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Ottendorfer Zeitung : 09.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191703094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19170309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19170309
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-09
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.03.1917
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Vcr Mrtsckaftsplan 1917. Der zur Beratung der Ernährungssragen eingesetzte besondere Ausschuß des Reichstags trat heute zu seiner ersten Sitzung zusammen, um den Wirtschastsplan für das kommende Erntc- jahr zu beraten. Präsident v. Batocki verwies auf die Notwendigkeit, den Plan so rechtzeitig festzu stellen, daß alle Beteiligten sich danach einrichten könnten. Die Grundsätze des Planes sollten spätestens bis 15. Mürz veröffentlicht werden. Uber den Plan selbst könne er sich vorerst nur unverbindlich äußern, da zuvor die Bundes regierungen, der Bundesrai und der große Er- nährnngsbeirat sich damit zu befassen hätten, und das werde Ende nächster Woche geschehen. Der Präsident äußerte sich sodann über die Bestandsausnahme und die vorhandenen Vor räte, die knapp seien und vorsichtig bewirt schaftet werden müßten. Die Bestandsaufnahme bedürfe einer sorgfälugen Nachprüfung, zumal dabei noch nie so viel ungedroschenes Getreide festgestellt worden sei wie diesmal. Auch die Kartoffelaufnahmc habe kein vollständiges richtiges Bild ergeben, da wegen des ungemein starten Frostes die Mieten nicht geöffnet werden könnten. Die vor zugsweise Zuwendung von Aufträgen an die östlichen Mühlen habe sich infolge der Transport-, schwierigkeiten nicht als gut erwiesen. Die Mühlenpolitik werde also eine Änderung erfahren müssen. Die Erfassung aller vorhandenen Lebens mittel sei eine Notwendigkeit. Er hoffe, daß alle Beteiligten dafür volles Verständnis haben und die Rationierung willig hinnnehmen würden. Der Verfütterung von Brotgetreide müsse durch verschiedene Mittel entgegengetreten werden. In den meisten Bezirken geschehe auch in diesem Punkte alles mögliche. Die AblieserungSstellen auf dem Platten Lande würden immer mehr i und systematisch ausgebgut. Von der Reichs stelle in Berlin aus könne nicht alles gemacht werden; eS müßten die Landesstellen tatkräftig mitwirken. Ein Hauptaugenmerk sei auf die Bereitstellung von Frühgemüse und Frühobst zu richten, daS durch die öffentliche Wirtschaft den Verbrauchern zuzusühren sei. Der Anbau von Frühkartoffeln, insbesondere im Rheinland und in Westfalen, solle nachdrücklichst gefördert werden und die öffentliche Bewirtschaftung der Kartoffeln ab 1. Juli erfolgen. Redner besprach sodann die Vorschläge der zwölf Hochschullehrer auf eine andere Preisfestsetzung iür Brotgetreide sowie für Vieh und Fleisch. Er begrüße diese Vorschläge, deren Objektivität sich schon aus den Angriffen ergebe, denen sie von rechts und links ausgesetzt gewesen seien. Er müsse erklären, daß eine Erhöhung des Weizen- und Roggen- preiseS ohne gleichzeitige Herabsetzung der s Rindvieh- und Schweinepreise unannehmbar sei. Eine Preiserhöhung iür Brotgetreide sei bedingt durch die Lage des Weltmarktes und die Bedürf nisse der Produktion, die Herabsetzung der Vieh- Preise durch die Rücksicht auf die Verbraucher. Der bayerische Ernährungsbeirat habe bereits im Juli vorigen Jahres dahingehende Vorschläge gemacht, die jetzt den Kern des neuen Planes bildeten. Das Reich werde infolge des großen Fleischbedarses des Heeres bei der Preisherab setzung mehrere hundert Millionen einsparen, die nach den Vorschlägen der