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Ottendorfer Zeitung : 09.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191702090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170209
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-02
- Tag 1917-02-09
-
Monat
1917-02
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.02.1917
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Eisgang auf cier' Slde H»nrb«rg, anfangs Februar. (Fortsetzung folgt.) er Rede Ltimmen eruusi rtaug- ;r diesen srklärnnfl ch in die t enden- «gebracht dasland. V« ro dem der Der Am ! Gestalt lerfübten itt ihm, rgsümst, iudring- Welt zu rß Fräu- sellschaft, len und war, in t>er ihm llt war, «fesselte, und der rlen cr- ruug, in «teurer? en Kops ildigenv, zinieren- ihn zum zlichereS fchvncn Versetzung der geMenen Helden nsn „V. 69" in ymmden. Die Mannschaften mit den Kränzen für die gefallenen Kameraden. ge hat, em Zorn > t -- E r - t starken r.: Der eiten am t> nannte tlich mir kommen Siegcs- tißersolge gemein- Endlich eroberten Stimmen ntschieden Volkspc>ir1scbLftLicbes. Der neue Höchstpreis für Bier. ES ist nunmehr damir zu rechnen, daß die Frage der Fest» fetzung von Höchstpreiten für Bier, wie folgt, enl- ich eden wird: Der Gehalt, die Stammwürze des Bieres wird, wie schon angekündigt wurde, noch Eisbrechers „Tscheljuskin" bei einem der Aus ladeplätze in Archangelsk eine Explosion und ein Brand, der sich sofort in den Gebieten dieses Löschplatzes verbreitete. Der Brand verursachte Schaden unter den Gebäuden beim Bahnhof, unter einigen Lagern, Schuppen und Baracken. Von den Schiffen wurde außer dem „Tschel juskin" ein Schlepper zerstört. Außerdem er litten fünf Dampfer Beschädigungen, drei nur leichte. Unter den 344 Verletzten sind 3 Offi ziere und 99 Soldaten. 59 Personen wurden schwer verletzt. Die Zahl der Toten beläuft sich anscheinend auf etwa 30. fällt dem deutschen Hilfsverein Zürich und Verband für deutsche Kriegssürsorge in Schweiz zu gleichen Teilen zu. ges will Wieder- s centreten, mshalts- s rfte diese I chlich da ch s t a g teuer- und wie ufte den! igen. n g hat »«gehen l ralprojelt t t laute« Heu Ent- hiffahrtS- chsgrenze > etrag die lautlichen ister der erforder- ttelu der rgen der wird im )de Vor- Lmcl Herzog Adolf Ariesinch von Merklen- burg bei unseren Uerdgrauen i« der Schweiz. Vor einigen Tagen wurde in Zürich etwas niedriger bemessen werden, wie bisher in Aussicht genommen war. Wahrscheinlich wird die Smmmwürze nur auf 6<Vo bemessen werden. Mit strafen verurteilt, weil sie den Leiden Hunden und den sieben Katzen des Gehöftes säst ein Jahr lang unter anderem täglich drei Schnitten Brot in den Futternapf warfen. Nach den Bundesratsverordnungen über das Verfüttern von Brot und Brotgetreide ist solches Gebaren strafbar. Die gegen das Urteil eingelegte Revision wurde vorn Reichsgericht als unbe gründet verworfen. Gisenbahnunglück im Rheinland. Bei der Blockstelle Finkenrach an der Strecke München- Gladbach—Aachen fuhr ein aus der Richtung M.