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Ottendorfer Zeitung : 17.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191804170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180417
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-17
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 17.04.1918
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Vie Aeicks-k^leiäerrlbgabe. Die steigenden Anforderungen für den Be darf der Arbeiier in der Landwirtschaft, der Kriegsindustrie, den Verkehrsbetrieben und sonstigen kriegswichtigen Betrieben an Arbeits kleidung Hal die Neichsbetleidungsstelle vor die Au'gabe gestellt, in kurzer Zeit 3 Millionen Männeranzüge zu beschaffen. Die Deckung die'es Bedarfs auS den Bestünden der Ge- lchüftsabteilung der Neichsbetleidungsstelle — der Kriegswirtschails-Akiieugescllschasl — war nur zu kleinerem Teil möglich, weshalb die Ne'chsbekleidungsstelle zunächst mit Hilfe der Ver bände der Großkonsektion und des Schneiderhand- werks eine große Zahl von Anzügen zu be- ühaffen versuchle. Die Verbände haben sich veipfbchtet, rund 840000 Anzüge zu liefern, doch tonnte bis jetzt insgesamt nur ein Teil als lnr den gedachten Zweck geeignet beschafft werden. Durch die Kriegsrohstoffabteilung sind n'ir rund 350000 Männeranzüge Stoffe und durch die Bekleidungsabteilung des KriegS- mmistenums annähernd 500 000 getragene Üni- loimen in Aussicht gestellt worden, so daß rund 1 Million Anzüge übrig bleiben, die au? den Bestünden an Allkleidern aus der Bevölkerung genommen werden müssen. Nach langen Verhandlungen über die Art und Möglichkeit der Beschaffung dieser Anzüge und nach Anhören der maßgebenden Ausschüsse sowie im Einvernehmen mit dem Reicbswirt- schaitsamt wird der Neichskommissar für bürger liche Kleidung jetzt eine Verfügung an die Kommuualverbände erlassen, die diele Be schaffung regeln soll. Diese Regelung sieht eine Sammlung von getragener Männer- kleidung im ganzen Reiche vor. Für jeden ' Kommunalverband wird durch die Landes zentralbehörde die Zahl der zu beschaffenden Anzüge sestgestellt, wobei als Anzug auch jede hochgeschlossene Joppe und Hose gilt, während Fracks, Smokings und Uniformen von der Sammlung ausgeschlossen sind. Die NeichS- bekleidungSstelle erwartet, daß die erforderlichen Kleidungsstücke durch die eingeleilete Samm lung freiwillig aufgebracht werden und daß da durch eine Einforderung auf anderer Grundlage vermieden wird. Die Kommunalverbände sind von der Reichsbekleidungsstelle ermächtigt worden, von den wirtschaftlich besser gestellten Personen, von denen anzunehmen ist, daß sie Oberkleidung in größerer Anzahl besitze», die Anzeige ihres Besitzstandes an Oberkleidung ein- zufordern, wenn diese den Aufruf zur freiwilligen Abgabe unbeachtet lassen. Wer freiwillig aus seinen Beständen mindestens einen Anzug abliefert, ist von der Verpflichtung zur Bestandsanzeige seiner Oberkleidung von vornherein befreit. Bei der Abgabe der Ober kleidungsstücke wird dem Abliefernden eine Be scheinigung mit der amtlichen Zusicherung erteilt, daß bei einer im weiteren Verlauf des Krieges etwa notwendigen Einforderung getragener Ober kleidung die jetzt abgenommenen Stücke mit in Anrechnung kommen. Diese Bescheinigung wird nur in dem Falle nicht erteilt, wenn die Abgabe der Kleidungsstücke von dem Abliefernden an die Bedingung der Ausstellung einer Abgabebescheinigung zur prüfungSlosen Ausstellung eines Bezugsscheines geknüpft wird. Die abgelieserten Anzüge werden nach einem geordneten Schätzungsversahren an gemessen bezahlt, wobei auf ausreichende Be zahlung auch von der Reichsbekleidungsstelle Wert gelegt wird. Zur Anregung einer be schleunigten Abgabe hat