Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 20.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191802207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180220
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-20
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.02.1918
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kriegsende im Otten. Unter allen Überraschungen des gewaltigen Krieges wie unter den mannigfachen Über raschungen von Brest-Litowst ist sicher die größeste die Art gewesen, in der Herr Trotzki, der redegewandte Volkskommissar des Nutzeren, die Verhandlungen beendete. Kein Friedens- schlutz — Herr Trotzki und leine Mannen ver zichten auf ein unterzeichnetes Friedensinstrument, — Wohl aber ein Ende des Kriegszu standes. Das ist eine vollständige Neu- erschew-mg in der WÄHeichichle, schon deshalb, weil dle Gegenseite — in diesem Falle der Bierbund — ohne Bindung ist. Er kann, wenn er will, die militärischen Operationen nach Kündigung des Waffenstillstandes fortsetzen, er kann aber auch dem Vorgehen des Herrn Trotzki folgen und die russische Front endgültig still- legen. Die Erklärung Trotzkis macht hinter die Verhandlungen von Brest - Litowsk weder einen Punkt noch ein Aussührungszeichen. Sie hinterläßt ein Fragezeichen. Lenin und Trotzki mit ihrem Anhang hofften die Verhandlungen in Brest-Litowik solange hin ziehen zu können, bis sich in den kriegführenden Staaten die soziale Revolution nach russischem Muster vollzogen hatte. Die Lösung von Brest- Litowsk, wenn man von einer solchen reden will, bedeutet keinen Verzicht auf dieses Pro gramm. Herr Trotzki mutzte aus Brest- Litowsk daS Kriegsende heimbringen, aber indem er nach der Selbständigkeits- erklärnng der Waina den letzten ihm bleibenden Ausweg ergriff, tat er es, um daheim endgültig mit allen Widersachern reinen Tisch machen zu können. Er wird nun weiter — solange er an der Macht ist — das Land revolutionieren, niemand weiß zu welchem Ende. Zugleich aber wird er — darüber gibt es keinen Zweifel — seine Versuche fortsetzen, die europäische Re volution hribeizuführen. Allerlei Anzeichen sprechen dafür. Für uns entsteht nun die Frage, ob wir der von Herrn Trotzki beliebten Lösung stillschweigend zustimmen sollen. Solange wir nicht mit Ver tretern Rußlands zu tun haben, die es, wie diejenigen der Ukraine, ernstlich mit ihren FnedenSabsichten meinen, so lange wird die augenblickliche militärische Lage gegenüber Nuß- land sich nicht ändern können. Ein Friede mit Machthabern, wie denjenigen, die Ruß land zurzeit als die seimgen zu beklagen hat, würde militärisch ganz unhaltbare Zu stände zeitigen und den Keim zu neuen Kon flikten in sich tragen. Ein schnelles Herbeisühren absoluter Klarheit ist deshalb das militärische Gebot der Stunde. Es ist also wahrscheinlich, daß wir die einseitige Erklärung der maxi- malistischen Negierung einer Überprüfung unter ziehen müssen. Denn es bleibt doch vor allem zu c-rwägen, ob unsere Vertreter nach Trotzkis Vorschlag die weiteren Besprechungen über die Gestaltung der wechselseitigen konsularischen, diplomatischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen nach Petersburg verlegen wollen oder verlegen lassen können, ohne für ihre Fruchtbarkeit fürchten zu müssen. - * Die Zersetzung im Heer und im Volk nimmt in Nordrußland besonders ihren Fortgang. In Petersburg und in Moskau herrscht völlige Anarchie. Die Regierung hat sich genötigt gesehen, über ganz Rußland den verschärften Belagerungszustand zu verhängen. Lenin ver bietet durch Funkspruch, Gefangene oder Flücht- Irnge nach Petersburg oder in die hungernden Gouvernements