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Im gegnerischen Hauptquartier. Der Generalstabszug des Großfürsten Nikolas. Der Generalissimus der russischen Armee hat mit seinem Großen Generalstad seinen Sitz nicht in einem Gebäude, sondern in einem in seder Minute zur Abfahrt dereitstehendenZuge. Ein Journalist an der russischen Front hat diesem eigenartigen Generalstabssitz einen Be such abslatten können und schildert nun in einem Briete seine Eindrücke. Der bis heute unbekannte Ort. an dem der russische Gsneral- stab sich in der Regel oushält, ist durch zwei Eisenbahnen mit der Außenwelt verbunden. Bisher war es eine kleine unbedeutende Ha testelle: seit dem Ausbruch des Welt krieges ist sie iedoch zu einem Welt knotenpunkt geworben, und es mußten Mächtige Nebengleise angelegt werden, um den gewaltigen Babnoeriehr nur einigermaßen regeln zu können. Durch ein Gehege, dessen Eingänge von Wachtposten mißtrauisch be wacht weiden, geschützt liegt der General« stadsütz in der Stille der unendlichen rusijchen Natur scheinbar von der Außenwelt abge schlossen. Ein unsichtbares Drahtnetz verbindet ihn telegraphisch wie telephonisch mit den Generalsläven der verschiedenen Armeen von der Ostsee bis zu den Karpathen, bis hin über zum Kaukasus und mit der Hauptstadt selbst. Der Zug des Großen Generalstabes besteht aus einer Reibe großer blauer Waggons, die im Innern mit Generalstabskarten tapeziert sind. Will der Großsürst tue eine oder andere Armee besichtigen, so setzt sich der Zug zum nächstliegenden Badnkos des in Frage kommenden Frontabschnittes in Bewegung, um nach einigen Tagen wieder in seine Ein samkeit zurückzukebren. Als der Bericht erstatter den Zug besichtigte, erkannte er an einem Nebeninch einen Offizier wieder, der sich durch seine Uniform kaum von den übrigen Stabsoffizieren unterschied, auch mit ihnen speiste: es war der GroMrst Kyrill, der beim Untergang des Petropawlowsk im April 1904 vor Port Arthur io wundeidargerettet wurde. «Nicht wett von ihm." fährt der Bericht», erstalter fort, «bemerke ich die Si houette des Großfürsten Nikolas. Dieser große Herr mit seinen langen, beständig nervös zuckenden Beinen ist t er Denker der russiicken Schlackuen; in seinen Haaren liegt Rußlands Schicksal. In teiner Nähe Mit man. welche Verant wortungen am seinen allerdings sehr brei en Schultern ruhen. Neben ihm sitzt der Ches des Stabes, General Janusckkkwilsch, eine denkende Physiognomie, mild und tast noch jugendlich. Ihm gegenüber der graue, gries grämige Ouarliermeister General Danilo, ge nannt Tschorni Danilow, das Heidt Danilow der Schwarze. Silhouette und Geist echt russisch, ein wahrer Vertreter des Siawen- rumS." Im Zuge des Großfürsten gibt es auch sine Menge Mililäiallachös der Verbündeten, Äre allein unter den Ausländern das Recht haben, in diesem rollenden Generalstab zu wohnen. Besonders fällt darunter ein japa nischer General im Zarenrock auf. -Hier in Rügland sind es die Japaner, die sich, wie d:e Engländer in Frankreich, wie zu Hause fühlen und überall in die militärischen Ge heimnisse sich einweihen lasten. Man kann doch nicht wißen, ob man nicht später einmal Len Gastgeber wieder mit Krieg übei« fallen rann!" Später bat der Berichterstatter noch einmal in Wesipolen Gelegenheit, den rollenden Geneialstav zu sehen. Mitten in der Stacht hält in einer Stadt der Zug, mit dem er zur Front -ährt, lange an, bis plötzlich ein tanger, in Hiirdeseile öahinsauienüer. hellerleuchteler Zug donnernd durch den Bahn hof raste: der Große Generalstab der ruisijchen Armeen, der der deutschen Macht entgegenroltt. Mn LMÄ fern. Austausch dentfchcr und englischer In- validen. Wie die ,Kölni>che