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Vie SckulÄ am Weltkriege. Von Graf Hue de GraiS. Unsere Gegner werden nicht müde, immer wieder zu behaupten, daß wir den Weltkrieg hcraujbeichworen hätten. Immer von neuem, so auch in ihrer Antwort aus unseren Friedens- Vorschlag, suchen sie die schwere Verantwortung, die sie durch ihr frevelhaftes Vorgehen auf sich geladen haben, auf uns abzuwülzen, nm die Angehörigen ihrer Länder und der neutralen Staaten über den wahren Sachverhalt hinweg- zutänschen. Wenn wir auch hoffen dürfen, daß die Wahrheit sich.allmählich durchringen wird, muff- dazu doch immer wieder darauf hinge wiesen werden, daß die Behauptungen unserer Gegner mit den offenkundigen Tatsachen in schroffstem' Widerspruch stehen. Wenn das Deunche Reich seine jetzigen Gegner hätte bekriegen wollen, so hätte es dazu die beste Gelegenheit in der Zeit gehabt, wo deren Kräfte anderweit in Anspruch genommen waren, wo Ruhland mit Japan, England mit den Buren und Frankreich mit. Marokko im Kampie lag. Keine dieser Gelegenheiten hat das Reich benutzt; stets hat es seinen jetzigen Feipden gegenüber eine wohlwollende Neu tralität beobachtet. - Dafür soll es jetzt den denkbar ungünstigsten Augenblick, in dem alle diese Mächte mit voller Macht ihm gegenüber standen, zum Beginn des Krieges benutzt haben! Beim Ausbruche des Krieges waren unsere Kriegs- und Handelsschiffe in größerer Zahl fern von den Heimathäfen. Nach Lage der Seemachtverhältnisse waren diese rettungslos ver loren. Auch in unseren Schutzgebieten fehlte es mehrfach an umfassenderen Vorkehrungen zur Verteidigung, jo das; sie großenteils eine Bente des Feindes geworden sind. Endlich hätten auch die eigenen Vorräte, auf deren Einfuhr Deutschland sich angewiesen sah, in größerem Umfange beschafft werden müssen, als es tat sächlich geschah. Deutschland hat sogar noch kurz vor dem Kriegsausbruchs Getreide ausge führt. Hätte es einen Krieg beabsichtigt, so würde es unbedingt auf allen diesen Gebieten ganz anders vorgegangen sein, als es dieses getan hat. Dem Deutschen Reiche fehlte aber auch jeder Anlaß zum Kriege. Um solchen zu finden, ver fahren unsere Gegner nach den Worten des Mephisto im Faust: Denn eben, wo Begriffe fehlen, Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. Dieses Wort ist sür sie der Militarismus geworden. Ihn wollen sie mit aller Macht be- kämpsen. Mit Vorliebe bezeichnen sie ihn als „preußischen", obwohl ihnen fortdauernd „Wagende" Beweise dafür gegeben werden, daß ihnen ein einheitliches und fest geschlossenes deutsches Heer gegenübersteht. Welche Bedeu tung sie diesem Worte beilegen, ist nicht ganz klar. Wenn sie unsere allgemeine Wehrpflicht darunter verstehen, so haben sie selbst uns diese ausnahmslos nachgemacht. Wenn sie auf die starke Rüstung Hinzielen, so haben Frankreich und Rußland weit stärker gerüstet als wir. Wenn sie aber Eroberungssucht aus unserer Rüstung herleiten, so steht auch dieses mit der Sachlage in vollstem Widerspruch. Das Deutsche Reich sieht sich im Osten und Westen einer fortdauernden schweren Bedrohung durch seine Nachbarn ausgesetzt. Frankreich war feit Jahrhunderten von den Raubzügen Lud wigs UV. und den Eroberungskriegen Na poleons I. an bis zu den Kriegen von 1870 und von heute stets darauf bedacht, in dem geeigneten Augenblicke über uns herzusallen, und auch Rußland hat uns wiederholt ernsthaft bedroht. Die Aufstellung eines starken Heeres ist deshalb kein auf Eroberungen ausgehender