür den Endzweck der deutschen Operation, rfl aber der Anucht, daß erne solche Katastrophe noch nrcht das Ende des Krieges bedeutet. So schreibt „Manchester Guardian": Ein solche« Ergebnis könnte unmöglich von Eng- ranv unv Ämenka ruhig hingenommen werden. De. K reg wuroe nicht zu Ende fein um eurer solchen Nieoerlage willen. Er wurde vielmehr au» einem Landkrieg zum Seekrieg werben. — Die ungeheuren Verluste der Engländer lassen sich allmählich immer deutlicher in ihren Einzelheiten übersehen. So mußte eine volle Armee durch eine andere ersetzt werden, weil! ! sie völlig außerstande war, den Kampf weiter! ! sortzusetzen. Einzelne Divisionen erlitten! ! ungeheure Verluste, so die 9. und 14. Division,! die 199 Offiziere, 4079 Mann, die 18., die. 178 Offiziere und 4000 Mann, die 36. irische! Division, die 143 Offiziere und 3222 Mann! und die 76. Division, die 164 Offiziere und! 3'->90 Mann lieaen ließ. Die 28. Brigade, s 51. französische Division und die 56. Division! sind fast völlig aufgerieben. Besonders schwer! wurde die 183. französische Brigade und die! 61 Division mitgenommen. Zu Beginn der^ Offensive wurden durch blutige Verluste die! 6. und 24. Division aufgerieben, die 2., 17.! und 58. außerordentlich geschwächt. Sehr^ schwere Verluste erlitten bei Morieul die 22., bei Hamel die 2. Division. Das 5. Tank bataillon hatte bei Peronne sämtliche Tanks eingebüßt. Die Mannschaften wurden sodann al» Maschinengewehrschützen ohne Tanks an die Front geschickt. An der Somme hat die 151. Brigade außerordentlich schwer gelitten. Zwei vollzählige Kompanien wurden qesangen. Bei abermaliger Einsetzung bei Estaires ver lor die Brigade ein Drittes ihres Bestandes. Ihre Verluste waren so groß, daß die Ersatz transporte nicht annähernd ausreichten, die Lücken zu schließen. Bei Boursiel verloren oie Gordon - Htghländer 100 Mann pro Kompanie. Ausreichender Ersatz war nicht zu beschaffen. Bei erneutem Einsatz verlor D>e Kompanie weitere 70 Mann ihres Be standes. Von der 51. Division gingen an der Somme 40 Proßent verloren. An der Lawe erlitt diese Division nochmals eine schwere blutige Niederlage. Von Radfahrern des 11. Korps sind bei Bethune allein 50 Prozent ausgefallen. Die zweite und dritte Kavallerie-Division wurden an der Somme außer Gefecht gesetzt. Von der 3. Kavallene- division wurde die kanadische Brigade bei einer Attacke zwischen Moreuil nnd Demnin gänzlich zusammengeschossen. Schwer waren die Verluste an Geschützen und Mannschaften der 223. Artillerieabteilung auf ihren Rück züge. Die 26. Division verlor bei St. Quentin ihre ganze Artillerie und büßte die Hälfte ihrer Infanterie ein. Von der 27. Brigade gingen an der Somme 50 Prozent verloren. Sie brauchten 400 Mann Ersatz pro Batterie, von den sie bei ihrem erneuten Einsatz einen großen Teil wieder verloren. Am 10 April wurde das 16. Regiment zusammengeschoffen. Das 13. Korps, verlor 500 Mann. Besonders blutige Verluste er litt an der Somme da» 10. Chas., 1-, 5. S. Staff-Regiment Das 9. Regiment der 58. Brigade wurde derartig dezimiert daß von einer Kompagnie nur noch 15 Mann übrig blieben. Als Ersatz bekam das Re- giment lauter junge, unerfahrene Leute. Sehr schwer sind die Verluste des 8. Regiments der 41. Brigade. Der 5. 7. und 15. Becksh wurden aufgeriebcn. Dasselbe Schicksal er eilte das kanadische Dragonerregiment. Eben falls außerordentlich hoch sind die blutigen Verluste der 23. und 25. Brigade. Das erste kanadische Riste» C. hatte vor Beginn der Offensive schon 300 Mann durch Gas verloren. Zu den Regimentern, die am schwersten gelitten hatten, gehört das 1, Re giment Berksh und da» 23. Füstlierregiment. