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Kerl w Sozial' lichaftlichcr chont!" lassen? los; Herr er in sich als hätte ozialdcmo- eren nicht cbrochen?' sie Tante, >en zu ge' a sie de» cktors be ne beide» ," dachte ni Maime sonst Polililcke Aunäkkau. Deutschland. *Jn der letzten Sitzung des Bundes rats gelangten zur Annahme eine Änderung der Verordnung über die Regelung des Ver- Ars mit Web- «iw. Waren vom 10. Jnni und -3. Dezember 1916, der Entwurf einer Be kanntmachung über Manganerze und Eisenerze mit niedrigem Phosphorgehalte, der Entwurf «ner Bekanntmachung über Rohzucker und Zuckerrüben usw. und der Entwurf einer Be- mnnimachnng über Krankenversicherung und B-ochenbilfe während des Krieges. . * Der Reichstag, der am 20. März Mieder zusammmtritt, wird dann sofort die zweite Lesung des Netchshaushalts beginnen. -Mi hofft damit den Etat rechtzeitig, d. h. bis Mm 1. April ferkigstelle-r zu können. * Dem ReichsSag wird demnächst eine Vorlage »der die Vereinfachung der Rechts- dtlege zugehen. Die Vorschläge der preußi schen Regierung, die' der Iustizminister in der ^»dgetkommission des Abgeordnetenhauses an- Wndigt hat, haben inzwischen im bayerischen Ablage Widerspruch, auch seitens des Justiz ministers Thelemann gefunden. Es ist daher kaum anzunehmen, daß der Bundesrat sie un verändert an den Reichstag gelangen läßt. * Auf eine Rundfrage des Deutschen Handels- Ms haben die amtlichen Handelsvertretungen luh übereinstimmend dahin ausgesprochen, daß me Bestimmungen über die Schadenersatz pflicht der Po st Verwaltung bei Ver- mit von Paketen den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen nicht mehr entsprechen, und daß deshalb eine neue Fassung dieser Bestimmungen mmgend geboten ist. "Auf Veranlassung des Kriegsernährungs- dmts wurden die geiamten O st seehafffische ^»Preußens zur Verbilligung und gleich- Wigen Versorgung der Bevölkerung des Reiches dut Fischen b e s ch l a g n a h m t. 71,7 °/o da- M gelangen nach Groß-Berlin und den Regie rungsbezirken Potsdam, Dosen und Oppeln. Frankreich. * Besondere Beachtung widmet der ,Temps' dM Äußerungen des deulschen Reichs - Lsnzlers über den Un ter seeb ootkrieg. -Liese seien geeignet, den Kriegseifer aller Par- M» bis zur Siedehitze zu steigern. Deutsch- m»d habe sich in die sich selbst gestellte Auf- Me eines Befreiers der Neutralen von der Wischen Seetyrannei so 'stark hineingelebt, daß der Ausruf BelhmannS, er sei sicher, den Dank der Neutralen zu verdienen, kaum mehr be- remdend sei. Die Zukunft werde die Auf- klärung darüber bringen, in welcher Form dieser Lank der Neutralen sich betätigen werde. — M übrigen äußert sich die Pariser Presse auf- Mend zurückhaltend. , * Italien. i ' In der Kammer wurde über den Frie - °°nsantrag der Sozialisten ab- Mnmmt. Der Friedensantrag betont die Mierige wirtschaftliche Lage des Landes, eine sofortige einschneidende Änderung dkl. .auswärtigen Politik und der Kriegs- URk sowie eine schleunige Einleitung der Küedensverhandlungen erheische. Ohne den Mieden sei die künftige wirtschaftliche Entwick- N Italiens wachsenden Gefahren ausgesetzt. Misterpräsident Boselli erklärte darauf, Hermann im Haule wolle den Frieden, aber M »ach einem Siege an der Seite der Ver- Meten. Er verlangte darum eine