Militarismus, sondern ein einfaches Gebot der Selbsterhaltung. Nicht eine einzige Tatsache kann dafür angeführt werden, daß wir damit auf Eroberungen ausgegangen seien,' nicht ein einziges Land kann bezeichnet werden, auf das wir unsere Eroberung hätten richten wollen. Weder in Worten noch in Taten haben wir zu solcher Annahme irgendwelchen Anlaß geboten. Gerade das Gegenteil gilt von unseren Gegnern. Diese haben aus ihren Eroberungs- absichten, Rußland auf Konstantinopel, Frank reich auf Elsaß-Lothringen, Italien auf Trient und Istrien nie ein Hehl gemacht. Sie haben auch, während wir nahezu 45 Jahre hindurch stets sür den Frieden eingetreken sind und diesen bewahrt haben, tatsächlich die Bahn der Erobe rung beschritten, England gegen die Buren und Ägypten, Frankreich gegen Tunis und Marokko, Italien gegen Tripolis, Rußland und England gemeinsam gegen Persien. So scheuen sie sich nicht, uns das vorzuwersen, was sie selbst fort gesetzt tun, und ihre Beweggründe uns unter- zufchieben. Dazu kommen die zahlreichen Tatsachen, die nachweisen, daß unsere Feinde das gemeinsame Vorgehen gegen uns (die Einkreisung Deutsch lands) von langer Zeit her vorbereitet hatten, daß — wie die aufgesundenen Berichte des belgischen Gesandten in Berlin unwiderleglich ergeben — die belgische Neutralität, deren Ver letzung England als Kriegsgrund vorschützt, von diesen selbst längst verletzt war und sonach sür uns gar nicht mehr bestand. Alle diese Umstände können nicht stark genug hervorgehoben und nicht ost genug wiederholt werden, da unsere Gegner eifrig bemüht find, sie in Vergessenheit geraten zu lassen. Nur hierdurch kann es gelingen, deren planmäßige Heuchelei offenzulegen und das Lügengewebe zu zerreißen, mit dem sie die Wahrheit zu ver schleiern juchen. v. X. verschiedene Megsnachrichten. l5r»1 847 Quadratkilometer feindlichen Bodens von uns besetzt. Im Anfang des Jahres 1917 waren von uns besetzt: In Belgien 29 000 Quadrat kilometer, in Frankreich 22 310 Quadrat kilometer, während von deutschem Boden 900 Quadratkilometer in den Händen der Franzosen waren; in Rußland waren besetzt 280 450 Quadratkilometer, in Rumänien ft00000 Quadratkilometer, während 28 231 Quadrat kilometer österreichisch-ungarischen Bodens in den Händen der Russen waren. In Serbien waren es 85 867, in Montenegro 14180, in Albanien 20040 Quadratkilometer, die von unseren Truppen besetzt waren. Insgesamt sind also 551847 Quadratkilometer feindlichen Bodens von unferen Truppen erobert worden, eine Fläche, der gegenüber die 29131 Quadrat kilometer, die unsere Gegner besetzten, völlig verschwinden. Sieben verschiedene Länder mußten Teile ihres Landes hergeben, einzelne unter ihnen sogar ihr ganzes Land.' Die obige Auf stellung beweist am besten, wer der Sieger ist. Mögen unsere Feinde sich noch jo sehr ihrer eingebildeten Siege rühmen, diese Zahlen können sie nicht ans der Welt schaffen. Die Erfolge der neue» deutschen „Möwe". In Amsterdamer Schiffahrtskreisen verlautet, daß von der neuen deutsche n „M ö w e" bisher etwa 70000 bis 75 000 Tonnen Laderaum vernichtet worden sind.' Der Wert der vernich teten Schiffe mit ihren Ladungen wird auf etwa 80 Millionen Mark geschätzt. * Frankreichs Schwierigkeiten im Truppeu- ersäh. Pariser Blättern zufolge ist beabsichtigt, alle untauglich befundenen Mannschaften der Jahresklassen 1917 b i s 1896 sowie alle Zurückgestellteu, mit Ausnahme der infolge Kriegsverwundungen untauglich Erklärten, erneut a u s z u m u st e r n. -p Die