Zeitung' zuoer- läing erfährt, findet in nächster Zeck ein Aus- rausch deuncker und englischer Schwerver- wundeler statt. Die deuychen Invaliden sollen aus England zunächst nach Aachen ge bracht und von da in ihre Heimat weiterbe- söldert werden. Sicherheitsfächsrn sowie der Zutritt zu ihnen ist feindlichen Untertanen verboten. Erschlagen aufgesunden. Der seit Ende ! August oeiichwundene 79jährige Lanüschafts- l rat Maul aus Insterburg ist jetzt mit vier anderen Personen beim Bestellen des Feldes > in Ballupönen tot aufgefunden worden. Wie i die Verwundungen zechten ist Maul von den Rusten, die seine Besitzung niederbrannten und verwüsteten, erschlagen worden. Er begab sich damals nach Ballupönen, um die Frau seines Sohnes, der im Felde steht, in Sicher heit zu bringen. Seither wurde er vermißt, und man nahm an. daß der alte Herr nach Rußland verschleppt woiden sei. Mchtrauchcrtagc in Ungarn. Das Er- aebnis des Nichlrauchertages, der in O en- Peit und einem großen Teil Ungarns am 1. Mai statt and, beträgt üoer hunderttausend Kronen. In vielen Gegenden Ungarns wird der Nichtrauchertag im Juni und im Juli ge halten werden. Tie verbotene deutsche Sprache. In Riga werden nach dem.Nowoje Wremia' noch immer täglich zahlreiche Personen wegen des Gebrauchs der deutschen Sprache aboemteilt. In Mitau sind 40 Personen sestgenommen. Die baltischen Barone Hahn und Recke und der Pastor Bernewitz wurden verhaftet. Ter Millionennachlah Vanderbilts. Die.Times' melden aus New Nork, daß nach dem jetzt veröffentlichten Testaments Vander bilts das Vermögen des mit der „Lusitania" umgerommenen Millionärs auf lechs Mil lionen Pjunö l120 Millionen Akari) angegeben wird. Hiervon erhält der tünstährige William H. Vanderbilt, Sohn aus erster Ehe, eine Million. Die Haupterben sind die beiden Söhne aus zweiter Ehe, Alfred Gwynne Angeklagten stellte sich deshalb als besonders ichwer Lar, weil er gerade zur Aufsicht und Kontrolle der jugendlichen Pa auSheber bestellt worden war. Wie der Vorsitzende in der Uiteilsbegründung ausführte, sei der Angeklagte von der Poftdeqörde als unabkömmlich rektamielt worden, da sie vertrauenswürdige altere Beamte haben wollte. Der Angeklagte habe auch aus den Zeitungen ersehen, daß sich diese Feldpost« räuber eien allmählich zu einem öffentlichen Skandal ausgedehnt hatten, und daß es sogar soweit ge kommen sei, daß Angestellte von Geichästen, die Feldpastpakete zu expedieren hatten, diese unter schlugen und die sonst stets zuverlässige Post sich sagen lassen mußte, daß ihre Beamten die Schuldigen leien. Aus diesen Gründen sei auf eine exemplarische Sira'e erkannt worden. Leipzig. Das Reichsgericht verurteilte wegen verbuchten Verrats militärischer Geheimnisse Len englischen Boxlehrer Crossan zu drei Jahren Zucht haus, ferner den Ange tagten peruanischen Kauf mann Rosas wegen Unterlassung rechtzeitiger An zeige dieses Verbrechens zu lechs Monaten Ge- fän nis. Crossan hatte 1914 von Hamburg aus an oas englische Kriegsamt zu London eine Nach richt gelangen lasten wollen,, die sich aui einen etwmg.n deutschen Angriff gegen England bezog. Straßburg (Els.). Der elsä ssiche Volksjchut- lehrer Peier Haas auS Susilenheim wurde vom Kriegsgericht zu sieben Monaten GesängniL ver urteil!. Der Lehrer war beschuldigt, >m Schul« unteiricht den Kindern deutichfemduche Gesinnung beigebracht m haben. Auch soll er unwahre Nachrichten über die Behandlung der Gefangenen in D utichland verbreitet haben. Bei einem von der Schule oeranstatieten Krisgsspiel lleß er seine Kl oste ein Hach aut das iranzönj" e Heer ausbrrnaen. olksMEchLMMes. Galizische Erntearbeiter. Nach der,Kreuz« zeitung' hat sich die österreichische