die ReichSbekleidungs- ftelle ferner bestimmt, daß die Annahmestellen für die getragenen Kleider, die innerhalb drei Wochen abgeliesert werden, 10 Zuschlag zu den regelmäßigen Schätzungsbeträgen zahlen. Die Reichsbekleidungsstelle verhehlt sich nicht, daß sie zur Beschaffung von einer Million Männeranzügen auf die Mitwirkung aller Kreise angewiesen ist, die durch ihre wirtschaftliche Stellung über größere Kleiderbestände verfügen. Won diesen Bevölkerungsschichlen erwartet die Reichsbekleidungsstelle volles Verständnis für die Notwendigkeit der geforderten Abgabe; es gilt jetzt in dem Augenblick, wo der Krieg feinen Höhepunkt erreicht hat und alle Kräfte ange spannt werden müssen, unsere Heimatiront zu § sichern. Millionen von arbeitsamen Händen müssen in der Landwirtschaft und in der Rüstungs industrie regsam und arbeitsfähig erhalten werden, um daS endgültige Ziel des Sieges sicher zu erreichen. Es ist eine moralische Pflicht eines jeden Deutschen, nach seinen wirtschaftlichen Kräften beizusteuern und opferfreudig alle Maßnahmen zu unterstützen, die das wirtschaftliche Durch halten unteres Volkes ermöglichen. Getragen von dem Bewußtsein, daß das ganze Volk in allen leinen Schichten sich dieier Pflichten voll bewußt ist, vertraut die Reichsbekleidungsstelle darauf, daß ihr Aufruf an die Kreise, die irgendwie in der Lage lind, von ihren Kleider- beständen etwas abzugeben, nicht unbeachtet verhallen wird. Die weitere Entwicklung in der Herstellung und Verwendung von Ersatz stoffen wird jeden wirklichen Mangel an Be kleidung für alle Zeit ausschließen. dnlere Keicksbank. Zwei Billionen Mark Jahresumsatz. Schon im vorjährigen Verwaltungsbericht der Neichsbank konnte darauf hingewiesen wer den, daß im Jahre 1916 zum ersten Male seit Gründung der Reichsbank, zugleich Wohl zum ersten Male in der Bank- und Wirtschafts geschichte aller Völker und Zeiten, als Jahres ergebnis der Umsätze einer einzigen Bank die Ziffer einer Billion gleich 1600 Milliarden oder gleich dem Millionenfachen einer Million erscheine. Im Jahre 19 l? hat sich nun eine weitere, wie in dem jetzt vor liegenden Jahresbericht der Neichsbank zum Ausdruck kommt, selbst für die Reichs bankverwaltung überraschend große Steigerung der Umsätze vollzogen. DieseZunahme betrug indem einen Jahre 773 Millionen Mark und blieb damit nur wenig hinter der Zunahme zurück, welche die Umsätze der Neichsbank innerhalb der drei vorhergehenden Jahre 1914 bis 1916 er fahren haben I Die Gesamtumsätze der ReichS- bank waren somit im Jahre 1917 auf die für das menschliche Vorstellungsvermögen kaum faßbare Summe von 2 Billionen 30 Milliarden Mark gestiegen! ES verlohnt sich, bei dieser Tatsache von ungeheurer ökonomischer Bedeutung einen Augenblick zu verweilen. Wie in einem Brenn punkte sammeln sich bei der Zentralnotenbank die finanziellen Ausstrahlungen der unüber sehbaren Fülle wirtschaftlicher Vorgänge, und die gewaltigen, namentlich im Zusammenhang mit den Kriegsanleihen stehenden Finanztrans aktionen treten bei ihr in die Erscheinung. Die gesteigerten Umsätze der Reichsbank ge statten aber nicht nur einen Rückschluß auf die Leistungen des deutschen Wirtschaftslörpers und der deutschen Finanzkrsst, sie legen auch Zeugnis ab für die ungebrochene Kraft der Deutschen Reichsbank und die Leistungsfähigkeit ihrer Ein richtungen, die sich unerhört gesteigerten Anforde rungen unterden schwierigsten Umständen gewachsen zeigten, und sür das dem deutschen Bank- und Währungswesen während des Krieges seitens der Bevölkerung entgegengebrachte Vertrauen. Dieses Vertrauen kann wohl kaum besser ge kennzeichnet werden als durch die Tatsache, daß sich seit dem letzten Friedcnsjahre, dem 