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Lokal-Anzeiger für Ottendors-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von öer Ceschästsstelle 1,22 vlk., frei ins Hous 1,50 Mk. Einzelne Nummer 12 psg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenüs Nachmittag. WnhMWS- Ax ud AmBiE 0 Nnzeigen-Preis: st Die einspaltige Zeile ober Seren Naum X ff 22 psg., Lokalpreis 15 psg. Neklamen auf öer ersten 5eite 42 Psg. ä ff Nnzeigen-Nnnahme si st bis spätestens Mittags 12 Uhr öes ft Lrschcinungstages. jj Druck unö Verlag von Hermann Kühle, OtienSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Lrotz-Okrilla. Nummer 2 Freitag, den 4. Januar ^7. Jahrgang. noch mehr zu zur Deule war mittag an in den im und be- bezugSausweise der Anstalten, Küchen, Kriegs, qefangenenunterkünfte usw. und sämtliche 1 kg-Fleischbezugsausweise der Gastwirtschastr- brtriebe usw. dürfen bis auf weiteres voll Wagen mitfahrenver Sanitätssoldat legte der Schwerverletzten einen Notverband an und m ihre Verteidigungskraft erhöhen. — Von Dixmuiden bis die Artillerietätlgkeit von Schneeberg. Der hiesige Verein „Glückauf", der sich die Erhaltung und Pflege der alten schönen Weihnachtsgebräuche der erzgebirgischen Heimat zur Aufgabe gestellt hat, veranstaltete auch dies Jahr wieder da» Turmsingen, doch wurde es durch das am ersten Weihnachtsfeiertag früh herrschende Schneetreiben, durch Sturm und Kälte stark beeinträchtigt, da den den Gesang begleitenden Musikern die Instrumente einfroren und die Turmgesänge vom Winde verweht wurden. Plauen i V. Der nachlässig verstaute Tornister eines Feldgrauen richtete in einem Abteil 4. Klaffe auf der Egerer Linie großes Unheil an. Der schwere „Affe" stürzte un vermutet herab und die Kante des obenauf geschnallten Kochgeschirrs durchschlug oen Hut eines jungen Mädchens und drang ziemlich tief in die Kopfhaut ein, eine stark blutende Wunde verursachend. Ein zufällig in den beliefert werden. Die Verabreichung der Bezug einer größeren Menge wird straft. — Der König von Sachsen hat an General der Kavallerie Krug von Nidda Felde folgender Telegramm gerichtet: Ew. ' Exzellenz als den Rangältesten aller meiner ' Armeen an der Westfront bitte ich, in ge eigneter Weise Meinen Truppen Meine wärmsten kameradschaftlichen Grüße zum Jahreswechsel auszusprechen. Sie haben in dem jetzt verflossenen Jahre zum großen Teile UebermenschlicheS geleistet. Mit Herz lichem Danke gegen Gott den Allmächtigen, daß er im verflossenen Jahre dank der einzig dastehenden Tapferkeit Meiner Truppen im Vereine mit allen anderen Stämmen des deutschen Volkes es uns ermöglicht hat, die Angriffe eines an Zahl übermächtigen Feindes siegreich abzuwehren, verbinden wir die innigste Bitte, auch im neuen Jahr unsere Waffen wie bis jetzt zu segnen. Mein und des Vaterlandes Dank gebührt in diesem Augen, blick Meinen todesmutigen Kämpfern. Ich spreche allen Meinen Soldaten die feste Er wartung aus, daß sie auch im neuen Jahr so wie bis jetzt ihre Pflicht tun werden bis zum glorreichen Endsieg und zu der nach ehrenvollem Frieden erfolgenden Heimkehr. Das walte Gotti (K. M.) Durch die Bekanntmachung Nr 1600/11. 