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Afghanistan gegen Cnglanä. Aufruhr in Judien. Wie die ,N. Zürch. Zig? amerikanischen Blättern entnimmt, ist es an der Nord westgrenze Indiens z« heftigen Kämpfen zwischen den englischen Grenztruppen und den Truppen desEmirs von Afghantstan ge kommen. Auf englischer Seite sollen 3V00 Mann gefallen sein. Über diesen Vorfall liegen weitere Berichte von dem Herausgeber eines indischen Revo lutionsorgans in San Francisca, sowie von Indiern, 'die über Manila in San Francisco eingetroffen sind, vor. Es wird erzählt, die Streitkräfte des Emirs von Afghanistan seien den revoltierenden Indiern zu Hilfe gekommen. Eine erbitterte Schlacht, die Lei Lahore, der Hauptstadt des Pendschab, im vorigen Monat statlfand, hat 20 Tage lang gedauert. Die Besatzung von drei Kasernen in Lahore hatte sich empört und wurde von der Zivilbevölkerung unterstützt. Die Haupt sache für die Erhebung der Zivilbevölkerung gegen die Engländer war ein Versuch, die Kopfsteuer auf fünf Jahre im vorhinein zu erheben. Die Empörer griffen Lahore in einer Stärke von beinahe 5000 Mann an und bemächtigten sich innerhalb dreier Tage der Stadt. Den englisch-indischen Regierungs truppen, die ungefähr 8000 Mann zählten, wurden rasch Verstärkungen gesandt. — Die ihnen damit gegenüberstehende Übermacht zwang die indischen Aufrührer nach einer schweren Schlacht, die Stadt auszugeben. Ähn liche Aufstände haben auch an anderen Orten Hatigefunden. Das sind die ersten Nachrichten, die seit langer Zeit aus Indien und Afghanistan zu uns gelangen. Natürlich hat sowohl die russische, als auch die englische Regierung ein großes Interesse daran, die Ereignisse, die sich in diesem Wetterwinkel der Welt abspielen, ge heim zu halten, zumal es sicher sein dürste, daß mit jedem Angriff, der an den Darda nellen abgeschlagen wird, sich nicht nur Afgha nistan und Jndien.'sondern auch Bersten freier und selbstbewußter fühlen. Atan kann j^tzt verstehen, weshalb England, nachdem es ein mal unklugerweise den Dardanellenzug unter nommen hat, um Rußland zum Aushalten anzuspornen, alles daran setzt, daran setzen muß, einen Erfolg zu erringen. Sein ganzes Ansehen in der mohammedanischen Welt steht auf dem Spiel. Wenn man berücksichtigt, daß auch in Persien sich die rußlandfeindliche Strömung verstärkt und daß in Südpersien offen der heilige Krieg gegen England ge predigt wird, so wird klar, daß Vorderasieu nach Loslösung von der englisch-russischen Vormundschaft strebt. Es wird von den weiteren Ereignissen auf den europäischen Kriegsschauplätzen und an den Dardanellen abhängen, wie weit diese Bestrebungen von Erfolg begleitet sind. Von f^ab nnÄ -fern. Opferfrcudigkeit unserer. Eisenbahner. Die Angestellten der deutschen Eisenbahnen entfalten schon seit Ausbruch des Krieges eine recht eifrige Sammeltätigkeit für Zwecke der Kriegshilfe. Am 11. August ist eine neue Ab rechnung abgeschlossen worden, die ein recht stolzes Ergebnis verzeichnen kann: es waren bis dahin baar eingezahlt 2 OSS 077 Mk. und weiter angemeldet 25 377 Mk. Die Sammlung wird natürlich fortgesetzt. Veranstalter ist der „Allgemeine Verband der Eisenbahnvereine der preußisch-hessischen und Reichseisenbahnen." Rückkehr deutscher Frauen und Kinder. Seit dem 19. Mat 191S