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Summe rechnen, einem Tank zu verleihen?! Kieles System würde besonder» iu der Provinz den Zrichnungseiler erhöhen und zu einer Art Wettkampf zwischen den einzelnen Städten sühren, da iedr einen Rekord an Tan!» wird anistellen wallen. Natürl-ch müßte man das System wrster sMgrstalten, indem ma>! in den ' Heeresberichten van den Schickmlen Lieser Tank» ! Kunde gibt. Wenn z. B. die Siad! Bromley s 3000 Pfund gezeichnet hat und der „Bromley" ! gelauste Tank bei einem Angriff erfolgreich oer-! wendet wurde, sollte dies in den Berichten er- > wähnt werden. Der Palnolismur ist sicherlich etwa-, das sich von selbst versteht, ader es kann heutzutage nicht schaden, ihn anzufeuern. indem man die stets vorhandene mcnphliche Erteilest mit in Rechnung stellt/' Kassel. Der des Dr-Madt- einer An;M ^unüreae-ü^'d- FaS dem lön/st- / - S- iah zu W-ibelmSböbe angetlzgie 17 jährig« HiliSdienfi- pflichtig« Wake umroe von der LirMlnrunirr zu drei Mennien Erlängni» verui teilt, wäbreud dec Antcmci! Nudel, ein geborener Nuss«, unter dessen Einklub W-lke gestanden bat. wegen gewerbsmäßiger Hehlerei 1'/- Iakre ZnchtbauS »iwe'N Oer lcbWLrLL QlLmanr. — AuS der Geschichte der Kohle.— „DaS Belfere ist der Feind des Guten/ Dieses alte Wahrworl hat sich auch an unsern haupnächlichsten und . wichtigsten Brennstoffen bewährt. So lange man nur Hoh; verteuerte, hielt sich der Verbrauch in solchen Grenzen, daß die Natur immer für den nöligen Nachwuchs Von Kmcl -fe^. Hasdwerkervortrage der ^ro»t. Der Vorsitzende der Handwerkskammer zu Bertin, Obermeister Rahardt, hat sich auf Einladung der Obersten Heeresleitung an die Westfront begeben, um den Truppen Bor träge über die Lag» des deutschen H»Kwerk§ während des Krieges und Aber die Maßnahmen zu seinem wirtschsftstchen Wiederaufbau zu hallen. Ähn liche Vortrüge sind auch für andere Fragen in Aussicht genommen. Voraussichtliche Erhöhung der Zucker« ration iu Sachsen. Die Zuckerralion wird in Sachten voraussichtlich von 720 aus 750 Gramm erhöht werden. Außerdem soll im Februar eine Sonderzuweisung von einem halben Piund auf den Kopt erfolgen und endlich sollen auch Kinder von ein bis zwei Jahren die doppelte Zuckrr- ration erhalten. DaS WachSinm der Gewerkschaften. In einem Rückblick auf das Jahr 1917 teilt das ,Korrespondenzblatl' der Generalkommiision mit, daß vom dritten Quarta! 1916 bis zum dritten Quartal 1917 die Mitgliederzahl der Gewerk schaften von 917 56 t auf 1 201 770 gestiegen ist. DaS entspricht einer Zunahme von 251206 oder 26,8 °ü>. Die Zahl- dec weiblichen Mit glieder stieg dabei von 185 000 auf 365 000, eine Zunahme um fast zwei Drittel. Abba« der Boruholmschen Kotzle«- kaßer. Schwedischen Blättern ist zu entnehmen, daß die Kohlenstötze der Intel Bornholm nun mehr erschlaffen «erden sollen. Eine Unter- nehmersirma wird innerhalb eines halben JakreS einen Schacht bauen, und man erwartet, 500,000 Tonnen Kohlen in einer Tiefe von 60 bi» 70 Meter Tiefe zutage fördern zu können. Die Tagesförderung wird auf. etwa 200 Tonnen veranschlagt. Diese Kohle soll von der gleichen Beschaffenheit sein wie die schottische. Sturmflut. Wie auS Stettin gemeldet wird, zerriß bei Damkerort die Sturmflut 200 Meter Dünen. Die Ostsee flutet infolgedessen bis zum Buckower S?e, der vom Meere durch eine Nehrung getrennt ist. Frevelhafter Leichtsinn. Ein auf Ur laub weilender Soldat ging nachts mit seiner Braut in der Leipziger Straße in Magdeburg spazieren. Bei der Dunkelheit rutschte der Feldgraue aus und fiel zur Erde, worauf