Regierung damit Deutsch-russische Abmachung. Wie dis Petersburger ,Rußk. Wed.' erfährt, ist eine Vereinbarung mit Deutschland zustande ge kommen, wonach den aus Rußland abreisen den deutschen Untertanen gestattet wird, alle ihre Sachen, Geld und Wertgegenstände, aus genommen Goldmünzen und Bankeinlagen: miizunehmen. Im Zusammenhang damit wird ein neuer Gesetzentwurf tolgenden In halts geplant: Die Ausiotgung von Bank einlagen in bar, wert- und zinstragenden Papieren und Kupons als Einlagen, von Girokonti, terminierten Darlehen und Spezial« tönst an feindliche Untertanen darf 500 Rubel nicht übersteigen, außer wenn eine jedes malige Genehmigung erwirkt ist. Der Ab schluß neuer Verträge über die Miete von Vanderbilt, der noch nicht drei Jabre alt ist, und George Vanderbilt, geboren im September 1914. Die Witwe erhält 200000 Mund und die lebenslängliche Nutznießung des Testats. Zu wohltätigen Zwecken ist ein Betrag von einer Millionen Psnno ansgeietz'. GerickwhMs. Berlin. Wrgen Unterschlagung im Amte wurde der Oberpostschaffnec Karl L^nke zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde eines Tages dabei abgesagt, als er drei Feldpastpakete in «einen Laichen verschwinden ließ. Eine Haus suchung in seiner Wohnung förderte außerdem noch verschiedene andere Sachen, dis aus Fclb- postpaketen stammten, zutage. Das Vergeben oes Durch die Beschießung abgebranntes Viertel in CschanaL an den Dardanellen. Bei der Beschießung der Dardanellen durch die engli che und die französische Flotte hat be sonders die kleine, 4060 Einwohner zählende Ort- schsit Tichanak gelitten, die meist von Griechen und Juden bewohnt ist und den Charakter einer italienischen Küstenstadt Liäat. einverstanden erklärt, daß in den für die cm? Galizien geflohene Bevötkeruna errichteten Lagern eins Arbeitsverm ttlung iür die Bedürfnisse reichs- deutscker Arbeitsbetriebe stattfindet. Die Ver mittlung darf nur durch die Beamten der gem in- nütztaen Arbeiisnachweile. d. h. al'o in erster Linie der Deutschen Arbeiterzentrale und der Landwiri- scbast-kammern nattsinden. VermilMss. Schonet die Walder. Sechs Regeln für Wander,r im Wald veröffentlicht der Landrat des Landkreises Goslar, die allgemeine Be achtung verdienen: 1. Schonet die Gewächs des Waides, laßt ihnen ihre Zweige, Bläiter und Blüten; sie sind dcr Schmuck der Gegend, sie tollen noch viele ersreuen und neues Leben bilden. Ein bescheidener Blumenstrauß ist jedem gern gegönnt. Nur dürfen nicht Zweigs abgerissen, Baume verstümmelt und die Bflanzen mit den Wurzeln au-gezogen werden. Manche Blumenarten sind in Gefahr, durch das gedankenlose Ausleihen vollnändig ausgeioitel zu werden. 2. JungwüchseundAnpflamungen be dürfen der Schonung, die jungen Pflänzchen, die zu Bäumen heranwacksen sollen, sind so klein, ein Fußtritt kann sie vernichten. 3. Werft kein Pavier. keine Eierschaien usw. in den Wald. Es sollen sich nach euch noch andere an und in ihm freuen. Herumliegende Glas scherben haben schon oft Unheil angerichie-. 4. Vorsicht beim Rauchen, besonders bei trockenem Wetter und in der Näbe des Jung- standcs! Eine iortgeworiene Zigarre, ein glühendes Streichholz kann leicht einen gro en Waldbrand verursachen. 5. Störet nicht die Tiere des Waldes! Freut euch an ihnen? Schonet die Vogelnester! Laßt den Hund nicht jagen! 