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Oie Japaner in Tsingtau. Der ,Nieuwe Rotterdamfche Courant ver- öffenllicht einen Artikel, der ihm von einem Mit arbeiter aus Japan übersandt worden ist und in dem es über die Lage in Tsingtau u. a. heißt: Seit der Besetzung von Kiautschou durch die Japaner hat sich äußerlich nicht viel verändert, allerdings bat es einen mehr orientalischen Charakter erhalten. Wege, Straßen und Parks weiden durch die Japaner gut gehalten, und man fragt sich, ob Kiautschou bei Japan bleiben oder einer anderen Bestimmung zugetührt werden soll. Alles weist daraus hin, daß Tsingtau internalional iverden soll. Da die Japaner wissen, daß nicht alles durch Zwang zu erreichen ist, so erbauen sie bereits jetzt ein eigenes Stadt viertel neben dem europäischen. Architektonisch sind ihre Gebäude nicht übel, aber höchst eigen artig, nämlich eine Kombination des leichten japanischen Stiles mit dem spezifischen deutschen, in dem alle anderen Häuser von Tsingtau er richtet sind. Die Straßen werden natürlich in ganz europäischer Art angelegt und sosort mit Wasserleitung und elektrischem Licht ausgestattet. Der Handel ist wieder etwas ausgelebt, obgleich es an direkten Verbindungen mit Europa und Amerika fast ganz fehlt. Es ist vielmehr ein Küstenhandel mit chinesischen und japanischen Häsen. Der Zolldienst kam wieder an China zurück, nur find die Beamten Japaner. Das System ist ziemlich das gleiche geblieben wie in deutscher Zeit. In der ersten Zeit nach der Besetzung war die Zahl der japanischen Firmen, die in Tstngtau errichtet wurden, ungeheuer groß. Viele glaubten hier ein Dorado zu finden, aber sie wurden in ihren Erwartungen bitter ent täuscht und verschwanden wieder. Die deutschen Firmen hatten natürlich eine schwere Zeit. Dazu kam, daß fast ihr ganzes Personal in Kriegsgefangenschaft geriet. Aber es besteht doch ein großer Unterschied zwischen dem japanischen und dem englischen System be züglich feindlicher Geschälte. Die Engländer liquidieren ohne weiteres, und jetzt wird man wohl im englischen Reiche keine einzige feind liche Firma mehr finden. In Japan dagegen werden feindliche Firmen, abgesehen von einigen Ausnahmen, in der Abwicklung ihrer Geschäfte unbelästigt gelassen. Neue Geschäfte konnten sie natürlich nicht abschließen, da sie keine Schiffe zu ihrer Verfügung haben. In letzter Zeit liest man manches in der japanischen Presse über die Einführung eines Handelsverbotes mit dem Feinde, und es ist nicht unmöglich, daß die Japaner schließlich doch dazu übergehen. Die Japaner setzten sich auch in den Besitz der deutschen Eisenbahnen von Tsingtau nach Tsinansu und stellten sie bald wieder her. Die Wagen wurden von ihnen übermalt und die deutschen Aufschriften durch japanische ersetzt. Europäische Zeitungen werden, nachdem die ,Tsingtauer Neueste Nachrichten' eingegangen sind, nicht mehr gedruckt. Die Japaner haben den ,Seito Shinpo"' oder .Tsingtauer Zeitung' gegründet, aber für Europäer ist dieses Blatt ohne Interesse. Die meisten Europäer lassen ihre Zeitungen aus Schanghai oder Tientsin kommen. Die Paffagierdampfer der „South Manshuria Railway", die zwischen Dalni und Schanghai fahren, laufen bei der Mehrzahl ihrer Fahrten Tsingtau an. Wegen der langen Reise von Holland übers Meer nach Holländisch-Jndien wird die sibirische Route vielfach bevorzugt. Als Kur- und Badeort ist Tsingtau bedeutend, und das schöne Kurhaus hotel steht jetzt unter japanischer Leitung. Ohne Zweifel ist Tsingtau