kommende Offensive im Westen. Ein Schweizer Militär, der kürzlich ein Ge spräch mit dem französischen Höchstkomman dierenden Generäl Nivelle hatte, teilt mit: General Nivelle wisse wohl, daß es nicht oder kaum möglich ist, die tiefgegliedertcn deutschen Linien, die von erstklassigem Truppenmaterial besetzt und mit Aufgebot der ganzen modernen Technik ausgebaut seien, zu durchbrechen; General Nivelle nehme aber an, daß eine all mähliche Zermürbung und Zurückdrängung der deutschen Linien im Westen gelingen werde. Die Wucht der neuen Offensive werde, den ver mehrten Artilleriemassen entsprechend, größer sein. Wir werden, sagte Nivelle, tatsächlich über Höchstleistungen unserer Kriegsindustrie verfügen und eine Millionenarmee in das Feuer schicken. Vas rumänische kieerWeken. Verwaltung nach russischem Muster. Ein rumänischer Fähnrich, Angehöriger einer hohen rumänischen Offiziersfamilie, hat als Kriegsgefangener bemerkenswerte Züge des rumänischen Heerwesens enthüllt, die von dem sittlichen Verfall der Armeeverwaltung und des Offiziersgeistes zeugen. Er erzählte: „Es fehlte nicht an Männern, die auf diese Verwilderung hinwiesen. Averescu sagte Juni 1916 in einer Sitzung der Armeeinfpektion: Ein Land, das mit dem inneren Feind, dem Schwindelgeist, nicht fertig werden könne, dürfe gar nicht daran denken, sich nach außen zu wenden. Das poli tische Gefolge des Generalstabschefs Iliescu war zugleich eine Erwerbsgenossenschast: ihr Gebiet war Heereslieferung nach russischem Vorbilde. Ein Beispiel sür viele: Iliescu vergab an die Schuh warenfabrik Vasilescu ». Bortscha im Spätherbst 1915 rine Lieferung von 150 000 Paar Schnür- fchuhen. Die Schuhe wurden ohne die vorschrifts mäßigen Lederschnüre geliefert und auch ge nommen. Für jedes Paar Schnüre wurden 10 Boni gleich 8 Pfennig abgesetzt. Nach fünf Wochen wurde die Lieferung von 150 000 Paar Schuhriemen an dieselbe Firma zum Preise von 75 Boni gleich 60 Pfennig vergeben. Filipescu entrüstete sich in der,Epoca' über Unterschleife im Reiche des Iliescu. Dieser aber rechtfertigte das Geschäft mjt Dringlichkeit des Bedarfs und Ledermangel. Gewinn: 97 500 Lei. Die großen Vorbilder weckten Nacheiferung bei den Kleineren. Rittmeister Staucescu, ein berüchtigter Kartenspieler, verlegte sich 'auf den Sport der Löhnungsprellerei. Während meiner Waffenübung im Januar 1916 fingen die Leute an zu murren. Der Rittmeister ließ die Schwadron antreten, und nach allgemeiner Aus peitschung herrschte er sie in sittlicher Entrüstung an: „Ich habe eure Löhnungen natürlich aufgespart und versucht, sie an der Börse zu verdoppeln. Geld von Bösewichtern hat aber kein Glück. Auch diesmal habt ihr Schweinebande verloren," machte kehrt und ging sporenklirrend ab. Der selbe Herr wußte auch seine Offiziere zu schröpfen. Im Einvernehmen mit dem Wacht meister wußte er den Zugführern fortgesetzt un gerechtfertigte' staatliche Vermögensabgänge nach- zuweisen. Bezahlte der angegangene Offizier nicht, so wurde er dem Kommandanten, Oberst leutnant Jernici, einem der geriebensten Aus plünderer, gemeldet, Folge: Bestrafung für un achtsames Umgehen mit Staatseigentum und Ersatz des Schadens im Wege von Gehalts abzügen. Auch der Kriegssold wurde zum größtey Teil nicht gezahlt. Nur die Günstlinge wurden ordnungsmäßig gelöhnt, dafür aber im Spiel kahl gerupft. Schon auf den Ausmarschlinien wurden die Mannschaften nicht mit warmer Kost versehen. Die Habgier der Führer verwies sie auf Requirieren und füllte sich selbst