Verbraucherver- , treter verwendet werden sollten, um eine Preis steigerung der Lebenshaltung der Minder bemittelten hintanzuhalten. Schließlich wäre auch möglich, trotz Erhöhung der Brotgetreide preise den Brotpreis auf der gleichen Höhe zu halten; dabei müßten die Gemeinden mit wirken und sich noch dazu äußern. Die vom Neichstagsausschuß geforderte Untersuchung der Spannung von Vieh- und Fleischpreisen sei im Gange. Es gebe Fleischer, die nur 50 Pfund wöchentlich abjetzten und einen Zuschlag für ihre Lebenshaltung erhöhen. Ob hier eine Zu sammenlegung angebracht sei, werde zu erwägen sein. Ähnlich lägen die Verhältnisse im Gemüse handel, so daß einzelne Gemeinden z. B. auf Kohl rüben bis zu 500 Preiszuschlag aus Kosten der Verbraucher bewilligt hätten. Hier müsse einge griffen werden, und es sei verwunderlich, daß über derartige Vorkommnisse in der Öffentlichkeit wenig oder gar nicht gesprochen werde, obwohl sie bei der Preisbildung keine geringe Nolle spielten. Die Bewirlichastung der Gerste solle anders er- iolgen als bisher. Gerste werde in der Haupt sache zur Brotbereitung verwendet, sie werde deshalb der Futtermitlelstelle entzogen und der Reichsgetreidestelle überwiesen. Bezüglich der Kartoffeln sei geplant, den Preis im ganzen Reiche und für das ganze Jahr auf 5 Mark den Zentner sestzusetzen; dabei solle unter Auf sicht der Neichskartoffelstelle den südlichen Bundes staaten und dem Westen gestaltet sein, bis zu 6 Mark zu gehen. Vom Standpunkte der Verbraucher sei das Wichtigste die Versorgung mit Brot getreide und Kartoffeln. Die Zuweisung eines Mindestmaßes habe die Bevölkerung mit wahrem Heldenmut ertragen, und dafür gebühre ihr die höchste Anerkennung. Ausreichende Versorgung in Getreide und Kartoffeln müsse für alle, in Milch mindestens für Kinder und Kranke er möglicht werden. Eine Erhöhung der Fleisch- ralion könne jedoch nicht mehr, Ivie früher in Aussicht gestellt, zugesagt werden. Eine Haupt sache sei Erhaltung der Milchkühe und Förderung der Milch- und Buttererzeugung. verschiedene Uriegsnachrichten. Neutrale Stimmen. Das .Berner Jntelligenzblalt' schreibt zur Rede Lloyd Georges: Wie ein Donnerschlag mußten die dürren, jeder Ausschmückung baren Darlegungen in England und den verbündeten Ländern wirken. Aus ihnen gehl unzivei- deulig hervor, daß England den furchtbaren Ernst der lll-Booldrohung nicht verkennt. Sie belegen die Be- hauplungeu der deutschen Staatsmänner, wo nach die Verproviantierung Englands durch die verschärfte Tauchbootsperre auf das Schwerste gefährdet werde, mit beweiskräftigen Argu menten. In den nächsten Monaten wird es sich erweisen, ob die von der englischen Regierung in Aussicht genommenen Maßnahmen hinreichen, den Tauchbootkrieg unwirksam zu machen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird, das darf mit einiger Sicherheit angenommen werden, das englische Volk sich Einschränkungen in der Lebenshaltung auferlegen müssen, die denjenigen, die das deutsche Volk sich seit Jahr und Tag auserlegt, an Schärfe nicht nachstehen. * Deutsche „Tanks" a» der Düuafront. Nach Nachrichten von der Front brachten im Verlauf der letzten Angriffe in der Seen-Gcgend und im Verlauf der Kämpfe bei Baranowitschi die Deutschen zum ersten Male Panzer autos von einem neuen Typ, foge- j nannte „Tanks", zur Verwendung. * 30000 Mann englische Berluste. Der Berichterstatter der .Agentur Milli' in Mesopotamien teilt mit: Südlich von Kut el Amara ist es den Engländern nach ihrer letzten Niederlage nicht möglich, ihre» gewaglen Vor stoß zu erneuern. Im Lause der Schlacht vom 17. Februar vor unseren Fellahie-Stellungen