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Vie „angenekmen" 8unäes- genossen. Im englischen Kriegslage! von Boulogne. Die Engländer Haden sich diesseits des Kanals nicht nur in Calais festgesetzt: auch das verbündete Boulogne wurde von den khakifarbenen Tommys überschwemmt und im Handumdrehen in eine englische Siadt ver wandelt. Man weiß, daß die Besatzung von Calais alles tut, um die Franzosen glauben zu machen, daß die Stadt urenglisch sei — und die französischen Zeitungen haben sich schon mehrmals über diese anmaßende Ver- waltungsderrschaft beklagt, die selbst französi schen Journalisten und anderen Bürgern Frankreichs das Betreten ihres eigenen Pflasters verwehrt. Und jetzt scheint auch in Boulogne John Bull den Selbstherrscher zu spielen. Dies ist auch aus den Zeilen zu er sehen, in denen ein Berichterstatter der .Daily Mail' das Leben in dieser englischen Stadt auf französischem Boden schildert: „Ein Besuch von Boulogne ist gerade setzt außerordentlich interessant. Noch nie ist eine Stadt io vollkommen verändert worden. Mit Ausnahme einiger englischer Zivilisten, die in iveionderen Missionen Herkommen, wird nie mand hereingelassen, der nicht in Gesicht und Anzug die braune Farbe des Khaki aufweist. Die Veränderung des Ortes wirkt am krassesten, wenn man das „Casino" betritt. Das weiße Gebäude mit seinen Türmen, die weiten Räume mit den strahlend bemalten Decken, auf denen goldbeschwingte Engel über blaue Himmel fliegen, das Casino, in dessen Räumen sonst die „Pserdcken" liefen, auf dessen grün bezogenen Spieltischen das Gold klirrte — jetzt birgt es. Bett an Bett» stille und bleiche englische Soldaten, die zur Decke emporstarren und beim Anblick der gemalten ruhelosen Cupidos nicht wissen, ob sie am Leden oder tot sind, ob sie träumen oder wachen. Und zwischen den Bettreihen schreitet ein englischer Pastor dahin. Unter den kühlen grünen Bäumen des Casinoparks bringen andere ver wundete Engländer ihre Ruhestunden zu. In ihren blauen Spitalsmänteln liegen sie mit Zeitungen umher, oder sie betrachten durch das Gitter die Sanitätsautos, die mit ihrer Menschenlast zu den Hospitalschiffen eilen, die am Kai warten, bereit zur Abfahrt nach Eng land ... Ganz Boulogne gleicht einer hastenden Werkstatt, in der Arbeit jeder Art vollsührt wird, um die Leute an der Front mit allem Nötigen zu versorgen. Rings reihen sich zu Tausenden die weißen Zelthütten der eng lischen Soldaten. Auf dem Hügel über den Klippen bevölkern hochgewachsen? braune Indier das neu errichtete Lazarett. Nock steht aut der Klippe, die über den töafen ragt, die rötliche Ruine des Caligula-Turmes. Doch an der Stelle des römischen Soldaten, der einst hier Wackle gestanden haben mag. blickt ein englischer Marineoffizier durch ein Fern glas wachsam über die See. Alles ist hier in tätiger Bewegung. Und alles und jeder mann in der Stadt — das tranzösische Essen ausgenommen — ist so gut englisch, wie man es sich nur denken kann! . . ." Von rmä fern. Ein Student als Generalleutnant Im Felde. Der älteste Unioersitätsstudent, der im Felde kämpft, ist der Studierende der Mathematik an der Münchener Univer tat. bayritcher Generalleutnant z. D. Seekirchner. Herr Studiosus Seekirchner war im Frieden Kommandeur einer bayrischen Feldartillerie- brigade. Dann nahm er den Abschied, und im Ruhestände widmete er sich dem Studium der höheren Mathematik an der