sowrt eine heilige Explosion erfolgte. Der Unglückliche halte eine Handgranate mit aufgesetztem Zünder in der Hosentasche gehabt, die beim Falle ex plodierte. Mit schweren Verletzungen am ganzen Körper wurde er in das Garnisonlazarett ge bracht. Umfangreiche Paketdiebstähle find in Konitz durch die Polizei aufgedeckt worden. E» handelt sich um eine ganze PaketdiebSgeseklschait, die in letzter Zeit besonder» vor den Weih- nachtSfeierlagen überaus große Mengen wert voller Postpakete vom Bahnhof Konitz gestohlen oder ihres Inhalt- beraubt hat. Die An gelegenheit erregt große- Aufiehen. Litder sind zwölf Personen verhaftet und große Mengen Pakete mit gestohlenen Wertsachen beschlag nahmt. Weitere Verhüttungen stehen bevor. Ja den Armen der Matter erfroren. Ans dem Bahnhof in Münsterberg (Schlesien) traf eine von auswärts kommende polnische Arbeiterfrau ein. Sie mußte die Wahrnehmung machen, daß ihr kleines, erst Vi Jahr alte- Kind, das sie in einem Tuch im Arm trug, rr- sroien war. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Erdbeben in Nordwest-Steiermark. Am 4. Januar morgens 6 Uhr 40 Minuten wurde ein starkes wellenförmiges Erdbeben mit Donner- schlägen in Nordwest-Steiermark wyhrgenommen. Die Stadtnamen der TankS. Um die Lust zum Kauf, der englischen KriegSichuld- anweisungen zu erhöhen, wird in einer Zu'chrift an die .Daily News' der Vorschlag gemacht, daß entsprechend den von einer Stadt gezeich neten Summen eine Anzahl Tanks den Namen dieser Stadt offiziell tragen sollten. „Ich höre," heißt es in der Zuschuss, „daß. ein Tank im Durchschnitt 5000 Pfund lostet. Wäre eS nicht möglich, den se^er die eine solche Typ sche Bilder des Grabenkrieges find eS, die wir heme unseren Lesern zeigen. Aus den Höhen de« italienischen Kriegsschauplatzes sehen wir, wie unsere österreichisch-ungarischen Wuffenbrüver sich emgeuchtet haben, um den schweren Kueg gegen den treulosen Feind zu sährrn. In überaus geschickter Weise Haden sie ihre BeobachtungSstLnde ausge ¬ baut, auS denen sie die Wirkung ihres eigenen FeuerS kontrollieren. Zur schnellen Beförderung von KnegSmalerial aller Art si»d Dradtse ldahnen angelegt, und in bequemen Unterständen sind Mann- schatten und Oifistere untergedracht. Es sind Büder echt kriegerischen Lebens. Kältewelle in Amerika. Wie au» New Dork gemeldet wird, hat die Kältewelle über Amerika an Heftigkeit noch zugenommen. Die zugejrorenen Flüsse bei New Jork verhindern den Kohlentransport. Infolgedessen können 70 000 Tonnen Heizmaterial, die an der Küste liegen, nicht in die Hauptstadt geschafft werden. GericktskLlle. Berlin. Um eine Kollegin, die sich schämte, Hosen anzuziehem Kon dieser falschen Scham zu besten, will die Hilfsschaffnerin bei der Hochbahn, Frau K., eine Tat begangen Koben, die jetzt für sie sehr schwere Folgen batte. Unter der Anklage de» Diebstahls batte sich die Frau K. vor dem Straf richter zu verantworten. — EiucS Tages verschwand aus einem AufenthaltSraum am Gle Sdreieck, in dem sich die weiblichen Hilfskräfte umzuziehen pflegten, ein einer Angestellten gehöriger Fruuenrock, der später bei einer Haussuchung in der Warnung der Angeklagten wiedergefunden wurde. Vor Gericht kam die Angeklagte mit einer zum mindesten etwas spaßbasten AuSiede. Sie behauptete, daß sie den Rock lediglich genommen habe, um ihre Kollegin, die sich schämte, Hosen anzuziehen, von dieser Scham zu heilen und sie zu zwingen, sogar in den von ihr verpömen Hosen auf die Straße zu geben. Diese Ausrede fand aber Kei dem Äeilchl keinen Glauben, da die Bestohlene