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7" köckster f^ot. Di« letzte Vergewaltigung des neutralen Schiffsraums durch England beschränkt sich nicht etwa nur auf Holland, dem England mit seinem Ultimatum die Pistole auf die Brust gesetzt hat, sondern erstreckt sich auf die gesamte neutrale Tonnage, so weit sie sich nicht schon in eng lischen oder amerikanischen Händen befindet. Denn daß Amerika an dieser letzten Ge walttat in hervorragender Weise beteiligt ist, wird man ohne weiteres annehmen können, zumal die Vergewaltigung der Neutralen überhaupt erst richtig in Schwung gekommen ist, nachdem Amerika in den Krieg eingetreten ist — aber nicht etwa, weil England jetzt auf Amerika keine Rücksicht mehr zu nehmen hätte, sondern weil Präsident Wilson, der ohnedies bereits in der Zeit der amerikanischen Neutralität die befreundeten Engländer auf Schliche und Kniffe omsmerksam zu machen pflegte, auf die sie trotz ihrer eigenen Praxis in Lölkerrechts- brüchen noch nicht gekommen waren, den Anstoß dazu gegeben hat. Auch Frankreich beteiligt sich mit seinen schwachen Kräften nach Möglichkeit daran, wie eine Meldung deS .Petit Parisien' ergibt, wonach am S. März in Madrid zwischen Frankreich und Spanien ein sogenanntes „Wirt- fchastsabkommen" geschlossen worden ist, welches Wort ja die herkömmliche Frisur für die Ver gewaltigungen Neutraler darstellt. Daß die Entente in ihrem Vorgehen gegen die Neutralen jetzt auch die letzte Scham fallen läßt, ist der beste Beweis dafür, daß die SchiffSraumfrage für sie hochgradig kritisch ge worden ist. Denn es entspricht, wie gelegentlich sehr richtig betont worden ist, englisch-angel sächsischen Gepflogenheiten, nicht ohne Not brutal zu sein. Selbstverständlich ist es aus geschlossen, durch diese Maßnahmen dar end gültige Geschick von England abzuwenden. Dazu mahlt die U-Boolmühle zu sicher und zu rasch, wir die Versenkungsziffern zeigen. WaS die Entente mit dieser neuen Vergewaltigung der Neutralen erreichen kann, ist nur eine kleine Galgenfrist, die sie in den Stand setzen soll, den großen EntscheidungS- kampf im Westen zu wagen, zu dem sie sich im ungünstigsten Augenblicke deS Weltkrieges, nach dem Deutschland im Osten Frieden geschaffen hat, entschlossen hat, obwohl ihre früheren, unter sehr viel günstigeren äußeren Umständen und mit einer großen Überlegenheit von Munition und Menschen unternommenen Offen siven ergebnislos geblieben waren. Aber auch daS dürfte kaum der Hauptgrund sein. Die Spanne Zeit, die die Welt von dem letzten großen Zusammenstoß im Westen noch trennt, wird zweifellos sehr kurz sein, so daß England sie zur äußersten Not, wenn es wirk lich die Neutralen hätte schonen wollen, auch ohne diesen letzten brutalen Zugriff hätte über stehen können. England verfolgt aber mit dieser Maßnahme noch ein zweites Ziel, nämlich die Vernichtung de» neutralen Schiffsraumes durch den U - Boot - Krieg, damit England beim Friedensschluss nicht ohne Handelsflotte dasteht. Gleichzeitig ist dat das einfachste Verfahren, um den Vorsprung auszu- gleichen, den die neutrale Schiffahrt in den KriegSjahren gegenüber England errungen hat. Man wird daher naturgemäß die jetzt beschlag nahmte neutrale Tonnage gerade für Fahrten in den gefährdeten Gebieten verwenden und die eigene Tonnage sür lden englischen Wettbewerb nach FriedenSschluß schonen und ausspareu. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß, wenn England die neutrale Tonnage einmal erst in seiner Hand hat, e» beim FriedenSschluß sehr von seinem guten Willen abhängen wird, wie lange eS sie für seine Zwecke weiter verwenden will — wenigstens soweit die Neutralen in Betracht kommen, die nicht einmal im Kriege, wo Englands Kräfte durch Deutschland gebunden waren, die Kraft gefunden haben, sich gegen die englische Vergewaltigung aufzulehnen, und sofern nicht ein siegreichet Deutschland Eng land bei diesem seinen Plane einen Strich durch die Rechnung macht. Weil England seine eigene Tonnage wie den Schnee in der Sonne dahin- schmelzen sieht und sich über di? Minderwertig keit der Neubauten während deS Krieges, zumal der vielgerühmten Einheitsschiffe, durch aus im klaren ist, sabotiert eS neutrale Tonnage, damit die Neutralen beim FriedenSschluß bezüglich ihrer Handelsschiffs tonnage ebenso schlecht dastehen wie England selbst. ES ist ein trauriger Beweis der Kurz sichtigkeit der Neutralen, Laß man dieses eng lische Ziel nicht rechtzeitig erkannt, sondern sich von England gegen Deutschland hat aushetzen lassen, daS, wie mit der Zeit hoffentlich auch den Neutralen aufdämmern wird, mit seiner Bekämpfung deS englischen See-Imperiums nicht nur seine Interessen, sondern die aller see fahrenden Völker verkitt. Politische Kuncilchau. * Auf ein Huldigungstelegramm deS 68. Rhei nischen Provinziallandtages hat der Kaiser u. a. geantwortet: Wir stehen in einem ent scheidenden Augenblick des Welt - krieges, in einem der größten der deutschen Geschichte. Möchte diese Empfindung sich tief in die Herzen eingraben. Alle, die eine führende Stellung einnehmen, sind berufen, die Geister immer wieder auf die großen vaterländischen Aufgaben hinzuweisen, vor denen alles Persön liche zu schweigen und alles Parteimäßige zu- rückzutreten hat. "Zu verschiedenen Meldungen über den Gesetzentwurf betreffend die Besteuerung der Kriegsgewinne der Gesell schaften im vierten Kriegsjahr wird halb amtlich erklärt: „Die Veröffentlichung ist nur möglich geworden durch einen groben Vertrauen»- bruch einer beteiligten amtlichen Persönlichkeit. Sachlich hat die Mitteilung nur bedingten Wert, da sie aus dem Stadium der Vorverhandlungen über die neuen Steuervorlagen herauSgerissen worden ist. Ein Beschluß des BundesratS und damit eine Gewißheit, daß sich daS Parlament mit einem solchen Steuervorschlag zu beschäftigen haben wird, liegt jedenfalls noch nicht vor." *Dem Reichstag ist der Entwurf eines Ge setzes betr. Abänderung des Schutz haftgesetzes zugegangen. Der Entwurf läuft darauf hinaus, den Kreis der Fälle, auf den das Schutzhaftgesetz zugunsten der In haftierten angewendet werden kann, zu er weitern, und eine Reihe von Unklarheiten, die der bisherige GesetzeStext zuließ, zu beseitigen. Auch der Kreis derer, die infolge unberechtigter Schutzhast Entschädigungsansprüche stellen können, ist erweitert worden. *Die Tätigkeit der Reichsge« müseste11e wurde in einer Versammlung der Obst- und Gemüsegroßhändler in Berlin einer herben Kritik unterzogen. U. a. wurde be hauptet, daß im vorigen Jahre Tausende von Waggons an Obst und Gemüse dem Verderben anheimgefallen seien durch versehlte Maßnahmen der ReichSgemüsestelle. OberregierungSrat v. Tilly, der Leiter der RelchSgeNüsestelle, stellte in Abrede, daß besonders viel Obst verdorben sei. Es ist prozentual nicht mehr verdorben als in FriedenSjahren. Der Handel werde in Zukunft nicht mehr beschränkt werden, als un bedingt