wurde eine bis in unsere Gräben vorgedrungene Brigade farbiger Engländer vernichtet. Die wiedereroberlen Gräben waren mit Leichen von Engländern angefüllt. Nach Aussagen Gefan gener und Mitteilungen aus anderen Quellen fuhren mehrere Schiffe voll englischer Verwun deter südwärts ab. Die englischen Ver- luste in den letzten Kämpfen übersteigen 30000 Mann. * Nber 600V englische Kolonialsoldaten infolge der Kalte gestorben. Die .Straßburger Post' berichtet von der schweizerischen Grenze, daß in den letzten drei Wochen während der heftigen Kälte über 6000 nordafrikanische Kolonialtruppen an der französischen We st front ge - storben sind. Dieses Vorkommnis ver anlaßte die französische Heeresleitung, alle Ko lonialtruppen, die sich in den Garnisonen Bebort, Vroknen. M Roman von M, Berger. lKortsebung.) „Wieder eine,' 'meinte Hedwig Lang und j richtete sich ans ihrer bequemen Läge aus, „die ihrem Leben durch einen wunderbar tragisch ge schilderten Sprung, in dis grollende, tobende See bei Donner und Blitz ein Ende macht. „Höre nur!" — Sie ergriff das Buch, um es dann unmutig wieder fortzulegen. — „Selbst mord aus Liebe, wie lächerlich sentimental!" „Der Selbstmord, Hedwig, ist ein Übel, vor dem ich schaudere; ich weiß wirklich nicht, ob ich den Selbstmord bemitleiden oder verdammen soll." Spöttisch zuckte es um die Mundwinkel der jungen Dame, als ne bestimmt entgegnete: „Ich verachte ihn. Seine Tat zeugt wohl von Mut, aber sie beweist den kleinen Geist, zumal der Selbstmord aus verschmähter Liebe. Ich ver achte das Motiv noch mehr, als ich die Tat verdamme!" „Und ist die Tat nicht durch daS Motiv be- s gründet!" „Mein Gott, der eine erschießt sich, weil er j den Staatsanwalt fürchtet, der andere, weil sein , Ideal furchtbar prosaisch ist, der dritte aus Furcht f vor der Schande!" „Furcht vor den Menschen, das ist das Motiv jeder Verzweiflungstat," entgegnete die Kommerzienrätin ernst. „Und deshalb schaudere ich vor ihr!" „Furcht vor den Menschen?" wiederholte Hedwig und richtete ihre großen Augen forschend i auf die Mutter. „Auch wenn die Wirkung ihre Ursache in der Liebe findet, die doch nur zwei Menschen angeht I" „Auch in der Liebe ist die Furcht vor den Menschen enthalten!" „Verstehe ich nicht, Mama," meinte achsel zuckend Hedwig. „Wenn sie, wie in diesem Roman, in den See springt, weil er sich mit einer anderen verlobt hat. ist dann noch Furcht vor den Menschen die Grundursache der Tat?" „Gewiß, meine Tochter, auch dann?" sagte die Kommerzienrätin. „Die unglückliche Liebe dieser Romanheldin beweist, daß sie mit Leiden schaft geliebt und sich den Besitz des Geliebten heiß erträumt hat. Sie wird enttäuscht, aus allen ihren Himmeln gerissen; Furcht vor weiteren Enttäuschungen treibt sie zum Selbst mord. Die Menschen sind anders im Leben wie im Roman." „Wäre im letzten Augenblick jemand zu dieser Unglücklichen gekommen und hätte ihr be wiesen, daß vierundzwanzig Stunden später ihre Liebe durch wahre Gegenliebe belohnt würde, dann wäre wahrscheinlich der See um ein Opfer ärmer. Wer sich durch eine Ent täuschung nicderschmettern läßt, beweist, daß er die zweite fürchtet. Und wer die Enttäuschung fürchtet, fürchtet auch ihre Urheber, die Menschen!" „Du verneinst hier also die Liebe," wandle Hedwig in der Absicht ein, die Kommerzienrätin zu widerlegen; ein leichtes triumphierendes Lächeln ließ diese Absicht merken. „Pardon, meine Tochter, dazu bin ich zu sehr Frau l" war die mu jein ein Lächeln ae- Verdun, Toul und Nancy befinden, abzulösen und sie durch englische Truppen zu ersetzen. Die Kolonialtruppen wurden über Italien nach Griechenland gebracht. 