die Taschen. Auf dem Rückzugs von Siebenbürgen ließ der Kommandant des 6. Jäger-Regiments den ganzen Verpflegungspark an Gastwirts und Händler verkaufen. Die Pferde wurden im nächsten Dorfe vor requirierte Wagen gespannt und der Materialverlust mit feindlichem Beute sang verdeckt. Gleich bei Kriegsbeginn fehlten allerwärts Strümpfe, Schuhrienten und be sonders Stacheldraht. An das 10. und 11. Jn- santeris-Regiment und das 10. und 2. Feld- Artillerie - Regiment wurden Schuhe nut Papp sohlen geliefert. Die Stimmupg der mit Jubel eingerückten Reservisten sank unter diesen Um ständen täglich tiefer. D. Iv. politilckL Deutschland. * Der R e i ch s ka nzler hat die Führer der Reichstagsfraktionen zu einer Besprechung eingeladen. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Einberufung des Ver fall Guntram. 18) Kriminalroman von Wilhelm Fischer. Vornetzung.) Die schöne Stadt, die damals mehr einem Eleusis als einem Delphi glich, ist im großen und ganzen ziemlich solide geworden; nur an den Renntagen, wie gesagt, geht es hoch her und tritt der internationale Charakter dieser be rühmten Rennen auch äußerlich, in einer die Licht- und Schattenseiten jeder Nation im kleinsten Maßstabe zwar, aber beinahe photo graphisch getreu sesthattenden Weiss hervor. Guntrakn, der mit Brand am Tage vor dem ,Großen Preis von Baden-Baden", dessen Schicksal diesmal besonders die Freunds deS deutschen Sports interessierte, in Baden-Baden eingetroffen war, glaubte sich in Klein-Paris, soviel Französisch wurde um ihn her parliert. Er hatte in Frankfurt zum stillen Ergötzen Brands seinen stattlichen Vollbart geopfert und sah, wie der kleine elegante Kriminalbeamte sofort feststellte, bedeutend jünger aus. „Man sieht Ihnen den Kavallerie-Offizier jetzt auf tausend Schritte an, Baron; Sie werden während der Renntage in Baden-Baden ent schieden Figur machen. Was unsere Zwecke aber betrifft, rein unkenntlich," hatte er lachend «usgerufen. „Ich errate halb und halb, lieber Freund, was Sie sonst noch denken: kriminalistisches Wollen Note 1, kriminalistisches Können gleich Null, nicht?" „Man soll den Tua nicht vor dem Abend loben," scherzte der Kriminalbeamte und hakte seinen „Volontär" freundschaftlich unter. Die beiden Herren waren unterwegs Freunde geworden; sie hatten sich in den paar Tagen gegenseitig schätzen gelernt. Brand achtete an dem Baron die wahrhast vornehme Gesinnung und seine von Dünkel und Stolz freie vor urteilslose Weltanschauung, der Baron schützte dis Menschenkenntnis, den Scharfsinn und die humane Gesinnung Brands, mit welchen dieser sein hartes, kaltes Amt zu adeln wußte. Während der langen Fahrt nahmen die beiden Herren auS Rede und Gegenrede Veranlassung, sich freundschaftlich näher zu treten und sich da durch ihre Aufgabe, die sie voraussichtlich Wochen und Monate lang auf einander anwies, wesentlich zu erleichtern. Beide Herren gingen, von der Fährt ermüdet, zu Fuß nach dem Hotel Terminus. Ihr Gepäck war dorthin beordert. Dem Baron war cs nicht gerade unangenehm, als ihnen eröffnet wurde, daß nur noch ein Zimmer frei sei, daß hingegen für einen der Herren in der Pension Primo Sols ein Salou mit Schlafzimmer rc- ferviert fei. In seiner fetzigen Stimmung war dem Baron das Wohnen in einem Hotel, in dem es wie in einem Taubenschlag zuging,. verhaßt und er war mit dem Tausch außerordentlich zu frieden. Brand halte diesen Fall vorausgesehen und dem Baron die Gründe auseinandergesetzt, die ihn veranlaßtest, unter allen