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Seit einiger Zeit werden in der auslän dischen Presse Auszüge aus einer Denkschrift veröffentlicht, die Fürst Lichnowsky, der bei Kriegsausbruch deutscher Botschafter in London war, 1916 für einen kleinen Kreis ihm be kannter Persönlichkeiten geschrieben hat. Der Botschafter legt darin seine Ansichten über di« Ursachen des Krieges und über die Ereignisse während der letzten KriegSwochen dar. Wohl- gemerkt für einen kleinen Kreis persönlicher Bekannten. Er selbst bedauert die Verbrei tung Lieser Denkschrift, und so sehr man ihm sonst auch widersprechen muh — darin kann wan ihm nur beistimmen. Mehr noch, eS ist nicht nur bedauerlich, das; die Denkschrift infolge eines Vcrtrauensbruchs veröffentlicht wurde, sondern daß sie überhaupt geschrieben wurde; denn der Verfasser der Denkschrift behauptet nicht mehr und nicht weniger, als daß Deutsch land, d. h. die deutsche Diplomatie, den Krieg verschuldet habe. Seine Anklagen faßt Fürst Lichnowsky in drei Punkte wie folgt zusammen: Wir haben, wie aus allen amtlichen Ver öffentlichungen hervorgeht und auch durch unser Weißbuch nicht widerlegt wird, das durch seine Dürftigkeit und Lückenhaftigkeit eine schwere Eelbssanklage darstellt, 1. den Grafen Berchtold ermutigt, Serbien «nzugreifen, obwohl kein deutsches Interesse vorlag und die Gefahr eines Weltkrieges unS bekannt sein mußte — ob wir den Wortlaut des Ultimatums gekannt, ist völlig gleichgültig —; 2. in den Tagen zwischen dem 23. und 30. Juli 1914, als Herr Sasonow mit Nach druck erklärte, «inen Angriff auf Serbien nicht dulden zu können, die britischen Vermittlungs- dorschläge abgelehnt, obwohl Serbien unter russischem und britischem Drucke nahezu das ganze Ultimatum angenommen hatte und ob wohl eine Einigung über die beiden fraglichen Punkte leicht zu erreichen und Graf Berchtold sogar bereit war, sich mit der serbischen Antwort tzu begnügen; 3. am 30. Juli, als Graf Berchtold einlenken Wrllte, und ohne daß Österreich angegriffen war, auf die bloße Mobilmachung Rußlands hin ein Ultimatum nach Petersburg geschickt und am 31. Juli den Russen den Krieg erklärt, obwohl der Zar sein Wort verpfändete, solange noch vnterhaudelt wird, keinen Mann marschieren zu 'affen, also die Möglichkeit einer sriedlichen Bri ngung geflissentlich vernichtet. Es ist nicht zu verwundern, wenn angesichts dieser unbestreitbaren Tatsachen außerhalb Deutschland? die gesamte Kulturwelt uns die alleinige Schuld an dem Weltkriege beimißt. Fürst Lichnowsky vertrat in den kritischen Tagen das Deutsche Reich an einem der wichtigsten Plätze der Welt. Er sah nicht nur die Ent- Mstmq der-Dinge an diesem Platze, und es 'ff unerfindlich, wie er auf Grund so einseitiger dud — infolge von Neigungen und Abneigungen Nicht ganz voreingenommenen Betrachtung »»solchen Schlüffen kommt, die «an wohl auS mindesmund zu hören gefaßt ist, die man aber v'cht von einem Deutschen, am allerwenigsten von einem Botschafter zu hören erwartet. Man M, Fürst Lichnowsky, sei nach Ausbruch des Sieges das Opfer einer tiefen seelischen Depression geworden und er befinde sich in einer Heilanstalt, ^ein Schreiben an den Reichskanzler, in dem er sein Bedauern über die Verbreitung der Denkschrift vusspricht, scheint das Gerücht zu widerlegen. Wie dem aber such sei: Fürst Lichnowsky hat As Deutschen Reiche unzweifelhaft einen Wimmen Dienst erwiesen, als er, um seine Tätigkeit in London vor einem vertrauten ^eise zu rechtfertigen, zu dem Mittel griff, eine