17. K. R. A. vom 5. Januar 1918 ist die Beschlagnahme aller Mengen von Papier zur Herstellung geklebter Papier säcke (Sackpapier) angeordnet. Die Beschlag nahme umfaßt Veräußerungs- und Ver arbeitungsverbot. Vom 20. Januar 1918 ab darf die Veräußerung und Lieferung von Sackpapier nur gegen einen Bezugsschein der Reichssackstelle, Berlin, erfolgen. Die Ver arbeitung von beschlagnahmten Sackpapier zur Herstellung geklebter Papiersäcke von mehr als 3000 qcm Sackflächeninhalt bleibt zu lässig Der genaue Wortlaut der Bekannt machung ist bei den Polizeibehörden einzu sehen. — Mehr Zuckerl Für die nächste Zeit steht eine kleine Erhöhung der Zuckerration in Aussicht. Bisher wurden monatlich 720 Gramm auf jeden Kopf der Bevölkerung ver teilt. Dieser Satz wird aus 750 Gramm erhöht. Kinder bi« zu 1 Jahr erhielten bis her die doppelte Menge. Diese Vergünstigung hofft man ab 13. Februar 1918 auf Kinder bis zu 2 Jahren ausdehnen, und darüber hinaus in der am 13. Februar 1918 be ginnende Versorgungsperiode eine Sonder zuweisung von je ein halbe» Pfund auf den Kopf der Bevölkerung aus den Rücklagen des Landes-Lebensmittelamtes verteilen zu können. Diese Sonderzuteilung war ursprüng lich schon für Weihnachten in Aussicht ge nommen, konnte aber nicht durchgeführt werden, weil verschiedene Kommunalverbände, tnsbesondere die großstädtischen, nicht in der Lage waren, aus ihren Ersparnissen zu dieser einmaligen Mchrzuweisung in hinreichendem Umfange beizusteuern. (M I.) Deutschlands Spende für Säug lings- und Kleinkinderschutz, Landessammlung im Königreich Sachsen. Die Sammlung im Königreich Sachsen hat einen Ertrag von aleichmästig ausharrenden demschen Verteidiger. Jeder Rechnung de: Welt nach mußte deren Linie diesem Anstürme nachgeben. Sie mußte durchbrachen werden. Es schien menschenunmöglich daß sie ihm widerstand. Das aber, worauf der Angriff abzielte, die 1-Bootbasis, stand ebenso unberührt wie vor her. Kein einziges deutsches U-Boot konnte durch die ganze Fülle aller dieser Angriffe in seiner Arbeit gehinden, keine einzige Tonne Ententeschiffsraumes vor der Ver enkung bewahrt werden. Denn der Pfeiler, auf dem diese deutsche Wirkung beruhte, die AasiS ihrer Möglichkeit, das Hafengebiet Flandern, war unerichüttert geblieben. Tak tisch erzielte die Flandernschlacht den Besitz einiger Dörfer. Strategisch: nichts, denn oa», um wa« sie geführt wurde, blieb wie es war. Menschlich: hat sie den Tod Hundert tausender auf dem Gewissen, sowie die Ver wüstung schöner alter Städte und fruchtbaren belgischen Bodens. Moralisch war sie nur dazu angetan, die Zuve>sicht der Deutschen Kürze der Zeit war es nicht möglich, in den einzelnen Gemeinden für den Sammlungs zweck besondere Ortsausschüsse iu bilden. Die Gemeindeverwaltungen haben trotz der auf ihnen lastenden Fülle von Aufgaben auch die Durchführung der Sammlung über nommen, sie waren dabei angewiesen auf die Mitwirkung von gemeinnützigen Vereinen und auf die Mitwirkung erprobter Gemeinde mitglieder. Die erbetene Mithilfe ist bereit willigst geleistet worden. Der für die Sammlung gebildete Landesausschuß dankt herzlichst allen, die mitgeholfen haben, ins- lesondere den Schulleitern und Lehrern und namentlichen Sammlern, die trotz Un- gunst der Verhältnisse und der Witterung mit größtem Eifer und schönem Erfolge ihre Kräfte der guten Sache gewidmet haben, er dankt gleichermaßen denen, die durch Spenden das Werk der Säuglings- und Kleinkinder- sürsorge gefördert und den schönen Erfolg der Sammlung ermöglicht haben. — Einführung von Monats- und Monats nebenkarten 4. Klaffe. Vom 1. März d. I. an werden auf den sächsischen Staatseisen bahnen die Preise der Monats- und Monats nebenkarten 1. bis 3. Klaffe erhöht. Gleich- zeitig werden Monats- und Monatsnsbenkarten 4. Klaffe eingesührt. Vom gleichen Tage an werden Arbeiterkarten