Umständen im Hotel Terminus unterznkommen. „Fahren Sie mit einem Hotelanaestellken in dis Pension und mieten Sie aus acht Tage, Baron; ich werde unterdessen hier das Fremden buch studieren. Ihr, Gepäck können wir später von hier aus durch den Portier effektuieren lassen. Ich erwarte Sie hier," flüsterte Brand dem Baron zu, der sofort ztir Pension hinaus fuhr und die Zimmer mietete, welche Herr und Frau von Larsen vor zwei Tagen aufgsgeben hatten. Brand begab sich unterdessen in das Restau rant, wo er sich einen offenen Oberländer Wein bestellte, den er mit Vorliebe trank. Ein Blick in sein Notizbuch sagte ihm, daß das» Wertpaket vor etwa vier Wochen aufgegeben war. Wie er merkte, daß es im Hoielburcan etwas ruhiger war, begab er sich dorthin, um im Fremdenbuch nachzublättern. Otto Mahler hatte, wie das Buch nachwies, Zimmer' Nr. 14 acht Tage lang bewohnt, Brand wandte sich an den Portier und fragte ihn in einem lässig vornehmen Ton: „Dieser Herr Otto Mahler, der Nr. 14 vorigen Monat bewohnt hat, ist mir bekannt. Weanert er nicht?" „Mahler! Mahler!" antwortete dieser nach kurzer Überlegung. „Ganz richtig, kam ja auch aus Wien. Mir schien er Wetten aufzulegen, denn er erkundigte sich bei mir immer'über das Neueste vom Turf." „Das muß er sein. Hat viel Geld, der gute Mann." „Seiner Rechnung nach, ja." „Demgemäß auch viel Verkehr? Weiber; eindeutige Herren?" „NM, daß ich sagen könnte. Nur einmal Reichstagsausschuffes zur Beratung auswärtiger Angelegenheiten. * Einer Einladung des Reichstagspräsidenten Dr. Kaempf entsprechend sind die »Präsi denten der Volksvertretungen der uns v erbünd etenLänd er in Berlin ein getroffen. Eine Reihe gegenseitiger parlamen tarischer Besuche sind vorangegangen. In ein drucksvoller Weise spricht sich darin das nahe und herzliche Verhältnis aus, das ' zwischen den Völkern unseres Bundes besteht und durch den Krieg zu unverbrüchlicher Festigkeit geschmiedet worden ist. -- Die türkische Kammer wird durch ihren Präsidenten Hadschi Adil Bei bei dieser Zusammenkunft vertreten. Shus Sofia ist der Präsident der Sobranje Dr. Watschew, aus Ofen-Pest in Vertretung des erkrankten Präsi denten der zweite Vizepräsident des ungarischen Abgeordnetenhauses Elsmew v. Simontsits und aus Wien der Präsident des österreichischen Ab geordnetenhauses Dr. Sylvester gekommen. * Wie die ,Köln. Ztg/ erfährt, rechnet man in parlamentarischen Kreisen damit, daß die neue preußische Wahlrechtswor- lage zwar nicht während des Krieges, aber doch so zeitig eingebracht werden wird, daß sich der jetzige Landtag noch damit beschäftigt. Nötigenfalls wird die Legislaturperiode zu diesem Zweck verlängert werden. Der im Ministerium des Innern bekanntlich schon fertiggestellte Ent wurf dürste höchstwahrscheinlich die Beseitigung der indirekten Wahl und der öffentlichen Stimm abgabe bringen, sowie ein Mehrstimmenwahl recht nach sächsischem Muster Vorschlägen. Polen. * Unter den in Deutschland sich aufhaltenden, im Königreich Polen beheimateten polnischen Arbeitern ist vielfach die Meinung verbreitet, daß ihre zwangsweise Einziehung zum polnischen Heere beabsichtigt sei. Eine solche Absicht besteht nicht. Vielmehr wird darauf hingewiesen, daß sich das polnische Heer nur aus Freiwilligen ergänzt. Alle Gerüchte über zwangsweise Einziehung beruhen auf Er findung oder böswilliger Ausstreuung. Frankreich. *Der alte Ministerstürzer Clemenceau ist wieder am Werke. In heftigen Artikeln be- sehdet er das Kabinett und insbesondere seine