notwendig. * Der Arbeiterführer Henderson trat in einer Unterredung für die Teilnahme deut scher Vertreter an der internationalen Sozialistenkonferenz ein. Er sagte u. a., daß die alliierten Arbeiter sich vergewissern wollten, ob die deutschen Sozialdemokraten derselben Ansicht seien wie die Arbeiter und sozialistischen Parteien der alliierten und neutralen Länder hinsichtlich der Schaffung einer Friedens, der mit den Grundsätzen der Demokratie überein- stimme. Henderson sagte endlich, der englische Arbeiterbund sei entschieden gegen einen Tarif- oder Wirtschaftskrieg nach dem Friedensfchluß. Ruhl««». * Die .Neue Korrespondenz' meldet aus Petersburg, daß sich eine Gegenpartei bilde, die eine Gegenrevolution ins Werk setzen wolle. Mehrere öffentliche Gebäude wurden be festigt. Auf der Straße vom Smolny-Jnstitut nach dem Bahnhoi wurden Maschinen Verstrickt. Stj Roman von A. von der Elbe. s61 tlchluß.) Bernhammer hatte di« Anzeige vom Tode seiner Frau mit einigen begleitenden Worten nach Lindental geschickt und einFi der Sachlage nach etwas zu tief bedauernden Brief von Eggeruck als Antwort «halten. Da dieser die Trennung deS Ehepaares dauernd tadelte und die Kenntnis von ihrem Zerwürfnis ablehnte, lag es ihm nahe, den Verlust deS Freundes zu überschätzen. Am Tage nach der Rückkehr aus Berlin sandte Bernhammer dem Vetter ein paar Zeilen, in denen er ihm AdelenS Ver lobung mitteilte und ihn bat, herüberzukommen und sich an dem Glück deS Brautpaares zu freuen. Dieser Einladung üistete Egaeruck gern Folge; war doch auch Susanne wieder heimge- kehrt und ihrer Kinderpflichten durch höhere Hand enthoben. Er hatte nun lange genug gezaudert und war dabei immer fester in seiner Überzeugung geworden; sie oder keine- Es war ein sonniger Wintermsrgen bei ge ringem Frost, hohem Himmel und leichtem Sauhsrost, als Hermann Eggeruck im Schlitten mit lustigem Schellengeläut auf den Mörser GutShof fuhr »nd, von Bernhammer empfangen, Vit ihm in dat behagliche Wohnzimmer trat, wo die Schwestern und Brüggen anwesend waren. Die erste Begrüßung galt dem jüngst ver lobten Paar. Eggerucks Überraschung bei dieser Kunde war nicht groß gewesen, da Bernhammer während seines Hierseins um Neujahr gewisse Andeutungen gemacht hatte. Daß man mit der Veröffentlichung einige Wochen nach der Mutter Tod gewartet, fand Eggeruck sehr angemessen; dann wandte er sich aufleuchtenden Blicks Susanne zu, die besangen einige Schritte zurück stand. Er reichte ihr herzlich die Hand und sagte ihr einige teilnehmende Worte über das schwere Erlebnis, in der Fremde die Mutter zu verlieren. Sie glaubte, daß niemand sie so verstehe, ihr mit seiner Beileidsbezeugung so wohl tue wie er, und dankte ihm mit feuchtem Blick. Er hatte die lebhafte Empfindung, daß alle die freundlichen Vorstellungen, die er stch während der Trennung von ihrer Erscheinung und ihrem Wesen gemacht, durch die Wirklichkeit übertroffen wurden. Man setzte sich und plauderte, und dann ging eS zu Tisch. Nach dem Esse», als Bern hammer sich zu dem unentbehrlichen Mittags schläfchen zurückzog und dar Brautpaar flüsternd in der mit Glaswänden geschlossenen Veranda saß, fragte Eggeruck Susanne, ob sie einen kleinen Spaziergang im Park machen wollten? Sie war bereit, er half ihr in daS schwarze Pelzjäckchen, und sie gingen miteinander hinaus. Der Schneepflug hatte die Wege geebnet, der Himmel wölbte sich in zartem Bläu über ihnen, und der Sonnenschein