erstarre, daß sie „sehr gern Hosen trage". Die Folge war, daß die Angeklagte ihre Tat mit vier Wochen GesänrniS düsten musste. sorgen konnte. Nachdem man aber erkannt hatte, was für ein ausgezeichneter Brennstoff die Koble war, und als man deren bergmänni schen Abbau in Angriff nahm und immer weiter steigerte, und als dann, al- weitere Folge davon, auch der Bergbau von Erz und seine Schmelzung und weitere Verarbeitung einen immer größeren Umiang annahm, da — mußte eS der deutsche Wald büßen Da ging hier der Raubbau mit einem Mal« inS Große, und eS wurde ihm in solcher Weise Gewalt angetan, daß er sich nicht wieder davon erholte. Alte Chroniken berichten davon, daß im frühen Mittelalter in Westfalen io ausgedehnte Waldungen waren, daß ein Eichkätzchen viele Meilen weit von Baum zu Baum springen konnte, ohne auch nur einmal den Boden zu berühren. Das klingt jetzt dort ganz märchen haft. Aber andere alte geschichtliche Nberliese- rungen bekunden auch, wie der neue Brennstoff (die Kodle) dem alten (dem Holz) gefährlich war. Deshalb bestimmten alte westfälische Bauernrechte, daß jeder, der eine Buche oder eine Eiche im Gemeindewaldt schlagen würde, dafür einen jungen Stamm derselben Art an derselben Stelle pflanzen und sie drei Jahre lang hegen sollte. Buchen und Eichen waren wegen ihres harten HolzeS, das man nun in erster Linie und in großen Massen brauchte, um in den Bergwerken die Stollen ausinrimmern. Wenige Jahre nach seiner Verheiratung war es ihm klar geworden, daß seine Ehe mit Lydia ein Mißgriff „ sei, er halte sich eigentlich nur Woks/gefühlt,, wenn seine Frau ihre langen Er holungsreisen machte. . . Er war. getellsg, ein Freund behaglichen Verkehrs, ein Glas Wem mit guten Freunden, eine lMfiilose Päuie Skat machten ihm Spaß. Er hätte gern in lebhaftem Verkehr mit der Nachbarschaft gestanden, ihr war dies alle- ein Greuel, wie er annahm, auS Widerspruchsgeist. Nun war endgültig nach ein paar halten Szenen die örtliche Trennung beschlossen worden. Der Mann wollte seinen Quälgeist nie wieder sehe». Hatte sie ihm doch zuletzt inS Gesicht gesagt, lein Anblick mache sie krank. Er drehte sich auf den Hacken um, pfiff ein Stück und schritt hinaus, um nach dem Wirt- schaftshof zu gehen. Wenn morgen nur erst überstanden wäre! Suse sollte er ja auch verlieren, und sie war doch ebensogut sein Kind wie die andere, sein lieber Sausewind. Als Bernhammer hinauktrat, sah er den jungen Hilf-lebrer Otto Ehlers au- Wohlden und dessen Schwester auf den Höf kommen. Neben dem Umerncht durch Gouvernanten halte der Gutsherr die Kinder bei dem Bolksschul- lehrer Ehlers im Städtchen unterrichten lassen, Stunden, an denen Minna EhleiS trilgenommen. j So Halle sich zwischen seinen Kindern und den EhlerS ein ireundschaftliche» Verhältnis heraus« l gebildet, wogegen er in seiner humanen Denk weise nichts einwandle. Die Töchter des Edelmaunes fühlten sich Lobt m dem zufriedenen Kreye der Lehrer-" familie und treulich hielten die der Schule ent wachsenen Mädchen ihre Beziehungen zu den Freunden fest. Bernhammer begrüßte die Kommenden. Der junge Mann, klein und gedrungen, iah gnimüttg aus und hatte etwas Linkischer. Die Schwester war hübscher, sie glich sogar etwa? ihrer Freundin, der reizenden Adele, welhalb der Gutsherr sie mit besonderem Wohlgefallen betrachtete. »Na, Fräulein Mienchen, wollen wohl mit dem Herrn Bruder einen Besuch bei meinen Töchtern machen?" .Wenn der Herr Baron gestatten/ er widerte Otto, „so möchten wir Fräulein Susanne Lebewohl sagen, die ja morgen auf längere Zeit verreist" „Ist