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Vermischtes. — Die Verwendung von Mage»milch nm Vollmilch bei der Brotbereitung. Es ist sei; lange her bekannt, daß die Verwendung de» Milch bei feinerem Gebäck notwendig ist: je nach der zu erreichenden Güte des Gebäcke wurde entweder Vollmilch oder Magermilch zum Anmachen des Teiges verwendet. Dir Vollmilch enthält bekanntlich alle drei iür den Menschen wichtigsten Nährstoffe: Eiweiß etwa 3—3,5 °/o, die gleiche Menge (Butter Fett und etwa 5 Teile Kohlehydrate (--- Milchzucker) Beim Buttern bleibt die Magermilch übrig, die nur die zwei letzteren Nährstoffe, dabei aber etwas über die Hälfte der in der Voll milch enthaltenen Kalorien enthält. Die Magermilch ist also ab Sammelmolkerei, wo sie bisher kaum zu mehr als 3 Pfg. per Liter berechnet wurde, die billigste Nährsubstanz, das Eiweiß in derselben ist um ein mehriachrs billiger als im Fletsch. Die Magermilch wird hauptsächlich als Schweinefutte: verwendet, und da muß sie billig sein, weil bei der Um wandlung in Schwein!fleisch »/. ihres Nähr wertes verloren geht. Es leuchtet ein, daß es namentlich in Zeiien der Not, eine wahn sinnige Verschwendung ist, einen animalischen Nährstoff von höchster Verdaulichkeit unter 2/4 Sloffoerlust in einen anderen umzuwandeln, bevor man ihn dem Menschen zusührt So ist es denn als selbstverständliche Folterung auszufassen, die Magermilch von den vielen Molkereien zur direkten menfchlischen Ernährung zu verwenden und soweit sie nicht direkt ab gesetzt wird, an die Bäckereien zum Anmachen von Brotteig abzusühren, Das Brot, selbst auch das Roggenbrot, würde dabei, wenn du Magermilch nicht mehr als 4—5 Psg. dac Luer kostet, nicht einmal verteuert werden, da dem Zusatz von 1 Liter Magermilch ein Gewichtszujatz von mindestens 110 bis 120 Gramm beim fertigen Brot entsprechen würde. Von Belang in auch noch, daß die für den Menschen so wertvollen Mineralsalze in der Magermilch mit enthalten sind. Denkt man sich die jetzt vorgejchrieben« Mehlrakion von 200 Gramm mit r/g Liter Magermilch an- gemacht, so würde dabei eine Erhöhung der Eiweißmengr von etwa 16 Gramm um rund 10—11 Gramm, also aus 22—27 Gramm eintreten, während die Kohlely rare allerdings nur von etwa rund 140 auf 156 Gramm zunehmen würden. Das Brolgewichl ließe sich bei Zusatz von 10 aljo eiwa 25 Gramm Kartoffelmehl aus etwa 325 Gramm bringen, also auf 7 X 325 --- 2275 Gramm pro Woche. Bei einer derartigen Steigerung des Gewichts und vor allem des Nährwertes von Brot ließe sich die demnächst zu erwartende Zeit der Kartoffelknappheit leichter ertragen. Freilich ist nicht anzunehmen, daß zur Zeit die Molkereien viel Magermilch abgeben können, die großen, nicht von den Menschen direkt zu bewältigenden Magermilchmengen werden erst mit dem Beginn des Weideganges, also etwa von Mitte Mai an, da sein. Das wird auch erst die Zeil der Kartoffelknappheit sein. Freilich dars man sich vor harren ge- setzgebertjchen Maßnahmen, der Auflösung der Magermilch. Ructuesttungs - Kontrakte, nicht scheuen. Döbeln. An der hiesigen Schloßbergschule wird mit Beginn des neuen Schuljahres in folge Lehrermangels der 50 Mmuten-Schul- unterricht eingesührl. Grimma. In das hiesige Krankenhaus Wurde der Strumpiwirker Otto Hermann Penzold aus Houeakuven, oer in einer Lusl- icheune bei Pomyen 14 Tage laug genächiigi harre, mit ersrortNen Beinen und erkorenem rechlen Arm «rngelresert. Er ist bald nach der Einlieferung gestorben. Grvßschö au. Em Deulschamerikaner übe» mittelte dieser Ta^e aus Newyork zu, Linderung oer Kuegsnot wiederum elmn größeren Geldbelrug. Er Hal serl Beginn des Krieges 2250 Mart yi rhik geicnot. Ebersdors ver Cyemwtz. Der Rerservli' Montz Hermann Weber von hur, bei einen Reserve'Jnsantelie-Regiment, erhielt doe Eiserne Kreuz. Er ist infolge einer Ver wundung völlig erblindet, Plaueni. V. Dem hiesigen Freiwillige; Wohlfahrtsausschuß ist zum Zwecke der B- wirlschaslung durch Minderbemittelte ein- große Anzahl innerhalb und außerhalb de Stadt gelegener Grundstücke unentgeltlich zu Veriügung gestellt worden. Lie Verteilun des Landes soll in den nächsten Tagen er folgen, in erster Linie ist der Anbau vm Kauvfflln vor^ei.hen. Kirchennachrichten. Donnerstag, den 15. April 1915. Ottenborj-OkriUo. Keine Knegsbelstunbe. Medingen. A eubs 6 llhr KriegsbetsiuNdc, Gloßbiumnttunsdorf. NachM. 4 llyr Krtegsvetsluude. Zokrsibksüs KllkMMllog WwM Wie. NWS»»» s rum rum FUdWZtSL MsMZtW verpacken Ser Lievergaven UNS versauSt von Mssigketten aller Art empfiehlt H.ffRühle, Buchhandlg. . Line vornehm kM8> AtzStstttzl« Vrnvk- 8»vll6 verkvdlt nie ihren Tweed. winterharte (an hiesiges Klima gewöhnte) empfiehlt Mlnerei Herm, staub. Qssekmaelwalls AuskükrunZ 2iNi§sts ?rsisstsI1unZ l^crstellunx von lVlas8en-^u6a^en in kürzester Zeit »t!« MW»«! «!!. !,«EW ! IM NSV. 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Gei Schlacht Vicht, - 145 Ochsen 48-63 91- 107 401 Bullen 38—61 80 -102 282 Kalben und Kühc 34-62 80-105 369 Kälber 56-67 98-115 808 Schafe 54-60 108-120 3407 Schweine 67-94 85-109 Ge s ch ä s! s g a n g: Bei Ochsei ,, Bullen,