zu bringen, da sie da wie dort dem Hungertod geweiht wären. Trotz ihrer verzweifelten Lage betreibt die bolschewistische Regierung ihre Propaganda mit höchstem Euer weiter fort, auch jeweils der Grenzen ihres Landes. Ein erneuter Beweis für die Unehrlichkeit der gegenwärtigen Machthaber in Rußland ist ein Befehl, den das russische Oberkommando ver öffentlicht, und in dem es die Soldaten auffordert, die deutschen Truppen zur Beseitigung ihrer Oifiziere und Generale anzuleiten. Dieser Be fehl, der russischerseilS den Zusatz erhallen ha«, Verstrickt. 17j Roman von N. Von der E l b e. .Da ick, mich nun gewissermaßen Mit verantwortlich suhle.* suhrJokeplssne fort, »würde icb gern das Ofner bringen und ein paar, tauend Mark aukwenden, um dem Menschen diese Be weisstücke abzukausen* »Und ich möchte Eggeruck aegen ibn lcharf Mmen, daß er den unverlchämten Kerl mit Schimvf und Schande vom Hof jagt !" »Aber, Richard, lachte, nm alles in der Welt nicht! Willst du selbst diele, dein .Kind prcisgebende Geschichte an die große Glocke hängen?* „Hast recht — hast recht! Aber der Kuckuck soll ihn holen, wenn er die Briese nicht herau?- rückl. Wiedeihaben müssen wir sie auf alle Fälle. Wollen. wir ihm drohen — ihm ein Angebot tun?* ^".wnilich müssen t-ssr die Sachen zurück- soideur — oder kaufen. Sie dünen nicht in seiner Hand bleiben, als beständige Gefährdung von AdelenS Rus. aber ein Angebot — Geld — ick« weiß nicht.' »Meinst du. er gibt ste gutwillig?* »Ich will es eist versuchen, ihn mit höflichen Villen dazu zu bestimmen.* ,.So 'en Kerl hält die Hand drauf — wird 'en Handel geben, der ist nicht billig.* „Wollen sehen, in welcher Weise er mir antwortet. Vielleicht ist er doch anständiger, als wir voiaussttzen, und wir erbittern ihn gegen uns mit der Annahme seiner Gemeinheit.* er sei im weitesten Umfange unter den deutschen Truppen zu verbreiten, stammt von einer Re gierung, deren augenblickliche Vertreter es wagen, vor aller Welt den Anschein zu er wecken, als dächten sie wirklich an Frieden mit uns. Es würde nichts anderes bedeuten, als dem Giststrom des revolutionären Jnternatto- nalrsinus bei uns Tür und Tor zu öffnen, wenn wir der Aufrichtigkeit dieser Despoten auch nur im geringsten Glauben schenken wollten. * Wie man im Verband der Westmächte die Lage «urteilt, geht dmaus hervor, daß man eine großzügige Propaganda ins Werk gesetzt hat, die auf nichts minderes abzielt, als im deutschen Polke einen Versuch zur Schwächung der geschlossenen Kampskralt zu unternehmen, und zwar indem ein Feldzug gegen den Generalquartiermeister Ludendorff unternommen werden soll. Es soll also alles daran gesetzt werden, uns im entscheidenden Augenblick deS Führers zu berauben, der als rechte Hand Hindenburgs für das deutsche Volk unersetzlich ist. Für uns also heißt es auch jetzt, nachdem Trotzki durch seine Erklärung einen Zu stand, der schon lange bestand und der unab änderlich war, anerkannt hat, auf dem Posten fein. Noch für unsere Feinde weit entfernt, auf ihre Hoffnungen zu verzichten und ihre Ziele aufzugeben. Dostmann. Vie NkrLwe Als kuiturttLZr. (Dir FreikeitSbeslrebungen der Ukraine. — Die Ukraine als StacuSwesen. — Der ukrainische Hande!. — Kunst und Literatur der Ukraine.) Die Freiheitsbestrebungen des ukrainischen Volkes sind schon Jahrhunderte alt und konnten selbst durch Lie blutigsten Verfolgungen nicht unterdrückt werden. Trotz aller Mißersolge wurde von den geistigen Führern des ukrainischen Volkes die Hoffnung aus eine bessere Zukunft und auf eine Befreiung der Ukraine immer lebendig erhalten. Das Gebiet, das von dem ukrainischen Volle bewohnt wird, das sogenannte „Klein-Rußland*, war abwechselnd unter polnischer und russischer Herrschaft. Im Jahre 1667 kam im Vertrage von Andrussows und später im Frieden von Grzymultowjk im Jahre 1686 ein Teil der Ukraine von Polen an Rußland, während der Rest, ungefähr das heutige Gouvernement Kiew mit einem Teile von Po- dolien, bei der zweiten Teilung Polens im Jahre 1793 unter die ruffsische Oberhoheit ge langte. In allen diesen Kämpfen zwischen Russen und Polen um den Besitz des Landes haben die kulturellen nationalen Bestrebungen der ukrainischen Führer nicht geruht. Sie wurden in dem großen ukrainischen Eeheimbund „Ky- rilla" besonders gefördert. Dieser Bund, dem die besten Köpfe des ukrainischen Volkes an gehörten, halte seine giöße Blüte um die Mitlr und gegen Ende des vorigen Jahrhunderts aufzuweifen. Von hier aus wurde eine ener gische nationale Propaganda entfaltet und alle Bestrebungen des ukrainischen Geistes fanden hier Förderung und Stütze. Darum war der Bund auch aufs strengste von der russischen Regierung, die in der Ukraine eine rücksichtslose Russifizierungspolitik betrieb, verboten. Er wirkte darum nur im geheimen, ließ es sich aber angelegen sein, seine Ziele desto eifriger zu verfolgen. Ein Volk, das unter so ungeheuren-Schwierig keiten seine Nationalität bewahrt, Hal auch das geschichtliche Recht, seinen eigenen Staat zu bilden. Schon bei den Friedensoerhandlungen hat es sich bewiesen, wie lebenskräftig und politisch geschult das Volk und seine Vertreter sind. Die Ukrainer haben schon jetzt ihre große Bedeutung als modernes Kulturvolk durch ihren aukgebreueien Handel forme durch die Ent wicklung der nationalen Kunst und Literatur be wiesen. In der Ukrauie befinden sich die wich tigsten russiichen Handelsstädte, die haupliächdch mit den reichen Erzeugnissen des ukrainischen Bodens weitreichende geichäftliche Beziehungen mit allen angrenzenden Böckern und Staaten angeknüpst haben. Mit Recht wurde die Ukraine stets als die „Kornkammer Rußlands* bezeichnet, Dünn bat Josephine den Bruder, nicht hart mit Adele umzugehen, die voller Angst sei und ganz zerknirscht über ihre Dummheit. Beinhammer, froh, daß nichts Schwereres von ihm gefordert werde und sehr abgeneigt — wenn er nicht etwa vom Zorn hingerissen wurde — seinem Kinde weh zu tun, versprach es gelind zu machen, und so trennten sich die Geschwister beide erleichtert und in gutem Ein vernehmen. Als Adele mit niedergeschlagenen Augen und blaß vor Furcht zstm Mittagessen eintrat, ging der Vater auf sie zu, zupfte sie am Ohr läppchen und sagte: „Krabbe du, was muß ich für Verrücktheiten hören? So 'ne Göre ver schenkt Locken* — und plötzlich, als Bijou schwänzelnd an ihm anfjprang, brach er in ein dröhnendes Lachen aus:' „Aber ein rechtes Schaf bist du doch,* keuchte er. Adele warf sich mit einem erleichternden Auf- schluchzen an seine Brust: „O du bester, du allorbeHw Papa!* Franz Denta schritt zögernd vor Erregung den Weg nach Lindenthal zurück. Welch eine Behandlung halte der alte Wüterich ihm zuteil werden lassen! DaS Blut kochte in seinen Adern, wenn er an die eben erlebte Szene zurückdachte. „Mir das — mir die Schmach — mir mit der Peitsche zu drohen,* murrte er vor sich hin. »Aber heimzahlen will ich'S ihm und seinem Ganierl. Sollen schauen, daß ste zu Kreuz kriechen. Nusmischen will ich die Kanaillen! Bin doch ebensogut ein Gentleman wie der hochnäsige Herr Baron. Ist ja geradezu gefährlich, der Laaer.