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II » Bezugspreis: vierteljährlich 1,20 Mark frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1 Mk. Einzelne Nummer w j)fg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag. S — Ü um! Nnzeigeökalt - »i M Anzei-enprei»: Für die kleinspaltige RoiPu«.Zeile »der deren Raum ,0 pfg. — Im Reklameteil für die kleinspalttge Petit-Zeile 2s psg. Anzeigenannahme bis p Uhr mittag». Beilagegebühr nach Vereinbarung. 8 ——— - -- ---- -—-.,8 Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Mandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". VkLL imL Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Vkrilla. Verantwortlich für die Redaktion H. Rühle in töraß-GkrAa. Nummer qy Sonntag, den 27. April (AZ s2. Jahrgang in dieser werden dieser Tage in Umlauf gesetzt werden, Mögen die mit der Anjammlung dem Grundstück Kieiernstraße 21, wo eine - beabsichtigst kleinere Anteilscheine zu 100 und HauSschleuse gebaut wird. Bei dem Heraus-«250 Mar! aufzulegen. Neuestes vom Tage. — Der König wird an der Weihefeier der Luftschiffhalle und des neuen Flug platzes in Leipzig Sonntag den 20. Juni teilnehmen. — Der bekannte Flieger Abramowitsch ist seinen bei dem Absturz in Johannis thal erlittenen Verletzungen erlegen. — In Wiener diplomatischen Kreisen verlautet, Oesterreich-Ungarn erachte sich, falls es die Expedition gegen Montenegro allein durchführen müsse, nicht wehr an die Vereinbarungen über die albanesische Grenze gebunden. Schlachtviehmarkt zu Dresden am 26. April 1913. der Beiträge Beauftragten überall offene Hände und fröhliche Geber finden, damit auch unser Ort beilrage zur erfolgreichen Ausdehnung der segensreichen Tätigkeit der evangelischen Missionen in unseren Kolonien und Schutzgebieten. — Viele Gewerbetreibende sind mit der Anmeldung ihrer Gesellen zur Krankenkasse sehr nachlässig. Die Anmeldung muß auf alle Fälle sofort geschehen, auch wenn irgend welche Vereinbarungen getroffen wurden, welche die Anmeldung als nicht besonders eilig erscheinen lassen. So hatte ein Gewerbetreibender einen kranken Gesellen ausgenommen. Man hatte ver einbart, erst einmal zu sehen, ob der Mann arbeiten könne oder nicht, aber er war eben nicht leistungsfähig, er mußte schon nach 2 Tagen entlassen werden bez. die Arbeit einstellen und sogar das Krankenhaus aufsuchen. Der Meister hatte es in An betracht der Vereinbarung nicht für nötig gehalten, den Gesellen zur Krankenkasse anzumelden, und mußte seinen Irrtum sihr empfindlich büßen: er wnrde verurteilt, sämtliche Krankenhauskosten zu zahlen bis zur Entlassung des Gesellen! — Zwei neue Rhabarber-Rezepte bringt der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O. Rhabarber speise auf norwegische Art. Eimm aus dem nördlichen Norwegen heimkehrenden Freunde verdanke ich das folgende Rezept: Rhabarberstengel werden leicht gesa.äli, dann weich gekocht und, wenn es ganz fein werden soll, durch ein grobes Sieb durchgeschlagen, so daß die Masse einem Apfelbret ähnlich erscheint. Ihr wird Zuck-r nach Geschmack beigemischt und reichlich Schlagsahne unmittelbar vor dem Anrichten in Glas- oder Porzellanschale übergegeben. Gewiß einfach, aber vor» züglich! Für Feinschmecker empfiehlt es sich, beim Kochen etwas Vanille zuzugeben. Rhabarber-Pudding 760 Gramm klein geschnittenen Rhabarber kocht man mit 625 Gramm Zucker und dem Saft einer Zitrone. Nachdem der Rhabarber durch gerührt ist, fügt man 16 Gramm rote Gela ine und drei ganze Eier hinzu, läßt dieses noch einmal gut durchkochen und schüttet es in eine ungespülte Form. Vanillensauce. Statt roter Gelatine kann man auch weiße Gelatine nehmen. Der Rhabarber-Pudding wird dann mit Himbeersauce gereicht. Die Nummer mit den Rezepten wird vom Geschäftsamt des praktischen Ratgebers im Obst- und Garten bau in Frankfurt a. O. kostenlos verschickt. Lau la, Der iKirchenvorstand wählte Lehrer Schlenkrich zum Kilchjchullehrer. Dresden. Am Mittwoch vormittag stürzien zwei am Schauspielhaus-Neubau be- chänigle Arbeiter von der nach dem Keller- geichoß sühnenden, nur teilweise sertiggestellteu Treppe etwa 3 m tief in den Keller hinab, Der eine erlitt schwere Kopfverletzungen, der andere kam mit einer leichten Wunde am linken Unterschenkel davon. Ein Verschulden anderer soll nicht