Münchener Universität. Bei Kriegsausbruch stellte er sich als General zur Verfügung. Er wurde vor einiger Zeit zum Generalleutnant mit dem Prädikat Exzellenz befördert und ist mit den Eisernen Kreuzen erster und zweiter Klasse ausgezeichnet worden. Tas Eiserne Krenz für einen Pfad finder. Dem sech ehniäurigen Kölner Pfad- Ander Gerhard Wischum von der Piadfinder- abtestung der deutschen Kommandantur in D> 'siel wurde lür die isinou nme«- Lebens ¬ gefahr ausgesührte Wiederergreilung eines entflohenen belgischen Gefangenen, den er in einer Dachrinne niederschlug, und wobei er mit dem Belgier abzustürzen drohte, vom Generalgouoerneur Generaloberst von Bissing das Eiserne Kreuz verliehen. Ein Landgut für Kriegerwitwen. Der jüngst in Hannover verstorbene Gutsbesitzer Schwarze hat letztwillig bestimmt, daß das ihm gehörige Gut Ribbentrup bei Schötmar in Lippe der Fürsorge an Kriegerwitwen zu- salle. Das Gut ist mit Waldungen 51 Hektar 50 Ar groß. Der Schatz auf dem Friedhof. Vor Jahresfrist wurde in Frankfurt a. Dt. ein An gestellter wegen einer größeren Unterschlagung verurteilt. Er hatte die Veruntreuungen ein- Es gelang, die drei aneinandergedundenen Leichen zu bergen. Zwei französische Flieger verbrannt. Nach einer Meldung der Ägence Havas geriet in Jssy-es-Moulineaux ein französisches Flug zeug beim Abstieg in Brand und stürzte aus 800 Meter Höhe ab. Die beiden Insassen ver brannten. Ein englischer Oberstleutnant als Falsch sbieler. Vor dem Londoner Kriegsgericht hat eine öffentliche Verhandlung gegen den aktiven Oberstleutnant Prior stattgesunden, der nach einem Mittagessen in einem Londoner Restau rant seine dabei anwesenden Untergebenen aussorderte. ihn in ein Privathaus mm Glücks- spiel zu begleiten. Von diesen Offizieren, die sämtlich beim Spiel verloren hatten, weigerte Liläer von Marlckau. Oben: Warschau, von der Vorstadt Praga aus gesehen. Unten: Straßenbild aus der Krakauer Vorswdi von Warschau. Nun sind auch die Petersburger Militärkreise der Ansicht, daß der Kampf um das Schick al War schaus vielleicht nur noch zwei Wochen dauern werde. Dagegen feien entscheidende «ireignisis zwischen Weichei, Bug und Lublin—Cosm in nächster Zukunft zu erwarten. Man legt den Operat onen der Deutschen am Narew nur wenig Bedeutung bei, da die Russen andauernd vor ihrem Rückzuae alles zerstören, was den Deut schen irgendwie von Nutzen sein- könnte. Tie. meisten iranmsnchen Blätter rechnen mit dem Falle Warschaus als mit einer vollendeten Tat sache. Die Bevölkerung in Warschau wird durch die von der russischen Regierung getroffenen Maßnahmen in völliger Aufregung gehalten, wo zu auch die Bombenwürfe deutscher Flieger und der nahe Geschütz onner wesentlich beitragen. Die verschiedenen großen Munitionssabri en mußten ihren Betrieb in das Innere Nutz ands verlegen. und ein großer Teil der Bevölkerung hat sich durch die Flucht in Sicherheit gebracht. gestanden, weigerte sich, aber; den Platz, an dem er das Geld veraranen hatte, arnugeben. Der Kriminalpolizei ist es jetzt gelungen, das Geld awzusineen. Der Beamte hatte tür 46 0t>0 Mark russische, österreich sche und deutsche Banknoten in zwei B echbüchien am dem Fian iurierHauvssried'wf veisteckt, wo sie von der Kriminalpolizei ausgegraven wurden. Drei Personen ertrunken. Die Witwe Gertrud Maaß aus Fürnenwalde hat sich mit ihren beiden tleinen Kindern in selbstmörde rischer Absicht