Zurück- Mung des Antrages um ein halbes Jahr und Mte die Vertrauensfrage. Darauf erfolgte N.Abstimmung. Der Friedensantrag der Mallsten wurde mit 258 gegen 31 Stimmen gelehnt. Nach dem ,Corriere della Sera' ver- vor der. Abstimmung eine große Anzahl °n Abgeordneten den Saal. Dänemark. Nach langen Verhandlungen ist es der Wichen Regierung gelungen, eine über- Mkunft mit England und Deutschland Ane Verteilung der dänischen Fisch es fuhr nach beiden Ländern zu erzielen. Wand erlaubt die Einfuhr von Petroleum und FischgerSten für die dänische Fischerei. England und Deutschland sollen se 50 °/o er halten. Es dürfen bis zu 50000 Tonnen Fisch sämtlicher Sorten jährlich ausgeführt werden, nachdem der eigene dänische Verbrauch gedeckt ist. Ruhland. * Petersburger Blättern zufolge hat der Kommandant des Petersburger Militärbezirks bekanntgegeben, er habe in Erfahrung gebracht, daß die 'Arbeiterverbände eine große regierungsfeindliche Kundgebung vor dem Dumagebäude planten. Er warnt deshalb vor Handlungen, die verhängnisvolle Folgen nach sich ziehen könnten. Personen, die sich fälschlich als Dumamitglieder ausgäben, unbeschränkte Vollmacht (auf neun Monate) zu geben. Von rmä fe?»n. Explosion eines Feldpostpakets. Auf dem Postamt am Lehrter Bahnhof in Berlin explodierte in der Packkammer beim Sortieren ein Feldpostpaket; ein Postaushelser erlitt hier bei Verletzungen an Brust und Beinen. Wie sich herausstellte, war ein Zündkörper in dem Paket gewesen und durch die Erschütterung beim Sortieren zur Explosion gebracht worden. Es kann nur nochmals dringend darauf hingewiesen werden, daß die Versendung von Zündstoffen, welcher Art sie auch sind, strengstens verboten l^ovsmbs? 1917 403500 InsZssÄmt 26Z4679 Juni auf 219 000 Tonnen, Juli-August auf 273779 Tonnen, September auf 254 600 Tonnen, Oktober auf 293 SOO Tonnen, November auf 408 500 Tonnen, Dezember auf 415 500 Tonnen. Im Januar 1917 stellten sie sich auf 439 500 Tonnen. Das sind Zahlen, die unseren Gegnern zu denken geben sollen. ÜLS AnwAekssn cis? 3eI'M2Vs?!uZis. 1916 , , >! «„ Die feindlichen und neutralen Handelsflotten haben im vergangenen Jahr einschließlich des Januar 1917 einen Gesamtverlust von 2 634879 Tonnen erlitten. Die Verluste stellten sich in den Monaten Januar-Februar 1916 auf 238 000 Tonnen, März-April auf 432 000 Tonnen, Mai- 219000 Zspiembs? 284600 Okiobsi- 292500 422000 OLNULN 4Z9S00 Osrsmbsl- 415500 272773 2ZL000 suchten die Arbeiter zum Aufruhr aufzustacheln und hätten diesen sogar Waffen geliefert. Amerika. * Viele Mitglieder des Kongresses der Per. Staaten sind unzufrieden mit Wil sons Forderung nach unbegrenzter Macht befugnis, so daß er wahrscheinlich nur eine be grenzte Vollmacht zur Bewaffnung der Dampfer erhalten wird, wobei jedoch die Schwierigkeit besteht, daß keine Geschützbedienungen zu erlangen sinh, wenn die Kriegsmarine dazu nicht Mann schaften abgibt. Alle Zeitungen stimmen darin überein, daß diese Stellungsnahme nicht zu einem Kriege führen könne, wenn Deutschland den Krieg nicht etwa wünsche. Bryan, der in Washington eintraf, forderte seine Anhänger auf, die Vollmachten des Präsidenten zu bekämpfen, und tritt gegen die Bewaffnung von Munitions transportschiffen auf. Der Kongreß ist in seiner Mehrheit durchaus abgeneigt, dem