funkelte und blitzte auf all den weißen feingefederten Eis kristallen, die Baum, Strauch und Halme über spannten. „Welch herrlicher Wintertag!" rief Susanne, gewehre aufgestellt. Zu der ernstlichen Spannung zwischen Lenin und Trotzki verlautet, daß Lenin über das Vorgehen Trotzkis in Brest- Litowsk unzufrieden sei. Rumänien. * Nachdem der konservative Parteiführer Marghiloman die Kabinettsbildung über nommen hat, stellt sich, wie aus Bukarester politischen Kreisen berichtet wird, die Lage folgendermaßen dar: „Marghiloman möchte offenbar zugleich mit dem FriedenSschluß auch die Dynastie retten. Petter Carp und dessen Freunde sowie die mit von Beldiman, Honizescu und Stere geführte Gruppe sind dagegen völlig darüber einig, daß die Erneuerung Rumäniens auf gesunder, fester Grundlage im engsten An schlusse an die Mittelmächte mit dem jetzigen KönigShsuse unmöglich sei, weil diese» derartig mit den Mhebern der rumänischen Katastrophe verknüpft sei, daß es jedes Ansehen und Ver trauen im Innern wie nach außen verloren hat. Marghilomans Stellungnahme wird daher wahrscheinlich sehr ernste, schwere innere Kämpfe entfesseln." Alexander Marghiloman. General Averescu bat den König Ferdinand von 'Rumänien um die Enthebung von feinem Amte ge- beien, weil er infolge der Intrigen im Parlament nicht auf die Annahme seiner Frieden» rechnen konnte. An seiner Stelle hat sich MarghUoman, einer der Kemählgten unter den Königkgegmrn, aber ein viel ehrlicherer und wärmerer Anhänger der Bünd nisses mit den Zentralmächten, dem König zur Ver fügung gestellt, der ihm die Bildung de» neuen Ministerium» übertragen bat. Der Führer der kon servativen Partei sieht sich dadurch vor eine lehr schwierige Aufgabe gestellt. Denn er hat im Par lament nicht nur die Auslösung der um Bratianu gescharten Mehrheit durchzusetzen, sondern er hat durch die Annahme des Mandats auk den Händen eines Monarchen, mit dem ein großer und ein sehr einflußreicher Teil seiner eigenen Partei unier diesen Umständen nicht zusammenarbeiten will, die Spaltung in die Reihen der Konservativen gebracht. Ob eS Marghiloman unter solchen Umständen ge lingen wird, die Schwierigkeiten zu überwinden, ist die Frage, von deren Beantwortung auch der Fortgang der Friedensverhandlunzen in Bukarest abhängt. , VolksnirtlckLMickes. Zur Festsetzung des Nohzuckerpreises. Bei der Festsetzung von Preisen sür Kartoffeln, Hülsen- srüchle und Hackfrüchte ist, wie da» KriegSernäh- rungSamt mitteilt, in diesem Jahre nicht gleichzeitig auch ein RohzuckerpreiS festgesetzt worden, weit zur zeit noch nicht übersehen werden kann, wie sich die VerarbeitungSkoslen in den Fabriken stellen werden. Der Rohzuckerpreis wird im Herbst voraussichtlich gleichzeitig mit dem Verkauskzuckerpreis festgesetzt werden. Der Berechnung wird der jetzt festaesttzte Zuckerrübenmindestpreis von drei Mark MgvmW gelegt. Briefe aus -em Reichstag. —iZ- Berlin, 26. März. Der zweite Tag der NeichsiagSdebatte über die russischen Friedensverträge brachte weiter«, zum Teil sehr scharse Kritik an dem Vertragswert. Der nationalliberale Redner, Dr. Strese mann, begann in bemerkenswerter Weise mit einer aus- und nachdrücklichen Absw> an di« NeichstagSentschließung vom 19. Juli. Sie sei ein schöner ethischer Gedanke gewesen, aber die Entwicklung sei andere Wege gegangen: wir seien, trotz der fast beschwörenden Rede, die del Reichskanzler noch am 27. Februar gehalten, dem Weltfrieden nicht