-Gladbach kommender Personenzug auf einen verspäteten, eben in der Anfahrt begriffenen Ppr- sonsnzug. Durch den heftigen Anprall wurden die drei letzten Wagen des letzteren teilweise in einandergeschoben. Acht Reisende wurden ge tötet, mehrere teils schwer, teils leicht verletzt. Beide Hauptgleise waren etwa vier Stunden gesperrt. Der Sachschaden ist nicht bedeutend. der Be- Kongreß Über aus Vor- "»00 Mil- rnde unv energische ffenlliche» zu ver- iöhliches rrn,losen du von am, de» feierlichen Leichenbegängnis natürlich zugegen, aber eS fehlte auch die deulsche Kolonie nicht, ebenso wie es sich viele holländische Offiziere nicht nehmen liehen, den toten Helden die letzte Ehre zu er weisen. Eine holländische Kompagnie feuerte den Trauersalut. ertönt, der graue, in zuckenden Gärungen drängende Masse, mit tausendfachen Verschiebungen darin, und die Strömung, die das Heer der Schollen sortträgt, bat etwas Unheimliches an sich, das einen schaudern machen will. Dies Unheimliche wird mit hervorgerufen durch eine gleichmäßige, ein tönige Musik der Wasser und des treibenden Eises. Sie hört sich an wie ein schleifendes, von Elementen einer Lüstern Naturstimmung gedämpftes, singendes Zischen, das alle Wechsel spiele im Eisgang begleitet. Gewaltig und in der Art des Lachten zu gleich zögernd gehalten, als wären Geistermächte dabei im Werke, ist das Gedränge der Eis schollen. Im Zuschauen steht man wie gebannt. Das gegenseitige Berühren der Ränder geht üwgenblick für Augenblick irr ungezähltem Zucken über das Stromfeld hin. Kanten splittern ab, Damen ein Erposä der neuesten Sensationen in, der Gesellschaft, aber er fand diesmal keine aufmerksamen Zuhörerinnen wie sonst. Das Gespräch stockte. „Wie ist es denn mit dem morgigen Fett im Kurgarten, meine Damen? Die Karten sind besorgt. Sie werden doch teil- nehmen? Soll großartig werden/ sagte er dann, um etwas zu sagen. „Mein Gott, Baron, Sie tun ja gerade, als dinge davon Ihre Seligkeit ab. Wir gehen hin. Zweimal habe ich Ihnen das gestern gesagt. Ich freue mich darauf, das sage ich Ihnen jetzt zum zehntenmal. Papa wird wohl nicht mit- kommen können. Sie werden also unser Ritter sein," lachte Irma. „Der alleinige sogar," scherzte Frau Ulrike. „Schade, daß Herr v. Gu ... Neidenfels," verbesserte sich ihre Tochter errötend, „in Trauer ist und das hübsche Fest nicht mitmachen kann." „Sie scheinen sich ja mächtig sür diesen Neidenfels zu interessieren, gnädiges Fräulein." iagte Larisch jetzt wirklich gereizt, dann aber, als er bemerkte, daß ihr Gesicht wie in Vnrpur ge taucht schien, setzte er in seiner angenommenen gotNütlichen Weise hinzu : „Ich hätte Herrn von Neidenfels gerne meine zweite Karte abgetreten und mich ais auSschließlicherMitter der gnädigen Frau glücklich gesuhlt." Er hatte sich erhoben. „Sie verzeihen, meins Damen, habe noch einige Gänge." Er küßte den Damen die Hand und"ent- Pmw sich innerlich wütend darüber, daß ihn '"au Ulrike nicht wie sonst zum Bleiben uönate. Der Unfall ist auf das Überfahren eines Halte- stgualS zurückzuführen. Die Koylenversorgung in Nürnberg. Der Oberbürgermeister von Nürnberg hat er klärt, daß er sür Nürnberg so einschneidende Maßnahmen, wie sie in München geübt worden feien, insbesondere die Schließung der Schuten, nicht einführen könne und einführen werde. Im Notfalls wird die Sladlgemeinde Nürnberg ihre Reserve von 45 000 Zentner Kohlen und KotS- Schlacken der Nürnberger Bevölkerung zur Ver fügung stellen, nm