*, da.ein bedeutender Teil der gesamten russischen Bodenproduktion der Ukraine entstammte!. Da durch wird die Bedeutung der Ukraine als Kulturslaat in den kommenden Jahrein noch wesentlich erhöht werden. Als ganz besonderes Zeichen eines eigenen und starken völkischen Lebens muß die hohe Entwickelung der Kunst und Literatur in der Ukraine betrachtet werden. Auch auf diesem Gebiete hat sich seit vielen Jahrzehntten der brutale Widerstand der russischen Regierung gegen jedes Eigenleben dieses Volkes bemerkbar gemacht. Vor hundert Jahren war es sogar streng verboten, ein ukrainisches Buch zu drucken. Späterhin folgten Verbote der ukrainischen Theater, wie wir sie späterhin auch in Polen und in den baltischen Provinzen bei anderen Völkern des russischen Reiches feststellen konnten. Trotzdem hat sich die ukrainische Literatur ebenso durchgesetzt wie das ukrainische Theater. Einer der bedeutendsten russischen Dichter Tarras Schewtschenko gehört dem ukrainischen Volke an. Endlich hat das ukrainische Volk da? Ziel seiner Sehnsucht erreicht. Der Friedensschluss hat die Stellung dieses neuen Staates wesentlich gestärkt und sein weiteres Blühen verbürgt. PoUtiHDe Aunäsleba«. LorrtschlanS. * Gemäß den Bestimmungen der Reichs verfassung wird sich der Reichstag auch mit dein FriedenSvertrag mit der Ukraine befassen. Artikel 4 der Reichs- versassung bestimmt nämlich, daß der Beauf sichtigung seitens des Reiches und dec Gesetz gebung eine Reihe von wirtschaftlichen An gelegenheiten unterliegen. Nach dem Wortlaut des Vertrages mit der Ukraine fallen eine Reihe der getroffenen Vereinbarungen unter diesen Artikel 4 und müssen daher vor ihrem Abschluß die Zustimmung des Bundesrats und zu ihrer Gültigkeit die Genehmigung des Reichstages erhalten. * Zu der Reise des Staatssekretärs des Reichsjustizamtes Dr. von Krause nach Süddeutschland wird von maßgebender Seite geschrieben: Nachdem Dr. von Krause am Montag in München von König Ludwig empfangen worden ist, hat sich der Staats sekretär auch den anderen süddeutschen Höfen vorgestellt. Er hat dabei Gelegenheit gehabt, mit den Leitern Ler Justizverwaltungen schwe- bende Fragen seines Geschäftsbereiches zu be sprechen. * Die konservative Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses hat beschlossen, bei der Weiterberatung der Wahlrechts- Vorlage an dem im vorigen Jahre verein barten Abkommen festzuhalten. Das Abkommen wurde nach der Kaiserlichen Osterbotschast zwischen Konservativen, Zentrum und Nationalliberalen abgeschlossen und hatte die Einsührung des PluralwahlrechtS in Preußen zum Gegenstände. * Die Zulagen zu den Invaliden- und Unfallrenten, die zunächst für die Zeit bis zum 31. Dezember 1918 in Aussicht genommen worden sind, werden voraussichtlich auch später gewährt werden, da die Teuerung, die der Anlass für die Gewährung dieser Zulagen ist, aller Voraussicht nach auch nach dem 31. Dezember 1918 nicht behoben sein dürste. Es besteht demgemäß die Absicht, im Wege der Gesetzgebung eine Weiterzahlung der Zulagen über den 31. Dezember 1918 hin aus herbeizujühren. Armrffreich. * Der Bevölkerungsrückgang macht sich in Frankreich immer mehr bemerkbar. So werden z. B. in der Auvergne viele Pachtgüier ausgegeben, ohne neue Pächter zu finden. In der Marnegegend ist der Kaufpreis eines Hektars Land bis auf 50 Frank gesunken. Große Dörfer zählen manchmal nur noch 100 Ein wohner. England. * Jegliche Aussicht auf eine militärische Entscheidung zugunsten der Alliierten, schreibt die Londoner Wocbenichrsst ,Tbe World', Al? er russiger geworden war, sann er nach, wie er sich kür die erfahrene Unbill rächen könne und dann kam ihm die Frage, welchen Vorteil er doch noch an? seinem LiebeShandel mit der kleinen Baroneß zu ziehen vermöge. Daß seine Bewerbung, die Adele lischt unter stützte, zu keinem erwünschten Ziele führen werde, erkannte