6. Der Wegweiser soll noch vielen nach euch Rat erteilen. Er ist ein Freund der Wanderer, er sei eurer Schonung emp ozlen. Woran sterben die alten Leute? In dem Jahrfünft von 1906 bis 1910 starben im Deuiichen Reich bei einer Beoölkerungszii er von 62 034 900 Seelen, die sich aus 30 592304 Männern und 31 432686 Frauen zusammen» setzten, 768130 Männer und 865 094 Frauen im Alter über 60 Iahten. Ziemlich genau der dreißigste Teck aller Verstorbenen yat dies hohe Lebensalter erreicht, während auf Kinder bis zu 15 Jahren 44.37 Prozent der Gesamtzahl derVeistorbenen kommen. Die Todesursachen der so betagten Leute sind, wie wir einer Ab handlung des Geb. Regierungsrates Dc.C Raths entnehmen: L0 3S Prozent der Manner und 36.89 Prozent der Frauen starben an Alters schwäche. Von tausend der übrigen nicht an Altersschwäche Verstorbenen starben an Kreis laufstörungen je 222 Männer und 25t 3 Frauen, an Almungretkrankungen 2r0.4 Männer und 211,1 Frauen. Krebs uud andere Neubildungen gaben bei Männern in 12l,4 und bei Frauen in 185.5 Fällen den Grund ab. Auch der Gehirnichlag war nicht fetten: 118 3 und 123 2:1000. Die Zahl der Selbstmorde be trug in den ersten beiden Berichtsjahren bei Männern 42 5, während der beiden letzten 4522 Fälle, bei den Frauen stieg sie von 12?L auf 1402. Die Tuberkulose dagegen hat in diesem Alter nicht mehr die Bedeutung wie in den jüngeren Altersklassen. Auch ein Beruf. In einer Pariser Ka serne. so erzühn der,Cri de Paris', sind eine Anzahl Männer, ü,e kürzlich emverufen wur den, soeben angekommen, und ein Unte-o finer fragt sie nach ihren dewnderen Eigenschaften, um sestzustellen, wie sie am besten verwendet würden. „Mas sind Sie in Ihrem Berry?" „Ich bin Rccktsanwab." „Gut. Und Sie?" „Gerichlsichrciber." „Gut, und Sie? „Meine Frau ist Tänzerin." Soläene Morte. Es wird trotz allen gegenteiligen Scheins nicht rückwärts, sondern vorwärts gehen, das steht in meinem Herzen diamankenkest. E. M. Arndt. Die Macht der Erinnerungen ist der Geist der Geschichte. E. Ionas. Ehre und Geld gehen nicht in denselben Sack. Spanisches Sprichwort. Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. Claudius. drückten Auilckrei des Barons, und ehe er noch einen Entschluß fassen konnte, was er ;etzt beginnen solle, stürzte Mons mit allen Zeichen Les Entsetzens herein. .Sie hauen reckt," flüsterte er verstört, „ick kann es nicht fassen." Mit diesen Worten zog er den Inspektor in das Arbeitszimmer, in dem jetzt die Fenster läden herunter gelassen waren. Baron Mons deutete nach der linken Wand, dort war, wie jetzt der Inspektor seststellen konnte, der Ee- heimschrank, von dem Baron Alons ihm er zählt hatte. „Vor allen Dingen, lieber Baron, keine AlMegung, soweit ich die Sachlage durch schaue, wird Ihr Dokument morgen wieder an seinem Platz liegen. Im übrigen sind Sie nun gewarnt und vermögen beizeiten Ihre Maßnahmen zu treffen. Wir wollen den Kall ganz ruhig und iühl erwägen. Schließen Sie also zunächst den Gehetmjckrank wieder. Jetzt, da Sie wissen, daß Ihr Geheimnis verraten ist, werden Sie ja leinen besonderen Wert darauf legen, Last ich Len Verschluß nicht kennen lerne." »Selbstverständlich nicht!" „Wollen Sie mir sagen, welcher Art das rwmment ist, das Sie vermissen?' „Es sind Aufzeichnungen über Unterredun gen mit Ballandiplomaten I" „Befanden sich auch wiche mit Herren aus Rußland darunter?" „Reinl Seit dem vorigen Monat sind wir im Verlehr mit Russen zurückhaltend, weil wir ja doch mit der Möglichkeit starker Berwick- lungen rechnen müssen!" „Vermissen Sie Originale? „Ja; denn ich sende jeden zweiten Tag die Berichte ein." „Wie ist nun die Sacke mit dem Verschluß dieses Geheimschrankes, Herr Baron?" Baron Mons schaltete Lie Deckenbeleuch tung ein, so Laß sich nun ein Meer von Licht über den Raum ergoß. „Sehen Sie hier," sagte er, auf ein vene- tianisckes Porträt weifend. „Der Rahmen dieses Bildes birgt einen wesentlichen Teil des Geheimnisses. Die reichen Ornamente find ge» willermaßen die Schlüssel." Er deutete auf eine zierliche Rosette. „Sehen Sie