dadurch den Kvylenmangel zu beheben. In Nürnberg arbeiten bereits sämtliche Straßenbahnen zur Abführung der Kohlen- und Koksmengen an die Verbraucher. Die Kälte in Frankreich. Wie der .Figaro" meldet, ist die Seine, seit 24 Jahren wieder das erste Mal, vollständig zugetroien. Infolge der mangelnden Kohlen müssen die Ver handlungen im Jnstizpaiast in Paris ausgesetzt werden, da es nicht möglich ist, die großen Verbaudlungssälc auch nur annähernd zu er wärmen. Der deutsche Wohltätigkeitsbazar in Zürich hat emeu Reingewinn von 25 000 Frank ergeben. Die der Fürsorge für kranke schweize rische Wehrmänner von Anfang an zugedachten 10 °/o wurden auf 3000 Frank erhöht, der Nest eine Kleinigkeit, wahrscheinlich um 1 Mark, ver mindern, so daß der Höchstpreis für den HsAollter Bier 31 Mark betragen wird. Bayern, Württem berg und Baden, die besondere Brausteucr-Gemein- schaften bilden, werden irr dieser Angelegenheit be sonders vorgehen. Die von ihnen zn erfassenden Bestimmungen werden sich aber aller Wahrscheinlich keit nach nut den von der Norddeutschen Drmrüeuer- Gemeinschast zu treffenden Bestimmungen decken. getrieben wurden, indessen der Eisgang in die Häfen drängte, wo er sein Baumaterial anhaust. Aber nun gilt eS, die Eismaffen in Be wegung, die Fahrtrinnen offen zu hallen. Ver sperrte Zugänge müssen sreigelegt werden. Nicht weit von mir sehe ich zwei Eisbrecher bei der Arbeit, Keine schwarze Ungetüme in der großen wcitzgrauen Eisszenerie, unvermeidlich rennen sie gegen das große Hindernis an. Im flotten Lauf anfangs, dann ruckweise, lang nach drängend, bis der Bug sich über das Eischaos cmporhebt. Ein Klingelzeichen ", Dampier gleitet zurück. Ein abermaliges Glockenzeichen, und von neuem rennt er vor. So gelingt es, mühselig und allmählich eine Bresche in die Eisschichten zu brechen, die dann Stoß sür Stoß immer weiter ausgebuchtet wird. Sonst ereignet sich nichts. An einer Stelle wird eine verlorene Schute eingebracht. Nur die Eisschollen im Strom ziehen sachte, unab lässig dahin, meerwärts. Nens Explosion i» Archangelsk, russische Admiralstab gibt amtlich bekannt: 26. Januar entstand bei der Entladung des McL MissensebM. Phosptzatlager in Kanada. Die nord- amerikanische Landwirtschaft leidet nicht wenig unter dem Ausfall des vor dem Kriege in ge waltigen Mengen aus Deutschland emgesnhrlen Kalis. Umso erwünschter kommt ihr die Ent deckung von Phosphallagern in ihren eigenen Ländern. Untersuchungen im Felsengebirge, in Atberta an der kanadischen Südgrenzc, haben zu der Feststellung geführt, daß dort die obersten Schichte« des Karbon nach kurzer Unterbrechung wieder nustraten; weiter im Süden schließen sich daran in den Per. Staaten (in Montana, Idaho, Wyoming und Utah) die größten der bisher bekannten Phosphatlager der Welt. Im Flußbett des Fony-Mile-Creak in dem Rocky MonnMin-Park hat man neben Anzeichen von Phosphaten und Phosphorsäure einen großen Komplex phosphorhalligen Ge steins entdeckt, das mehr als zur Hälfte aus phosphorsanrem Kalk besteht. Die Ausbeutung dieser wichtigen Lager wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. " ' begrüßen Unter- ttel, dc» . den die n habe», men des Ausgang der Ber sten, aus „Mama," wandte sich Irma an ihrs leicht anfseufzende