sind, wie fetzt fesige- stellt wird, S000 deutsche Frauen und Kinder aus England über Rosendaal nach" ihrer Heimat zurückgekehrt. > Vier Bergleute bei einem Grubenun- gtücr getjjtet. Auf der Grube „Glückauf" in Lichtenau bei Görlitz wurden vier Bergleute namens Wolf, Exner, Fuchs und ein Russe von Erbmassen verschüttet.' Wahrscheinlich sind alle Verschütteten tot. Explosionsunglnck in Frankreich. Durch Unvorsichtigkeit eines Arbeiters ist ein Teil der Pyrotechnischen Werke in Le Pecq (De partement Seme-et-Oise) in die Luft geflogen. Zahlreiche Arbeiter, darunter der leitende Chemiker, wurde getötet. Spitzbergen von Eis umschlossen. .Aftenposten' meldet aus Tromsö: Die Eis verhältnisse um Spitzbergen sind verzweifelt. Der Eisfford ist anscheinend gesperrt, da die Kohlenschiffe nicht durchbrechen können. Viele Fangschiffe sind im Eis bei Nordspitzbergsn eingefroren, ohne Aussicht, vorläufig loszu kommen. Ein Walfifchfänger ist ebenfalls ein geschlossen. Die Radiostation wird in Not ge raten, falls nicht Entsatz kommt. Sie hat nur für einen Monat Proviant. Unterschlerfe in den PuLilow-Werken. In den Putilow-Werken in Petersburg, Len größten russischen Jndustriewerken für Kriegs bedarf, sind außerordentlich Hohs Unterschleifen flüchtet ist. Im nördlichen Teile der Gou vernements Wjatka und Wologda werden ebenfalls mächtige Waldbrände gemeldet. Der ganze Lauf des Kamaflusses ist in Rauch ge hüllt. Der Verkehr aus der Kama ist einge stellt. Löschvsrfüche werden nicht gemacht. ^rtegsereignMe. 20. August. Bei einem Seegefecht im Meer busen von Riga vernichten deutsche See- streitkräfte ein russisches Torpedoboot, mehrere andere und ein größeres Schiff werden schwer beschädigt. Die russischen Kanonenboote „Siwutsch" und „Korojetz" sind gesunken. Bei den deutschen Kräften werden drei Torpedoboote durch Minen be« Von äen dampfen um äie Z^orettoböbe. Oben: Die Trümmer auf dem Gipfel der Loretlohöhe. Unten: Skizze zu den Kämpfen bei Souchez-Loretto. Um keinen Teil Ker ganzen ranzösischen Front ist mit ähnlicher Erbitterung gekämpft worden wie um Len Berg Notre-Dame de Loretio bei Souchez. Seit langer Zeit wüten hier die hef tigsten Schlachten ff von beiden Seiten wurden Wunder der Tapferkeit verrichtet — alle fran zösischen Angriffe scheiterten an dem ehernen Wall zäher deutscher Tapferleit., Drei Tage, Ehrentage für unsere unvergleichlichen Streiter, heben sich aus der ununterbrochenen Kette schwerer Kämpfe besonders hervor. Am 4. November 1914 wurde die Kapelle gestürmt. Der 3. März war der große Tag von Loretta, von unseren heldenmütigen Soldaten wurde der Berg von Loretio erstürmt. Am 9. Mai erfolgte die große französische Offensive, die tzis auf einen örtlich beschränkten Kleinkampf vollkommen in sich m- sammenbrach. Bis zum 20. Mai dauerten die französischen Anstrengungen. Hier wurden Helden taten vollbracht, wie sie kaum in einem anderen Kriege vorgekommen sind. entdeckt worden. Der Kriegsminister Poli- wanow hat eine Revision der gesamten Ge schäftsführung und namentlich auch Ler artilleristischen Geheimzeichnungen der Werke angeordnet. Mesenwaldbrände. Die Waldbrände am niederen Laufe des Jenissei nehmen, nach einer Meldung der „Kölnischen Zeitung' aus Kopenhagen, einen immer größeren Umfang an. In der Stadt Jenisseisk kann man vor Rauch kaum atmen. Viele Einwohner flüchtest. In Krassnojarsk läuft das Wild auf den Straßen, Las aus der brennenden Taiga ge ¬ schädigt, eines sinkt, eines wird auf Strand gesetzt, das dritte wird in den Hafen ge bracht. — Auf Gallipoli bringen die Türken einen englischen Vormarsch zum Stehen. Im Demen schlagen die Türken eine englische Abteilung, die sich nach Aden rettet. 