Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 27.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191802272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19180227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19180227
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-27
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 27.02.1918
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bnäsieg. Von OverstlsiitnaM A. Bubbecke. Nach dem dynamischen Gesetz des Krieges wechseln in ibm die Zustände von Ruhe, Spannung und Bewegung miteinander ab. Mit der KriegSdauer werden naturgemäß die Zeiträume, die der Sammlung neuer Kräfte und der Vorbereitung neuer Operationen dienen, immer größer, entscheidende Schläge immer seltener Dies muß bewnders in einem Kriege von so großer räumlicher Ausdehnung und Io gewaltigem Krästeeinsatz, in welchem zudem die Berühr»«g mit dem Gegner niemals ganz ab- bricht, » die Erscheinung treten. In der Heimat wird man sich besonders, wenn er mutigende Nachrichten auS dem Felde aus- bleiben, aller Leiden und Entbehrungen, die der Krieg nun einmal mit sich bringt, mehr bewußt. Namentlich trifft das für jene Klasse von Menschen zu, die das Wohl der Allgemein heit nicht über ihr eigenes armseliges Einzel- iLicksal zu stellen vermögen. Daher bedarf »»rnehmtich in Zeiten des Stillstandes der heimatliche Geist der besonderen Pflege und Aufmunterung. Wie aber könnte man bei uns Vie Unverständigen und Kleinmütigen besser belehren und stärken, als wenn man ihnen immer wieder den Blick auf unsere Kriegs- errolge und den herrlichen Geist an unserer Kamp'front lenkt. Die Kriegshandlung bewegt sich durchaus in einer folgerichtigen, aufsteigenden Linie. Es war gegeben, daß unsere Heeriühruug sich zu Beginn des Krieges mit allen verfügbaren Kräften auf den am schnellsten bereiten Gegner im Westen warf, um diesen au? dem Felde zu schlagen und den Krieg in Feindesland zu tragen. Wenn es damals nicht gelang, mit den französischen, englischen und belgischen Streit kräften völlig abzurechnen, so lag dies nicht zuletzt an dem frühzeitigen Auftreten des überstarken russischen Gegners, der einen Teil seiner Kriegsvorbereitung schon im Frieden getroffen hatte. Immerhin war im Westen eine Lage geschaffen, die den Gewinn sicherstellte, eine erfolgreiche Abwehr feindlicher Gegenangriffe gewährleistete und die Möglichkeit der Wiederaufnahme der eigenen Offensive jeder zeit gestattete. Der leitende Gedanke der Kriegführung war nunmehr, den russischen Gegner nicht nur in seinem Vorschreiten auf zuhalten, sondern völlig abzutun. Es bedurfte einer mehr als dreijährigen gewaltigen An strengung der Mittelmächte, um dieses Ziel zu erreichen. Die vereinigten deutschen und österreichisch ungarischen Streitkräfte, denen zunächst nur die Türkei sekundierte, waren bereits auf dem besten Wege, dm russischen Gegner niederzuzwingen, als das treulose Italien sich auf die Seite der Entente schlug und Österreich zwang, gegen dieses eine neue Kampffront zu bilden, die zu nächst nur der Abwehr dienen konnte. Dennoch gelang es den Verbündeten, den russischen Gegner zu schlagen und aus Polen, Litauen und Kurland und teilweise auch aus Galizien zu verdrängen. Danach wurde es durch den Beitritt Bul gariens möglich, die Schranke zu beseitigen, welche die Mittelmächte von ihrem östlichen Ver bündeten trennte, und Serbien und Monte negro niederzuwerfen. Vergeblich versuchte Ru mänien, die Lage der Entente im Osten und am Balkan wiederherzustellen. Das Bestreben der Engländer, Franzoien und Italiener, sich auf der Balkanhalbinsel festzusetzen, wurde bei Gallipoli durch die siegreiche Abwehr der Türken vereitelt, während man sich vor