vorliegen. — Ein tödlicher Unfall ereignete sich in schlagen der Unterschalung brach das Erdreich zusammen und verschüttete einen 42 Jahre alten, verheirateten Maurer. Die Wieder belebungsversuche waren erfolglos. — Die Wünsche der Dresdener Saalinhaber, daß in Zukunst analog dem Leipziger Beispiel die Tanzerlaubnis über die ganze Woche ver teilt werden möchte, werden nicht in Erfüllung gehen, denn das Ministerium des Innern hat dem Kreisausschuß mitgeteilt, daß es den über die ganze Woche verteilten Tanz nicht ge nehmigen würde. — Gestern mittag hat ein in der Paulus« straße wohnhafter 23 Jahre alte Uhrmacher- gehilse seine im gleichen Alter stehende Ehe frau erschossen und dann die Waffe geg.n sich selbst gerichtet. Gegen 11 Uhr vormitag beobachteten Hausbewohner, wie der Mann nur m't Hemd und Hose bekleidet und voll kommen mit Blut befleckt im Treppenhause stand und dann in seiner Wohnung ver< schwand. Man versuchte sofort nn die Wohn ung einzudringen, was aber nicht gelang, da die Eingangstür vou innen verriegelt war und auch auf wiederholtes Klopfen nicht ge öffnet wurde. Die Korridortür wurde deshalb gewaltsam gesprengt und man sand beide Ehegotten blutüberströmt im Bette liegen. Der Mann war noch völlig bei Bewußtsein, während die Frau bzreits verschieden war. Die Polizei hat die sofortige Ueberführung in das Friedrichstädter Krankenhaus veranlaßt. Nach eingezogener Erkundigung soll der Schwerverletzte in Lebensgefahr schweben. Die Eheleute sind erst seit einigen Tagen ver heiratet und haben offenbar in aulem Ein vernehmen gelebt. Das Motiv zur Tal konnte bis jetzt noch nicht sestgestellt werden. Nur so viel geht aus einem am Tatorte gefundenen, an die Ellern der Toten gerichteten Bries hervor, daß die beiden Eheleute gemeinsam in den Tod zu gehen beabsichtigen. — Mittwoch nachmittag wurde in der Pirnaischen Vorstadt ein 15 Jahre altes Dienstmädchen in der Wohnung seiner Dienst herrschaft mit einer Schußwunde in Verlinken Brustseile aufgefunden und sogleich im Krankenautomobil nach dem Johannstädter Krankenhaus gebracht, wo es bald danach ver schied. Es wird vermutet, daß das Mädchen mit einer ihm beim Ausräumen eines Zimmers zu Händen gekommenen Browningpistole ge- pieli hat, wobei sich die Waffe entladen haben mag. Selbstmord oder eine strafbare Hand lung Dritter liegen nicht vor. — Die Stadt Dresden hat jetzt alle Hypotheken ausgekündigt, die außerhalb der Stadt gegeben worden sind, mit der Be gründung, daß die Staat fünf Millionen Mark brauche zur Erbauung von Klein wohnungen. Pulsnitz. Am 27. und 28. April begeht der hiesige Militärgesangverein die Feier seines 2b jährigen Bestehens, verbunden mit der Weihe einer Fahne. Kamenz. Ein im Gefängnis des hiesigen Amtsgerichts inhaftierter Untersuchungs gefangener beging gestern Selbstmord durch Erhängen. — Ferner erschoß sich Mittwoch mittag in seiner in der Königsbrückerstraße gelegenen Wohnung der Osentöpfer Sterl. Der Grund zur Tat ist unbekannt. Sterl war verheiratet, die Ehe ist jedoch kinderlos. Meißen. Die Auto-Omnibus-Verbindung Meißen-Weinböhla wurde in den ersten drei Tagen stark benutzt. Es sind besördert worden am Sonntag 233, am Montag 136, am Dienstag 188 Personen. Die Emnahme berägt 84, 49 und 70 Mark. Wenn die Benutzung der Linie eine derartige bleibt, bürste die Rentabilität gesichert sein. Um die Beteiligung an dem Unternehmen weiteren Kreisen der Bevölkerung zu ermöglichen, ist — Der Siebeneichener Park wird auch in Zukunft offen stehen. Nach den Bestimmungen des kürzlich eröffneten Testaments des ver storbenen Oberzeremonienmeisters a. D. Frei« Herrn Alfred von Miltitz auf Siebeneichen ist das prächtige Besitztum samt Schloß und Park auf den ältesten Sohn des Verewigten, Freiherrn Ludwig Karl von Miltitz, Major im Stabe des Leib-Grenadier-Regiments, übergangen, Auch der neue Besitzer will die Erlaubnis zum Betreten des herrlichen Siebeneichener Parkes bestehen lassen. Leisnig. In der Nähe der chemischen Fabrik von Kirsten, am Eichberg, sprang der 12 Jahre alte Schulknabe Hohmann in selbst mörderischer Absicht in die Mulde und ertrank. Die sofort angestellten Rettungsversuche waren vergebens. Der Knabe konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Als Grund zur Tat vermutet man Furcht vor zu er wartender