er deutlich ; in der Richtung war allo jede Bemühung vergeblich. Wenn er sich'? auch nicht selbst eingestand, so fühlte er doch dunkel, wie sich in der Tiefe seiner Seele Furcht regte, bleiche peinliche Furcht vor diesem Vater, und wie er sich stets scheuen werde, wieder mit dem rabiaten alten Herrn in persönliche Berührung zu kommen. Er hielt sich auch überzeugt, daß, wenn er den Bernhammers weitere Unbequemlichkeiten be reite, die Geschichte ihm seine gute Stelle kosten könne. Sie waren mit Eggeruck ein Herz und eine Seele. Und fort wollte er unter keiffer Bedingung. Sein Herr verstand die Landwirtschaft aus dem Grunde, man konnte von ihm lernen, er zahlte gut und war höflich und wohlwollend. Dann tauchte Mienchen EhlerS sanfte? be trübte? Gesicht vor seinen geistigen Augen empor, und er fühlte, daß er die kleine Schneiderin, den süßen Schneck, zehnmal mehr liebe als die schnippische Baroneß, und dass er sich nicht von Mienchen trennen möge. End lich aber sagte er sich, wenn er rechtzeitig Nutzen aus den kleinem, zierlichen Billetten liehen wolle, er die Familie Bernhammer und ist in der Sommeschlacht LfereitS verloren gegangen. In der Somvneschlacht wurde versäumt, einen Einbruch in die ^deutschen Linien zu vollbringen. Die Alliierte« hörten nämlich gerade im kritischen Augenblick Mit dem Angriff auf. Wir machten enpetzliche 'Versuche bei Messsnes, Passchendaelr und bei Tambrai, um die Fehler, die an der Somme gegangen waren, wieder gutzumache«. Unser einziger Resultat war ein ergreifender Wald vow kleinen weißen Kreuzen. * Eine Massenversammlung der KaMahrtei- seeleute nahm nach einer Rede des der Arbeiter partei angehörigen Unterhausmitglieder Wilson den Beschluß an, während zwei Jahrezi nach dem Kriege alle Waren deutsche rlHer- kunft zu boykottieren. Hollaud. * Uber die Erklärung der Beendigunia deS Kriegszustandes 'mit Rußland schreibt der ,Nieuwe Rotterdamsche Courant': Trotzki konnte die eigenen Bedinguugen nicht durchsetzen. Was tut er jetzt? Er erklärt den Krieg kurzerhand für beendet und demobilisiert die ganze russische Armes be dingungslos. BedingungsloseDemobilisation! WaS ist schlimmer? Das kommt doch einer bedingvngs« losen Kapitulation gleich. Trotzki hat nicht ge fragt, was die Deutschen zu seiner Erklärung der Kriegsbeendigung sagen. Aber das ist auch,.nicht nötig. Sie können ja alle Bedingungen bestimmen und durchführen, was sie für richtig halten. Wenn es eine Macht in der Well gibt, die Deutschland daran verhindern könnte, ist diese Macht in keinem Falle Rußland. Trotzki läßt sich jedenfalls auf weiteres nicht ein. Er erülärt den Krieg für beendet und geht nach Hause, wie die russischen Soldaten auch. Dieser Füede ist für Rußland weit schlimmer als der, den' die Mittelmächte bereit waren, in den Verhandlungen zu gewähren. * Es liegen bestimmte Nachrichten vor, daß die englische Regierung mitPetevS- burg in besserer Fühlung als früher steht und daß die KriegSziele des Verbandes dort jetzt ändert gewürdigt werden als unmittelbar vor dem Sturz Kerenskis. Von englischer und dann von französischer Seite waren bereits bei der ersten Stockung in den Brest-Litowjker Ver handlungen, als das erstemal die Rede von der Bildung einer neuen Aimee zur Verteidigung der Revolution war, in Petersburg Geldmittel in jeder Höhe für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Die englischen und französischen Ver treter wandten sich deswegen an den später von polnischen Truppen gejangengenommenen russischen Kommandierenden Krylenko, daS Angebot wurde aber von diesem abgelehnt. Rumänien. * Der Rücktritt deS KabinettSBra« tianu darf als eine Folge der