Saloniki zu nächst darauf beschränkte, die dortigen feindlichen Streitkräfte in Schach zu halten. Den Unter nehmungen der Engländer in Mesopotamien und Palästina gegenüber vermögen sich die Türken nach vorübergehenden Erfolgen zurzeit nur defensiv zu Verhalten. Während dieser über drei Jahr« sich hin- ziehenden Operationen hat der westliche Gegner alle menschenmöglichen Anstrengungen gemacht, um den Alp abzuschütteln, der seit dem Beginn des Stellunoskampfes auf ihm lastete, und um gleichzeitig daS Schicksal des russischen Verbün deten zu wenden. Abwechselnd folgten einander Verstrickt. Mj Neman von A. von der Elbe. Es wurden »st Ausflüge in die Berge oder mit Vergnügungsdampfern nach einem schönen Punkte unternommen. Die Schwestern durften sch bekannten Familien anichließen, und dann war Hauptmann von Holmstein immer mit von der Partie. Die User prangte» noch im Schmuck der Neben, die Weinlese begann hie und da. Uber dir Mauern der Gärten am See hingen MonaiSrosen in üppiger Fülle, Herbstblumen blühieu, und die Blätter der Platanen nahmen eine goldige Färbung an. Der Lae Litnan schimmerte in kristallklarer Bläue, und der Himmel wölbte sich in tiefer Azurpracht über dem herrlichen Landschastsbilde. Auf den schroff«, Höhen der Savoyer Berge lag ein leichter Nachtschnee, weit unten dunkelten die Wätder noch in ihrem satten Grün und zogen sich bis zum Mer hinab. Der Dent dn Midi schimmerte über dem Rhonetal wie ein Gebilde aus Silber und Kristall. Der See war an diesen schönen Tagen von Segelschiffen belebt, die Frachten von einem Platze zum anderen beförderten und deren weiße Linien sich wie Flügel eines Schwans im Luftzugs aufblähten. Boote von Luft- tUrlN! ruderten hin und her, man hörie oft den G-sang frischer junger Stimmen über das Wasser Ersten. Hostr i' suchte bei jeder Gelegenheit und widmete sich ihr estrig, die Durchbruchsversuche und Entlastungsoffensiven, die an Schwere und Furchtbarkeit alles weit hinter sich lassen, was die Kriegsgeschichte bis her zu verzeichnen hat. Ausharren einem über legenen Feinde gegenüber ist schwerer als sieg reiches Verschreiten gegen den unterlegenen, es ist gleichbedeutend mit Siegen. Daher waren wir bisher auch im Westen schon siegreich I Das Ausscheiden Rußlands als kriegs- sührende Macht hat die militärische Lage der Mittelmächte außerordentlich verbessert und das Stärkeverhältnis zu ihren Gunsten derart ver schoben, daß sie dis operative Vorhand und die Möglichkeit gewonnen haben, auf anderen Kriegsschauplätzen offensiv zu werden. Der erste Kräfteüberschuß wurde zunächst dazu verwendet, Italien einen solchen Schlag zu ver setzen, daß es nicht nur seine in elf Angriffs- ichlachten mühsam gewonnenen Vorteile fallen lassen mußte, sondern sich nunmehr im eigenen Lande auf das Ichwerste bedroht fühlt und auf die Hilfe seiner Bundesgenossen angewiesen sieht, die dadurch auf dem Hauptkriegsschauplatz des Westens geschwächt werden. Was hier noch geschehen wird, steht in Gottes und Hindenburgs Hand. Es scheint, als wenn der Krieg seinen Ausgang da nehmen wird, wo er besonnen hat. Jedenfalls hat sich auch hier die Lage trotz der amerikanischen Hilfe durchaus zu unsern Gunsten gestaltet, zumal die Erfolge des Unter seebootkrieges hier in bedeutsamer Weise die Landoperationen beeinflussen. Der Endsieg wird uns gehören! Unb dieser Sieg wird uns nicht nur den Bestand unseres Vaterlandes sichern, sondern auch eine glückliche Zukunitsentwicklung bringen, an der jeder teil hat, und den inneren Fneden bewahren! VerlLÜles. Die neue Kriegserklärung. Nach dreiundeinhalb Jahren des Weltkrieges hat die Entente ihre Kriegserklärung an Deutsch land zu erneuern sür gut befunden. Der Ver sailler Oberste KriegSrat