Strafe. Waldheim. Ein Technikumsschüler von Mittweida verlor am Kriebsteiner Schloßberg die Gewalt über sein Rad. Er stürzte mit voller Wucht gegen ein eisernes Gitter und blieb bewußtlos liegen. Im Auto eines Arzte» wurde er schwerverletzt dem hiesigen Kranken haufe zuggeführt. Chemnitz. Nachdem schon der Haupt treffer der zu Ende gegangenen sächsischen Lotterie zur Hälfte nach Chemnitz gefallen ist, traf nun auch noch die große Prämie von 300000 Mark auf ein in der Chemnitzer Kollegte von Hermann Arnold gespieltes Los. Die Glücksnummer (34361), die außer der Prämie auch noch einen 30000-Mark-Gewinn brachte, wurde von zwei Oberpostschaffnern vom Chemnitzer Oberpostamt, ferner von fünf Beamten der Chemnitzer Düngerabfuhr- gesellschast gespielt. Wie seltsam ost die Launen des Glückes spielen, zeigte folgende kleine Episode: Einer der Inhaber des Glücks loses erhielt dieser Tage von einem als Spaß vogel bekannten Freund ein Telegramm de» Inhalts, das in seinem Besitz befindliche Lo» habe den Hauptgewinn erhallen. Natürlich kam der grausame Scherz bald an» Tages licht. Umso erstaunter aber war der also Angeführte, als nun wenige Tage nachher auf seine Losnummer wie zur Entschädigung die Prämie siel. wurde noch besprochen und unter den üb lichen Bedingungen genehmigt. Hierauf lag noch ein Beschleußungsplan zur Ein sicht vor; dann folgte geheime Sitzung. — Unter HinwetS auf den ' ' s Nummer erscheinenden Aufruf zu einer Nationalspende anläßlich des Kaiser jubiläums für die christlichen Missionen in unsern Kolonien und Schutzgebieten wird die hiesige Einwohnec-chaft nochmals herzlich gebeten, zu dieser Sammlung nach Kräften beizutragen. Auch die kleinste Gabe ist willkommen. Die Sammellisten langsam. Mrchennachrichten. Sonntag, den 27. April. Ottendorf-Okrilla. Vorn,. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Sonntag, den 27. April. Medingen. Vorm. '/,11 Uhr: Predigtgottesdienst Donnerstag, den 1. Mai: Jugendkommunion Großdittmannsdorf. Vorm. 8. Beichte, besonders für d. Jugend. Vorm. 8 Uhr: Predigtgottesdienst und Feier des hl. Abendmahls. Oertliches und Sächsisches. VttenLorf-Vkrilla, 26. April Wz. — Die am gestrigen Abend statt gefundenen Gemeinderats-Sitzung brachte als ersten Punkt die Mitteilung über die Höhe der aufzubringenden Bezirkssteuern 478 Mk. und die Namhaftmachung einer Anzahl hiesiger Einwohner, die die sächsische Staatsangehörigkeit erworben haben. Eine unvermutet vorgenommene Sparkaffen- und Gemeindekassen-Revision ergab zu Ausstellungen keine Veranlassung. Betreffs der in letzter Sitzung beschlossene Ver wendung der Gelder der Gemeinsamen Krankenkaffe, teilt dieAmtshauptmannschaft mit, daß die Verwaltung durch den Vor sitzenden der neuen Kasse zu erfolgen habe Die Wahl von Vertretern zu der Äerbands- versammlung betr. teilt die Amtshaupt mannschaft mit, daß darüber in der erstern Verbandsveriammlung beschlossen werden sollte. Als Vertreter der Ortskrankenkasse wurde Herr G.-V. Richter gewählt. Infolge Niederlegung des OrtSrichteramtes des Herrn Zeidler, wurde Herr Buck gewählt als Gerichtspersonen wurde Herr G.-V. Richter und Herr Hausdorf gewählt. Ein von der Staatsbahn benötigtes Stür Land soll uuentgeldlich abgegeben, doch soll die StaatSbahn das Areal stiaßen- mäßig enthalten und die V rbreilung ohne jede Kosten für die Gemeinde erledigen. Ein von Herrn Tamme vorgebrachter An- trag die Haftpflicht und Unterhaltung der Fußwege betr. wurde beschlossen die Haftpflicht und auch die bauliche Jn- stalthaltung auf die Gemeinde zu über nehmen, die Reinigung und das Streuen aber wie auch an anderen Orten dem Besitzer zu überlassen. Eine verspätet etngegangene Bausache (Wohnhausneubau) Amtlicher Teil. Bekanntmachung Der am 15. dieses Monats fällig gewesene 1. Termin Gemeindeaulagen ist spätestens bis 30 April c. an die Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt) abzuführen Nach Fristablauf beginnt das geordnete Beitreibungverfahren. Ottendorf-Moritzdorf, den 26. April 1913. Der Gemeindevorstand. Auf- trieb Stück Tiergattung Marktpreis für 50 kx lebens. Ger Schlacht vicht 194 Ochsen 30-52 69-97 279 Bullen 39-50 78 -93 231 Kalbe» und Kühe 31-50 71—94 394 Kälber 43—90 58-120 712 Schafe 35—50 72—102 2221 Schweine 50-58 68—76 Ge chäftsgang: Bei allen Tier gattungen