in die Spiee gestürzt. Ihr Monn war vor einigen Monaten gesallen. sich einer, seine Spielschulden zu begleichen, weil er glaubte, daß so's h geMett worben sei, und besckuldiate den Overstlemnanr, er lasse sich dafür bezahlen, daß er Oifizlere an den Ort des Fastchspiels verschleppe. Brandkatastrovlre in Moskau. In einer von Moskauer Damen der besten Gesellschaft eingerichteten Werkstatt zur rder lellung von Masken gegen gi tige Gaie brach -teuer aus. Die Flammen verore.teien sich lo schnell, das die ganze Werkstatt von allen Setten vom Feuer ergriffen wurde. Elf Damen vei- brannten. Viele landen den Tod durch HerauSspringen auf das Straßenpflasier Ächiundvierzig Damen sind schwer verletzt nackt Krankenhäusern gebracht worden. krieqsereignMe. 23. Juli. Die österreichische Flotte beschießt erfolgreich die italienische Ostküste. 24. Juli. Für die Deutschen erfolgreiche Ge fechte bei Souchez. in der Champagne, bei Leintrey und Münster. — Im O len schlägt Armee v. Below die fünfte russische Armee bet Schaulen (Szawle) und zersprengt sie. Am Narew werden die Festunaen Rozan und Pultusk durch Armee v. Gallwitz er obert und der Übergang über den Narew erzwungen. 25. Juli. Deutsche Fortschritte in den Ar gonnen. Dünkirchen wird bombardiert. — Südlich Kowno und nordöstlich Suwalki werden ru sifche Stellungen erobert. Der Narew ist auf der ganzen Front südlich Ostrolenka bis Puttulk von den Unsern überschritten. Westlich von Blonie werden mehrere Stellungen der Russen genommen südlich von Warschau die Orke Umnaw, Lbiska und Zazgarzew von uns gestürmt. 26. Just. Dis Armee o Below erreicht die Gegend von Poswol und Poniewitz. Ober halb O iroienkas gehen die Unsern über den Narew. unterhalb weichen die Russen gegen den Bug. Auf dem südöstlichen Kriegsschau platz werden die Russen weiter zurückge« gedrängt. Am östlichen Bugufer erobern die österreichisch-ungarischen Truppen einen russischen Stützpunkt. — Auf dem italienischen Kriegsschauplatz wird der Ansturm der Italiener am das Plateau von Doberda abermals blutig abgeschlagen. — An den Dardanellen wird das tranzösische Untersee boot „Mariotte" zum Sinken gebracht. 27. Juli. In den Argonnen werden mehrere feindliche Siellungen be etzt. — Im Oren wird ein rm sicher Vorstoß aus Mitau ab« gewiesen. Ein Versuch der Russen, den deuttchen über den Narew vorgedrungenen Truppen enigegenzutreien, icheiiert voll ständig. Östlich und lüdöstlich Rozan dringen die Unsern hinter dem geworfenen Feind nach Ollen vor. — Auf dem südöstlichen Kriegefchauplay werden die Russen nördiich von Hruvceizow aus mehreren Ortschaften gewogen. Südöstlich Sokol erstürmen öster- reichrsche Truppen eine harmäcktg ver teidigte Höhe. 28. Juli. Bei Souchez nehmen die Unsern von den Franzosen früher besetzte Stellungen zurück, even o am Linoetopi vor einigen Tagen den Fran-osen überlassene Grä cu. — O sich und lüdöstlich von Rozan dringen die Unsern vor. Goworowa wird von ihnen genommen. Russische Gegenangriffe am Narew i Leitern. Vor Warschau erstürmen mir den Ort Pierunow. Bei Iwangorod bucht ein ruisttcher Angriff unter oem Feuer der Verbündeten zusammen. — Der erneute Angriff der Italiener auf das Plateau von Doverdo wiro aogevrochen. 