Denkschrift zu versoffen, die die Freunde unter Al Siegel der tiefsten Verschwiegenheit über Ereignisse aufzuklären, deren Zusammenhang, Ursache und Entwicklung jetzt Wohl kaum schon ^ersehen werden kann. Von uncl fern. Die Mannschaft de» „Wolf" in Berlin. H>e Mannschaft des Hilfskreuzers „Wolf", der kurzem von erfolgreicher Beutefahrt heim gekehrt ist, fährt demnächst nach Berlin. Der Magistrat bereitet einen festlichen Empfang vor. Eine Riesenbäckerei für den oberschle sischen Jndnstrtcbezirk beabsichtigt der Reichs graf v. Oppersdorf in der Nähe des Bahnhofes Ober-Glogau, Kreis Neustadt, zu errichten. DaS Brot soll nach einem neuen, bereits von der Kriegsernährungsgesellschaft genehmigten Ver fahren hergestellt werden. Das Getreide soll nicht mehr gemahlen, sondern gequetscht und aufgeweicht werden. Durch die Ausschaltung der Müller und der anderen Zwischenhändler wird daS Brot besonders billig werden. Die Versorgung der einzelnen Ortschaften soll mit der Bahn und Lastautos erfolgen. Gegen diesen Plan haben die oberschlesischen Bäckerinnungen und Vereinigungen Einspruch erhoben. Die Gemüsehändlerin als Baronin. In einem der ersten Hotels in Hannover mietete sich vor einiger Zeit eine in den mittleren Jahren stehende, hochelegant gekleidete Dame ein, die sich Baronin v. K. nannte. Sie zeigte sich dem Hotelpersonal gegenüber sehr freigebig und schwärmte besonders für das Theater, für Künstler und Künstlerinnen, denen sie täglich große Blumenspeuden sandte. Auch versuchte sie mit einigen Künstlern anzubändeln, die sie im Hotel empfing. Dabei gingen aber ihre Geld mittel sehr bald zu Ende, so daß sie Anleihe- Versuche bei den Bediensteten des Hotels machte. Es gelang ihr auch, in einem Falle 1000 Mark, im andern 700 Mark und dann noch 500 Mark von dem Hotelpersonal zu borgen. Schließlich schöpfte man Verdacht und es stellte sich heraus/ daß sie bereits von einer auswärtigen Staats anwaltschaft wegen Betrugs gejucht wird und daß sie eine Gemüsehändlerin auS einem kleinen Städtchen am Harze ist. Die „Baronin" ist verheiratet und Mutter mehrerer Kinder. Die Explosion bei Paris. DaS Pariser .Journal' schätzt den durch die Explosions katastrophe in Courneuve und Nachbarorten an« gerichteten Gebäudeschaden vorläufig auf zehn Millionen Frank, nicht gerechnet die Fabriken und Werkstätten, ihre Einrichtungen sowie den Wert der vernichteten Granaten. Da in Paris kaum noch Glas erhältlich ist, wird von der Polizei zur Ausbesserung der eingedrückten Fensterscheiben geöltes Papier geliefert. Das holländische Brot. Der ,Maas- bode' vernimmt, daß Versuche angestellt worden sind mit der Beimengung von Leinsaat zum Brot. Das Ergebnis sei befriedigend. Man dürfe also erwarten, daß das holländssche Brot in Zukunft durch Leinsaat in einem noch nicht fesigestellten Prozentsatz gestreckt wird. Eine Kaiserin in Geldnot. Wie aus Petersburg gemeldet wird, hat die Kaiserin- Witwe Maria Feodorowna sich an die russische Regierung mit der Bitte um Zuweisung von Unterhaltsmitteln gewandt, da alle ihre Güter beschlagnahmt worden seien. Vermischtes. Italienische Krieg-Policen. Vor längerer Zeit schon wurde über die vom italienischen Staat beschlossenen Gratisversicheiungen der für Italien kämpfenden Soldaten berichtet. An sich ist solch eine Versicherung nicht ganz neu — in Verschiedenen Formen besteht sie auch bei andern Armeen. Doch Italien ist nun einmal vor zugsweise das Land der Versicherungen als Staalseinrichlung. Man wird sich daher nicht wundern, wenn man