Präsidenten ist und für den Absender schwere Strafe nach sich zieht. Die amerikanischen Arzte in Graudenz, die Anfang Februar nach Abbruch der diploma tischen Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland Graudenz verlassen haben, sind nach Graudenz zurückgekehrt und haben ihre Tätigkeit im dortigen Lazarett ausgenommen. Städtisches „Papier-Notgeld". Die Stadt Magdeburg beabsichtigt, um der immer fühlbarer werdenden, zum großen Teil auf „Silberhamsterei" zurückzuführenden Knappheit an kleinen Zahlungsmitteln nach Möglichkeit entgegenzutreten, im Einvernehmen mit der Regieiung die Ausgabe von 1 Million 50 Pf.- Scheinen als „Notgeld". Eia Pfund Kartoffeln in Hamburg. Von dem Kartoffelvorrat, den das hamburgische Kriegsversorgungsamt nach der Periode starken Frostes bis jetzt heranzuschaffen imstande war, soll jetzt einmalig ein Pfund Kartoffeln an die Bevölkerung im März zur Verteilung gelangen, und zwar zu einem Höchstpreise von 7V? Pf, In Hamburg hofft man, daß diese „Gabe" nur der Vorläufer einer baldigen größeren Abgabe von Kartoffeln ist. 23 0VV Mark Kleingeld gehamstert. In Weimar wurde bei einer Geschäftsfrau ein Betrag von 23 000 Mark in allen möglichen kleinen Münzen aufgefunden, die Summe wurde zunächst beschlagnahmt, und zwar aus dem Grunde, weil Steuerhinterziehung vorliegt. Ein Gottesurteil. Der Kapitän Martin des berüchtigten englischen Fischdampsers „King Stephen", der, wie noch in aller Erinnerung, die Rettung der in höchster Seenot befindlichen . Mannschaft unseres Marinelnftschiffes ,,I- 19" am 2. Februar 1916 in der Nordsee, obwohl er dazu in der Lage gewesen wäre, ablehnte, ist, wie die ,Daily Mail' mitteilt, unlängst an Verfolgungswahnsinn gestorben. Martin erhielt von zahlreichen Engländern, die im Gegensatz zur englischen Regierung und anderen Stellen sein Verhalten mißbilligten, viele Drohbriefe, die den Ausbruch geistiger Umnachtung zur Folge hatten. Der Kohlenmangel in Holland. In Holland mußten dieser Tage wegen Kohlen mangels 16 industrielle Betriebe, die zusammen 2000 Arbeiter beschäftigen, stillgelegt werden. Ein Moskauer Theater niedergebrannt. Wie aus Königsberg gemeldet wird, ist in Moskau das Kaiserliche Neue Theater (Theater Neslobin) bis auf die Grundmauern nieder gebrannt. Der Schaden wird auf über eine Million Rubel geschätzt. Kriegsereignisle. 24. Februar. Englische Erkundungsvorstöße an der Artois-Front abgewiesen. An der Somme werden einzelne verschlammte deutsche Gräben den Engländern überlassen. Französische An griffe bei Ripont scheitern, ebenso bei Avo- court. 25. Februar. Englische Vorstöße zwischen Ar- menüöres und Arras abgewiesen. — Ein französisches Lenklustschiff wird durch Abwehr feuer im Walde bei Saaralbm brennend zum Absturz gebracht. Die 14 Mann betragende Besatzung wird getötet. — Russiche Angriffe am Tatarenpaß abgewiesen. 26. Februar. Erneute englische Erkundungs angriffe bei Armentiöres gescheitert, ebenso französische bei Cernay in der Champagne. Unsere Gegner verlieren im Westen 8 Flug zeuge, darunter zwei bei einem erfolglosen Fliegerangriff im Saargebiet. Ein weiterer russischer Angriff am Tatarenpaß mißglückt. 