21. August. Die Russen geben ihre Stellungen an der Jesia auf. Bet Gudela und Sejny werden russische Stellungen erstürmt. Armee v. Gallwitz nimmt Bielsk, Heeresgruppe v. Mackensen erzielt Fortschritte vor Brest- Litowjk und östlich von Wloöawa. 22. August. Vorgehen der Armee v. Eichhorn und Heeresgruppe v. Hindenburg südlich, und östlich von Kowno. Armee v. Gallwitz dringt über die Bahn Bialystok—Brest« Lilowsk vor. Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern überschreitet die Eisenbahn Kleszczele—Wysoko-Litowsk, wirst die Russen aus ihren Stellungen. — Italienische An griffe werden überall zurückgeschlagen. In folge österreichischer Angriffe räumen Lie Italiener die Insel Pelagosa. 23. August. Eine feindliche Flotte von 40 Schiffen wird bei Zeebrügge Lurch deutsche Küstenartillerie vertrieben. Ein deut sches Vorpostenboot sinkt. — In den Vogesen werden die Franzosen zurückge trieben. — Heeresgruppe o. Hindenburg be setzt Lie Festung Offowiez. Tikoein wird genommen. 24. August. Bei Kleszczele wirst Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern erneut Len Feind. Die Russen räusnen ihre Stellungen östlich der Pulwa-Mündung vor der vor dringenden Heeresgruppe v. Mackensen. Die Höhen bei Kopytow auf der Südwestfront von Brest-Litowsk werden von den Unsern erstürmt. Nordwestlich Litowsk wirft die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand die Russen. 2S. August. In der Champagne und in den Vogesen erzielen Lie Unsern Erfolge. — Armee o. Eichhorn geht weiter nach Osten. Armee v. Scholtz nimmt Knyszyn und geht südlich Tykocin über Len Narew. Armee v. Gallwitz erzwingt den Narew-Übergang. Heeresgruppe Prinz Leopold v. Bayern wirft den Feind in den Malowieska-Forst. Heeresgruppe v. Mackensen geht weiter vor. Österreichisch - ungarische Truppen durch brechen auf der Lmdwestfront von Brest- Litowsk die vorgeschobenen Stellungen der Festung. Teile der Armee v. Linsingen dringen auf dem Ostufer des Bug nach Norden vor. Norden vor Deutsche und österreichisch ungarische Truppen werfen den Feind an ben Fortgürtel von Brest-Litowsk. Honved« husaren gehen beiderseits der Straße Kowel—Kobrin vor und erstürmen ein ver schanztes Dorff — Italienische Angriffe an der Hochflächst von Doberdo und im Tiroler Grenzgebiet werden zurückgewiesen. 26. August. Zwei französische Flugzug geschwader werfen Bomben ober- und unterhalb Saarlouis, vier französische Flug zeuge wurden dabei vernichtet. — Zwifchen Sejny unL Merec; am Njemen werden die Russen geworfen. Unsere Spitzen erreichen Bialystock. Armee o. Gallwitz wirft den Feind voin Orlanka-Abschnitt zurück. — Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern verfolgt Len geschlagenen und in den Bialowielkaforst geworfenen Feind. — Die Festung Brest-Litowskwird genommen durch deutsche und ösierreichiich-ungarUche Truppen. Liegnitz. Die Strafkammer verurteilte den 