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krreosereignMe. 6. August. Die.Österreicher besetzen gürMge Höhenstellungen aui italienischem Gebiet in der Gegend des. Monte Paraiba. — Ein italienisches Unterseeboot vom Typ »Nau- tiius" wird durch ein österreichisck-ungari- sches Unterseeboot versenkt. DaS italienische Luftschiff „Ctfta di Jeff" wird über dem Hasen von . Pola durch -Schrapnellfcuer heruntergeholt und nach Pola gebracht. Die Besatzung ist gefangen. — Die Türken er zielen erhebliche Vorteile gegen die Russen an der Kau asusiront. 7. August. Die Russen gehen östlich yon Poniewtez hinter den Fluß Jara zurück. Gegen Kowno gehen die Untern weiter vor. Armeen v. Sckoltz und v. Ga wty brechen den russischen Widerstand zwischen Lomza und Bugmündung. Die Einfchließungs- truvpen von Nowo-Georgiewsk dringen bis zum Narew vor. Das zvort Demde wird genommen. — BejRuskowola aus dem süd östlichen Kriegsschauplatz werden die russi schen Stellungen geräumt und die Rüssen zum Rückzug gezwungen. , 8. August. Aus dem üblichen Kriegsschau platz erreichen die Untern südlich von Wyszkow den Bug. Gerock wird besetzt. Vor Nowo-Georgiewsk werden die Befesti gungen von Zegrze genommen. — Im Süd- oiten wirkt der linke Flügel des -General- feldmarschalls v. Mackensen die Ruffen nach Norden gegen den Wieprz-Fluß. — Star e italienische Angriffe im Görzhcken werden zurückgewiesen. — An der Dardanell^nfront erzielen die Türken erhebliche Erfolge. Das alte türkische Linienschiff »Barbarossa Heire- din" wird durch ein feindliches Unterseeboot versenkt. V. August. Die Deutschen überschreiten im Vordringen die Straße O lrow - Wyszkow. Nowo-Georgiewsk wird auch im Osten ein- gejchloffen. Praga. gegenüber von Warschau am anderen Ufer der Weichsel, wird besetzt. — Auf dem südöstlichen Kriegrschaupiatz überschreitet Armee v. Wyrsch norüönltch von Iwangorod die Straße Garwolin— Ryti, Linker Flügel v. Mackensen drängt die Russen über den Wieprz. — Der eng lische Hilfskreuzer »India" wird von einem deutlichem Unterseeboot versenkt. — An- den Dardanellen zerstört ein tüi-iiches Wasser flugzeug ein feindliches Unterseeboot. 10. August. Armee v.-Scholtz durchbricht die Fortlinie der Festung Lomza. und nimmt die Festung im Sturme Östlich von War schau steht Armee Prinz Leopold von Bayern an der Strafte Stanislawow—Nowomimk. — Armee v. Woyrsch dringt vor und er reicht die Gegend von Zeleckow, wo sie in Fühlung tritt Mit dem von Süden vor dringenden linken Flügel der Armeen von Mackensen. Auf dem Süduser des Dnjestr nehmen österreichisch-ungarische Truppen eine Stellung der'Ruffen. — An der üaiienischen Front weiden Angriffe der Italiener aoge- wiesen. — An der Dardanellennont erheb liche Verluste der Engländer und Franzosen. — Deutsche Marineluftschtffe bombardieren befestigte Küsten- und Hasenpläye der eng lischen Ostküste. Englische Kriegsschiffe aut der Themse, die Docks von Löndon, der Marinestützpunkt Harwich und wichtige An lagen am Humber werden beschädigt. 11. August. Der englische Torpedooootszer- slörer .Lynx" läuft in der Nordsee aus eine Mine und unkt. — Ein starker russischer An griff aus der Festung Kowno heraus scheitert. Die. Heeresgruppe Generalfelümarschall von Hindenburg dringt östlich von Lomza vor. Südlich voll,Lomza weicht, die ganze russische Front: Östlich von Nüwo-Geor- giewsk wird das Fort Beniamino w von uns besetzt.. Die Festungen Nowo-Georgiewsk und Brest-Litowsk werden von inneren Luft- schiffen bombardiert. — Heeresgruppe Ge- neralfeidmarschall Prinz Leopold von Bayern erreicht in Verfolgung der Ruffen Gegend von «aluczyn, Armee v. Woyrsch stürmt russische Nachhutstellung bei Jedlanka. — Untere Osheestnertkräste zwingen durch An griff aui die befestigte Schäreninsel Utoe an der Einsährt zum Alandarchlpel russische Flottenableilungen zum Rückzug, vernichten Küuenbatteiten. - Das Leullche Mmenschiff „M-teor" durchbricht die ennlischen Be wachungsstreitkräfte der englischen Küste, wirst eine Menge Minen aus und ver- nichiet den englischen Hilfskreuzer »The Ramsey". 