Hal sich feierlich zur Fortsetzung deS Krieges so lange verpflichtet, bis er „in den feindlichen Regierungen und Völkem einen Stimmungsumschwung hervor gebracht hat, der die Hoffnungen aus den Ab schluß eines Friedens unter Bedingungen recht fertigen würde, die keine Aufgabe all der Grundsätze der Freiheit, Gerechtigkeit und Achtung vor dem Völkerrecht, für die die Alliierten eintreten, vor dem angriffslustigen und nichtsbereuenden Militarismus bedeute". Diese erneute Kriegserklärung erinnert unS daran, daß der Krieg, nachdem er viele und ge fährliche Phasen durchlaufen, sich heute in einem .Stadium befindet, ganz ähnlich dem bei seinem Ausbruch. Ja, die Mittelmächte, vor allem Deutschland, stehen heute nicht unwesentlich günstiger da als im August 1914. Sie haben den glücken srei, sie brauchen nicht zu besorgen, daß die Russen abermals in Ostpreußen und Galizien einfallen werden, sie können ihr ganzes Schwergewicht nach dem Westen ver legen. Und was es heißt, wenn Deutschlands ganzes Gewicht auf die Westfront drückt, das dürfte Frankreich im Spätsommer und Herbst 1914 ersahren haben. Und umfassender noch als damals wird Deutschland jetzr die öfter- reichischs Waffenhilse zugute kommen, die nun auch nicht mehr m vollem Matze durch die be drohte Ostfront gebunden ist. Wir wollen leinen Augenblick verkennen, daß auch die Feinde im Westen heute besser gerüstet dastehen als bei Kriegsbeginn; aber wir sagen uns auch, daß, was England an vermehrter Rüstung aufzuweisen hat, reichlich aufgewogen wird durch die außerordentliche Schwächung Frankreichs, dem uwere Truppen in drei und einem halben Kriegsjahre die schwersten Verluste beigebracht haben und dessen gesamtem Wut- schaftlichen Leben der Blutstrom der seit 1914 besetzten reichen Provinzen fehlt. Die Truppen aber, die wir von verschiedenen Kriegsschauplätzen zum Entscheidungslampf im Westen zwammenziehen können, haben ein moralisches Übergewicht fi.r sich: das anfeuerude .Bewußtsein, die Feinde Les Reichs in Rußland, Serbien und Rumänien siegreich niedergeworfen ältere Schwester war vergessen, Susanne über wand rasch ein Geiübl der Verletztheit. Sie beobachtete die arjssoie Kleine mit einiger Sorge. Adele schien nicht zu ahnen, wie verliebt der Mann in sie war. Sollte man sie warnen, zur Zurückhaltung mahnen? Vermutlich war er ihr gleichgültig. Ihre Lebhaftigkeit, ihre freudige Stimmung galt gewiß nur der schönen Um gebung und all' dem reizvollen Neuen. Sie war noch ein unbedachtes süßes, törichtes Kind, ganz besangen im eigenen Ich, ohne Beob achtung ihrer Umgebung und ohne Rücksichtnahme auf andere Wesen und Wünsche. Jetzt gefiel noch ihr kindliches Getändel, man freute sich daran und entschuldigie sie mit ihrer Jugend, aber einmal würde doch das Schicksal ein greifen, würde eine Erfahrung sie ans die Probe stellen, wie mochte sie dann bestehen? Susanne kam dahin, sür die Schwester zu bangen; eine so leichtfertige Arglosigkeit konnte nicht für das Leben genügen. Jetzt stand sie ihr zur Seite und mußte sie ermahnen, Holm stein nicht zu ermutigen, wenn sie nicht die Ab sicht habe, seiner Bewerbung Gehör zu schenken. Sie wollte dem Hauptmann und ihrer Schwester eine peinliche Erfahrung sparen. Und Adele würde ablehnen, davon hielt sie sich über- zeugt. Die Art, wie Tante Josephine von ihrem Neffen, Doktor Brüggen, in Verbindung mit Adele sprach, der warme, scheue Ton, in dem diese selbst Werners erwähnte, gaben Susanne die Überzeugung, nicht allein, daß Josephine die Verbindung wünsche, sondern daß der iunge Manu auf ihrer Schwester Her» Eindruck ge- zu haben. Dies Bewußtsein verleibt ihnen von vornherein eine unvergleichliche Überlegenheit über den Feind, der seit so langer Zeit