Mutter, „wünschest du noch heute allen Ernstes, daß ich und Larisch ... Ich meine, zwischen euch ist es nicht mehr so wie früher. Habt ihr euch gezankt? Ich liebe ihn nicht, aber wenn es dein Wunsch, dein Glück ist, dann will ich mir Mühe geben, ihn einmal mit deinen Augen zu prüfen. Ich habe es schon versucht, aber ein einziger häßlicher Gedanke macht alles zunichte!" „Ich verstehe dich, meine Tochter," ent gegnete Frau Ulrike erschüttert, dann aber er rötend über die folgenschwere Lüge fetzte sie hinzu: „Du täuschest dich, er liebt dich um deiner selbst willen." Irma wandte sich ab: „Wecke den Papa, es ist Zeit." Der alte Ierschke schlief nämlich nach dem Bad einige Stunden, auf ärztliche Anordnung mußte er jedoch vor Tisch sich einige Bewegung machen. Als die kleine Gesellschaft in die Anlagen einbog, begegnete ihnen eine auffallend schöne, blaß aussehende Dame, die mit verzehrenden Blicken Fräulein von Winterfeld anflarne, was dieser entging. „Na, die Dame hat dich angeschaut, als wollte sie dich fressen," scherzte Ierschke, „das kommt davon, wenn man als alter Mann und Lahrer hinkender Aste eins schöne Frau und eine Märchenprinzefftn zur Tochter hat." Die Damen lackten. „Jawohl, ihr habt gut lachen!" meinte Ierschke schmimzelnd. „Aber ich will euch zeigen, was 'ne Harke ist. Heute ist inner Öochzeitsiaa. unv dem Doktor zum Trotz Unsere in heldenhaftem Kampf auf „V 69" ge fallenen Mannschaften, die mit ihrem zerschossenen Boot in den holländischen Hafen von Muniven ctn- liefen, wurden in holländischer Erde mit allen den Ehren bestattet, die braven im Dienste ihres Valer- landcS gefallenen Seeleuten zukommea. Die amt liche Vertretung unseres Vaterlandes war bei dem wird 'ne Masche echter Champagner ge- schmissen." Irma sagte stürmisch: „Ja, Papa, der Tag hat mir den liebsten Menschen neben Mama beschert, und zwei Glas sogar werde ich auf deine Gesundheit trinken." Beschämt von dieser spontanen Äußerung der Liebe des Stiefkindes zum Stiefvater preßte Fran Ulriks errötend den Arm des Gatten an ihren Busen und gab ihm, nachdem sie sich über zeugt hatte, daß ntemand in der Nähe war, einen Knß. „Bravo, Mama," klatschte Inna in die Hände. „Kinder," wehrte der alle Herr, „keine Nühr- fzene; sie fährt mir nach ärztlicher Diagnose immer in die Spazierhölzer. Aber ich habe noch eine Überraschung für dich, Ulrike, und für dich auch, Irma. Nachher, beim Sekt, sollt ihr es erfahren." Wie jubelte Frau Ulriks auf, als sie nach her erfuhr, daß ihr Ierschke zur Feier des Tages 25 000 Mark zur Verfügung stellte, dte er ans einem schon verloren gegebenen Speku lationsgeschäft glücklich gerettet Halle, und seiner Stieftochter 5000 Mark zur Amchaffnng eines Ponygespannes versprach, das sie sich schon lange gewünscht Halle. Er' zählte dann den Damen die dreißig braunen Lappen vor und treule sich wie ein Ksckz über Vie freudestrahlenden Gesichter der beiden, die wie auf ein Zeichen einstimmig rteien: „Herr Gott, das viele, viele Geld!" Noch mehr aber machte es ihm Spaß, ats io- l lvoht Frau Ulrike wie aucb Irma iokori er- ' Gebiet blickt man wie auf einen mächtigen i Gletscher herab, der ins Gleiten gekommen ist. Vor und zurück lebt der Fluß als eine weiß- werdeu zu Schnee zerschlürst. Der