nur noch an solche Personen ausgegeben, die sich durch Vor legung einer Bescheinigung des Arbeitgeber» über die Beschäftigung als Arbeiter ausweisen Vordrucke zu solchen Bescheinigungen werden durch die Fahrkartenausgaben abgegeben. In der Geltungsdauer der Arbeiterwochen karten treten Beschränkungen ein. Dresden. Die städtischen Kaffen und die Straßenbahn sind angewiesen worden, auch die Kleingeldgulscheine der Amtshaupt mannschaft Pirna in Zahlung zu nehmen. Die Gutscheine der Amtshauptmannschaften Dresden-A. und DreSden-N. haben im Stadt bezirke bereits seit geraumer geraumer Zeit Geltung. Beierfeld. Verhaftet wurden hier ein jüngerer Ingenieur und ein Obermonteur der Aktiengesellschaft „Frankonia", die durch Dieb stähle, Betrügereien und Fälschung der Lohn- Listen die genannte Firma um mehrere Tausend Mark geschädigt haben. Zwätzen. Der frühere Kammergutspächter Max Gräfe, der im Alter von 53 Jahren stand, ist im Rosenthal erfroren aufgesunden worden. Er zeigte in der letzten Zeit Spuren von Schwermut. einzelnen Abschnitten gesteigert. Nördlich und südlich von Lens lebte sie in Verbindung mit erf lgrenhen Erkundungen vorübergehend auf Auch zwilchen Arras und St. Quentin nahm aas Feuer zeitweise an Stärke zu. Die Zahl der in den letzten Tagen südlich von Marcomg gefangenen Engländer hat sich auf 500 erhöht. — Neue Unterseeboot-Erfolge in der Biscaya, im englischen Kanal und in der Irischen See, 25000 Brottoregistertonnen. Unter den versenkten Schrffen befanden sich me französische schwer bewaffnete Bark Chili (1318 Tonnen) mit Salpeter für Frankreich, sowre In rnalrscher, mit mehreren Geschützen minieren Kalibers bewaffneter Dampfer, an scheinend em Hilfskreuzer vom Aussehen und Gröde des Carsicon, der nach Kefselexplosion sofort untergmg. Zwei tiefbeladene größere Dampfer wurden aus gesicherten Geleilzügen herausgeschoffen. — Eines unsere Unterseeboote, Komman dant Korvettenkapitän Kophamel, da« seine Fahrt bis zu den Kap Verdeschen Inseln ausdehnte und noch dort im Hafen von Porto Grande zwei große brasilianische (ehemals deutsche) Dampfer versenkte, ist un längst glücklich in die Heimat zurückgekehrt 22 Tonnen Kupfer hat das Unterseeboot außerdem als wertvollen Vertrag für die deutsche Kriegswirtschaft mit^ebracht. Oertliches und Sächsisches. Ottendorf-Gkrilla den z. Januar ^8. — Infolge technischer Schwierigkeiten die sich bei unserer Berliner Lreferungrfirma ein gestellt haben, können wir die heutige Nummer nur in beschränktem Umfange zur Ausgabe gelangen lassen. — Sichergestellte Fleischhöchstmengen im Bezirke der Königlichen Amtshauplmannschait DreSoen-N. In den Amtsblättern der Kgl Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt wrrv begannt gemacht, daß in ihrem Bezirke vom 31. Dezember 1917 ab bis auf weiteres als sichergestelll zu gelten haben: Für Personen über 6 Jahre 200 Gramm Fleisch mit ein- gewachsenen Knochen oder Knochenbeilage oder 160 Gramm Wurst oder Hackfleisch, (8 Re chsfleischkartenabschnitte), für Kruder unter 6 Jahren 100 Gramm Fleisch mit ein gewachsenen Knochen oder Knochenbeilage oder 80 Gramm Wurst oder Hackfleisch (4 Reichs fleischkartenabschnitte). Sämtliche Fleifch- N ueftes vom Tage. — Bei Cambrai erlitten die Engländer / am 30. Dezember eine empfindliche Schlappe. Bei den erfolgreichen deutschen Vorstößen > südlich Marcoing und nördlich La Vacquerie verloren die Engländer je 1200 und 1000 Meter Gelände. Die Engländer setzten sofort starke Kräfte zum Gegenstoß