näher gekommen. Vor allen Dingen aber verlangte Stresemann, daß, wenn nicht im Osten, so doch im Weste« der Kampf, der unserm Volk 2 Millionen Söhne und 150 Milliarden Schulden koste, mit eine» „ordentlichen" Entschädigung enden müsse. Graf Westarp, der Sprecher der Konser vativen, unterstrich diese Forderung noch. Gegenüber dem vom Abg. Dr. David TagS zu vor erhobenen Vorwurf, die „Militärpartei" plane neue Annexionen im Osten auf Kosten der Polen, verlangte Westarp, der Reichskanzler solle» um der Ausstreuung bedenklichen Mißtrauens gegen di« ObersteHeereSleitung entgegenzuarbeiten, öffentlich erklären, ob er tatsächlich irgendwo mit seiner Politik aus militärische Gegenströmungen gestoßen sei. Zu stellenweise recht stürmischen Szenen kam eS dann, wie stets, bei der Ledrbour» Rede. Ledebour fand, daß alle anderen Par teien, von Westarp bis Scheidemann, Aneklion»' Politiker seien, während er und die Seinen den Friedensv-rCag mit Rußland ablehnen. Und daS, obwohl ihn vorher Graf Westarp gefragt hatte, ob denn nun wirklich der Krieg gegen das boffchowistifche Chaos fortgesetzt werden solle und wie man sich auf der äußersten Linken die Fortsetzung einer solchen Krieget denke. De« Abgeordnete» Stresemann wirft Ledebour vor, er jei ein umgekehrter Marquis Posa: er stehe auf dem Standpunkt: Herr Generaljeldmarschall, wir verzichten auf Gedankenfreiheit! Den eigentlichen Zwischenfall aber rief er durch die Zitierung eines Armeebefehl» hervor, wonach angeblich alle bolschewistischen Roten Gardisten, die die Deutschen erwischen, gehängt werden sollen. Natürlich hatte der Armeebefehl nur Marodeure gemeint. Al» ihn der Vizepräsident Paasche zur Ordnung ries, verbat sich Herl Ledebour die Einmischung in die sachliche Debatte! Weit friedlicher, mit einer richtigen Ver- söhnungSrede, trat der Pole Fürst Radziwill auf. Auch die Polen, so führte er au», seien von dem ehrlichen Willen nach einem freund- nachbarlichen Verhältnis zu dem deutschen Volke erfüllt, für dar gegenseitiges Verständnis und Vertrauen die Voraussetzung fei. Die PoleN hofften nach den wohlwollenden Erklärungen des Reichskanzlers aus den guten Willen ver Deutschen und würden e» ihrerseits an diesem guten Willen nicht fehlen lassen. Nach kurzer Ausführung de» Abg. Mum» von der deutschen Fraktion und des Dänen Hansen, der für die Aländer die baloige Wiedervereinigung mit Schweden wünschte, über wies man die Friedensverträge dem Haupt' auSschuß. Die neue 13-Milliarde«-Borlage, die dann an die Reihe kam, wurde ohne jede Debatte mit allen Stimmen gegen die der „Unabhängigen" unter lebhaftem Beifall sosolt in allen drei Lesungen verabschiedet. Schatz' jekretär Graf Rödern halte in seiner Begründung»' rede darauf hinge«ies«n, daß unsere monatliche« Kriegskosten, die bis zum August 1916 nur 2 Milliarden betragen hätten, infolge de» HindenburgprogrammS in ver zweiten Hälft« dieses Jahre» auf 2'/r Milliarden, dann im Jahre 1917 auf 8 Milliarden und in den letzte« fünf Monaten auf Mi Milliarden gewachst« seien. Nun aber sei die volle Höhe wie der Kosten, so auch der Leistungen «reicht, und wir stünden in voller Wappnung den kommende« Ereignissen gegenüber. Darauf vertagt iicb da» Haus. tief die reine Luft einatmend. „Go — so schön, so klar und wirklich winterlich ist es doch nie im Süden, und ich liebe meine Heimat so sehr." „Abgesehen von dem Schmerz um den Tod deiner armen Mutter, hat die Rückkehr nach Mors« dir keinen