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Vermischtes. — Von einer Hausfrau wird geschrieben: Die Preise für Fleisch und Fett sind in unglaublicher Weise gesteigert worden Zum Teil hat die Not der Zei«, zum Teil spekulative Kunst diese Fletschteuerung veranlaßt. Da aber etnstweilen kein Mittel zur Abhilfe vorhanden zu sein scheint, muß man sich nach Ersatz-Nahrungs stoss umsehen, da tatsälich für mittelmäßig oder geringbegürterte Familien das Fleisch nicht mehr zu bezahlen ist und auch die Fische doppelt so teuer als in Friedens Zeiten auf den Markt kommen. Darum ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, das Nahrungsmittel herzustellen und zu ver wenden, das Fett ersetzen kann und auch während des Krieges in genügender Menge hergestellt werden kann, die Marmelade, die in vielen Gegenden auch Obstmuß genannt wird. Wir befinden uns am Anfang der Beerenernte. Wieviel von unseren deutschen Beerenobste ist nicht in früheren Jahren am Strauche oder auf dem Erdboden verfault, weil nicht genügend Arbeitskräfte zum Pflücken verHänden waren oder der Preis die Arbeit nicht lohnte. DaS darf in diesem Jahre unter keinen Umständen eintreten. Jede Beere mnß Verwendung finden, sei sie in Garten, Feld oder Wald gewachsen. Was für das Beerobst gilt, ist selbstverständlich auch für das im Herbste erwartende Baumobst zu beachten. Man koche alles überflüssige und alles minderwertige Obst unter reichlichem Zuckerzusatz zu Mus oder Marmelade ein. Das sollte jetzt in jeder Haushaltung gewissenhaft beachtet werben. Der Zucker des Obstes und der Zusatzzucker enthalten die Nährstoffe, die wir gewöhnt sind, im Fette zu genießen. Je reichlicher wir also Marmelade anschaffen und ver wenden. desto weniger fühlbar wird der Mangel an Fetten für uns werden, und desto zuversichtlicher werden nur dem kommenden Winter entgegensehen können. Eines ist aber vor allen Dingen Notwendig damit dieses Ziel erreicht werden kann: es muß dafür gesorgt werden daß genügend Zucker zur Verfügung steht. Es besteht jetzt bereits der begründete Verdacht, daß sich die Spekulation der verfügbaren Zucker vorräte bemächtigt hat und sie für Preis treibereien zurückhält. Wird doch von Marmeladefabriken schon vielfach laute Klage geführt, daß sie infolge Zuckermangels den Betrieb einschränken müssen und ihren Zucker oft nur auf Umwege über den Spekulanten erhalten können. Das darf nicht sein, und daS muß geändert werden. Ist schon das Fett dem Volke verteuert worden, so darf ihm nicht das Ersatzmittel, der Zucker durch Spekulanten verteuert werden. Meißen. Ein mit Stückgut beladener Kahn, der tags zuvor schon am Rehbock auf Grund geraden und im Fortkommen behindert worden war, ist Donnerstag früh bei der wieder aufgenommenen Tal fahrt hart unterhalb der Straßenbrücke am rechten Elbufer abermals festgesahren. Die Bemühungen der Schiffsmannschaft den Kahn wieder flott zn bekommen mißlangen. Die Durchfahrt durch das Taljoch der Straßenbrücke ist durch die Querlage des aufgelaufenen Kahnes ge sperrt. Der schon bald 14 Tage am Sörnewitzer Heger feststtzende, mit Bau holz beladene Kahn konnte ibenfalls noch wieder zum Abschwunmen gebracht werden. Mrchennachrichten. Mittwoch, den 30. Juni 1915. Medinden. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Donnerstag, den 1. Juli 1915. Großdittmannsdorf. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. GpivI Uralt«» empfiehlt H. Rühl«, B«chha«»lg. Mr;eme keMeliern neue unü gebrauchte, sauber unü billig reinigen lassen will, empfehle ich meine anerkannt beste Vamps- unü Veinigungz-Msschine, welche kurze Leit am «aswof rum schwarzen Voß rur gefälligen öenutzung stebt. -ho»-««»««»»» Hf. ZudrsL sur kroßiMMrf. Kaufmännische u. gewerbliche Drucksacken jed.fkt liefert schnell, sauber unö billig, in ein- unS mehrfarbiger Ausführung öie Buchäruckerei von Hermann lMIe, Ottendorf-Okrilla ! 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