6nglanäs Ibwekr. Lloyd George über den U-Boot-Krieg. Der englische Ministerpräsident Lloyd George sagte in seiner Rede im Unlerhause, der schließ liche Erfolg der Sache der Verbündeten hänge von der Lösung der Schiffsraumschwierigkeiten ab; nach allen Abzügen fei nur ungefähr die Hälfte der englischen Tonnage für die gewöhn lichen Erfordernisse verfügbar. Während vor dem Kriege jedes Jahr Schiffe mit einem Ge samtausmaß von 50 Millionen Tonnen in eng lischen Häfen angekommen feien, sei diese Zahl jetzt auf 30 Millionen Tonnen herab- geiunken, und zwar fast ausschließlich infolge der Überweisung von Schiffen für die händlerischen und militärischen Erfordernisse der Verbündeten. Die Negierung hoffe, Mittel zu finden, um den Unterseebooten wirksam entgegen- lreten zu können. Sie würde sich aber einer sträflichen Torheit schuldig machen, wenn sie ihre Politik ohne weiteres auf der Annahme aufbaute, daß sie diese Hoffnung werde erfüllen können. Ein guter Teil der Tonnage sei versenkt worden, und es sei zu erwarten, daß noch weit mehr werde versenkt werden, ehe die Gefahr überwunden werde. Die Einfuhr von Bauholz müsse dadurch vermindert werden, daß man französisches Bauholz für die Armee und eng lisches für Grubenstützen verwende. Eine aus giebigere Gewinnung englischer Erze, die aller dings geringeren Gehalt hätten, werde die eng lische Erzeugung außerordentlich steigern. Lloyd George befaßte sich sodann mit der Frage der Lebensmiltelerzeugung im eigenen Lande und wies auf dse Notwendigkeit hin, die Farmer dazu zu veranlassen, Getreide anzubauen. Die Negierung würde deshalb die Weizenpreise bis 'zum Jahre 1920 garantieren, sür die Arbeiter ! Mindestlöhne feftsetzen und die Erhöhung der j Pachtgelder verbieten. Durch alle diese Mittel könne beträchtlicher Schiffsraum gespart werden, aber diese Ersparnis würde erst später ein- treten. Inzwischen werde der Schiffsraum dringend benötigt. Deshalb müsse die Papiereinsuhr um die Hälfte vermindert werden. Die Einfuhr aller wesent lichen Nahrungsmittel würde uneingeschränkt bleiben, aber die von gewissen Früchten ent weder verboten oder stark beschränkt werden. Kohlensäure, Mineralwässer und ausländischer Tee würden nicht ins Land dürfen. Indischer Tee würde auf eine bestimmte Menge herab- s gesetzt werden. Große Vorräte von Kaffee und ! Kakao seien im Lande, die Einfuhr würde s also vorläufig aufgehoben werden. Das j Land müsse mehr von heimischem Fleisch und anderen Nahrungsmitteln leben. Die Negierung hoffe, mit allen diesen Beschrän kungen über 900 000 Tonnen jährlich Einfuhr zu erjparen. Außerdem müsse die Einfuhr sehr vieler Jndustrieartikel aufhören. Durch Ein schränkung der Biererzeugung würden allein 600000 Tonnen jährlich freiwerden. Eine ent sprechende Verminderung der Erzeugung von Spirituosen sei geplant. Wenn dieses ganze Programm durchgefühlt werde, so könne er ehr lich versichern, daß England auch den schlimmsten Möglichkeiten entgegensehen könne. pottttlcbe Kunälckau. Deutschland. *Die jetzt vom Bundesrat erlassenen neuen Ausführungsbestimmnngen zum Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst sind geeignet, das Gesetz zur praktischen Geltung zu bringen. Die Bestimmungen schließen sich an den 8 7 des Gesetzes an, der die Ermächtigung enthält, alle mcht ausdrücklich von der Hilfsdienst- Pflicht ansgenommenen Personen jederzeit zum vaterländischen Hilisdienst heranzuziehen. Durch die jetzt erlassene Bekanntmachung des Bundes rats werden die H il f s d i» n stp slich t i ge n in Stammrollen ausgenommen. damit man sie im gegebenen Falle zur HW f dicnstleistung