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, r. Mai zy>8. — „In die Sommerfrische" — so heißt es schon seit längerer Zeit bei einer Anzahl erholungsbedürftiger Mädchen unserer Schale. Von seilen der Kgl. AmtShauptmonnschoft war die Genehmigung zur Teilnahme an einer Ferienkolonie erteilt worden. Es hatten sich 14 Mädchen im Alter von 7 bis 12 Jahren gemeldet, und erhielten diese die Er laubnis zur Beteiligung. In den betreffenden Familien waren alle Hände tätig, um die Sommerfrischler herauszustaffieren, war doch so manches Stück noch zu reinigen oder aus- zubessern, was bei anderen Zeiten neu be schafft werden konnte. Für 1. Mai war die Abreise bestimmt, bepackt mit Rucksack und Packeten kam die kleine Schar auf dem Bahnhsf an, wo Herr Direktor Endler nebst Gemahlin und Fräulein Georgi ihrer harrten. Voll Erwartung sahen die Kinder dem Augenblick entgegen, wo der Zug sie au» der Heimat fortsühren sollte, für manche die erste Reise zu längerem Wegbleiben au» dem Elternhause. Frau Direktor Endler und Fräulein Georgi begleiteten die Kinder, die frohgestimmt die Fah^ antratcn. Vom Bahnhof Dresden Neustadt aus wurde unter Benutzung der Straßenbahn da« Heim -- der Gasthof zu Weißig — erreicht, wo be reit« tags zuvor eingetroffene Radeberger Mädchen die Ankommenden begrüßten und ein vorzüglicher Mittagstisch ihrer harrte. Nachdem die notwendigen Sachen geordnet nnd die Kinder ihrer Pflegerin übergeben worden waren, begaben sich Frau Direktor Endler und Fräulein Georgi nebst einigen Müttern — die ihre Kleinen begleitet hatten — wieder zurück. E« wird wohl so manches am Abend so recht an zu Hause gedacht haben, doch hoffentlich kehrt beim geselligen Beisammensein und munterem Spiel die Sehnsucht nach Hause nicht erst ein, sodaß die Kinder frisch und gekräftigt zurückkehren werden. Für die zur Erholung angemeldeten Knaben ist noch nicht für alle A fenthalt gesunden worden und wird sich auch wohl da so mancher noch auf ein ander mal trösten müssen. — Belieferung mit Freibankfleisch. Die Einführung zentraler Schlachtungen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt gibt die Möglichkeit einer gleichmäßigeren Verteilung des Freibankfleisches als bisher. Um diese durchzuführen, hat die Amtshaupt mannschaft bekannt gemacht, daß alle Ein« wohner ihres Bezirks, die in diesem Jahre auf die Belieferung mit Freibankfleisch An spruch erheben wollen, dies bis zum 11. Mai 1918 ihrer Gemeindebehörde anzuzeigen haben. Die Gemeindebehörden werden über die Art der Anmeldung noch nähere Be stimmungen treffen. Freibankfleisch darf nur gegen Reichrfleischmarken abgegeben werden, wobei jede einzelne Reichsfleischmarke über 50 Gramm Freibankfleisch gilt Zum Bezüge von Freibankfleisch können die noch nicht verfallenen Reichsfleischmarken ver wendet werden, die vom Fleischer nicht be liefert werden dürfen — Grundsätze über Herstellung und In standsetzung von Blitzableiteranlagen ohne Kupfer der Kgl. Brandversicherungskammer Dresden, herausgegeben vom Technischen Rat im Kgl. Ministerium des Innern liegen bei den Metallsammelstellen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt hin gewiesen, daß die Frist zur Ablieferung der kupfernen Blitzableiter Ende Mai abläuft. Säumige setzen sich einer Bestrafung und zwangsweisen Wegnahme der Leitungen auf ihre Kosten aus. , Langenau. Ein größeres zweispünniger Fuhrwerk aus Chemnitz wurde hier zu mitter nächtlicher Stunde gerade--nach vollendetem Aufladen inmitten zweier Güter bei einem Rundgong vom Gemeinde - Vorstand und Sch- tzmmm angehalten und die wertvolle Ladung von 20 Zentnern Getreide und Kartoffeln beschlagnahmt.