28. Februar. Englische und französische Angriffe an verschiedenen Stellen der Westfront abge schlagen. — In den südlichen Waldkarpathen beiderseits der Valeputnastraße werden mehrere russische Höhenstellungen erstürmt; 12 Offiziere, über 1300 Mann gefangen, 11 Maschinen gewehre, 9 Minenwerfer erbeutet. — Italieni sche Angriffe bei Paralovo brechen verlustreich zusammen. 1. März. Englische Angriffe Lei Transloy und Sailly teils durch Feuer, teils im Nahkampf abgewiesen. — Die Russen erleiden bei einem Versuch, die verlorenen Stellungen an der Valeputna-Straße wiederzuerobern, eine neue Niederlage. Gericbtskalle. Berlin. Eine hiesige Einwohnerin ist wegen Abgabe von zwei Brotkarten an eine dritte Person vom Amtsgericht Berlin-Mitte mit einer Geldstrafe von 40 Mark, im ltnbermögenSsalle 8 Tagen Gc- sängnis und die Abnehmerin der Karten nü120 Mark Geldstrafe oder 4 Tagen Gefängnis rechtskräftig be straft worden. Bamberg. Das hiesige Schöffengericht ver urteilte den Bürgermeister und Braucreibesitzcr Schruefcr aus Brisendorf, der an den bekannten bayrischen Malzschiebungcn erheblich beteiligt war, zu 4000 Mark Geldstrafe oder 400 Tagen Gefäng nis. Er hatte an den Kaufmann Schaar in Erfurt 42 Zentner Malz, den Doppelzentner zu 170 Mark, verkauft und insgesamt einen Reingewinn von 15 000 .. »Stecken alle unter einer Decke," entgegnete kniff das Monokel vor das linke „Dienstmädchen bildet sich heutzutage sie sei ein Rittersräulein, die Diener sind zu befriedigen, wechseln Herren wie unser- Hundertmarkscheine. Wenn ich Kanzler wüßte, was ich zu tun hätte, moderne Aaatsmänner haben nur Sympathie für dis ^nsiments der Bluse, nicht aber für Ge- ^»Da hören Sie es, Herr Doktor !" wandle M Hedwig an den Doktor, der mit Behagen A Rauch seiner. Havanna einsog. Der Doktor 'Nie mit den Achseln. j. -Kennen Sie das Volk, kennen Sie dessen .^Bestrebungen?" wandte er sich an Herrn .Hupfer. Dieser blickte auf und antwortete " kurzes „Ja!" Der'Doktor lächelte. H^Und wären?" fragte Hedwig ihren .-»Hundertmarkscheine," antwortete dieser trocken drehte sich in aller Gemütsruhe eine freite, dann blickte er auf. „Idealismus heutzutage im Magen; wenn er Kartoffeln kw, . k, knurrt er nach Fleisch, hat er Fleisch, i, U"t er nach Sekt und Austern. Und so weiter st? Weiler. Ist ein Vielfraß, moderner ^eastsmus, kennen wir." Hf?, was Wahres liegt darin, Herr Doktor," dUe die Kommerzienrätin den Fabrik- ilv--^an; insgeheim teilte sie die Ansichten "bg Neffen. gnädige Frau," beeilte sich der zu'erwrdern. „Wir tragen dem auch Mung; wir hüten unS wohl, den kleinen Finger dort zu reichen, wo man die ganze Hand will. Wir fassen den Stier bei den Hörnern." „So lange er still hält ; wenn er aber brüllt und den Sand scharrt, ist Holland in Not. Kennen wir." „Aber Paul, von Politik verstehst du doch sehr wenig." „Nun, gerade soviel, schöne Cousine, wie man zum Leben und Amüsieren braucht. Leben und leben lassen ist meine Parole I" „Leben und uns leben lassen," wandte der Doktor ein, „wollten Sie wohl sagen wenigstens, so spricht der moderne Egoismus." „Der Drohne! Reden Sie nur aus," sagte Herr von Hupfer und blickte in verletzender Weise an dem Doktor vorüber. „Du warst nicht gemeint," beruhigte die Kommerzienrätin, der es höchst fatal gewesen wäre, wenn das Verhältnis zwischen ihrem Neffen und dem Fabrikdirektor zum offenen Bruche geführt hätte. Sie war