hier, Liese Rosette, die an scheinend einen Nagel krönt, der das Bild in der Mauer sefihäU, ist in Verbindung mit dem Weinlaua am oberen Rahmen bas „Sesam öffne Dich"; denn das Bild Leckt genau den Schrank, während die Rahmenornamenie jedem Uneingeweihten verbergen, daß der alte Venetianer gleich am einen Schatz hütet. Dreht man nämlich diese Rosette einmal herum und verschiebt man dann das Wein- lauv nach oben, so läßt sich das Bild herunter« nehmen." Der Baron hatte ganz langsam die Rosette gedreht und das Ornament nach^oven ge schoben, so daß es nun ein gutes L-tück über den Rahmen hinaus:agte. Dann nahm er das Bild ab. Auch jetzt ward der geheimnis volle Schrank noch nicht uchtbar; denn die Fugen seiner Tür paßten sich ganz genau dem Tapetenmuner an. Wellace war erstaunt. Er kannte vielerlei Geheimsckränke, denn in Amerika gehörte es ja eine Zeitiang zum guten Ton, einen solchen Schrank zu Haden, der vollständig Liebes- uns feuersicher, einen Tresor in der Bank ersetzte. Natürlich wurde besonders in Len Häusern der Mill ardüre großer Luxus mit diesen Schränken getrieben. Hier oder sah er zum erstenmal einen Mechanismus, der restlos alle Äniorderungen erfüllte, die man an einen Geheimschrank stellen konnte. Auch wenn das Bild nicht als Schutz gedient hätte, wäre der Schrank nicht sichtbar gewesen. Der Inspektor untermchts die Wand pein lich genau, ober er vermochte nicht ein Schloß ober einen Niegel zu entdecken. „Wie öffnen Sie nun?" fragte er. „Das ist außerordentlich einfach. Das Schloß befindet sich unter dem linken Nagel, an dem das Bild hängt. Sehen Sie so." Er drückte aus den Nagetkopf und die Tür des Schrankes sprang aut. „Nun erst tritt der Schlüffe! in Tätigkeit. Sie sahen auf der Jnnentür ebenfalls Orna mente. Wenn die lange Rance langsam um ihre Achse gedreht wnd, lassen sich die vier Rosetten ebenfalls drehen. Und sehen Sie, hier, die rechte Rosette verbirgt das Schloß." Er nahm aus seiner Tasche einen kleinen Schlüssel und bald war die innere Tür ge öffnet. .Hier," Baron Mons wies am einen Stoß Dokumente, „fehlen zwei BtLiter." Aufs neue drohte ihn Ler Arger zu übermannen. „Ich bin überzeugt, daß diese Dokumente sich wieder anfinden, vorausgesetzt, daß Sie über ihren Verlust schweigen. d.h., daß Sie so tun, als hätten Sie Len Verlust überhaupt nicht wahrgenommen. Haben Lrie an Ihrem Diener keine Veränderung wahrgenommen ?" „Nein, er war wte immerr Nur vnlangt« er, seine Kammer aussuchen zu können, west seine Hand ihm Schmerzen machte." „Seine Hand?" „Ja, er hat sie sich in der Küche ver brannt." „Er ist ein geriebener Gauner," murmelte Wellace. Laut fügte er hinzu: „Ohne Zweifel hat er an der Land eine Kratzwunde. Die Ge schichte mit Sem Verbrennen ist natürlich ein Unsinn." Er erzählte dem. gespannt auf- horchendcn Diplomaten sein Zu ammen« treffen mit dem schweigsamen Fremden auf dem dunklen Flur. „Dabei hak der Bursche eine tüchtige Schramme abbckommen und um lästigen Fragen zu entgehen, hat er Lie Verbrennungs« geschickte inszeniert." „Was soll nun werden?" „Zunächst müssen wir obwarten. ob sich die Dowmenie wieder anfinden. Sie sind ge- wiz, daß Ihr Diener Las Geheimnis Les Schrankes nicht kennt?" . as ist ganz ausgeschlossen. Nur Dr. von Brgheim. Ler einen Reservescklüfssk hat, und iw kennen das Geheimnis. Ich wohne jeik eben Jahren in jedem Sommer hier. Ich dm überüaupt der erste Mieter hier und zalsie Jahresmlete. Es kommt also außer mir auch niemand in das Haus. Als es noch im Nonbau war, habe ick es gemietet, una da« niws würbe auf meinen Wunsch und nach meinen Angaben der Schrank angelegt." „Natürlich ist Las Geheimnis Loch auch dem Großer bekannt?" » (Fortsetzung tolM