12 August. In den Argonnen wird nördlich von Vienne le Chateau die iranzösische Be- sesligungsgruppe »das MartinSwerk" er obert. — Südlich des Niemen schlägt Armee v. Eickhorn einen russischen Angriff blutig ab. Armee v. Scholtz nimmt den Brücken kopf von Wizna. Armee o. Gallwitz erstürmt Zambrowo und dringt nach Osten vor. - Heeresgruppe des Generalseckmarsckalls Prinz Leopold von Bayern besetzt Lukow. Heeresgruppe Generalseldmarschall von Mackensen durch di cht an mehreren Stellen die leindlichen Linien. Krtegsgegnerichast ein Verbrechen. Der Berichterstatter des.Laa' meldet: In Shef- steld ist ein Mitglied des Magistrats zu drei mal zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er bei seinem La-aretlbesuch als Au sichisbeamter "ch über den Krieg miß- hilft-end ou«oesvroch-n ba'te. Rrunncn im feläe. Trinkwasserversorgung unserer Truppen im Felde. Eine der wichtigsten Aufgaben der Militär- Hygiene ist es, für d e im Felde stehenden Truppen einwandireies Trinkwaffer berelizu- stellen. wenn lene nicht verheerenden Epidem en ausgesetzt sein sollen. Typhus, Cholera und Ruhr werden zum großen Teil durch das Vie lckwere Artillerie im feläe. Ein österreichisch-ungarischer 30,5-Zenlimeter-Mörser wird abgeseuert. we sonders bei festen Zielen, richtet es Verwüstung sioes, mebrstöck'ges Gebäude 'vollständig und l und Zerstö unq an. schlägt vom Dach bis in den Keller. Schon die De tonation beim Abfeuern des Schußes in kolossal, man kann übrigens, wenn man genau aufpatzt, das Geschah sekundenlang verfolgen, bis es in den Wollen verschwindet. Wo es aber einschlägt, be- Die österreichisch-ungarischen 30,8-Zentimeter- Mörser haben sich im Verlause des großen Krieges überall in der glänzendsten Weise bewährt. Iw Wirkung ist eine geradezu ungeheuerliche, wenn sie natürlich auch nicht mit der „dicken Berta" gleich kommt. Ein guter Volltreffer vernichtet ein maf- Von rmä fern. Seltene Goldmünzen. ^Goldstücke mit dem Bildnis Kaiser Friedrichs werden von Liebhabern gern zurückbehalien in der An nahme, daß diese von der Reichsbank nach dem Kriege nicht zurückgeliefert werden würden. Diese Vermutung trifft nach dem ,B. T.' nicht zu. Die Reichsbankanstalten sind angewiesen, Goldmünzen seltener Prägung — es kommen vornehmlich mit der Jahreszahl 1888 geprägte Stücke in Frage — unter der Verpflichtung der Rückgabe gleichartiger Stücke im Umtausch gegen Papiergeld innerhalb zwölf Monaten nach Friedenslchluß gegen Empfangsbescheini gung anzunehmen. Von herabnürzendcn Bausteinen er schlagen. Auf dem Wilhelmsschacht I in Oberhohndorf bei Zwickau verunglückte der in Reinsdorf wohnhafte 54 jährige Motorsüdrer Karl Otto Schuster tödlich. Beim Eisenbau auf dem genannten Schacht brach plötzlich der zum.Ausziehen von Mörtel am Gerüst an gebrachte Kran ab und fiel aus die neuen Trinkwaffer verschleppt. In den Ländern, in denen unsere Heere stehen, gebricht es aber fast überall noch an einwandfreien Wasser leitungen. In Wesiflandern''und in Nord« frantreich fehlen Quellwaffer, die Gemeinden müßten Tiefbrunnen am egen und durch Er richtung von Zentraiwasserwerlen ein gesundes Waller schaffen. Dies haben der großen Kosten wegen nur einzelne größere Städte Belgiens getan; die anderen müßen sich mit Einzelbrunnen begnügen. Das