16jährigen Lanbmirtjohn Erich Walter aus Kötzenau, Kreis Lüben in Schlesien, wegen Mordes zu zehn Jahren Gefängnis. Der Bursche hatte seine 17jährige Geliebte, die bei seinem Vater in Diensten stand, mit der Düngergabel erschlagen und die Leichs dann in einen Teich geworfen, um einen Selbstmord vorzutäufchen. Vermilcktes. Die „Nad-Rollschuhe". Über eine neue und eigenartige Erfindung auf dem Gebiet des Straßensports weiß die .Gazette de Lausanne' aus Amerika zu berichten. Die Er findung, die die bisher gebräuchlichen Roll- jchuhe verdrängen soll, besteht aus zwei Rädern, ähnlich denen des Fahrrades, die einen Durchmesser von 26 Zentimetern haben. Diese Räder werden durch eine um die Quer achse drehbare vertikale Schiene fest an die Außenseite der Beine geschnallt. Die Schiene besitzt an ihrem unteren Ende eine flache Platte, auf der der Fuß angegüriet wird. Das neue Fortbewegungsmittel bietet der Er haltung des Gleichgewichtes keine großen Schwierigkeiten, ist jedoch nur auf sehr ebenem Bodenbrauchdar. Die „Rad-Rollschuhe" wurden in amerikanischen Sportkreisen mit Begeiste rung ausgenommen. „Seit einigen Monaten hier — ja. Du wolltest durchaus, daß ich herkam, um deinem Mündel, der reichsten Partie des ganzen wohllöblichen Havellandes, den Hof zu machen." „Aber weiter bist du immer noch nicht ge kommen!" „Wie weit soll ich denn kommen?" „Zur Heirat — du Dummbart!" platzte der alte Stechow heraus. Er warf die angc- rauchte Zigarre, die einen unangenehmen Ge- ' ruch verbreitete, weil sie nur schwelte und nicht ordentlich brannte, nach einigen saugenden Zügen mit einer Verwünschung in den „stil vollen" Aschenbecher, der, in Gestalt eines auf rechtsitzenden Frosches, bereitwillig sein breites Maul aussperrte. „Ich — und heiraten! Georg lachte kaut auf. „Da wüßte ich wirklich nicht, wer mir bei dem Unternehmen mehr leid täte — ich oder meine Frau." „Warum? Du bist ein hübscher, frischer Junge, wenn's auch manchmal bei dir rappelt. Eine vernünftige Frau bringt das schon her aus. Und wenn Lu erst auf d-einem eigenen Grund und Boden sitzest als Schloßherr von Lehmin, so wirst du all deine Schrullen von Kunst, Malerei, Dichten und so weiter bald vergessen." „Das wäre traurig, wenn meine Liebe für die Kunst auf so schwachen Füßen stände!" „Kunst — dummes Zeug! Das bißchen Pinseln und Schreiben!" ' „Das wird sich in München zeigen, ob mein Talent klein oder groß ist. Professor Olhardt KU kein Blatt vor den Mund -nehme» und Schüler, die ihm nicht zusagen, sehr bald aus seinem Atelier hinausbefördern." „Hast du Len verrückten Gedanken, in München Malunterricht zu nehmen, immer noch nicht aufgegeben ? Wenn durchaus gemalt werden muß, kannst du Las doch auch in Perlin tun!" „Gewiß — aber mir sagt Olbardts Me thode besonders zu. Ich halte viel von seinem Können. Vorigen Sommer lernte ich ihn in Tirol kennen. Übrigens will ich auch nicht allein des Malens wegen nach München gehen." „Weswegen denn sonst noch? Um dort weiter zu bummeln — was?" „Du wirst es vermutlich so nennen. Leben will ich, ganz einfach leben — nicht vegetieren wie hier seit Monaten." „Aus Lem Plan wird nichts." „Daraus wird doch etwas! — Jetzt laß mich ausreden, Vater." Schlank und hoch stand Georg vor dem Stuhl des Vaters, der ganz verdutzt zu ihm