ehemaligen Freunde Briand und Viviani. Dem Ministerium wird übrigens auch von anderer Seite Unfähigkeit vorgeworfen, und ein radikales Blatt schreibt rundheraus: „Schöne Worte und Gebärden genügen nicht, um das Sieges- programm durchzuführen. Hierfür bedürfe eS anderer Männer als Briand, Viviani und Ge nossen." England. *Der Minister des Äußern Balfour hat an den englischen Botschafter in Washington eine Note gerichtet, deren Inhalt für die Regierung der Ver. Staaten berechnet ist und der gleichsam eine Erläuterung zur Note des Zehn- ' Verbandes darstellt. Balfour legt eingehend dar, weshalb die Türken unbedingt aus Europa vertrieben werden und weshalb die Vier« verbändler den Sieg erreichen müssen. — Na türlich kann es nach seiner Meinung nur einen Frieden nach vollständiger Niederlage der Mittel« ! machte geben, einen Frieden, den England i diktiert und der ihm für immer die Weltherr- j schäft zu Wasser und zu Lande sichert. Norwegen. In einer geheimen Sitzung des Storthings ' gab der Minister des Äußern eine lange Er klärung über die außenpolitischen Ver- hältntfse Norwegens ab, die-säst die ganze Sitzung in Anspruch nahm. Es wurde be- l schlossen, die Erklärung in einer späteren Sitzung zur Besprechung zu stellen./ Ruhland. * Nach verschiedenen Blüttermeldungen hat daS Gesamtministerium seinen Rück tritt angekündigt. Die Minister erklärten, daß zwischen Regierung und Duma, kein gutes Zu- s sammenarbeiten möglich sei, solange Protopopow : sein Amt als Jnlandsminister inne habe, und i das; es ferner unmöglich wäre, unter den be stehenden Verhäftmssen überhaupt die -Staats« gefchäfte zu führen. soupierte er hier mit einer auffallend schönen Blondine mit großen Rchaugen, der man trotz , ihres einfachen Wöllkleidchens die vornehme i Dame anmerkte.. „Wohl feine Schwester ?" fragte Brand , ge spannt. ' ' ' „Ich bin Hotelangestellier, mein Herr," zuckte > der Portier bedeutsam die Achseln, „rind' ich ! habe nicht das Recht, mich um den Verkehr j unserer Hotelgäste zu kümmern." Brand biß sich auf die Lippen, dann meinte i er leichthin: „Herr Mahler rühmte so oft in Freundeskreis die seltene Schönheit ' seiner Schwester, daß man sich dafür interessiert. Hier stecken Sie eine Henry Clay an, und: Hütten Sie mich nicht gleich für einen Schimmelpseng« schen Agenten. Sie wissen, man interessiert sich für den'Bruder und die schöne Schwester-mcint man." l ' Der Portier lachte. „Und wenn man 'ne schöne Schwester'hat, , dann hat man bald 'nen Schwager, Herr Leut« ! nant," sagte er lustig blinzelnd zu Brand, del : sich als Leutnant a. D. eingetragen hatte. „Die junge, wirklich interessante Dams sah ich in der letzten Zeit wiederholt in Gesellschaft eines und desselben Kavaliers." „So, so, also zu spät für unsereins," scherzte i Brand. „Wer mag der Glückliche sein?" „Ich konnte seinen Namen nicht ermitteln, er muß irgendwo privat wohnen. Bei uns ist er inoonnu au babsUIoir!" „Bei uns?" Wer ist das?" fragte Braud. „Nun, bei meinen Kollegen selbstverstüHlich, Herr Leutnant." Afi Es gi Das hat Krieg vor heiligen L da der S Hofer" di und welsc alles so c Ganze Fe wurden d Lie Wild zwungen Bevor Standschi riesen, ga die nie ei abseits m und die find sie b worden, i Tod, die Ungarlan Grat, abc auf schw erkletterte, heute das klatschten an denen denen au der Hüter Da li die Berg srorenen gegen d ohne Ab klappernd Welt der und sich Feinde, schaurig, ginnen, > der Men leben. Jtaliano. 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