31. De zember 1913, bis zum 31. Dezember 1917 die Girogelder der Reichsbank verzehnfacht haben; sie betrugen Ende 1913 793 Millionen Mark, Ende 1917 8051 Millionen Mark. Dabei konnte der Friedensstand der Deckung der gesamten täglich fälligen Verbindlich keiten, der Noten und fremden Gelder, seitens der Deutschen Reichsbank weit besser gewahrt werden als etwa seilens der Bank von Frank reich. Die Deckung der Noten und fremden Gelder durch Gold verschlechterte sich nämlich bei der Deutschen Reichsbank seit Kriegsbeginn bis Ende 1917 nur um 17,8 Prozent, bei der Bank von Frankreich um 38,7 Prozent. Die Zunahme der fremden Gelder war eine notwendige Grundlage und Voraussetzung der gesteigerten Umsätze. Daß diese Billionen- zahlungeu zum überwiegenden Teil ohne Bar geld geleistet werben konnten, war nur durch eine beschleunigte Bewegung der vorhandenen Guthaben im Zusammenhang mit der Vervoll kommnung und Ausgestaltung der Einrichtungen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs möglich. Auch hierin kann man, wie in jo vielem anderen, was auf technischem Gebiet geleistet worden ist, einen Triumph der deutschen Organisation er blicken. Die Wahrheit des Ausspruchs des ReichS- bankpräsidenten Havenstein: »Die deutsche Finanzkraft wächst, je länger der Krieg dauert I" wird durch die geschilderten Leistungen der Neichsbank aufs neue erhärtet. Eine Prüfung des Standes der Bank rechtfertigt das dem deutschen Kredit-' und Zahlungsverkehr entgegen- gebrachte Vertrauen und kann die allenthalben herrschende sreudige Zuversicht nur stärken; ans diesem Gefühl heraus und aus dem unbeirr baren Pflichtbewußtsein der Nation wird ein voller und großer Erfolg auch der bevorstehenden 8. Kriegsanleihe erwachsen! VoUtiseke ArmÄlekau. Deutschland. "Hinsichtlich unserer östlichen Grenz- sicherungen hat man hier und da einen Widerspruch zwischen der Rede des Landwirt- schaftsministers v. Eisenhart-Rothe bei der Polendebatte im preußischen Herrenhanse und anderen Regierungsäuberungen gesunden. Ein Unterschied aber besteht tatsächlich in der Sache nicht. Der Kanzler Graf Hertling hat in seiner letzten NeichstagSrede auch von Grenzberechtigungen gegen Poien im militäri schen Interesse gesprochen, und er hat ferner ebenso wie der Vizekanzler Herr v. Payer den Standpunkt vertreten, daß das eine Sache der Regierung sei, in die Parlamentarier sich nicht einzumischen hätten. * Die zweite Lesung der WahlrechtS- vorlageim Verfassungsausschuß despreubi schen Abgeordnetenhauses wurde ohne längere Aussprache erledigt. Der Gesetzentwurf blieb im wesentlichen nach den Beschlüssen der ersten Lesung bestehen, da die Zusammensetzung der Kommission säst die gleiche geblieben ist. Den 19 entschiedenen Gegnern des gleichen Wahlrechts stehen nur 16 Anhänger dieses Wahlrechts gegenüber. *Jn Berlin hat sich ein deutscher Ausschuß gebildet, um die Berufsausbildung junger Bulgaren in Deutschland zu er leichtern. Die jungen Leute werden in Sofia von einem besonderen Ausschuß der Vereinigung zur Entwicklung der kulturellen und wirtschaft lichen Beziehungen mit Dentschland ausgewählt. Der König von Bulgarien hat dem General konsul Mandelbaum, der sich zurzeit in Sofia aufhält, um die Einzelheiten der Organisation des Werkes zu regeln, zur Förderung der Sache 50 000 Frank überwiesen. Polen. * Der polnische Miyi st erpräsident hat nach seinem Amtsantritt an den deutschen Reichskanzler Grafen Hertling u>id den österreichisch-ungarischen Minister des Äußern Grafen Czernin gleichlautende Tele gramme gerichtet, in denen er nm wohlwollende Unterstützung der Bemühungen nach Festigung der polnischen Staatlichkeit bittet und die Hoffnung ausdrückt, daß