nn Stellungskriege erstarrt ist oder sich an dem eisernen Wall den Schädel blutig gerannt hat. Angesichts dieser Tatsacbe kann uns die neue Kriegserklärung von Versailles nur a!8 eine vermessene Herausforderung Deutschlands erscheinen. Und wenn der französische Minister präsident Clemenceau dieser Tage dem Chef redakteur des Amsterdamer,Telegraaft erklärte: „Bleibt in Deutschland der Militarismus der Herr und Gebieter, so werden wir auf seinen Stoß eine so sürchterliche Antwort erteilen, daß dieser Krieg der letzte sem wird", so sehen wir auch darin nur eine Vermessenheit oder aber eine leere Drohung eines großsprecherischen Greises. Leer oder nicht: Deutschland nimmt die Drohung, auf und die deutschen Feldgrauen, die seit Jahren mit ihrem Blut datz Vaterland verteidigen, werden die Antwort darauf nicht schuldig bleiben, wenn die deutsche Oberste Heeresleitung den Augenblick sür den Ent- scheidungskampf sür gekommen hält. politilcke AunÄlckiLU. D*«4schl«»d. * Eine Darlegung der kolonialenKriegs- ziele Deutschlands gab der Staatssekretär deS Rcichskolonialamts Dr. Solf in einer Rede zu Karlsruhe in der deutschen Koionialgesellichaft. Das Ziel der Reichsleitunq sei die Wieder erlangung des deutschen Kolonialbesitzes und seine Ausgestaltung zu einem widerstandssähigen und wirtichastlich leistungstähigen Gebilde. Sie sehe es als ihre besondere Aufgabe an, der den Frieden Europa? gefährdenden Militarisierung Afrikas mit allen Kräften entgegenzuarbsiten. Der Staatssekretär trat für eine, gerechte Neu verteilung deS kolonialen Besitzstandes aller Nationen in Afrika ein. Ein Hinweis auf die übergroßen Besitzungen Frankreichs, Portugals und Belgiens genüge, um klar erkennen zu lassen, daß die gegenwärtige Besitzverteilung diesen gerechten Maßstäben nicht entipreche. Beim Friedensschluss müsie eine diesen Massstäben besser gerecht werdende Umlegung der Kolonien vorgcnommen werden. Wrs«rveich. *Die Friedens st römung in den sozialistischen Kreisen macht der ge samten bürgerlichen Presse große Sorgen. Der ,Figaro' schreibt darüber: Der Begriff eines Fliedens um jeden Preis macht besorgnis erregende Fortschritte, dir man hemmen müsse, wenn man nicht wolle, daß er sich immer mehr ausbreite. — Der zum Tode verurteilte Bolo- Pascha hat gegen das Urteil Berufung an gemeldet. *Wie französische Blätter melden, empfing Clemenceau eine Abordnung von Frauen von Kriegsgefangenen, die ihn dringend baten, alles zu tun, um austsuschweife die Internierung von französischen Kriegsge fangenen, die seit Beginn der Feindseligkeiten in deutschen Gefangenenlagern zurückgehalten werden und deren Zahl ziemlich groß ist, in der Schweiz zu erwirken. Clemenceau versprach, die nötigen Schritte zu tun. (Bisher sind die Ver handlungen an dem üblen Willen der französi schen Regierung gescheitert.) *Nach der grossen Untrrhausdebatte über die Konferenz von Versailles, in der scharfe Angriffe gegen Lloyd George hör bar wurden, hat die politische Spannung mit jedem Tage zugenommen. Sie findet ihren Ausdruck in dem Rücktritt Sir Robertsons vom Posten des Genrralstabschess. Der scheidende Generalstabsches darf als ein Opfer des Ver sailler Klicgsrats betrachtet werden. Offenbar wollte er sich den Beschränkungen nicht unter werfen, die dem englischen Heerführer durch die neue Ordnung deS Oberbeiehls vorgeschrieben worden sind. Sein Rücktritt zeigt, daß Lloyd George? Stellung unerschüitert ist. * Auf eine Anfrage im englischen Unterhaus, ob das - Versai11er Manifest die An sichten aller Berbandsmächie darstelle, gab macht habe. Allein Susanne, zart und rücksichts voll geartet, hatte zu , lange, in der Furcht, zu stören, zu verletzen, mit ihrer Warnung ge zögert. Es war auf