der schönste Badeort Chinas und hat sich als solcher wieder sehr ge hoben. Die deutsche Bevölkerung besteht größtenteils aus Frauen und Kindern, die vielfach durch das deutsche Konsulat in Schanghai unterstützt wer den. Die Mehrzahl der Männer befindet sich in Kriegsgefangenschaft in Japan. Sie dürfen mit ihren Familien regelmäßig korrespondieren und haben kaum Grund zur Klage. Japan sorgt ausgezeichnet sür seine Kriegsgefangenen und könnte mancher europäischen Nation ein Vor bild darin lein. Eine interessante Beobachiung kann man in Tsingtau machen. Man kommt nämlich im Verkehr mit japanischen Offizieren und Beamten mit der deutschen Sprache viel weiter als mit der englischen. Hieraus ersieht man, daß die Japaner in nicht geringem Maß stabe bei den Deutschen in die Lehre gegangen sind. Es ist nicht recht ersichtlich, ob der Artikel, der angeblich auf einem japanischen Dampfer geschrieben ist, die japanische Zensur passiert hat, sicher aber enthält er manches versteckte Lob der deutschen Verwaltung in Tsingtau und manche herbe Kritik der europäischen Angehörigen des Pierverbandes, die auf das Vorbild Japans hinsichtlich der Behandlung der Kriegsgefangenen verwiesen werden. verschiedene Uriegknachrichten. Die englisch-französische Front offensiv bereit. Die .Neuen Zürcher Nachrichten' melden: .Petit Parisien' stellt jest, daß die sranzösisch eu g l i s ch e F r o n t von Dünkirchen bis Belfort nunmehr nahezu offensivbereit sei. * Dämmernde Erkenntnis in Frankreich? Ein Teil der einflußreichen französischen Presse befaßt sich in auffälliger Übereinstimmung mit den deutschen Ernährungsschwierigkeilen und kommt dabei zu dem Schluß, daß entgegen der früher vertretenen Ansicht, die Aushunge rung Deutschlands keine Aussicht auf Erfolg biete. So stellt der .Temps' in einem Leitartikel fest, daß die Bevölkerung hinter der Front wohl unter der Knappheit zu leiden habe, die Truppen dagegen reichlich ver sehen seien. Im ,Figaro' wird davor gewarnt, das Ende des Krieges und den Sieg des Vier verbandes auf der kommenden Hungersnot in Deutschland auszubauen. Frankreich müsse handeln, alS ob Deutschland die augenblickliche Lage noch auf unbegrenzte Zeit durchhalten könne, denn der Sieg werde nicht von einem Stück Brot abhängig sein. Der V-Boot-Krieg. Die Vierverbandspresse zeigt sich nach wie vor durch den ll-Boot-Krieg außerordentlich beunruhigt. Die französischen Sachverständigen führen übereinstimmend aus, die Gefahr sei ernst, die vom Marineminister angesührte Verlustzahl sei irreführend, da die Deutschen hauptsächlich Getreide, Kohle, Kriegsmaterial und Stahl versenkten. Auch bezüglich der an geblich geringen Zahl der O-Boote und der Schwierigkeit ihrer Verproviantierung ist man be sorgt, ob sich nicht die leitenden Stellen zu großen Selbsttäuschungen hingeben. Es wäre verwegen, in den jüngsten Drohungen nur einen Bluff zu sehen. — Ähnliches liest man jetzt auch in der englischen Presse. Und das ita lienische Militärsachblatt Mercito Italiens' er hebt feine warnende Stimme gegen die „einzige wirkliche Gefahr", welche die Ankündigung des V-Boot-Krieges dem Verband bringen könne, nämlich, daß man sich durch Strömungen der öffentlichen Meinung zu einer Seekriegführung verleiten ließe, die nur nach außen effektvoll scheine, aber schwerste, unersetzliche Verluste ohne fühl bare Schädigung des Feindes bringen könnte. Nur mit leichten Schiffen und ihren Hilfsmitteln dari man die V-Boote bekämpfen, die großen Linienschiffe muß mau schonen. Der