es bei gegenseitigem Vertrauen gelingen werde, sämtliche für das Verhältnis Polens zu den Mittelmächten grund legenden Fragen in einer dem beiderseitigen Interesse enttprechenden Weise zu regeln. Ministerpräsident Steczkowsli hat vom Grafen Hertling und vom Grasen Czernin Antworten erhalten, in denen unter der Versicherung ver trauensvoller Unterstützung die Hoffnung zum Ausdruck gebracht wird, daß es gelingen werde, eine allseitig befriedigende Regelung der Fragen zu erzielen, die sür Polen von grundlegender Bedeutung sind. Holland. * Der zunehmende Mangel anLebenS- mitteln ruft im ganzen Lande lebhafte Be sorgnis hervor. Einflußreiche Blätter weisen darauf hin, daß Holland zu. hungern beginne. Der Direktor der Holland-Amerika-Liuie, C. I. Baker, erklärte in einer Unterredung: Holland wird beinahe sicher am Kriege teil nehmen, und zwar noch in diesem Frühjahr an der Seite Dentschland». »«M keine Lebensmittel aus Amerika kommen, muß Holland sie dort nehmen, woher eS st« do« kommt. — Auch amerikanische Blätter weise» übrigens auf die Gefahr hin, daß die Schwei« und Holland in die Arme Deutschland getrieben werden könnten, wenn Amerika keine Lebens mittel liefern kann. Spante«. * Nach Madrider Meldungen wird die spa nische Regierung sich demnächst mit Vor schlägen an die Kriegführende«! wenden, die geeignet seien, de« Kriege ein Ziel zu setzen. Mahnung an KuManä. Vor einigen Tagen hat die deutsche Re gierung bei der russischen auf Erfüllung mehrerer im Brest-Litowsker FriedenSvertrage zugestan denen Bedingungen gedrängt. Die hierüber gewechselten Funksprüche haben nach der P. T. A. folgenden Wortlaut: .Gemäß Artikel 5 des FriedensvertrageS hat Rußland sich verpflichtet, seine Kriegsschiffe nach den russischen Häfen zurückzuziehen oder sie un verzüglich zu entwaffnen. Tatsächlich befinden sich noch zahlreiche russische Kriegsschiffe in Kriegsausrüstung außerhalb der russischen Häsen, und zwar insbesondere in den Häsen Finnlands, was dem Artikel 6 der FriedensvertrageS zu- widerläust, auf dessen Einhaltung hinsichtlich Finnlands die Kaiserlich Deutsche Regierung zu wiederholten Malen gedrungen hat. Im Einvernehmen mit der finnländischen Re gierung schlägt die Kaiserlich Deutsch» Negierung der russischen Regierung vor, di» Entwaffnung der außerhalb der russischen Häfen im Baltischen Meer befindlichen Kriegsschiffe in Angriff zu nehmen. Unter vorläufiger Entwaff nung versteht sie die Entfernung von Verschlüssen, Kanonen und Minenkapseln. Die Kaiserlich Deutsche Regierung drückt den Wunsch aus, daß die vorläufige Entwaffnung in sieben Tagen, jedenfalls bis zum 12. April mittags, beendet sein wird. Andernfalls behält sie sich das Recht vor, Maßnahmen im Einvernehmen mit Finn land zu ergreifen/ Ein weiterer Funkspruch lautet: .Gemäß Artikel 4 der FriedensvertrageS hat sich die russische Regierung verpflichtet, mit der ukrai nischen Republik binnen kurzer Frist Frieden zu schließen. Nach Mitteilung der ukrainischen Negierung hat die russische Regierung keinen Schritt unternommen, um die Herbeiführung deS Friedens zu beschleunigen trotz der Anregungen und Versuche der Ukraine. In der Voraus setzung, daß der russisch-ukrainische Friedens- Vertrag unter anderem alle zweifelhaften Fragen hinsichtlich der Ausdehnung des ukrainischen Gebietes lösen soll, gibt die deutsche Regierung der Hoffnung Ausdruck, daß die russische Regie rung ohne Verzögerung in Verhandlungen mit der Regierung der ukrainischen Republik eintrete» wird, und ersucht, sie von dem Beginn dieser Verhandlung in Kenntnis zu setzen/ Das russische Kommissariat der Auswärtigen Angelegenheiten hat an Deutschland folgende Antwort über die Verhandlungen mit