einer Tagestour nach Gens, die die Schwestern mit einer, befreundeten Familie, unternehmen dursten. Holmstcin wich nicht von AdelenS Seite, die, entzückt von der herrlichen Fahrt, nie fröhlicher und übermütiger gewesen war. Ani der Heimsabrt, als der Mondschein über "dem Spiegel des Sees zitterte und die Ver- gnügungSreisenden, ermüdet von den Genüssen des Tages, in stiller Träumerei den Abend genossen, sand der Hauptmann sich in einem unbeachteten Eckchen deS Schiffes zu der nun auch verstummten Adele. Er ahnt« nicht, daß. ihre Gedanken nach dem fernen Berlin irrten und dass sie wünschte, rr — ein anderer, als der Mann, der sich ihr heißen Herzens nahte, möchte diesen köstlichen Abend an ihrer Seite genießen. Holmstein setzte sich zu dem Mädchen, und nun flossen seine Lippen über von dem, was er lange sür sie empsunden hatte. Er sagte ihr, datz er sie liebe und bat sie, ihm anzu gehören. Erschrocken fuhr Adele empor: „Nein — o nein l* stammelte sie fast weinend. „Aber ich hoffte — ich glaubte —" Sie wiederholte ihr Nein und flüchtete zur Schwester. Erkältet, verletzt trat der Mann zurück in den Schatten. Adel« umfasste Susanne und flüsterte ihr ! Bonar Law eine zustimmende Antwort. Auf eine weitere Frage, ob Präsident Wilson darüber befragt worden sei, erwidert; Bonar Law aber, daß Präsident Wilson keine Ge legenheit zur Zustimmung oder Ablehnung gehabt habe. Italien. * Zn der Kammer erklärte der Minister deS Äußern, Sonnino, der van der Petersburger Bolschewistenresierung veröffentlichte Artikel 15 des Ententeabkommens über die Ausichlie« ßungdesPapsteSvon denFrtedens- Verhandlungen existiere in dieser Fassung nicht. Der Abgeordnete Longinolti nahm die Erklärungen SonninoS zur Kenntnis und be tonte, daß eine Klausel über die Beteiligung des Vatikans am Friedenskongreß bestehe, wenn ihr auch nicht der bekanntgewordene Text zu grunde liege. Das allein genüge, um in kleri kalen Kreisen einen schmerzlichen Eindruck zu erwecken. Spante«. * Das Wirtschaftsabkommen mit den West Mächten begegnet nach Mel dungen aus Madrid immer erneuten Schwierig keiten und Hindernissen. Das spanische Amts blatt ,Korrespondent« Militär" verlangt, daß Eng land und seine Verbündeten das Risiko auf sich nehmen, die spanische Ein- und Ausfuhr zu ver sichern. Andere Blätter wünschen, datz das Parlament die Handelsverträge erörtere.' » (Inler Vorstoß im Aanak Vernichtung der englischen Bewachung Die jetzt vorliegenden genaueren Meldungen über den Vorstoß unserer Torpedoboote in den Ärmelkanal in der Nacht zum 15. zeigen, daß die deutschen Erfolge noch erheblich größer waren, als in der ersten amtlichen Veröffent lichung mitgeleilt werden konnte. Unsere Torpedoboote drangen in die Kanal enge zwischen Dover, Folkestone, Calais und Kap Grisnez ein und trasen dort eine aus Tor pedobooten, U-B^ot-Jägern, bewaffneten großen und kleinen Dampfern und Motorschnell- booten bestehende starke Kanalbewachung an. Das gesamte Gebiet war durch Scheinwerfer und auf dem Wasser schwimmende Magnesinmkeucht- kugeln taghell erleuchtet. Unverzüglich griffen unsere Boote zuerst die Fahrzeuge an, die mit Scheinwerfern die Strasse ableuchteten. Ein grosses Fahrzeug, anscheinend ein alter Kreuzer oder ein SpezialWff, dem die Leitung der Kanslbewachung oblag, wurde durch Artillerie- tresser auf nächste Entieruung zurrst in Brand geschossen und dann durch einen Torpedo zum sofortigen Sinken gebracht. Dier rum Angriff gegen unsere Boote vorgehende Motorschnell boote wurden durch Artillerietreffer völlig zer splittert und vernichtet. Der Schneid, mit dem diese mit Torpedos ausgerüsteten Boote unsere Streitkräfte an- griffen. verdient heevorgehoben zu werden. Ein anscheinend älteres