hsranzichen kann. Die Ort?' * behörden müssen Listen ausstellen, in die alle * diejenigen männlichen Deutschen, die in der Zeit I nach dem 30. Juni 1857 und vor dein l 1. Januar 1870 geboren sind, auszunehmen sind. I *Eine Verordnung des Bundes' rats vom 24. Februar ermächtigt den Reich?' kanzler, durch eine von ihm zu errichtende Stelle die im Deutschen Reiche vorhandenen Erzeug' nisse der Steinkohlen- und Brau»' kohlen werke (Steinkohlen, Braunkohlen, Briketts und Koks) für die Versorgung des In- landes so wie sür die Ausfuhr in Anspruch zn nehmen; sie gibt ihm insbesondere die Befugnis, I die Erzeuger und Besitzer der genannten Brem» I stosse anzuweisen, diese an von ihm bestimmte , Personen zu überlassen und die zur Übergabe erforderlichen Handlungen vorzunehmen. Die Regelung soll den Handel keineswegs an?' schalten, sondern lediglich ergänzend dort für rasche und ausreichende Bedarfsdeckung sorgen, wo diese kriegswirtschaftlich nötig ist und an! dem gewöhnlichen Wege nicht in genügenden! Ausmaße oder nicht schnell genug erfolgen kann Zu diesem Zwecke wird die vom Reichskanzler zu errichtende Stelle, soweit erforderlich, gewiße Mengen der genannten Brennstoffe beschlag' nahmen und sie bestimmten Empfängern z»' teilen. * Die Negierung von Sachsen-Coburg' Gotha beantragt beim Landtag, ihr einen Kredit in Höhe von wenigstens 4 Millionen Mark zu bewilligen. Während des Kriege? wurden bisher 10 Millionen bewilligt. Österreich-Ungarn. * Wie verlautet, ist dieAntwort O st er< reich-Ungarns an Amerika über den Q-Boot-Krieg fertiggestellr und wird in den nächsten Tagen znr Veröffentlichung ge' langen. Man geht nicht fehl in der Annahme, daß die Antwort der österreichisch-ungarischen ! Regierung an Amerika in dem gleichen Sinne gehalten sein wird wie die deutsche : im rück' , sichtslosen Q-Boot-Krieg gibt es kem ZuM mehr. , . ..H Frankreich. * Nach Angaben des .Matin' will die fraN' zösische Regierung durch Zivilmobrli' fierung hauptsächlich eine Besserung der landwirtschaftlichen Lage erreichen, die infolge der schlechten Ernteaussichten einen Ausfall von 30 bis 35 Millionen Doppelzentner gegenüber den Normaljyhren ergeben werde- Dieser Ausfall an Getreide könne durch den Anlauf im Auslande nicht gutgemacht werden, Plan müsse daher an die Möglichkeit einer uw' jangreichen Bestellung des unbebauten Lande? denken und die notwendigen Arbeitskräfte aus' bringen. England. * Wie verlautet, wird die R ei ch s kri eg?' konferenz in ungefähr 14 Tagen M ersten Male zusammentreten. Schweden. *Jn der Zweiten Kammer des Reichstag? l interpellierte Baron. Adelswaerd (Liberal) de» f Staatsminister über die Tätigkeit der Krieg?' l Versicherungskommission nach derErweiterun? des deutschen kl-Boot-Krieges, da ! die Kommission seit dem 1. Februar die M' sicherung von Schiffen mit nach Frankreich usd England bestimmten Ladungen verweigerte. Ml ' Slaatsminister erklärte hierzu: Die Kommission mußte eine abwartende Haltung einnehmen, di es möglich war, die Größe des Risikos zu bc' rechnen, zumal da sie lein Recht hatte, ohne G' mächtigung des Reichstags die Prämien zu es' höhen. Es wurde alles mögliche getan, um die Versicherungen auch für die Fahrt durch die Gefahrzone zu bewilligen. Amerika. *Der Senat der Ver. Staaten hat ein' stimmig eine vom Republikaner Fall eingebraW Tagesordnung an die Kommission iür aü?' wärtige Angelegenheiten verwiesen. Durch die" Tagesordnung wird der Präsident ermächtig j die'Streitkräfte der Ver. Staate" zum Schütz von Handelsgütern und Lebe" - der Bürger der Ver. Staaten zu verwenden. gebens diplomatische Antwort der Kommerzien