veränderten Lage an der Ostfront gelten. Neutrale und feindliche Organe haben in den letzten Tagen verschiedentlich damuf verwiesen, dass in Rumä nien der Zusammenbruch der Kriegspartei und der Friedensschluss mit den Mittelmächten be- voistehe. Mit Bratianu ist in der Tat der Mann vom Schauplatz abgetreten, der Rumä niens Zusammenbruch verschuldet hat. Rumänien kann den Krieg nicht fortsetzen und General Averescu, der bisher den Oberbefehl gegen die rumänischen und russischen Maximalisten führte und jetzt mit der Neubildung deS Kabinetts betraut ist, wird die böse Erbschaft BratianuS liquidieren müssen. Es fragt sich nun, welche Rolle angesichts der Wendung der Dinge König , Ferdinand spielen wird. Griechenland. * DieStimmung in der gri ech is chen Armee wendet sich immer offener gegen Veni zelos. Die Offiziere sind anscheinend in zwei - Lager geschieden. Es ist kein Wunder, daß unter solchen Umständen die Auslösung in der ! Armee schnell forljchreitet. Uber dreiviertel der Soldaten stehen treu zu König Konstantin. Di« Einreihung von über 200 französischen Okfizieren in die griechische Armee ruft bei den Truppe» -gewaltige Missstimmung hervor. Die Gärung soll ganz besonders in den Garnisonen voo Larissa und Lamia sehr stark sein. ihre Verhältnisse nicht aut den Augen verlieren dürfe. ' Ob ec gleich handeln sollte? Et galt für klug, das Essen zu, schmieden, solange e? warm > war. Die eben gehegten Überlegungen sprachen aber dagegen. Mittlerweile war er ,in Linhrnkal auf seinem Zimmer angekommen. Er verwahrte sorgfältig da? Bild und die Briefe AdelenS, die er bei sich getragen hatte, und beschloß- sich vorläufig ruhig zu verhalten. Dann legte er den Anzug deS Freiers unter Zähneknirschen ab und ging, al? sei nichts vorgefallen, seinen LernfSgeschäslen nach. Spöttisch sang er dabei vor sich hin: Und wollens ml lieben, so liebens ml recht, Und liebenk 'en andern, und bin i z'schlecht, Dann k'oschamster Diener und l'oschamster Knecht! Am Morgen kam der Brief Frau TurnauS in Franz Denlat Hände. Sie schrieb aus gesucht artig und wandle sich an sein Gefühl als Ehrenmann, dat iyn bestimmen «Lech, die Unbesonnenheit eine? ihm vertrauenden Wesen? nicht zu mißbrauchen. Sie deutete an, daß man zu Opfern bereit sei, fall? er zurückgebe, was er in Händen halte, er möge nur die Güte haben, sich zu äußern. Der Ungar lachte laut. Sieh mal an, so hold können sie bitten. WaS tun? Er sann nach; hielt er doch da? Gold vögelchen fest und sicher an einem starken Faden. O gewiß, er wolle es ihr gründlich, heim- zahlen, daß sie und ihr großmütiger Herr Papa ihn jetzt mit Füßen traten, wenn die Tante auch süß betteln konnte. Seine Zett würde MdL komm sollten — mi er sich nicht hatte, schadli gehob, I- sehr a heiligl auf di Schmk Anden übergi raubt, Friede meine, Nicht. Un Er seinem mittler beschär brach z ein Ha er ihn, rungen In das L kiert el komme! abend ganz g schriebe Del dielgen als eii 1909 ! gänger dem Lt da ein kriege < die we! der v« Nepubl füllt formell! die P< Kyte u throne durch Zielen dieser l Lebens Bunde um ihr hochbeff der seit Abt Krisen im Kho einem Throne Aziz tu kurz na türken Reform und le nicht gc die Fm gefügig Hamid auf d Absetzur religiöse zu nel Bersch« fürchten Seine -eigen, nur al- einen traditio ließ un Selaml jetzt Le üblen < wiederl Hamid dieser l genug, borgene arbeite: halten, Kette Berschw als Ge Bruder, mußte dis da! rissene. Vie! ebenso Abdul f nieman Verstan bewußt« sühne < jerbiich« rusffjch- San C und di ständig, Auch i regulier wickelte Grieche! In Staats bald ar Aber je löse Au niffeu e
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)