Kummer bereitet, Kusinchen?" „Nein, Hermann" — da» Wort „Onkel", daS Adele geläufig war, wollte ihr nicht über die Lippen. „Soll ich ganz offen sein, so be kenne ich dir, daß ich immer ungern sortgegangen bin. Alles Reisen war mir eine schwer zu er füllende Pflicht." „Und würdest du dich nicht bald wieder fort sehnen ?" „Nein, ich finde meine Freude nur im engen Kreis« und in häuslichen Beschäftigungen." Er blieb stehen und sah ihr forschend in das von der winterlichen Kälte sanft gerötete Ge sicht : „So würdest du als Gutsherrin mit einem einfachen Mann leben mögen?" Sie wurde befangen: „WaS soll die Frage?" stammelte sie. „Ein Mann in meinen Jahren kann nicht stürmisch werben, Susanne. Aber ich hoffte schon lange, in dir ein rechtes hauSfräuliche» Weib zu finden, wie ich es bisher vergebens gesucht habe. Ein echte» Weib sür den echten Mann. Wenn ein schlichter Mensch und eben solche Verhältnisse dir genügen könnten, liebe Susanne, und du meine Hand nehmen wolltest, Würdest du mich sehr glücklich machen." Er hielt ihr seine Rechte hin und sie legte ohne Zaudern die ihre hinein. Sie sahen sich i in die Augen, er schlang seine Arme um sie und küßte sie auf ihre frischen Lippen. „Also doch, Susanne, die alte Hoffnung wird zur Wahrheit, mein — mein!" „Ja, von Herzen dein, Hermann." Arm in Arm, vertraulich plaudernd, wandten sie sich dem Hause zu: „Ich glaube, dein Vater wird dich mir geben, wa» meinst du?" „Gewiß, ohne Frage!" „Und ich will alle» tun, sein liebes Kind glücklich zu machen. Er wird dich in feinet Nähe behalten und du kannst, wann d» willst, nach Morse hinüberfahren." Adele und Brüggen kamen ihnen gleichfalls Arm in Arm entgegen. Etwas erstaunt sahen sie auf die beiden eng aneinander Geschmiegten. WaS bedeutete daS? „Ihr «eint «ohi, auf Morse da» jüngst' Brautpaar zu sein?" fragte Eggeruck mit lau nigem Blinzeln. „Weit gefehlt, ich stelle euch hier ein noch jüngeres vor. Meine teure Su sanne hat mir eben ihr Jawort gegeben." „Onkel Hermann und die Suse!" rief Adele erstaunt. „Wer hätte das gedacht?" „Ich glaube, Adele," sagte Brüggen, „dies ist ein Paar, dem man mit voller Sicherheit gratulieren und eine ruhige und glückliche Ehe Voraussagen kann." „UnS nicht?" fragte Adele schmollend. Er lächelte sie zärtlich an: „Sollte es klein« Wolken a» unserem Ehehimmel. geben, so wird der Sonnenschein großer Liebe sie bald zer streuen." B St 6 u d «. Seit bischen ' veröffeNti Kriegsau war, 19 kannter Botschaft Ursachen während gemerkt Bekannte tung d'ß ihm sonst «an ihm nicht nur eines L sondern i denn bei nicht mek land, d. verschulde Lichnows Wir I öffentlich, Weißbuch Dürstigke Selbstan! 1. dei anzugreisi vorlag u bekannt s des Ullim 2. in 80. Juli druck erst dulden zr Vorschläge russischem «anze Ult Wohl ein« Punkte le sogar ber zu beznü 3. am wellte, ui aus die b Ullimatun 31. Juli der Zar nnterhand lasten, als legung ge Es ist dieser u Deutschlal alleinige « Fürst L das Leu Plätze der Wicklung d R unerfin dich — in -- Nicht l »u solchen mindeSmi Wcht von don einen W«t, Fürs Sieges dc geworden JeinSchr Bedauern Mkpricht, Wie dem Der glimmen Tätigkeit Kreise zu Denkschrift dem Sieg Ereignisse Ursache «n "ersehen V« Die A Tie Mani dar kurzer Wor Mr A Quitte weise o die Hw hinzuw ist die j als Su «IS Kc feines außerm in Anbe fvielig, fällt, darauf krntet, r "alle ge sichtig p steht. d< ?u breft sind sie . 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