aufsah. Eine senkrechte Falte lag auf der Stirn des eben noch fo lässig Ruhenden, die das ganze Gesicht ver änderte, es älter, harter machte. Die großen braunen Augen sahen rücksichtslos entschlossen aus. Auf der einen schmalen, braungebrannten Wange zeichnete sich ein breiter „Durchzieher" als ehrenvolle Erinnerung einer schneidigen Korpsssudentcnzeit scharf ab. „Bisher ist alles nach deinem Willen ge gangen, Vater," fuhr Georg heftig fort. „Statt mich sofort von Ler Schule aus auf eine Maleral'ademie zu schicken, wie ich es wünschte, Haft du mich nach Heidelberg ins" Korps gesteckt. Schön — ich bab's mitge macht, hab' getrunken, gesungen, gefochten, ge jubelt, wie sich's gehört — und heimlich nach Freiheit und Einsamkeit gelechzt. Kaum war das überstanden, da hieß es dienen. Jetzt mußte erst das Freiwilligenjahr abgemacht werden! Du tatest freilich ein übriges und ließest mich in einem der teuersten Kavallerie regimenter dienen, aber Zwang und Enge war auch das wieder. Kaum hatte ich das hinter mir, galt's, mein Examen zu machen. Der Referendar mußte erreicht werden. Mit Hilse eines guten Einpaukers ist auch diese Staffel Menschlicher Gelehrsamkeit von mir erklommen worden." „Hast dabei aber immer mehr gemalt wie gelernt," schaltete der Alte ein. „Du ver dankst es nur deinem guten Kopf und deinem Glück im Examen, daß du nicht durchgerasselt bist." „Aufs Resultat kommt's an. — Also, nach dem ich so stets deinem Willen gefolgt bin und eigene Wünsche unterdrückt habe, soll ich mich nun auch noch in die Ehe schieben lassen, weil Lehmin an unsere Klitsche grenzt und der Besitz dadurch hübsch abgerundet würde. Das ist zu viel verlangt!" „Viel verlangt! Ein hübsches, reiches Mädel zu heiraten, die Besitzerin einer pracht vollen Heerschaft ist — das nennst du zu viel verlangen?" „Ich sühle gar nicht den Drang, den — Prinzgemahl dieser Erbin zu spielen. Sogar ihren Nennen muß man ja tragen, sich Graf Lehmin nennen — danke! Ich bleibe lieber Georg von Stechow und verdiene mir mein Brot selber." „Du würdest wahrscheinlich recht trockenes Brot knabbern müssen." „Vielleicht — vielleicht auch nicht." „Seit beinahe zwei Jahren, seit du das berühmte Examen gemacht hast, fährst du in der Welt herum." „Verlangst du, daß ich nun sofort auf den Assessor lossteuere? Was hat das sür einen Zweck, da ich doch keine Staatsstellung haben will? Das Referendarexamen hab' ich doch nur gemacht, um zu beweisen, daß ich nicht Ler Bummler bin, als den du mich hin- zustellen beliebst." „Ich weiß wohl, daß du etwas leisten kannst, wenn du nur willst." „Na also, dann sei zufrieden und laß mich meinen Weg gehen." „Ich hab nicht Geld genug für die kost spielige Lebensweise, die du bevorzugst." „In München werde ich nicht viel brauchen, denn ich will dort'nicht als großer Herr auf treten, sondern als Künstler leben. Wird das schön werden! Einmal allen Krimskrams unseres Standes abstreifen, nur sich selbst leben, nur Schönes, Großes, Interessantes sehen und —" „Hör mal zu, mein Sohn!" Der alte Stechow stand auch auf und faßte Georgs Arm. Er trat zu dem Sohn fo nahe, daß er den heißen Atem des Vaters auf seiner Wange spürte. „Hör zu! Wenn du die Anne-Marte Lehmin nicht heiratest, sind wir bankerott! — Verstehst du mich?" „Nein." 4« i (Fortsetzung folgte