vernimmt, daß jetzt auch das ganze italienische Offizierkorps in die er wähnte Versicherung ausgenommen worden ist. Die Soldaten haben eine Versicherung für den Todesfall; es werden den Hinterbliebenen 500 Lire ausgezahlt, und außerdem haben sie Anspruch auf Pension, während im Falle der Invalidität 1000 Lire auSgezahlt werden. Die Offiziere werden höher bewertet: für sie sind die entsprechenden Summen 1500 und 5000 Lire. Die Trotzki-Medaille. „Gestern,* so schreibt die ,Voik Nationale', „Wurden die Leute in der Rue de Rivoli durch eine Frau an- gehalten, die kleine Medaillen zugunsten der Verwundeten verkaufte. Wie groß war aber unser Erstaunen, als wir auf der Rückseite einer Vie Quitte. Eine zu wenig anerkannte Frü'cht. — TVon den Früchten d«S Herbstes, die sich En Konservieren allermeist eignen, ist die Quitte eine der dankbarsten. Merkwürdiger weise aber ebenso wenig beachtet, wie z. die Hagebutte, auf deren Verwendung auch hinzuweisen ist. Für den täglichen Gebrauch ist die Quitte in der Mischung mit dem Apfel als Suppe sowohl warm genossen, wie auch als Kalte Schale sehr zu empfehlen. Ihr feines Aroma mundet den Feinschmeckern außerordentlich gut. außerdem ist die Frucht w Anbetracht ihrer Ausgiebigkeit gar nicht kos!- wielig, was in unserer Zelt stark in'S Gewicht fällt. Es kommt nur in der Hauptsache darauf an, daß die Früchte, die man im Herbst Erntet, gut abgelagert sind. Sie müssen die mlle gelbe Farbe haben. Man muß sie vor- uchllg pflücken: wer sie im eigenen Garten rieht, darf sich's leisten, sie mit den Zweigen -w brechen, diese in ireirr Lust au/vchängen und sie so Nachreifen zu lassen. Es gibt Zweierlei Arten: die Apfel- und dj« Birnen-Ouitte. Erstere wird bevorzug "der man kann ruhig beide Arten «tfommeu verwenden. Daß die Frucht roh herb« und '"wenteßvar ist, dürste bekannt sein. Vielleicht "Uch ist dies dec Grund, weshalb man ihr in Ar einheimischen Küche noch kein«, rechten gegtnnt hat. Aber wer sich mit ihrer «Übereilung erst befreundet hat, wird sie nicht ">el^ missen wollen. . Einigermaßen gewürdigt wird sie von den ^Eiürcn-Fabriken. Man rewinnt «ine sehr feste Marmelade davon, die einfach oder mit Schokolade, Marzipan und Fondant-Zucker überzogen, ein sehr feines Konfekt gibt. Die Zubereitung dieser Marmelade ist sehr einfach. Man reibt die Früchte mit einem derben faubexW Lxinentuch ab, schneidet Blüte und Stiel und jede angestoßene Stelle fort, zerteilt die Frucht mit dem Kerngehäuse in Viertel und kocht sie in Wasser, dem eine Messerspitze Natron zugesetzt wird, ganz weich. Dauert, je nach der Menge, drei bis vier Stunden, auch länger. Sobald man die Stücken leicht mit dem Finger zerdrücken kann, sind sie gar. Nun läßt man den Saft durch etn Tuch lausen, aber druckt nicht auS. Die noch sehr nassen Stücke werden durch ein Haarsieb gerührt, bis nichts vom Rückstand mehr da ist als dis Schalen und Kerne. Nun wird die Masse gewogen. Zucker, Pfund zu Pfund Frucht ge nommen. Guter erstklassiger Kochzucker wird mit einem Teil des Saftes geschmolzen, die durchgerührte Masse dazuaegebeN und das Ganze bei sorgfältigem Abschäumen so lange gekocht, bis der Kochlöffel eine tiefe Straße zieht oder eine Probe auf einem kalten Teller schnell erstarrt. Äußerst wohlschmeckend ist die Masse als Konfekt, sogenanntes Ouittenbrot, wenn man je nach Menge, einige bittre und einen Teil süße, setngeschnittene, nicht gemahlene Mandeln hineingibt. Auch Vanille ist zulässig. Pistazien eignen sich zum Bestreuen der mst einigen Formenstechern