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.Da sah er natürlich Len Mann, Ler ihn Überfällen batte." .Jawohl, aber das Gesicht konnte er nicht erkennen. Natürlich konnten wir Lie Doku- mente erst heute wieder an ihren Platz legen. Ohne Zwestel hat sie Baron Mons gestern abend vermißt, La er. wie Konstanto weiß, jeden Abend Len Geheimschrank zu prüfen pflegt." .Nitschewo!" sagte der Fürst mit einer leichten Handbewepung. „Das ist Neben sachei Ich weiß, Latz er eine Kopie der Aus- marschpläne gegen Serbien bet sich hat. Die müssen wir in un re Hand bringen." „Verzeihung, Durchlaucht, ich sürchte, unS wird nur wenig Zeit bleiben. Gehen wir nicht vorsichtig zu Werke. so merkt er den Verlust, ohne dak jemand Einsicht genommen hat — und die Pläne werden geändert." „Wir müssen morgen reiten. Was also bat er mit Stefsanow und Len anoern ver bandelt?" .Mir sieben nur die Briese zur Ver-ügung und auch davon zum größtenteil nur Nieoer- fchr.ften » -Anden Sie daS Geheimfach nicht?" "AH Durchlauchtl" _ , <--«w "ässen es beut nackt haben. Kann Ihnen die Kleine Les Doktors nicht behen?" Gras Feldern erschrak, ars er an seine Tockter Lackte. .Bielen Sie Ihr Schmuck." drängte der Fürst, geben Sie ihr Geld, woiel siewerlangt, sagen Sie ihr, es bandelt sich >ür den Onkel um eine Überraschung; sie brauchen Law den Schlüssel." , Gias Feldern verharrte noch immer in Schweigen. Er hatte in lewem tollen Leben, das ihn von Land zu Land und über die Weltmeere jagte, nie daran gedacht, daß irgendwo aus dem Erdball ein kleines Mädchen vaterlos auswuchs. Las seinen Namen trug und dessen natürlicher Beschützer er war. oder hätte sein sollen. Und jetzt war er braut und dran gewesen, dieses liebliche Kind in sein Schicksal zu verstricken, sie zu einem Ver trauensbruch gegen den zu verleiten, der ihr den Vater ersetzt Halle. -hurst Michael batte sich eine Zigarre an gezündet und bot auch Feldern eine an. .Also nochmals, Feldern, Heute nacht! Es muh glücken! Und nun zu der andern Sache." Graf Feldern entnahm seiner Brieftasche drei Photographien und reichte sie Lem Fürsten. Michael Michaelowitsch betrachtete sie lange. „Schade," murmelte er, „diese scheint dis wichtigste zu sein: sie ist leider chiffriert. Können Sie sie entziffern?" Felüein verneinte. Die beiden andern Photos schienen indes die Awmerksamleit des Fürsten nicht minder zu erregen. „Stestano ist ein origineller Kopf," murmelte er. „er meint, gegen Ruland etwas tzeraus- schlagen zu rönnen." Lautlos las er die beiden Abzüge zu Ende. „ sch baute Ihnen. Geldern. Ich werde dem Groß ürsten über Sie berichten. Heute tonn ich Ihnen schon jagen, daß Sie aus An laß Ihrer Vermählung einen hohen Posten im Nachrichtendienst erhalten." k)eMe wie ein ft. BiSmarck Wer den Ehrenwortbruch französischer Offiziere. Bismarck bat sich veranlaßt gesehen, im Kriege 1870 am den Bruch des Ehrenworts > französischer Olfiziere in Rundschreiben an die neutralen Staaten binzuweilen. Dieser Bruck des Ehrenworts wurde noch verschalst durch das Verhalten der französischen Regieruna. die die Offiziere geradem aufforderte. ihr Eiren- wort zu drecken und ihnen dafür Belohnungen von 750 Frank in Aussicht stellte. In tum Rundschreiben vom 14. Dezember 1870 heißt es wörtlich folgendermaßen: „Die Häringen Entweichungen französischer Offiziere unter Bruch ihres Ehrenworts und Lie Erklärungen, die einige von denen, die in der Kapitulation von Sedan begriffen waren, mit bezug aut ihre heimliche Entkernung ver- öffentlickt haben, bewei en. daß die Begriffe von Ehre wenigstens nicht bei allen franzö sischen Offizieren diejenigen sind, die von deutscher Seite bei Annahme eines Ehren wortes als Bürgschaft bisher vorausgesetzt wurden. Wir harten