See krieg großen Stils ist unmöglich, solange die Meere von Minen und kl-Booten verseucht sind, solange der Feind seine Flotte nicht herausbringt und nicht eine genügende Zahl von Schiffen zum systematischen Bom bardement der feindlichen Flottenbasen be reit isü Neue russische Lügen über Bulgarien. Die russische Zeitung .BirschewijaWjedomosti', deren antibulgarische Hetze bereits zu den wider lichsten Lügen greift, befaßt sich wiederum mit dem abgedroschenen Thema von angeblicher Unzufriedenheit und Unruhen in der bulgarischen Armee. Zwischen den in Makedonien operierenden bulgarischen und deutschen Truppen soll größtes Mißtrauen herrschen und ernstliche Mißhelligkeiten sollen ausgebrochen sein. Das rohe Betragen der an der Spitze der bulgarischen Einheiten stehenden deutschen Offiziere soll unter den bulgarischen Soldaten lebhafte Mißstimmung erzeugen. Viele bulgarische Soldaten hätten ihre harmlosen Schritte gegen die fremden Kommandanten teuer bezahlen müssen. Alle diese Meldungen sind nach einem amtlichen Bericht aus Sofia nichts als Lügen. Keine bulgarische militärische Einheit ist bisher von einem Deutschen befehligt worden. Unter ihren siegreichen Bannern geeint, ist die bulgarische Armee stärker und entschlossener denn je. Die Tatsache, daß die Bulgaren bereit sind, Schulter an Schulter mit ihren treuen Verbündeten die wirkungslosen Versuche unserer Gegner, die für die Fortsetzung des Krieges allein verantwortlich find, zum Scheitern zu bringen, bildet den Beweis hierfür. Deutscher Keickstag. (Orig.-Bericht.) Berlin, 22. Februar. Präsident Dr. Kaempf eröffnete die Sitzung des Reichstages mit folgender An sprache : Beim Wiederzusammentritt des Reichs tages heiße ich Sie alle herzlichst willkommen. Wenn nicht alles täuscht, nähern wir uns den Entscheidungskämpsen indem gewaltigenVölker- ringeu. In dem feierlich ernsten Augenblick, den wir durchleben, sind wir uns dessen gewiß, daß wir die Waffe, die sich Deutschland durch seine Tatkraft und Technik geschaffen hat, nicht eher niederlegen werden, als bis das Ziel des Kampfes erreicht ist, die Verteidigung der Unabhängigkeit und Freiheit unserer Heimat. In diesem Augenblick, in dem wir in die größten Kämpfe eintreten, entbieten wir unseren Gruß dankbar und bewundernd unserem stolzen Heer und den Heeren unserer Verbündeten, unserer stolzen Flotte und unseren unvergleich lichen Tauchbooten und deren todesmutiger Be satzung, wir entbieten den Gruß nicht zuletzt den erprobten und genialen Führern zu Wasser und zu Lande. Wir entbieten unseren Gruß dem ganzen Volke, das wie nie zuvor an der Arbeit ist, trotz aller Schwierigkeiten für Kaiser und Reich, für die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes zu wirken. Präsident Dr. Kaempf macht dann Mit teilung von dem Ableben des nationalliberalen Abgeordneten Roland-Lücke und des auf dem Felde der Ehre gefallenen Abgeordneten v. Die ding (Deutsch-Hannoveraner). Er fügt hinzu, während die Abgeordneten sich erheben: Herr v. Meding hat sich sreiwillig zum Kriegsdienst iür die Verteidigung des Vaterlandes gemeldet. Der Präsident hat seinen Platz mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Auch der Reichskanzler hat ein Beileidschreiben an den Reichstag ge richtet. Darauf tritt das Haus in die Tagesord nung ein. An erster Stelle stand die Vorlage auf Einbernfung von Hilfsrichtern zum Rcichsmilitärgericht. Ministerialdirektor Dr. Lewald empfahl die Vorlage unter Hinweis auf die durch den Krieg verursachte