ausgefchnittrnen Stücke. Wenn man Kompott von den Früchten kochen will, so sind sie zu schäle«, sofort in Wasser zu legen «nü abzuwasch«», dann gleich mit Zucker zu bestreuen, daß sie nicht rot 'werden. Das Kerngehäuse und die Schalen dieser Medaillen ein Gedicht erblickten, daS Trotzki verherrlicht. Wenn man bedenkt, daß der Krieg ohne die Machenschasten dieser verab- scheuungswürdigen Verräters vielleicht schon zu Ende wäre, so muß man erklären, daß der Dichter an Geistesverwirrung leidet." Oder aber an Mangel an Aktualität; denn vor kurzem, als Trotzki in Brest - Litowsk den Frieden zu hinierlreiben versuchte, hat die gerechte Pariser Presse diesen „verabscheuungswürdigen Verräter" zwei Tage lang des höchsten Lobes würdig erachtet l Oberleutnant 8uääecke. Die letzt« Fahrt. Hans Joachim Buddecke ist tot. Der letzte Stern aus jenem Dreiglanz der ersten pour Is msrits-Flieger: Jmmelmann, Bselcke, Buddecke. Der „Weiße Falke," wie ihn der Orient mit fast religiöser Verehrung nannte, schwingt sich nicht mehr zum Äther empor. Von einer weit herkommenden, tückischen Kugel auf seinem ersten neuen Flug im Westen gefällt, liegt er am Boden mit zerbrochenen Fittichen. Auf den Schultern der feldgrauen Träger schwankt der schlichte, hölzerne Sarg, der die vergänglichen Reste des Unvergänglichen birgt, aus dem Portal der gothifchen Provinzkirche des kleinen, einst so wohlhabenden, französischen LandstädtchenS. Auf samtnem Kissen ruhen um das schlanke, blaue Ehrenkreuz des höchsten deutschen Kriegs- ordenS herum alle Auszeichnungen, die einst die Brust des kühnen. Vorkämpfers der Fliegerwaffe geschmückt haben. Schwielige, wetterharte Vete- ranenfäuste tragen Niefenkränze hinterher. Langfam sinkt der Sarg auf die trotzige, mit frischem Frühlingsgrün geschmückie Lafette, die ihn zum Bahnhöf bringen soll. Kommandieren der General und Divisionskommandeur grüßen, ein paar Dutzend Fliegerkameraden blicken, die Hand an der Mütze, dem Sarg mit stahlblanken sonnespiegelnden Augen nach, deren jugendlichen, oft fast noch knabenhaft-kecken Dafeinswillen selbst der Ernst der Stunde nicht zu trüben ver mochte. Die Kompagnie präsentierte, die Musik ipielte eine feierliche Weise, dann setzte sich der Zug unter den Ktängen des Beethovenfchen Trauermarsches in Bewegung. Auf den Bürgersteigen standen die Fran zosen und hielten ehrfurchtsvoll den Hut in der Hand. Die Sonne strahlt« vom türkisblauen Himmel, Megerwelter zu Ehren des Dädalus, der der Sonne in seinem kühnen Flug zu nahe gekommen. Und da surrte es heran: das Leben, das dem Tod ins Antlitz lachte: das Leben, das „jal ja!" rief, mochte tausend fältiges Sterben „nein, nein!" ihm entgegen- fchleudrrn. Acht Flugzeuge, in acht Treffen gestaffelt, jagten blitzend durch den Sonnen schein des strahlenden Frühlingstages. Lang wehten ihre schwarzen Trauerwimpel hinter ihnen her, als winkten sie dem stillen Scheidenden dort unten auf der ratternden Lafette einen Abschiedsgrutz zu. Mit prachtvoller Schwen kung - kamen die Riesenvögel wieder zurück, kreisten abermals über dem Leichenzug, fenklen sich fast bis zu d«n Dachfirsten hinab, um sich dann wie in einem wilden Trotzfchrei, wie in einem lauten Gelöbnis, mit jähem Ruck steil zum Himmel emporzureißen. Nie konnte das Leben einen Toten schöner, ausdrucksvoller ehren! Wie Frühlingssaat ist es: Heldensaat! HanS Joachim Buddecke, dem keine Weite genügte, liegt im engen Sarg auf schmaler Lafette. Aber sein Geist ist nicht ein- geschlossen. Der breitet hoch oben im