Trinkwaffer aus diesen aber ist durchaus nicht einwandfrei, manchmal aber ganz unbrauchbar. Auch die Regenwasserpumpen, die jedes flandrische Haus besitzt, befriedigen häufig nicht die hygienischen Ansprüche. Dagegen ist es durch Mithilie der deutschen Militärhygieniker gelungen, durch Anlegung neuer Brunnen gutes Trinkwaffer zu schaffen. Teils werden Flachbrunnen an gelegt. die Truppenoerbände führen artesische Brunnen mit sich, die in kurier Zeit Wasser liejern, teils sind sogar Tiefbrunnen voll 60 und mehr Metern gebaut worden, besonders dort, wo Truppenoerbände längere Zeit liegen bleiben sollten. Mauerschichten des Schornsteins, wodurch die obersten Ziegel ausbr.achen, aus einer Höhe von 64 Metern auf den untenstehenden Sch. stürzten und deich Bedauernswerten die Schädeldecke zertrümmerten. Abgcstürzt. Der Wiener Rechtsanwalt Weishut tst bei einem Aufstieg auf den Lo er bei Auffee über eine Felswand abgesiürzt Und tot liegen geblieben; seine Leiche wurde ge borgen. . .... .. ... . In Polen ist überall in 3—4 Meter Tiefe Master zu finden, wenn auch nur in kleineren Mengen. Man benutzt deswegen nur Zieh brunnen und teine Pumpbrunnen. Der Zieh brunnen Kat den Vorteil, daß er nur von oben v.runreimgt werden kann. Denn drr diluviale Untergrund Polens ist ein au«- ge-eicknetes Filter, daß, wenn keine Jauch gruben in nächster Nähe gelegen sind, eine Verunreinigung des Wassers vom Grund aus kaum so recht begriff, was eigentlich vorge- gangm war. . Inzwischen ging öie Feier ihren Gang mit Gesang, Ansprache und Gebet, und endlich hoben vier Männer Hänschen auf, und trugen ibn hinweg aus Lem Haute, in dem er einst als Herr hatte schalten sollen, fort von seinen Eltern und kleinen Schwestern, von seinen Bleisoldaten und Kaninchen. Und oben wehrte sich Klara verzweiflungs voll gegen die haltenden Arme des Doktors und Frau von Tannecks. „Lasten Sie die Leute nicht fort, sie sollen erst mein Bekenntnis hören. Meine Schuld war es, daß Hans starb. Andere habe ich ver urteilt und bin schuldig geworden. Offnen Sw doch das Fenster, daß alle es hören: Ich bin eine Mörderin * Als das Trauergefolge vom Kirchhof heim kehrte, wagte es der Doktor, Klara auf kurze Zeit mit Frau von Tanneck allein zu lasten, um den Hausherrn aufzuiuchen. .Es trifft sich sehr unglücklich, daß ich Ihnen an einem Tage, wie diefer, mit solcher Nach richt kommen mvß. Sie werden wenig in der Stimmung sein, sich um fremde Angelegen heiten zu bekümmern, ich kann eS Jffnen aber leider doch nicht erfparen, denn die Secke muß schon mit Rückncht auf Ihre Frau so bald als möglich geordnet werden. Sie Haffen eine Wahn nnige im Hause." „Grundgüliger, auch das noch. Es kam mir allerdings heut morgen schon stark ver- dächtig vor, aber in dem Trubel, und bei oen mancherlei Gemütsbewegungen — Sie be- »reisen —* »Gewiß, gewiß. Aber nun die Sache fest« steht, müssen wir schleunigst unsere Vorkehrun gen treffen. Fräulein Ullinger kann unmög lich hfer bleiben. Es mag ja sein, daß sie ruhig bleibt, aber das Gegenteil ist gerade s, gut möglich, und Ihre Frau könnte" den Tod davon.haben. Heute nächt muß es ja noch gehen, ick werde aber zur Sicherheit im Hause bleiben und sie gleich mo^en früh in eine Nervenheilanstalt begleiten, damit wir von fachmännischer Seite em Urteil be kommen." »Entsetzlich." „Ja, es ist ein kurioser Fall, der eben nur nach voraufgegangener heftiger Nervenüber reizung eintreten tonnte. Denn wenn sie auch unachtsam geweien ist, so kann man in Anbetracht aller Umstände doch wobl sägen, daß gerade dieses Unglück auch ohne sie hätte passieren können. Sie hält sich nun aber rür die Mörderin Ihres Jungen und verlangt fortwährend, vor