29. Juli. In Flandern wird auf dem Furnes- Kanal ein teindttcher Piahm mii tcbwerem Ges Hütz von den Umern tn Grund ge schossen. Bei Givenchy, in den Argonnen und bet Vauquacs erringen wlr Eriolge, bei Souchez werden die Franzosen zurück- gewlesen. — Nordönlich von Suwalki nehmen die Unfern einen Teil der rmmchen istellungen. Südlich des Narew jchesi rn alle ru,sticken Bmstöße umer schweren Ver lusten sirr die Russen. Goläene (LLorte. Nicht ruhen soll der Erdenkioß, Am wenigsten der Mann. Goethe. Nichts hindert uns mehr, natürlich zu iem. als das Bestreuen, io zu erscheinen. Smilcs. Noch nie war einer glücklich, welcher un recht lat: Des Heiles Hoffnung blühet den Gereckten nu«. Euripiüel. Glaubt ihr. man lönne kosten vom Gemeinen? Man muß es hassen oder ihm sich einen. Tante Emmas Nat befolgen, sie möglichst ge- währen zu lassen. Das sie ttefunglückiich ist, kann ja jeder einsehen." „Gott ja. Aber so was muß sich doch auch wieder geben. Ich finde immer, sie könnte sich gern ein bißchen mehr zusammen» nedmen. Die Kinder müßten sie allein schon ausheitern. Es steht dock in allen Bü hern, daß der Umaang mit Kindern wohltätig auf das menschliche Gemüt einwirkt." „Du vergißt, daß es für sie fremde Kinder sind. Und was ihre Privatangelegenheiten be trifft, so möchte ich dir raten, tue um Himmels willen keine taktlo en Fragen. Else, berühre st« gar nicht. Sorge nur, dar sie etwas Ordentliches genießt, und zerbrich dir im übrigen deinen Kopf nicht weiter." D e kleine Frau schwieg zwar, aber sie war keineswegs zu'rieden. Daß eine Haus gen osin ihr ihre Leoensgeschichte vorenlhielt. war gar nicht nach ihrem Smn, und besonders in diesem Fall, wo es sich gar noch um eine Liebesgeschichte, einen wirklichen und wahr- hastigen Roman handelte, iam K aras Zurück haltung einer stta würdigen Unterichiagung bedenklich nahe. Aber wer konnte mit diesem kurio en M ckchen etwas anfangen ? Frau Esse litt im stillen noch immer durch die Er innerung an eine lehr deutliche Aofert gung, die Fräu'em Ullinger ihr neulich halte ange- deioen lasten. Sie hatte schon allein eine Art, die eule anzusehen, die jede neugierige Frage lm Keim erstictte. Der Gutsherr halte seine Zeitung ausge« nominell und vertiefte sich in den letzten Be richt über den Bund der Landwirte. Frau Esse Orderte ihre Stickerei, und eine Zeitlang uörte man nichts als das Knistern des Pap ers oder geleguiklicheS Klirren der Schere auf dem Nähtiich. Unterdessen kehrte Klara Ullinger langsam von ihrem Spasiergang heim. Sie hatte bei dem schönen Herdstwetter ein paar Stunden müßig vor sich hinsinnend am dem wrenannten „Kliff" verbracht, einem hohen Voisp'una. ter steil zur See ad'allend, einen weiten Rund Sick gewährte. Es war ihrLieblinasp atz, die Luft war so frei und leicht und vor allen Dingen war es köstlich ein'am. Von den Doifleu en kam seilen jemand dahin, denn Natu, chwärmerei ist dem Land volk ein ziemlich unbekannter Be rssf, und zu holen war auf dem Kliff wnsi nichts. Es war solche Wohltat, weder reden nob hören zu brauchen nickt daran denken zu müsien, ob zu langes Schweigen auffällig und unhöflich sei, und ob man seinen Gesichtsausdruck auch ge nügend in der Gewalt habe. Die Möwen, flichtig am Rande des Kliffs hinstreickend, ein paar Schale, hier und da au dem mageren Boden angepflöckt, waren die einzigen leben den Wesen, und das einzige Geräusch die Wellen der kleinen Bucht, die mit ruhiger Gieichmä igleit in den Sand rollten. Klara verschob ihre Rückkehr ins Herren haus immer so lange als möglich, uno auch heute dämmerte es bereis, als sie