Schnee bauscht sich in schäumigen Ballen auf, sinkt wieder zusammen» wird von Scholle zu Scholls nach den Ufern gedrängt. Hier wird die Arbeit des Eisganges zu einer bauenden. Unbändig i» der Phantastik, täppisch und läppisch in der Urkraft, schiebt er sein Material zusammen, in- rinander, übereinander, versucht Bänke und Terrassen zu errichten, vernichtet sie wieder in den Anfängen. Aber zu äußerst ist endlich doch ein Werk entstanden, das sich erhält, von den Spuren der unheimlichen Bewegung im Strom befreit. Hamburgs Wasserstraßen hat der Winter in zwischen aüe mit Eis verstopft. Der Verkehr rnhi. Kalt und öde liegt das große Hafengebiet da. Der Eisgang ist in der ersten wilden Strömung hereingebrochsn, mit einigen Schrecken im Gesosae. In diesem gleichmäßigen, unheim lichen Emgleiten der Schollenbeere drängte sich das Furchtbare mit herauf. Es will in jedem Falle überraschen. Es entwickelt in einem Male seinen ganzen Druck, stößt vor, und ehe man'L denken kann, ist schon ein Unglück ge schehen. Auf der Brücke neben mir standen zwei ArLeitsleute, die sich über den tragischen Unfall unterhielten. Ich horchte hin, während Nein Blick nach unten dem Zuge des Eises auf dem Flusse folgte. Meine Sinne vergegen wärtigten sich das Bild; und direkt an dem Eindruck der schuldigen Elemente gemessen, schien mir das Verhängnis grausiger, härter, weher. Hier in der Nähe kenterte ein Schlepp dampfer. Die Strömung hetzte ihn, die Heere der Eisschollen knirschten gegen die Bordwand. Drei Leute ertranken, zwei retteten sich auf einem Eisfloß. Überall hörte man von Flußschiffen, die von der Strömung losgerissen und sort- klärten, das Geld mit Beschlag belegen -u wollen, weil ihm doch später seine fürstliche Munisizenz leid tun könne. Frau Ulrike knitterte ihre fünfundzwanzig Scheine in ihren Pompadour und Irma ihre fünf in ihr Porte monnaie. „Da habt ihr noch 'nen Nickel, damit ihr euch an der automatischen Wage dort drüben wiegen könnt, um wieviel schwerer ihr geworden seid/ scherzte Ierschke, glücklich über die Freude Irmas und die tiefgefühlte Dankbarkeit seiner schönen Frau, in deren Augen Tränen der Rührung standen; er hatte ja leint Ahnung, welchen Dieust er in seiner Gelnlaune der stolzen Frau, die, wie ein Kind so. froh, ihm einen verstohlenen Kuß aus die Halb drückte, erwiesen hatte. Jetzt war sie steil Aber da stk nicht un dankbar fein wollte, so nahm siff sich vor, Larisch gegenüber selbst nach Abtragung ihrer Schuld die Atts zu sein. In der frohen Stim mung beurteilte sie seine versteckten Drohungen milder, und sie suchte zu entschuldigen, was sie so tief beleidigt hatte. „In der Aufregung tagt man manches, woran das Herz nicht denkt, und in der Eifer sucht handelt oft der Bests wie ein Tier," sagte sie sich. Iu ihrer Froh'aune bereitete Frau Ulrike am Abend Larisch einen äußerst Her rchen Emp fang, nnd selbst Irma tcbnttctte iluu io berzhast die Hand, daß er wie aus den Wollen gefallen Sericblskalle. Halle a. T. Ein Knabe hatte einem Fräulein eine silberne Nhrkette mit Anhänger geohlen. Ec handelte gleichzeitig mit Schieserstisten. Eine schon mit Gefängnis wegen Diebstahls varbcstraste 21 jährige Marktgehilfin Herling sah die Keth- und erwarb sie sür 24 Pfennige. Ein