Torpedoboot wurde gleich falls mit wenigen Salven in Brand geschossen und kenterte dann. Ein U-Bootjäger mit der Bezeichnung „1113" am Bug wurde auf 30 Meter durch einen Volltreffer im Kessel still gelegt und durch weitere Treffer zum Sinken gebracht. Die auf ihm befindlichen Magnesium- leuchtmittel explodierten mit starker Detonation und sprengten unter Hellem Lichtschein Schiffs- teile mit der Besatzung auseinander. Ferner wurde noch das Sinken von mindestens weiteren zwölf beivaffneten Fahrzeugen, sowie Treffer und starke Sprengwirkungen auf noch mindestens elf bewaffneten Fahrzeugen einwandfrei be obachtet, so dass mit Sicherheit anzunehmen ist, daß der grösste Teil von ihnen ebenfalls ge sunken ist. Nur einzelne Fahrzeuge konnten sich, schwer beschädigt, nach dem nur wenige tausend Meter entfernten Dover in Sicherheit gebracht haben. Die ganze Wernichlungsarbeit vollzog sich unmittelbar vor der englischen und französische!! Küste, ohne dass weitere feindliche Seestreit- kräfte zur Entlastung der angegriffenen hinzu- gestotzen wären: Unsere Torpedoboote traten daher noch erfolgreich durchgeführter Aufgabe den Rückmarsch an, auf dem sie mit feindlichen Streitkräften nicht mehr zusammentrafen.. zu, was geschehen sei. Sie empfand eS schmerz lich und als ein Unrecht, dass sie sich nicht früher zurnckgehalten habe, und die Schwester - konnte sich einige Selbstvorwürse nicht ersparen. ' Am andern Morgen reiste Hauvimann von Holmstein im ersten Verdruß ak, ohne jemand Lebewohl zu sagen. Man ahnte in der Gesellschaft, was ge schehen war, und der Tadel sür die kleine Unbesonnene, die mit dem vortrefflichen Manne gespielt und kokettiert habe, blieb nicht aus. Adele mutzte fühlen, wie sie nicht mehr der Liebling des ganzen Kreises war, und er« schmerzliches Verlangen befiel sie heimzureifen und den Ort, an dem man sie mißverstanden und an dem sie so peinliche Erfahrungen ge macht halte, zu verlassen. Auch Josephine dacht« an die Rückkehr. Lydias Wesen wurde immer unliebenswürdiger. Adele erschien auch verändert und fand offenbar weniger Freude als früher an dem Aufenthalt im schönen Montreux. Als dann eine» TageS die Schivägerin sogar sagte, Adelens Hiersein rege sie auf, und am zuträglichsten würde es sür sie sein, möglichst ruhig mit ihrer gewohnten Um gebung zu leben, entschloß sich Josephine zur Abreise. Mit diesem Entschluß trat sie zu den beiden Schwestern heran, die im Garten unter d«n Platanen saßen: „Kinder, ich will nach Hani« schreiben, daß wir heule über acht Tage in Berlm an- kommen." Vie I Die ini sich zuseber die Veniz! Reffe aus wollte, rie Volke her Griechenlai Theben u statt. Uni treuen Pa seien, vei zu Verhaft Anhängers, sind. Tat w der tir Volkes ge( durch kein Willensäu die Mehrh auch Herne Hause. D liche Haliu sogar mit Angesu Einberufui 15. Febru verschoben Erlass der sogar ernst Grund hie könnte die Meldung«! Mehrheit sicher ist. zusehen r sprechend«! vorauksehe Berichten gegen Der dehnung a seine Ber in seinem Gnechenla innere De Wie < angesehen Meldung schäften d sollen. V« Ei» Bayer«, hat der K erlaß alle Mark eins GesängniS lich sowie Daneben Einzelbegi sonen, die büßt habe Zwei erschösse» Kresse O einem Ta dann mit Lahnbeau in Kenntn beiden T Diese setzt don ihnen Bahnbeau die Flucht wachlmeist Tech» danke, Tr verwaliun Boden. - Königshüt Ersten Bk Mehr die die zweit Labrze), Meindebar »um Gem Unve Venen Sä Ade Arms i unS rr! Sus welch , der bxr und We Missen. Heimwe ertragen . Sch suchten Fra duving Schwäg sogar i Sie bat rind sie Sa zur Bai letzt gef dieselbe Nur Fassung Schweft kleinen sein köi einander Gewalt, hältnis -in diessi Mit Träne : dem da beiden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)