der Kiewer Rada gerichtet: .In Beantwortung des Funkspruchs deS deutschen Auswärtigen Amts vom 5. April, worin die deutsche Regierung die russische Re gierung an ihre nichterfüllte Verpflichtung er innert, Friedensverhandlungen mit der Kiewer Rada aufzunehmen, teilt das Kommissariat der Auswärtigen Angelegenheiten den Wortlaut seines noch am 4. April nach Kiew gesandten Funkspruchs mit, mit dem Vorschlag, die Ver handlungen am 6. April in Smolensk zu be ginnen. Da von der Kiewer Nada noch kein« Antwort eingegangen ist, ersucht das Kommissariat der Auswärtigen Angelegenheiten die deutsche Regierung, den Wortlaut des erwähnten Funk spruchs, worin als Verhandlungsort Smolensk vorgeschlagen wird, der Rada mit neuem Datum zur Kenntnis zu bringen/ Atan darf annehmen, daß die strittigen Fragen schnellstens einer Lösung entgegen« geführt werden, die die angekündigteu Maß nahmen von feiten Deutschlands überflüssig machen. Der k)albberr von lubenow. Ls Roman von Arthur Zapp. arorUetzungo .Oh, das finde Ich schön und edel/ ries hier Baronesse Edith. .Ihre Mutter muß eine sehr gute Frau gewesen sein!" „Sie stammte ja selbst aus dem niederen Volke!" wollte es dem bewegten jungen Mann auf oie Zunge treten. Aber er besann sich, er rötend, noch zur rechten Zeit. Nein, davon wollte er nicht sprechen, denn das würde ihm sicherlich nicht zur Empfehlung dienen. Im stillen aber freute er sich an der Wahrnehmung, das; seine Darstellung bei der Baronesse Anteil, nähme hervorgerufen und daß er damit auf daS empfängliche Gemüt des bewunderten jungen Mädchens Eindruck gemacht hatte. . . . f Wenige Tage später wurde Karl Lubenow zu einer Abendgesellschaft geladen, die in der Varon von Langwitzschen Familie stattfand. Der junge Fabrikbesitzer hatte daS Glück, Varoucsse Edith zur Tischnachbarin zu erhalten. So halte er von neuem Gelegenheit, dem jungen Mädchen aus nächster Nähe in die seelenvollen und schwärmerischen blauen Augen zu blicken und sich an ihrem ebenso aninutvollen wie vor nehm zarten Wesen zu berauschen. Es war eine ganz natürliche Folge, daß er dem offen baren Bestreben deS Regierungsreferendars, in einen innigeren, lebhafteren Verkehr mit ihm zu treten, entgegenkam. Die beiden jungen Leute waren fast jeden Abend zusammen pnd auch in einige andere aristokratische Fa milien wurde Karl Lubenow durch seinen' Freund eingeführt, und so kam es, daß der junge Fabrikbesitzer während der nächsten Wochen nicht ein einziges Mal in der Wohnung seines OnkelS als Gast erschien, in der er doch fonst regelmäßig einen oder zwei Abende in der Woche zu verleben pflegte. „Sage mal, warum läßt du dich jetzt gar nicht mehr bei unS sehen?" stellte Heinrich Lubenow eines Tages im Kontor feinen Neffen zur Rede. Der junge Mann errötete: .Du mußt schon entschuldigen, lieber Onkel. Mein Freund Mortimer von Langwitz hat mich in letzter Zeit stark in Anspruch genommen, dazu kamen gewisse gesellschaftliche Verpflichtungen, denen ich mich nicht gut entziehen konnte/ .Gesellschaftliche Verpflichtungen?' — „Nun ja: Major von Bielefelds gaben ein Garten fest in ihrer Villa in Halensee, dann die LawntenniS - Nachmittage bei Freiherr von Hartwig —" „Du verkehrst wohl jetzt nur noch in aristo kratischen Häusern?" unterbrach Heinrich Lube- now sarkastisch und seine Mundwinkel zuckten spöttisch. „Dagegen können wir freilich nicht aufkommen —" „Aber ich bitte dich, Onkel," stotterte Karl Lubenow blutrot. .Na ja, den Zug nach dem Vornehmen hast du ja immer gehabt. Ich kann mir denken, daß du nun die Gelegenheit wahrnimmst und in der Wonne herumplätscherst, bei Freiherren und Baronen zu Gast zu sein. Bei uns triffst du höchstens den Großdestillateur Schulze, den