es, die ihrem Neffen nicht dringend genug Vorhalten konnte, daß er in seinem eigenen Interesse dem Doktor nicht freundlich genug begegnen könne, denn sie ahnte nicht, daß ihr Neffe den Doktor als be günstigten Nebenbuhler hasse. „Ja, Tante," versetzte jener mit leichter Ver beugung und lächelnd, „bin einmal zum Leben geboren. Muß auch Menschen geben, nicht, Herr Doktor, die, wie Sie sagen, anderen schlechtes Beispiel sind." Doktor Faller hielt es für unter seiner Würde, Herrn von Hupser ernst zu nehmen, er begnügte sich, mit spöttischem LSLeln zu erwidern: I .Sie sind sehr deutlich, Herr von Hupfer I" „Sehr verbunden," versetzte dieser fast brüsk. „Werden viel beneidet, man ärgert sich über uns, west man gerne Drohne sein möchte. Kenne die Menschen, Herr Doktor!" Er hatte recht; er kannte die Menschen, vielleicht besser als der Fabrikdirektor selbst, der zu sehr Dichter und Denker, aber zu wenig Pessimist war und daher auf ein ehrliches Ge sicht zuviel gab. Nicht, daß der Doktor keine Ursache gehabt hätte, sich über Undank und Ent täuschungen zu beklagen, aber er war zu groß angelegt, um den Menschen das anzurechnen, was ihm der einzelne angetan. Doktor Faller meinte daher einfach: „Sie kennen die Menschen nicht, Herr von Hupfer!" „Bin neugierig," zuckte Herr von Hupfer die Achseln. „Der Wert der Menschen steigt mit ihren Leistungen, mit ihrer Arbeit." „Unterschreibe es Wort für Wort, Herr Doktor, Arbeit ist Zierde des Bürgers, von seinen Renten leben aber noch besser. Wir sind einmal so." „Du bist in der Tat unverbesserlich, Paul I" lachte die Kommerzienrätin und schenkte dem Neffen das leergetrunkene Glas wieder voll. Hedwig stellte sich entschieden auf die Seite des Doktors. „In seiner Arbeit ruht der Wert des Menschen, vor allen Dingen aber der Wert des Mannes!" „Sein Geld nobel unter die Leute bringen," lachte Herr von Hupfer leicht auf und zerstieß den Ziaarettcnstumnwl im Aschenbecher, »ist auch eine Arbeit, gnädigste Cousine. Es gibt aber Menschen, die mit ihrer Arbeit renommieren; meint doch jeder Steinträger heute, die Welt ginge aus dem Leim, wenn er nicht arbeite." „Der Mann verdient sich sein Geld I" ver setzte Hedwig hartnäckig. „Hier liegt der Hase im Pfeffer," sagte jetzt Herr von Hupser mit ausdrucksvoller Schärfe. „Weil ich mein Geld mir nicht verdient habe und so kühn bin, darauf zu verzichten, noch größere Reichtümer zu erwerben, haßt man mich, weiß es wohl; viel Feind', viel Ehr'!" „Wer arbeiten kann, soll arbeiten, wer nicht arbeitet, hat keinen Ehrgeiz und begeht einen volkswirtschaftlichen Selbstmord!" sagte der Doktor, nur um etwas zu sagen. „Sei es; ich begehe diesen Selbstmord sehr gern." „Er ist nicht zu verbessern, Herr Doktor, wandte sich Hedwig an den Fabrikdirektor, „geben Sie sich keine Mühe." „Herr Doktor haben sich doch nicht vor genommen, mich zu bessern," lächle Herr von Hupfer mit leiser Ironie auf. „Wirklich alle Mühe vergebens!" Auch die Kommerzienrätin lachte bei dem Gedanken belustigt auf, daß ihr Neffe sich be kehren lassen könne. „Weshalb soll ich meine Neigungen und Bequemlichkeiten opfern! Vollkommen ist nie mand; wären die Menschen so, wie sie der Philantrop oder der Revolutionär sich wünscht, es wäre langweilig auf der Welt." L*« ' (Fortsetzung folgt.)