silber- blauen Äther vielfältig die Flügel und schwingt sich in immer jungen, nie versiegenden taten blühenden Heldenseelen achtfach, tausendfach dem Feind entgegen. Noch wehen die Trauerwimpel vom Rumpf des Flugzeuges, aber vorn führt das Leben mit stählernen Siegfriedfäusten, mit blitzenden JünglingSaugen das Steuer. Hans Joachim Buddecke ist nicht tot l Gericktskrlle. Köln. DaS außerordentliche Kriegsgericht bat durch Urteil entschieden, daß die Entwendung von Treibriemen auS Fabriken für HeereZinlereffen als Landesverrat zu bestrafen ist. Ein schon vielfach vorbestraster Arbeiter namens Siegel war ge- stSndrq, in den Keller eines Lagerhauses bei der Firma, bei der er beschäftigt war, ge waltsam emgebrochen zu sein und dort Treibriemen im Werte von 5000 Mark g«stoh!«n zu haben. Er verkaufte das Leder zum Teil an Mitangeklagte Frauen, die SchuhautbesserungswerkstäUen betrieben. Siegel wurde wegen vollendeten Landesverrats in Tatseinhett mit schwerem Einbruchsdiebstahl und Versuch Lazu zu neun Jahre» Zuchthaus verurteilt. Die angektagten Frauen müssen thr Vergehen mit sechs bezw. acht Monaten Gefängnis büßen. Hauswirt scdaft. Mit dem Frühjahr beginnt wieder die Zeit der GroßreinmachenS. Manche Zutaten zum Nuffrischen der Gegenstände sind ja leider augenblicklich nicht erhältlich. Immerhin hilft sich die tüchtige, vorsorgliche Hausfrau auch heute noch aus der Klemme, denn sie hat viel gelernt in diesem langen Kriege und läßt sich keine Mühe verdrießen, alles sauber und blitz blank zu machen im ganzen Hause. Seife ist ein rarer Artikel, mit dem man sehr sparsam umgehen muß. Daher scheuert sie Weiße Fuß böden nicht mit Seife, sondern mit einem Teil ungelöschten Kalk uno drei Teilen Sand. Die nasse Putzbürste wird in diese Mischung getaucht, kräftig zur Reinigung des Fußbodens ange» wand! und dieser mit reinem Wassrr tüchtig nachgespült. Lederschuhe sind ein sehr kostbarer Artikel geworden. Wrr sie besitzt, mutz auf ihre Er haltung recht bedacht sein. Um das Leder vor dem Brechen zu bewahren, reibe man die Schuhe sehr stark mit Rizinusöl ein. Die Ausgabe macht sich durch die Haltbarkeit der SchuhwerkS gut bezahlt. Die gewichsten Schuhe sind alle vierzehn Tage mit Wasser abzuwaschen und von neuem mit Rizinusöl eiszusetten. ES nimmt die Wichse leicht wieder an. — Häufig wünscht man die Wichse schwärzer oder glänzender zu haben und versetzt sie mit Essig. Di«t ist aber nicht ralsam, denn das Lever leidet darunter. Dagegen kann man ohne Schaden einige Tropfen schwarzen Kaffee oder etwas altes Bier hinzggeben. - Oer Kleingärtner. Anpflanzungen von Obstbäume«. Bei der Anpflanzung von Obstbäumen ist es wichtig, guie gesunde Obstbäume auS guten Baum schulen zu lausen. Die ost vertretene Ansicht, als dürfe man nur in rauhrrn Gegenden kausen und bekämen Bäume aus Würmern Gegenden leicht Krebs, hat sich in der Praxis wenm be währt. Es kommt vielmehr daraus an, ob der Baum an sich gesund ist, ob er für die GegerrÄ und für den Boden paßt. Eine weit bekannttz und geschätzte Bezugsquelle für guir Obttbäume ist Philipp Geduldig-Aachen, der bei Pannes- Heide 60 bis 80 Morgen Baumschulen hat, und auch gerne bereit ist, den Käusern mit gutem Rat zur Gei!