recht, Ehler«, gehen Sie nur inS HauS, wissen ja Bescheid." Bernhammer nickte den Ge schwistern zu und bog nach den Ställen ein. Da kam auch Adele ihren Freunden ent- gegengesprungen: „Fein, daß ihr da seid." Sie gab beiden dir Hand und zog Mienchen mit sich fort. „Schnell, schnell, könnt noch Napfkuchen kriegen, den Mülmle für Tante Jose gebacken hat. Kinder, wir freue ich mich, daß Tanle da ist!" „Bist du nicht traurig, daß Suse morgen reist?" fragte Minna. „Sie geht la ott mit Mama wer." Adele ttihrte ihre Kaste ins Treslübchsn und i und lief hinauf, die Schwester zu tMu. M l Die Mutter, vemeir tu ihr Klagen, b»-- merkte Adele»- leises Herernduicheu kaum und. lat kein? Einjprache, als Susanne mit scheuem/ Seitenblick der Schwester folgte. Sie stand so völlig unter dem Drucke der Mutter, daß sie sich kaum ein Urteil oder das Recht eines eigenen Willens anmaßte. Die Kinder des Lehrer- kamen den ein- trelenden Schwestern sreundlich entgegen. Susanne begrüßte sie weniger warm, als eS Adele getan. Lebhaftigkeit lag nicht in ihrem Wesen. "" „Freust du dich auf die Reise, Suse?" fragte Minna die gleichgültig Dautzende. „Freuen ? Auf mein Vergnügen kommt eS doch nicht an." „Wann kehrt ihr diesmal zurück?" „Ich weiß nicht," sie senkte den Kopf und ein wehmütiges Zucken lief um ihren Mund, sie schämte sich, nicht wahr sein zu dürfen. „Ich möchte tanzen und springen, wenn ich auch mal mitläme, himmlisch!" rief Adel» lebhait. Ein trauriger Blick der Schwester hastete auf ihr : „Du denkst immer, wir reiten zu unserer Unterhaltung, wo eS doch nur auf Mamas Be- sundheit aukommt. Du würdest gewiß nicht genug iür sie sorgen." „Dazu habt ihr ta Meta." „Wenn Sie allein sino, AdMen, kommen Sie recht oft zu un5/ sagt Otto Ehlers m semer gutmütigen Weise trösteuo. Am Abend laß Bernhammer seiner Schwester zu vertrautem Gespräch gegenüber. Es fiel rbm! auß w>e blaß und abgespannt sie anLwu. Ihr l seine- Gesicht war 'ck-mal geworden, aber hier i würde sie sich erholen. ' die edelsten Bäume der Mark, — ganz abge- leben von dem hohen Werte, den ihre Früchte tür die Schweinemast hatten, we-wegen sie auch als „FrnÄtbäume" bezeichnet wurden. Den. Wert der „schwarzen Erde" zum Feuer wachen hat man wohl zuerst bei Lüttich im belgischen Kohlenbecken kurz vor Ablaut des 12. Jambunderts erkannt. Hundert Jahre später wurde dann die Kohle auch in Westtalen ge brannt. Hier wurde sie zuerst auf den Ackern de- Obeihois Ehrenzelle bei Esten gegraben, aut denen sich jetzt die Kruppiche Gußstahlfabrit sulbrritet. Im Jahre 1317 wurde dort en Hospital zum heiligen Geist errichtet, da- u st jetzt als Spital für alle Leute fortbesteht. Zn der darüber au-gestellten Stiftung-Urkunde findet sich die erste geschichtlich nachweisbare Erwähnung derSlemkob!« auf deuttchemBoden. Dort heißt eS väwsich: „Den Naum vor dem Zimmer derHauS« lMermnen mögen alle Brüder zum Niederlegen oeS HolzeS und der Kohlen (oarbonum) benutzen." Diese Bemerkung läßt bereit- auf ganz all gemein emgesührten Gebrauch schließen, während, im Erzgebirge damals die Braunkohlenfeuerung noch neu und den Leuten unangenehm war. Deshalb wurde, sie in dem ausgedehnten Zwickauer Biauukohlengebiet anfänglich „wegen der damit veibnnoenen starken Rauchentwicke- lung und der infolgedessen befürchteten größeren Feuergefährlichkeit" kurzerhand verboten! In Zwickau wurden nämlich seit dem 14. Jahrhun dert Kohlen mit blonderer Vorliebe von den Schmieden benutzt: aber al- sich ihre Verwen dung steigerte, eiließ der Rat eine Verordnung dagegen, in der eS hieß: „DaS