Vermehrung der Arbeiten dieses höchsten militärischen Gerichtshofes. Abg. Stadthagen von der Sozial- demoträftfchen Arbeitsgemeinschaft aber meinte, die Mehrarbeit würde schwinden, wenn man nicht jede kleine Verfehlung gleich in einem hochnotpeinlichen Verfahren verfolgen würde. Die Redner der anderen Parteien hielten die vom Abg. Stadthagen beantragte Attsichuß- beralung aber für überflüssig und das Geietz selbst für so klar und so notwendig, daß es sofort verabschiedet werden müsse. Der ZemrumSabgeordnete Fehrenbach benutzte die Gelegenheit, um unter dem steigen den Mißfallen des Zentrums und der Linken auf die Tatsache hinzuwcifen, daß sich viele militärische Instanzen um das Schutzhaftgeietz vom Dezember vorigen Jahres überhaupt nicht kümmern. Er kündigte an, daß er bei passender Gelegenheit auf „die vielen bösen Sachen", die vorgekommeu sind, zurückkommen werde, und er verlangte, daß der gleiche Gehorsam, den die Soldaten dem Feldwebel und dem Hauptmamr entgegenbringen, die oberen Militärs dem Militäroberbefehlshaber schuldig sind. Unter Ablehnung des Antrages aus Aus schußberatung wurde das Gesetz in erster Lesung angenommen. Angenommen wurde ferner ein von allen Parteien unterzeichneter Antrag auf Einsetzung eines besonderen Ausschusses für Ernährungsfragen. Darauf vertagte sich das Hans. Politische Kunälckau. Deutschland. * Der österreichisch-ungarische Minister dcs Auswärtigen Graf Czernin ist, begleitet von seinem Kabinettschef, inMünchen eingetroffen, um sich dem König von Bayern vorzu stellen. * In der letzten Sitzung des Bundes- rates gelangten zur Annahme der Antrag am Zulassung unelastischer Bereifung für Lastkraft wagen und der Entwurf eines Gesetzes über die Besteuerung des Personen- und Güterver kehrs. *Jn der bayrischen Kammer der Abgeordneten äußerten sich bei der Be ratung deS Gesetzentwurfes über die Pro jektierung des Grstzschiffahrtsweges Main —Donau von Aschaffenburg bis Passau die Redner aller Parteien zustimmend zu der Regierungsvorlage. Sie betonten weiterhin, daß es auch Pflicht dcs Reiches sei, zu den Kosten des Groß- schiffahrtsweges beizutragen. Der Ver kehrsminister Seidlein erklärte, der Krieg habe gezeigt, daß das Eisenbahnwesen nicht allen Bedürfnissen gewachsen sei und der Rhein— Donau-Wasserweg aus strategischen und wirt schaftlichen Gründen eine Notwendigkeit sei. Die Erfahrungen des Krieges wiesen auf einen engeren Zusammenschluß mit Österreich und den östlichen Nachbarn hin. Die geplante Wasser straße werde dazu dienen, dauernd die mittel europäische Mächtegruppe zu stärken. DaS Reich tei an dem Unternehmen mit interessiert, und Bayern würde eine Unterstützung des Unternehmens durch das Reich als eine Maß nahme begrüßen, die Bayern, sür seine wirt schaftliche Lage wenigstens einigermaßen einen Ausgleich zu geben suche. Frankreich. * über die Lage der Elsässer in Frankreich schreibt ,Victoire', daß es der großen Zahl derselben, die deutsche Namen tragen und deutsche Aussprache haben, kaum möglich ist, in Frankreich zu leben, ohne Hungers zu sterben, alle Türen schließen sich vor ihnen. .Victoire' befürwortet deshalb, es möge den Elsässern ge staltet werden, ihre Namen zu französisieren. Holland. * An Stelle des zurückgetretenen Finanz ministers Gyn wurde der ehemalige Minister Treub zum Finanzminister ernannt. Der Ministerwechsel scheint insosern nicht ohne Bedeutung, als mit Treub in das bisher durchaus neutrale Kabinett ein Mann tritt, der als ausgesprochener Vierverbands« freund