« zu stehen. Stachelbeere« schneide«. Stachelbeer sträucher sollen in jedem Jahre etwas beschnitten werden, und zwar kürzt man die jungen Triebs um Vs. Dann aber sorge mau, daß die jungen Triebe und überhaupt die ganzen Sträucher Luft behalten. Man schneide also die Zweige heraus, die nach innen wachsen, sonst entstehen mit der Zeit reine Besen, die so in sich verwachsen, daß man die Verrsn kaum noch pflücken kann. Sie tragen auch viel weniger. Goläene Morte. Große Menschen handeln schön, um der moralischen Schönheit willen; gute Mensche« handeln schön, um des Gegenstandes willen. Aus jenen wollen wir uns Gesetzgeber, Richter, Könige wählen — aber nur aus diesen unsern Freund. Schiller. Man hat nur dann ein Herz — Wenn man es hat für alle! Friedrich Hebbek. Der Gedankenreichtum bei jedem Volk ist «S hauptsächlich, was seine Weltherrschaft festigt. werden eine Stunde vorher gekocht, der Saft durch ein Sieb gegossen und die Früchte dann mit reichlich Zucker und einem Stück Zitronen schale weich gekocht. Sie schmecken sehr gut. wenn man sie mit ebenfalls geviertelten Äpfeln anrichtet und zur Tafel albt. Zum Einmachen in Gläsern werden die Quitten wie oben Vorgerichtes, nur werden die Stücke in kochendem Wasser einmal aufgekocht, und dann läßt man sie ablaufen. Der Saft von den Schalen usw. wird wieder mit dem Zucker Pfund zu Pfund mit den Früchien geklärt und die Stücken dann darinnen weich gekocht — ungefähr eine Stunde lang. Dann werden die Outttenstückchen in Gläser, die gut ge- schwefcit sind, «ingesüllt, und der stark einge kochte Saft darüber gegossen, daß oben zwei Finger breit leer bleibt. Nach zwei Tagen wird der Saft wieder eingekocht und darüber gefüllt; baS wiederholt sich dreimal, bis die Früchte rot gefärbt sind. Oben ein Rumpapier auf legen und mit Pergament zuschliehen. Eine sehr feine wohlschmeckende Marme lade, dl« den Vorzug Mr langer Haltbarkeit hat und nicht teuer ist, hat folgendes Rezevt: Die Quitten werden wie bei dem Konfekt weich gekocht und durch ein Sieb getrieben. Desgleichen werden Birnen, die sich gut weich kochen lassen, durchgetrüben, daß weder Sckalen noch Kerne zur Masse kommen. Wein trauben werden obgcbeeri weichgekocht uno durchs Sieb getrieben. Von jeder Frucht wird der Saft und Lie schwere Masse, Pfund zu Pfund mit Zucker vennischt iwd bei iorg- sältigem Abschäumen so lange gelocht, bis die Menge eine steife Marmelade gib:. Der Er folg ilt ein sehr guter, auch wenn dis Wem- trcmben süß und reif sind. Dann kocht man sie möglichst wenig oder gar nicht, sondern keltert sie nur durch ein Sieb, so daß Schalen und Kerne zurückifletden. Es ist schade, daß die Quitte bei unS viel zu wenig angebaut wird, denn sie eignet sich noch viel mehr zur Konserve als die Birne und der Apfel, der ja freilich bet uns den ganzen Winter über zu haben ist. Gegen« wärttg aber, wo wir von Ler Zufuhr ausge schlossen sind, wollen wir doch «ließ wahr- nehmen, was wir im Lands haben «nb keine Mühe scheuen, unser Haus von der Speise kammer bis zum Tisch fs zu bestellen. Laß uns Fcindeswut und Krteasnot nichts an- haden können. - ' Welt unä EM Ritterlichkeit der deutsch«, Flieger. Einige interessante Beobachtungen übrr die Haltung der »deutschen Flieger erzählt d«r Kriegsberichterstatter Les .Daily khroniele'.: „Die größere Geschwindigkeit der ?.men deutschen Flugmaschimn gestattet den deutschen Fliegern sich ziemlich ungebunden zu bewsgen. Und um der Wahrheit ihr Recht zu geben, muß man anerkennen, daß die feindlichen Flieger sich ost als ritterliche Leute erweisen. Wenn einer unserer Flugzeuglührer innerhalb der deutschen Linien zur Landung gerwungen wurde, kommt es nicht selten vor, Laß «in Lenftchcr Flieger über unserer Stellung einen Zettel yerabf-rllen läßt, auf Lem MsttstiMss gemacht wird, ob unser Kameraq lat leichtverwundet ist."