ihren Heimweg anirat. Sie war schmal und hohl äugig geworden in den sünf Monaten, die sie auf Ellernuagen zugevracht halte. Die Seeluft und die träfligeLandkost schienen alles andere als l äckenüe Wirkung auf sie ousgeüat zu haben. Ihr Gang und ihre Haltung hatten etwas Müdes und Schlaffes, ihr Blick eiwas. sonderbar Leeres bekommen. In fünf Mo naten voll schwerer, innerer Kamp e haste ne sich beständig Vern iht. das Vergangene zu vergessen, ohne wetteren Ei olg, als daß tue Gevan en nur immer eigen nmger dabei ver weilten. Was >ür eine Wohllot müßte es fein, nur am einen Tag der Pein der Er nne- rung üdei Hoven zu sein, aoer idie Umgeoung l mar völlig macktos, sie davon ad »ziehen. ! Der »ausherr war durch seine Jagd und ieine landnrrncha tsichen Nöte vollauf >n An« pru n genommen. Frau El es unbedeutendes Gep arider üoer ihre W rtschaft und ihie Kinoer cünle nur da u. sie immer tiefer in sich selbst -urückzutreivcn, und die Geselligkeit l des Hau cs? Klara, >m regsamen, geistigen Verkehr einer Gro siadt au gewackien, seufzte bei dem b o ,en Gedanken. Aber freilich, selbst wenn Ei ernhagen und seine Bewohner mevr ge boten hätten, ihr würde es doch nichts ge nützt haben. Sei st in gu en Tagen ichlie en Naturen wie ihre sich schwer an und testen sich noch schwerer mit, ihr Leid umgab sie dagegen wie mit einer Mauer, an der alle gugemeinten Versuche, ihr Eibetterung zu veifckaffen, nusws aboralllen. Sie lebte M Zur Myiemchen Haufe in einer Atmosphäre von Einsamkeit, die sie fast >o sehr absonüer.e, als vcsänüe sie sich am einer wüsten Jniel. Sie war aller Dinge so überdrüssig. Des Lebens hier, des Levens überhaupt. Nichts in der B eit gab es, das sie nicht als eine schweie Last empfunden hätte. Ein Kummer, dem nie durch Aus prache Eiter Gerung wird, vrennl nur um so inten wer nach innen, alle ! Lebensfreude tötend. Aber nickt nur seelisch,! auch köiperlich fühlte sie sich elend und matt. Diese mutlose Schwere in allen Gliedern: dieser dumpfe Druck im Kopf. — Sie hatte jetzt das Dor« erreicht. Di? ge waltigen Strohdächer der wettget nässen Bauern' äuler schienen die niederen Wände m l den kleinen Fenstern säst zu Boden zu drücken, an den Giebeln prangten höl eine Pferdcköp e, Üverdleib el allen Wodans« glaubens — als solch? unerkannt — und ve« hädige Storchnester. Dr nnen hausten Mach und Tier friedlich unter einem Tacke, dis rie'engroße Lehmdiele, das neutrale Ge siet, aui dem sich die Parteien je zuwei en ver träglich begegneten. Alles noch genau io wie die Urgrosteltein der jetzigen Besitzer es illr— Zett ver assen hatten. Nickt nur in den Wohnungen hatte sich in Ellernhagen das Alle erhalten, auch die Tracht der Bewohner dieser riesigen pilzförmigen Schober erinnerte an längst verschwundene Zeilen. Die Frauen, die Klara begegneien. liugen meist noch die dreistöckige Mütze auf denr Hintcitop, dann das kattunene Brusttuch und den gegrestten Rock mit schwarzem Samt« besah, die Männer derbe, eigengewebte graue oder blaue Rccke und rolgemusterte Wenen. Ein anheimelnder Zug altväterischen We ens lag über dem Ganzen. Das Rad der Zeit schien sich in Ellernhagen langsamer als anders wo gedreht u haben. Etwas adiests vom Wege stand die kleine Kirche, ein schmuckloser Felcwembau mit be» icheidenem Holzturm. fast unler den Linden versteckt, die die Giäver mancher Eüernhagener Generation beschatteten. KM ii <,;ornesung folgU