gilt. Norwegen. * Bei der Erörterung der Thronrede erklärte der Präsident des Storthings, die norwegi sche El-Boot-Verordnung hätte nie mals erlassen werden sollen. Indessen sei der Konflikt mit Deutschland auf freundschaftliche Weise beigelegt worden. England habe jedoch viel weniger Rücksicht gezeigt, obwohl Norwegen während des Krieges mit seiner Handelsflotte England unschätzbare Dienste erwiesen habe. Amerika. *Nach einer Besprechung mit dem Präsi denten Wilson teilte Kriegstekretär Baker mit, er werde in den nächsten Tagen eine vom Generalslab ausgearbeitete allgemeine Mrlilärvorlage dem Kongreß der Ver. Staaten zugehen lassen. Präsident Wilson sei sür den Grundsatz einer allgemeinen militärischen Ausbildung, wenn sie in praktischer Weise zur Ausführung gebracht werden könne. Oroknen. 1s Roman von M. Berger.*) 1. In einem lauschigen Winkel eines vornehmen Lokals saßen zwei übertrieben elegant gekleidete jüngere Männer. Sie hatten keinen Blick sür das, waS um sie herum vorging, noch sprachen sie dem guten Tropfen Wein, der vor ihnen stand, regelmäßig zu, sie waren in rin Gespräch vertieft, das all ihr Interesse in Anspruch nahm und das, allem Anschein nach, sie in nngewöhn» lickvm Maße erregte, denn ihr Antlitz mit den dürsiertcn, verlebten Zügen, die von Genußsucht tollen Orgien erzählten, glühte förmlich. Paul von Hupfer, anscheinend der ältere und der einflußreichere der beiden, wäre entschieden ein schöner Mann gewesen, wäre nicht der ver lebte Zug um seinen Mund und der müde Blick allzusehr hervorgetreten, der ihn alt und abge storben machte. Otto Lang, sein Vetter, war jugeudsrischer, aber der stupide Ausdruck feines nichtssagenden Gesichts stieß ab. „Machst ein Gesicht seil einigen Tagen, Otto, wie ein Jockei, der seinem Pferde nachhinkt!" spöttelte Paul von Hupfer und kniff das Mo nokel ein. „Kein Wunder," entgegnete der andere stirn- runzelnd und leerte sein Glas Wein, „wenn man, ein Sklave der Arbeit, volle zwei Stunden am Pulle sitzen und schreiben muß!" „Du Ärmster," schnarrte Herr von Hupfer und schenkte dem Freunde das GlaS voll. * ) Unberechtigter Nachdruck wird vertoliv- „DaS habe sch nur der Arbeitsbiene, dem Fabrikdirektor Dr. Faller zu verdanken," knurrte Otto Lang. „Das Faulenzen des Chefs ver bittere die Arbeiter, hieß es, und ich mußte an die Karre!" „Ganz sein Stil," bestätigte Hupfer und blies den Rauch seiner Zigarette durch die Nase. „Zieh, Schimmel, zieh! Tröste dich, auch mich hat er verdächtigt, nannte mich Drohne!" „Dich Drohne, mit der ehrwürdigen Glatzel" „Laß deine Witze!" „Na ja, bist ja ein freier Herr, kannst dir das gefallen lassen!" „Wehre du dich nur deiner Haut," meinte Hnvscr bedeutungsvoll. Otto Lang horchte auf. „Wer sich nicht wehrt, wird gebunden." „Wie meinst du das?" „Zeige die Zähne, es ist hohe Zeit!" Otto Lang wurde ungeduldig. „Zähne zeigen, hast gut reden! Kennst doch meinen Alten. „Du hast deine» Passionen bisher gehuldigt, huldige jetzt meinen und ar beite," io lautet die Parole und ich muß mich beugen." „Beuge Vieh auch recht tief vor der Arbeits biene, dem Doktor, gewöhne dich rechtzeitig daran, damit eS dir nachher nicht fchwer fallt!" meinte Hupfer mit leisem Hohn und winkte dem Kellner, der auf den Wink sofort eine Flasche Wein brachte. „Was meinst du eigentlich? Kann keine Rätsel lösen," sagte Otto Lang ärgerlich. „Na, bei der Affenliebe, die dein Vater un- beareMchelweiie !