Gericht gestellt zu werden. Ich habe ihr deshalb gesagt, wir würden morgen früh in die Stadt zum Amtsrichter fahren und ein Protokoll au nehmen lassen. Sie wird dann jedenfalls gutwillig mit kommen. Anfangs versuchten wir, ihr di« Sache gütlich auS-Ureden, aber daS machte sie ganz rabiat. Sie habe einer Mutter ihren Sohn geraubt, sagt ffe, Las sei ein ganz un verzeihliches verbrechen, ffe könne nicht ruhen, bevor sie nicht ihre Strase getragen habe. Dann wieder ringt sie die Hände und jammert; ich auck eine Mörderin, ich auch! Ich habe leine Barmherzigkeit geübt, aber darin geschieht mir nur recht. — Haden Sle eine Ahnung, was sie damit memen kann?" Kaare Ler gute Sanitäisrat, der em ganz klein wenig neugierig war und gern genau alles wu te. „Ich glauffe. daß ich Ihnen Aufschlüsse geben kann, und sie im Interesse der Kranken auch geben muß, aber lasten wir das einst weilen noch. Helsen Sie mir jetzt nur, daß weder Elie noch einer der Fremden etwas von der Sacke er äbrt. Alles Aufsehen wäre heule doppelt peinlich." Nach langen Beratungen einigte man sich dahin, daß Frau von Tanneck ihre Rinder frau für die Nacht derüverschicken sollte, eine kräftige, re olute Person, der man selbst eine wlche Patientin überlasten zu können glaubte, und »a ja außerdem der Doktor im Hause blecken wollte, so schien die Sacke aufs beite geordnet. AIS man Klara zu Bett dringen wollte, erhob sie bestisen Wider spruch und ward so aufgeregt, daß man ihr schliesslich erlauben mucke, sich an-etteidet aufs Sofa zu legen. Es machte ja auch im Grunde nicht so sehr viel aus, man muste dock vor allen DinArn danach trachten, ffe ge fügig zu erhalten. Die Nackt veroing wider Erwarten out, Klara rührte sich raum. Der Tag begann zu grauen, unten im Wirtschaft»« Hot krähten die Hähne, und man hörte die Tritte Ler Pferdeknechte, dre im d ckm Morgen nebel zu den Stäben schlürften. Da über mannt« die fröstelnd« Wärterin die Müdigkeit. Fräulein Ullinger lag so still, ja sie schien zu schlafen, was konnte es schaden, wenn man nur aut ein paar Minuten eben alls die Augen tchloz? Man konnte sich wahrhackig kaum noch munter erhalten. Frau Klüger nuckelte sich aiso fester in ihr dickes Tuch uns' drückte den Kopf in die Ecke des vaüenstuhls. „lltur nicht stattfinden kann. Schließlich ist es auch der chemischen Wissenschaft gelungen, Reini- gungS- und Desinfektionsmittel für das Wasser in kompen'iöser Form zu schaffen, ver mittels derer .der einzelne Soldat sich in kürzester Zeit gesundes Wasser bereiten kann. Gewarnt wird vor künstlichen Mineralwässern und Limonaden, da das Wasser, aus dem sie herge ellt sind, gewöhnlich unfiltriert und un destilliert ist und so gesundheftsichädlich wirken kann brntelegen. Allerlei Bräuche beim kInbringen her Ernte. In den verschiedenen Landteilen haben sich noch manche aus früheren Zeiten stammende Braucke erhalten Sie erinnern noch lebhaft an unsere heidnischen Vorfahren, die bei der artigen Gelegenheiten ihrer Götter gedachten und >'ch, was ihnen gewift die Hauptsache gewesen ist, den gebotenen Genüssen deS Tages htnaaben. Überall im Deutschen Reicke wird wenigstens auf dem Lande das Erntefest begangen, und groß und klein beteiligt sich daran. Es wird gegessen und getrunken, getanzt und gesungen nach Herzenslust. Der Gutsherr lä t es nch gern etwas kosten und nimmt nebst Familie an der allgemeinen Freude teil. Der wohl habende Bauer will ihm nicht Nachreden und ergreift eben a!Is die Gelegenheft, seine An gestellten freigebig zu bewirten. In Mecklenburg wird in einigen Gegenden das sog. Wodeckier, Wodansbier, beim Ernte schmaus genossen. Auch hier wird den Arbeitern eine reichliche Mahlzeit