sollt ihr wissen, , bau alle Schmiede nicht sollen schmiede« mit Sieinkohlrn; wer dabei getroffen wird, muß zehn Schillinge Heller zahlen." Bald freilich lernten dann auch hie Zwickauer Nat-Herren ihre ..schwarzen Diamanten" besser schätzen. Im Jahre 1575 wurde übrigens in Westfalen durch die damalige Fürst-Nbitifin von Esten auch die erste „Sozietät der Köhler" genehmigt. Im Jahre 1593 klagte sie dann darüber, daß sie euS Mangel-des Holze- Steinkohlen kaufen mußte, welches ihr „ieii ihrer Regierung nicht wenig gekostet". Die Sorgen und Klagen wegen der Beschaffung der nöligen Brennstoffes stammen allo, wie man aus alledem ersieht, nicht erst aus den jüngsten Tagen. Vermischtes. Die Schürze atS KriegSdokument. Eins Kinderichürze, die gewissermaßen al- ein Doku ment der Zeit bewertet werden kann, wurde der Redaktion des Pariser .Oeuvre' von einer Leserin zugefandt. Die Schürze trug in einer Ecke nämlich fünf übereinander geklebte PreiS- zettel. Der oberste zeigte den Preis von 17,95 Frank an, der nächste 12,75 Frank, in «rauf 7,90 Frank, dann 5,95 Frank, endlich 3.25 Frank. „Hier Hal man also," so fügt das Blatt hinzu, „das schönste Beispiel dessen vor sich, was man eine mathematische Progression zu nennen pflegt. Der unterste Preiszettel stammt offenbar an- der Zeit vor der Mobili sation, und die übrigen Zettel erläutern die Preispolitik während des Krieges. Es ist ichade, daß die Schürze nicht bis zum KriegZ- schlutz im Laden verblieben ist, denn dadurch wäre ihr Wert als historisches Dokument zweifellos noch erhöht worden." 6oläene Morte. Wer den Tod fürchtet, hat das Leben ver loren. Eeume. Lehr' nur die Jungen weisheitsvoll, Wirst ihnen keinen Irrtum sparen; Wat ihnen gründlich helfen soll, DaS müssen sie eben selbst erfahren. Emanuel Geibel. Nichts ist wahrer, als daß wenig auf unser Schicksal und alles darauf ankommt, wie «w unser Schicksal nehmen und eS auffassen. Levin Schücking. Schick' dich in die Welt hinein, Denn dein Kopf ist viel zu klein, Daß sich schick' die Welt hinein. '..... Sprichwort. Er erzählte ihr eingehend von dem, was er in letzter Zeil mit Lydia ausgestanden, nnd wie sie es darauf angelegt habe, ihn zu reizen. „Endlich kommt jetzt eine gute Zeit mit dir," schloß er seine Schilderung. AlS er so hastig und zornig über sein Ver hältnis zu der launenhaften Frau sprach, fiel seiner teilnahmsvoll lauschenden Schwester wieder einmal auf, daß er dem Bilde des Nürnberger Patrizier- Hieronymus Holzschuher von Dürer in der Nationalgalerie merlwürdig ähnlich sehe; dieselben Hellen, rollenden Augen, die leicht ge bogene Nase und der zuckende bewegliche Mund« Eie kannte sein aufbrausendes Temperament, aber auch seine Herzen-güte. „Armer Bruder, ich tue gern baS meinige, dir da- Hau» angenehm zu machen," sprach sie herzlich. „Jeder auf sein« Art. Ich hast» das Recht, seine Persönlichkeit auszuleben, dü sollst dich ganz nach deinem Sinne einrichten." „Ein lustiger Ritt ins Grüne, ein Stündchen TenniS, eine Partie Skat mit guten Freunden, was, Josephinchen, ganz dein Fall?" „Bleiben wir beim Skat," erwiderte sie weh mütig lächelnd. „Vorläufig darf ich mir nicht allzu viel Sport zumuten, aber ein Duckmäuser bin ich darum noch lange nicht. Nun erzähle mir von der Nachbarschaft. Wie sieht'- in Lindemal aus? Was macht Eggeruck? Noch immer der eingeslenchte Junggeselle?" Sie wurde etwas rot, sprach etwas lebhafter, als sie diele Fingen amwan; ihr Bruder glaubte, sie wolle ihn von seinem Verdruß vbziehen, uni» ging gern auf lhre guie Absicht ein. Li r (Foruegung wrgr.fi