ür den Doktor beat. fit es nicht unmöglich, daß er dir eines Tages ver- waudtichastiich nähertreten wird. Deine Schwester Hedwig ist schön, und wenn man eine schöne Schwester hat, bekommt man bald 'n Schwager. Hast wohl noch nichts bemerkt? Na, Blinde muß man führen; wenn auch Hedwig tut, als sei sie über Liebe erhaben; wenn sie noch so spöttisch meint, die Liebe sei nur ein Sport für vornehme Damen, das sind gerade die Schlimm sten, im Handumdrehen sind sie bis über beide Ohren verliebt." „Glaubst du, daß sie ihn liebt?" fragte Lang den Freund. Es ärgerte ihn, daß seine Schwester überhaupt einer solchen Leidenschaft fähig sei. „Ich glaube, daß sie ihn beinahe liebt!" — Hupfer betonte das Wort beinahe. „Nnd du? Was gedenkst du zu tun?" Paul von Hupfer warf die verglommene Zigarette weg und zündete sich eine srifche an. „Vorläufig gilt's, den Nebenbuhler zu be seitigen. Er ist gefährlich; denn er ist, was man sagt, berühmt. Seltsam, daß er nie von seinen Familienverhältnissen spricht. Weiß nicht, woher er kam der Fahrt! Du!" „Auf diese Weise kannst du ihn schwerlich schachmatt setzen! Er ist in angesehener Stellung und nicht ohne Verdienst," entgegnete Otto nachdenklich. Paul von Hnpser ließ daZ Monokel fallen. „Du bist naiv, Freundchen, Gesellschaft ver langt von einem der Ihrigen tadellose Her kunft, sonst rümpit sie Naft, wie Elefant Rüssel. Schuld der Väter vererbt sich bis ins vierte Glied I" „Ich glaube, damit hast du kein Glück; wenn auch seine Herkunft noch so unrühmlich wäre, sein wissenschaftlicher und politischer Name, seine Stellung sind ihm ein Freibrief, der ihn überall geleitet!" „Glaubst du!" sagte Paul von Hupfer und lächelte satanisch. „Man gewöhnt sich an Ver dienste, wie man sich im Gefängnis an Linsen und Bohnen gewöhnt; verliert doch selbst dis Schönheit durch den Besitz! Neid und Ge wohnheit verkleinern wie ein umgekehrt vor Augen gehaltenes Opernglas. Wenn nun, ge setzt den Fall, Doktor Faller von kompromit tierender Herkunft wäre?" „Schon der Gedanke ist phantastisch!' wehrte der andere. „Drehst dich auch, wie alle anderen, um seine Sonne. Es liebt die Welt aber das Strahlende zu schwärzen; gesetzt der Fall, es wäre nun so, wie ich gesagt habe, würde deine stolze Frau Mutter dulden, daß Hedwig die Gattin eines Mannes würde, dessen Herkunft dunkel wäre? Selbst beim Pferde schaut man auf Rasse, weshalb beim Menschen nicht. Was würdest du nun tun, wenn ich dir nachweise, daß Dr. Faller irgend einen dünken Punkt in seiner Vergangenheit habe?" Otto Lang meinte zögernd: „Ich würde ey nicht glauben und, wenn ich überzeugt würde, dann . . ." „Dann?" wiederholte Herr v. Hupser und blickte dem Freund scharf ins Auge. „Dann würde ich mich im Interesse meines Nuses und meiner gesellschaftlichen Position I»» Hindcnbu Die gen die Nefreiun Milden nii Landes in Aber diese Ganzes berr sie in Verbi Bereiche spi für immer d nämlich jene Oberkommar vnt Ludendc V>o er die Kä Die Zahl w als eine Wchle jene! Häuschen ir dein nur mit Schulbau!« h don Tannen der Tannenb Meldungen j dam Teievhi letzt ist die 3n den Ruh «eit beherbe Wannten S Aoi Frögen Mn Städtö An Ouartie Masurischen ^>de hatte s das Gebäul Ichulc, an rundet: „In sss diesem Ha Hindenburg Septembc , Hindenbi bekanntlich r Städten da? Osterode ab- Weiten Sch Mg von d Ws. Hier i Wtvaliz Dm Mmando r Königin Md Vm M aus k °^kwürdige »Miee auf ^en hartn Gehenden F , Seinen Mg Hind« Une Winten Generabeldn Auen Mita l 15 w L Monate, dnirde dort ^mljch d,e Merum 1 Ater vom Fiudenburc Men. 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