vorgesetzt. Sie gießen nach Einbringung der letzten schön bekränzten Garbe etwas Bier auf das Acker feld. dadurch gleichsam symbolifch noch den Göttern opiernd. Zum Ausputz der letzten Garbe werden vorzugsweise gern Korn blumen, der liebliche Schmuck Holdas und Friggas, verwendet. Mit abgezogenem Hut sieden die Arbeiter im Kreise und singen ein Donklied. Noch bis zu dieser Stunde opfern die Knechte und Mägde die letzte Korngabe dem Wodan, für den noch im 16. Jahrhundert am Ende eines abgeernteten Streuen Landes etwas Getreide für den Gättervater stehen blieb. Im Hessischen herrscht noch der Brauch, daff die Schnitter, bevor sie die letzte Korn garbe auttaden, einen mit Kornblumen ver zierten Stab in sie Hineinstoßen und dabei tanzend an ihre Sensen schlagen. In Bayern war es früher Sitte, beim Einbringen der Ernte den Sckicksalsgöttinnen oder Nornen drei recht volle Ähren, gleichsam als Dankopfer, zu weihen, um dadurch den Segen des Himmels auf die Acker herbeizu- führen. Auch wurden von unsern Vorfahren der altgermanischen Göttin Garmangavis. die mit einer Fülle von zusammenyerafften Garden dargestellt wurde, am Erntefeste von dem ein- geheimsten Reichtum geopfert. Vermischtes. Sauhatz im Schützengraben. Eine badische Insanterieavteilung in den südlichen Vogesen halte dieser Tage in ihrem Schützengraben einen eigentümlichen Besuch. Ein mächtiger Keiler stürzte plötzlich laut grunzend in den Schützengraben, wo er von den Soldaten mit den Bajonetten niedergemacht wurde. Beim Scheine einer Taschenlaterne wurde das er legte Tier zerlegt und dann zur Feldküche ge bracht, wo für den folgenden Tag ein guter Braten zubereitet wurde. Amerikanische Lescfriichte. Die Fran zosen haben aus Versehen einen ihrer Schützen gräben in die Luft gesprengt. Die alte Ge schichte! Wer anderen einen Schützengraben gräbt, fällt selbst hinein. (.Cleveland Leader.') — Ein anderer Name für die deutiche ll-Boot- flotte: Kanalreinigungsgesellschast. (.Nach richten'. Portland.) — England möchte gern die Schicksalsschmiede der anderen sein und arbeitet doch wie ein Flickschuster. (.Chicago j Tribune'.) — Die Ästiieiten warten noch immer auf das erlösende Wort aus den Reihen der i Neutralen: „Ich sei. gewährt mir die Schande, , der neunte in euerer Bande!" '„Lorrewon- ! denk', Baltimore.) eine Minute," dachte sie mit einem letzten schlaftrunkenen Blick nach ihrer Pflegeve- sohlenen. »Krügern, sind Sie des Kuckucks? Wo ist Fräulein Ullinger?" Erschrocken fuhr sie in die Höhe. Vor ihr kanü mit erbostem Geffcht der Santiätsrat und rüttelte sie unsqnft an der Schulter. »Großer Gott, Herr Doktor, was tst los?" rief sie. »Was los ist? Ihre Patientin ist fort. Fwsch, sag' ich Ihnen. Sie Haden Sie aus« kneifen lassen. Sie —" Der Sanität»rat verschluckte mit Mühe einen höchst unparlamentarischen Ausdruck. E» war nur zu wahr. Klara war fort. Wann und wie sie entschlüpft war. wußte niemand zu sagen. Hatte sie mit der eigen» tümlichen Schlauheit der Irren die Wärterin adlchtlich getäuscht? ES schien fast so. Herr Zur Heyden wurde geweckt. Man durchsuchte jeden Wimel des Hauses, des Park«, Kneckte und Statthalter rillen in ver schiedener Richtung aus, aber nirgends fand sich ouck nur die teile,le Spur Ler Ver schwundenen. Es schien, daß man im vielfachen Wirr warr des gestrigen Tages vergessen hatte, di« Hintertür des Houses zu verriegeln, und da durch Klara die Flucht ermöglichte. Ihr Hut unü Jackett fehlte: sie hafte sich also wie zu einem Ausgang angekleidet. Die Leute, die morgens aui dem Hofe zu tun hatten, wurden der Reihe nack au,s gründlichste ausgesragh indes daS Nefuftat war gleich Null. GW rs (Fortsetzung folgte