anderes Kind er kannte sie dann auf dem Markte wieder, und jetzt mußte sich die Käuferin dcr Kclte wegen Hehlerei verantworten. Sie würge zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Stettin. Die Strafkammer verurteilte den Fleischermcistcr Albert Haase zu 1600 Mark Geld strafe und feine Frau zu 500 Mark Geldbuße wegen Wuchers. Sie hatten 10 Mark für das Pfund Gänsefleffch verlangt. die neu errichtete technische Schule zur Weiter bildung der in der Schweiz internierten Feld grauen feierlich enthüllt. Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg wohnte der erhebenden Feier bei, die der dortige deutsche Mannergesangverein nach der Einweihungsrede mit Geicmgsvsrträgen umrahmte. Herzog Adslk Friedrich reffte dann nach der Ostschweiz, um den dort internierten Feldgrauen Grüße aus der Heimat zu über bringen. Schließung -er Bergakademie Claus thal. Der preußische KiiituSininrfter hat im Hinblick nut das Zivildienstgesetz, dem die wenigen noch verbliebenen Studierenden über kürz oder lang Folge leisten werden, die Schließung der Vorleumgen an der Bergakademie Clausthal am Harz für die Dauer des Krieges am Schluß des laufenden Semesters angeordnet. Ein tvackcrcr Bürgermeister. Ein edles echt patliotisches Vorbild gibt der Bürgermeister Brügger in Ullendorf, indem er seine tägliche Milcherzeugung zu Friedenspreisen an arme Familien abgibt und wöchentlich etwa 15 Kilo Butter für Schwerarbeiter abtteferl Warnung für Hunde- und Katze,r- befitzer. Das Landgericht Leipzig hatte' dis Gutsbesitzerin St. und deren Dienstmagd aus einem Orte der Umgegend Leipzigs zu Geld- die Le as Lebe» , wurde» ung des versuch! Henderson tief Ans- Wh eelcr m. Es >re. Mit und auf lls Lloyd Vermischtes. Ern Polenkämpfer irn Alter von 114 Jahren gestorben. In Lodz starb vor kurzem der Ehemalige Hauptmann des pol nischen Heeres von 1830/31 Slepowron-Pio- trowSki. Wie jetzt Zweifelfrei festgestellt wurde, war er am 8. Mai 1802 in Wilna in Litauen geboren und trat 1830 bei Ausbruch des pol nischen Aufstandes in das polnische Heer ein. Durch einen seltenen Heldenmut brachte er es tu kurzer Zeit zum Hauptmann, wurde aber 1831 schwer verwundet — er hatte nicht weniger als 24 Wunden am Körper — von den Russen gefangcngenommen und nach Sibirien gebracht. Dort blieb er 20 Jahre, ehe er be gnadigt wurde und begab sich dann von Sibirien nach Paris. Bei Ausbruch des Aus standes von 1863 verließ er Paris nnd schloß sich den Auiständischen an. Er wurde wieder schwer verwundet und mußte abermals nach Sibirien wandern, wo er von seinem 63. Lis' zu seinem 100. Lebensjahre verblieb und über 10 Jahre lang in den berüchtigten Bergwerken von Nertschinsk mit den eisernen Kugeln an den Füßen die schwersten Arbeiten verrichten mußte. Erst im Sommer 1902 durste er nach Warschau zurnckkrhren. Dis Aufrichtung des Königreichs Polen im November 1916 begrüßte er noch mit großer Freude. r, meine >ie Tiffe n war, r über- n ziir Oben von der großen Elbbrücke im Veddeler Rücksicht auf diese Verminderung des Gehaus des ' »0 . . BcereS wird man den bisher m Aussicht genom ¬ menen Höchstpreis sür den Hektoliter Bier, dcr 32 Mark betragen sollte, nicht erhöhen, sondern um
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