Maurermeister Lehmann und Rentier Krausen. Nicht mal mit'm lumpigen Leutnant kann ich dir aufwarten/ „Onkel, du bist boshaft, aber du hast recht — ich habe euch wirklich sträflich vernach lässigt, doch ich versichere dich: ohne Absicht. Du weißt, daß ich mich nirgens wohlsr fühle, als bei euch/ Der alte Herr machte eine abwehrende Hand bewegung. „Na, na! Tu' dir keinen Zwang an, mein Junge! Ich kann dir's ja nicht ver denken. Es ist ja eine alte Erfahrung: Die Kinder wollen immer höher hinaus alS die Eltern. Und wenn mir's Frieda? wegen nicht leid täte —" „Frieda?" fragte der Jüngere mit einem unruhigen Blick. „Hat sie sich über mich beklagt?" „Na, denkst du, ein junges Mädchen fühlt sich nicht gekränkt, wenn sie sieht, daß sie so gewissermaßen zum alten Eisen geworfen wird, daß man sich nichiS mehr aus ihr macht? Und dann —" Der Sprechende beugte sich über sein Pult zu dem Neffen hinüber, während sein Gesicht einen ernsten, fast feierlichen Ausdruck annahm. „Du weißt, welche Absichten dein Vater in bezug auf dich und meine Frieda gehabt hat. Es ist immer sein Liebliugswunsch ge wesen, daß aus euch beiden einmal ein Paar werden und daß nach meinem Tode die Fabrik einmal allein in deinen Besitz übergehen sollte. Und noch kurz vor seinem Tode habe ich ihm heilig versprechen müssen, daß ich meine Tochter in diesem Sinne erziehen und diesen seinen Herzenswunsch nie aus den Augen ver lieren würde. Die Frieda Hai sich von klein auf sozusagen immer als deine Braut betrachtet und nun schnappst du ab und rS scheint, wir sind dir nicht mehr vornehm genug." „Aber Onkel, davon kann doch gar nicht die Rede sein/ stammelte Karl Lubenow. Eine peinliche Befangenheit malte sich in seinen Mienen und verwirrt senkte er seinen Blick auf den vor ihm liegenden Geschäftsbrief. Heinrich Lubenow sah seinen Neffen for schend von der Seite an und schüttelt« nach denklich mit dem Kopf . <. * * * An einem der nächsten Tage beg-b sich Karl Lubenow in Abwesenheit seines Onkels in das obere Stockwerk des Geschäftsgebäudes. Er konnte eine gewisse Befangenheit nicht unter« drücken, als er bei seiner Base kintrat und ihr zum Gruß die Hand bot. „Das ist ja eine große Ehre," sag!» sie ein wenig schnippisch. „Du bist mir böse, Frieda?" fragt« er be treten. DaS junge Mäbchen lachte: „Gleich böse? I wo werd' ich denn! Ich kann dir'S ja gar nicht verdenken, daß du dich anderswo besser amüsierst. Mir ist's ja selbst oft ein bißchen sehr langweilig bei uns/ Sie rückte ihm einen Sessel hin und nahm daun selbst Platz: „Na, nun erzähle!" forderte sie auf. „Was hast du alles erlebt in der Zeih wo wir uns nicht gesehen haben?" Er berichtete über seinen Verkehr in der Familie von Langwitz. Friedas Augen leuGetew ' f?r Wenn Eide schla tzidenkt, «„Knegergi «dec dab« flandrische den Pro' Hennegau Heldengrä Mücksteht der über filde dah staunlicher 1914 der wallonisch konnten i nn weiter in den G geworden« Tempo ! stiegeS ni der Massi j Selbst Toten ve Mals von /ahmen v sseit jenen Jahre i !den den führenden Obrer letzt« !DaS gilt E«rg, die 'den dort -MS größ fertigen u Ehrenfried Madige , Stellung Pörtner r auch 'reichen, dl dergänglil ^atzpreche! W AuS! den Prov Huch da h "chaitlicker WruckSv Art und l dortigen ' Begre Arbeiten Mltnisse c Kosten u Mdem, > der unge scher seü 'flehende Moßen '«erlöste ko Mn die vergessen Helden B M mit j 'Müßt vo 'Waren ui di Ter auf feine! ^d schli W er > recht den du I Wrt. . Wer « '»den w daz ich Aseben k Deut M Nur MflSbun Gunsten r zu flch im hüt deut Wgen. Unter »rbciikk Deutschen W der Assügun ^bakarb . Eine Itudier« Berlin h Wrkenfeb t^Äe fieber w ! ^vrde. 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