rätin. Hedwig Lang wich keinen Schritt zurück. „Kann man wahnsinnig lieben?" fragte sie in demselben Ton und mit demselben Lächeln. „Gewiß!" antwortete die Mutter. „Man kann sich auch, wie diese" — dabei hob sie das Buch hoch — „in den See stürzen?" „Man tut es sogar!" „Dann kann es nicht Furcht vor den Menschen, sondern es muß Liebe sein, die allein zur Verzweiflung in diesem Falle treibt; es kommt dabei sehr auf die Qualitäten an!" „Gewiß, aber," widersprach die Kommerzien rätin, „die unglückliche Liebe ist keine Liebe. Wahre Liebe ergänzt sich zu wahrer Größe. WaS einseitig ist, ist nicht vollkommen. Das Halbe aber ist krankhaft und verdient nicht den Namen des Ganzen." „Nun, was denkst du, was die Heldin dieses Romans sei?" „Warum?" fragte die Kommerzienrätin. „Mit der Stellung der Menschen ändern sich ihre Leidenschaften." „Wer kann es sein; eine Näherin oder eine Gouvernante." „Keins von beiden, sondern eine veritable Gräfin von Könnern! Bricht deine Philosophie nicht zusammen wie ein Kartenhaus?" „Du wirst mich verstehen lernen, wenn du älter geworden bist!" „Du behandelst mich auch immer wie ein Kind." schmollte Hedwig. „Ich behandle dich, wie eine Mutter O Kind behandeln muß. Du bist geistreich, dB fast männlicher Geist entzückt mich, doch ist " schwer zu lenken, und du bist noch viel zu jung- um selbständig zu urteilen." „Und wenn ich's wäre!' . - „Erst in der Ehe bildet sich der CharcE des Weibes." Hedwig zuckte spöttisch mit den Achseln. „Durch den Mann etwa? Ich würde mich nie leiten lassen." „DaS ist Geschmackssache," entgegnete bi« Kommerzienrätin. „Geistreiche Frauen bewuß' dert der geistreiche Mann, aber er liebt i^ selten dauernd, denn allzu leicht gerät er mit ihnen auf den Kriegsfuß." „Mama," rief jetzt Hedwig und sprang lachend auf. „Du meinst doch nicht etwa meins" berühmten Verehrer, den Herrn Dr. Friedlin! Faller?" „Gerade den Herrn Doktor meine ich," be' stätigte die Kommerzienrätin. „Golt, Mama," lachte belustigt die Mst Dame, „der ist so klein, wenn ich will. WciM wir wollen, ist vor uns der geistreichste Man» der kleinste." „Sage das nicht, Hedwig, ich kenne dir Menschen, ihren wirklichen und ihren eingeM' deten Wert. Den eingebildeten können wir Hera' drücken, den wirklichen niemals." „Der Herr Doktor ist dein Liebling!" „Wie man eS nimmt I" entgegnete die Kc>M' merfienrätin. „Doch lassen wir das i" Hedwig Halle das von der Kommerziemäim Vei Diest dachr: i Schlacht, und Leg HerauSfr Ktingenk Wortes, mnklamn oder znu den erst und de rumänisä daß sie > befreien iozwagei Pracht dc Material Mnnilim Lang Riesen kämpften diesem i rumänisch fast jein . Als ich, verließ, 25 Kilon rumänisch von- dem dem Nüä lamer Rc nackigen, dicksten § badftanch Auf armselige lagerte en graben, . das. Eisen Schlämm Bruslweh Grau de gewunder sich abzei die Kano zonle wa aber das zu Stund der Deull Die 6 eines gar die Bevvl Moldau l gemiedene dom Reg erschöpft i Viele Hal- Körper zu Gesenkten fchleppren Augen. AmA liefen Bei huuderk 2 ander, m saßen ruft den Reist! ibr ganze bückend, aus ftgen und schlich Melodie Zigeuner-' eine senli schmerzlich Leiden de diele Leul ihrer näc änderte sic alter San jener Lied Taten der kämpften l Zulasten . Meggelegt, dlötzlich ri „Mam Mertens! beschäftigt voller arb Die- L Motiv' der „Furch »Die Mertens l erzogen, l wilerschied überspring! vegangcn.' . Hedwic ihrer Mut - Mädchens «Daß Frau Lan, ">uß jetzt sündheit n gewöhnt!" ... »Das blickte dal »Andere 1 .^ilo im K l°in, er h Miß sein!" » »Jugen Mg perr Mderspruä sobald sie Mfsivnen leder Weist
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