an, um die wichtiuen Stellungen zurückzuerobern. Allein ihre dichtaufernander folgenden Sturmwellen erlitten bereits im deutschen Sperrfeuer, dessen eisener Vorhang sich auf das erste Leuchtkugelzeichen hin automatisch senkte, schwere blutige Verluste. Den deutschen Sturmtruppen war e» gelungen, sofort Maschinengewehre vorzubringen, deren Garben in den englischen Schützenschwärmen blutig aufrüumten So gelang es trotz rücksichts losesten Maffeneinsatz und schwerster Verluste den Engländern, nur einen kleinen Teil der verlorengegangenen Gräben zurückzuerobern. — Die Flandernschlacht ist vorläufig ab geschlossen, feit vier Wachen haben die Eng länder nicht mehr gewagt, an der alten Front anzugreifen und den alten Blulsumpf mit neuem Blute zu tränken. Ob sie es noch einmal rmt anderen und noch stärkeren Mitteln versuchen werden, sich seinen Besitz zu eigen zu machen, bleibt avzuwarten. Es fp.ichl ebeosooiel dafür als dagegen. Die Schlacht m Flandern galt der deutschen U-Bootbasis. Die Eroberung jedes Grabens, jeder Stellung, jedes Dorfes, hatte nur den einen Zweck, diese Basis zu erschüttern, auf zubrechen, umzustoßen, kurz, das zu tun, dessen sich die englische Flotte als unfähig erwiesen hatte. England mußte ein Mittel gegen da» deutsche U Boot finden. Sein Leben hing daran. Es war ja der Nerv, das Rückgrat seine« Organismus, der durch das deutsche Unterseeboot schwer bedroht in. Dleie Sachlage machte dem Jmelre.che zur gebaleritchen Pflicht der Selbst-rhallung, alles und jedes daran zu setzen, dieser Be drohung Herr zu werden. Zur See erwies sich die», wie gesagt, als unmöglich, weder vermochten Minensperren das U-Boot fern zu halten, noch Neubauten, den Verlust an Schiffsraum auszuglerchen. Und so schritten die Engländer denn Anfang Juli 1917 zum Landangrtff. Der Erfolg schien sicher. Die Vorbereitungen, die England für seinen An griff traf, waren entsprechend der Grütze der Ausgabe, die größten bisher überhaupt ge troffenen. Ihnen gegenüber verschwinden selbst Anstrengungen wie die der elften Jfonzoschlacht, bei der Cadorna bekanntlich zwei Drittel feiner ganzen Armee in» Feld führte. Artillerien aller Kaliber waren in einer Dichte zusammengeschoben, die ost den Einbau der einzelnen Geschütze unmöglich machte, weil einfach der Boden nicht mehr ausreichte, sie und die für ihre Bedienung nötigen Munitionsmaffen zu fassen. Mitte Juli setzte der Artilleciekampf ein. Was du an Sprengstoffen verschossen worden ist, welche Garben, Bündel, Explosionsmaffen in wochen langen dichtesten Regen ans die deutschen Linien geworfen wurden, ist in Zahlen mchl annäherd festzustellen. Es mag genügen, zu erwähnen, datz die Kriegsausgaben Englands, vom November 1916 bis Ende November 1917, also in 13 Monaten, die Höhe von 53 Milliarden Mark erreichten, wahrend sir in den 27 Monaten blS zum November 1916 zusammen überhaupt nur 68 Milliarden betragen hatten. Der der wochenlangm Artillerie- und Minenwirkung folgenoe Jn- santerieangnff warf mcht wemger als 93 srifche, ausgeruhte und auf diesen endgültigen Angriff ganz speziell vorbereitete Drvrsionen gegen die in bereits jahrelanger Verteidigung etwa 650000 Mark erbracht. Dieses hoch- erfreuliche Ergebnis ist der hingehenden und opferwilligen Arbeit der Behörden, ins- ^^eveeeryern reue» -eveorevuuu an unv besondere der Gemeindeverwaltungen, welche Jorgte nach der Ankunft in Plauen für ärzt- die örtlichen Veranstaltungen geleitet und liche Hilse. durchgeführt haben, zu danken. Bei derj