es am 2. September in der Gewalt, die in Sedan eingesckloffenen Armee im ganze» wie im einzelnen durch Waffen oder durch Hunger zu vernichten und dadurch unschädlich zu machen. Im Vertrauen aut Vertragstreue ober bewilligten wir die bekannte Kapitulation. Indem der Ober« beiehlshaber der etngescklossenen Truppen, General v. Wimpffen, dieselve unterzeichnet hatte, verbürgte er uns die Erfüllung der selben durch Lie unter ihm stehenden Offiziere, und letztere waren nach den sonst üblichen Be griffen von militärischer Ehre und nach all gemeinem Vertragsrecht verbunden, die Kon vention m beobachten. Davon, ob etwa einzelne Olfiziere mit der Kapitulation nickt einverstanden waren, hallen wir keine Kenntnis zu nehmen, sonst tonnte niemals ein Heer oder eine Besatzung von Erklärung jedes einzelnen zur Kap tulation angenommen werden. Einige unter ihnen aber mißbrauchten das Vertrauen, das die deutschen Be ehls» haber bezüglich der Er!üllung der Gegen bedingungen persönlich in sie gesetzt hatten. Anier ihnen die Generale Ducrot. Banal und Cambriels. Nach diesen Vorgängen nimmt es weniger wunder, ist aber doch sür eine auf ihre Ehre eisersüchtige Armee nicht minder empfindlich, wenn viele Offiziere niederen Grades, von denen einige in der anliegenden Liste verzeichnet sind, mit Bruch ihres Ehren« woites aus den Orten in Deutschland ent wichen sind, innerhalb deren ihnen die freie und unbeau sichligte Bewegung nur im Glauben an ihr verpfändetes Ehrenwort, sich zu ent fernen, gestaltet worden war." über die Förderung der Wortbrüchigen durch die sranzöfische Regierung schreibt Bis marck am I). Januar 1871 folgendes: „Es kommt hauvlsächiich daraus an, das Verjähren einer Regierung zu würdigen, die einen Ehren- wortsbruch durch Aumahme des Wortbrüchigen in die Armee tatsächlich gutheißt. ihn durch Agenten und Piämien sörvert. In den letzten Tagen Haven wir Len Beweis erhalten, daß der gegenwärtige Kriegsminister den Wort- bruch taisäcklich guthelßt, dazu ermuntert und ibn durch Barzahlung zu belohnen verheißt. Ein in die Hände unserer Truppen gefallener Erlaß LeS Kriegsministers vom 13. November verbeißt jedem aus Deutschland Entflohenen abgesehen von der nach älteren Bestimmungen zulässigen Entschädigung kür erlittene Verluste eme Gratifikation van 750 Frank." Von unä fern. Reifeprüfung für Kriegsteilnehmer. Mehrere preußische Landtagsabgeordnete Haden folgenden Antrag emgebracht: „Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die König liche Staatsregierung zu ersuchen, Anord nungen dahingehend zu treffen, daß den Schülern höherer Lehranstalten, die während des Krieges von der Unterprima abgegangen und in das Heer eingetreten sind, sowie den in gleicher Lage befindlichen Seminaristen die Erlangung des Reisezeugnisses möglichst er leichtert wird, und zu erwägen, ob das Reiie- zeugniS in besonderen Fällen auch ohne Prü fung von den Provinztaft chulkollegien erteilt werden darf." Strafienbahmmglück in Berlin. Am § Kurtürstendamm fuhr ein Zug der Straßen- ! bahn auf einen anderen Zug auf. Der Motor wagen hob sich vorne hock und senkte sich direkt aut einen Anhängewagen des ange« Kihrenen Zuges. Mehrere Paffagiere aus dem offenen Wagen wurden auf die Straße ge schleudert. andere erlitten Quetschungen und Scknittverletzungcn durch die in Trümmer gehenden Fensterscheiben. So viel sestgestM werden konnte, sind im ganzen etwa zwanzig Personen verletzt worden, einige davon jedoch nur ganz leicht. Gute Entenjagd in Aussicht. Infolge der triegeriicken Maßnahmen in der Nähe der deutschen Küsten Haven die Wildenten dort nickt die genügende Rude zum Brüten ge- Friedriks Pawelczyk aus Sdorren, Kreis Johannesburg, wegen Landesverrats zu zehn Jahren Zuchthaus und zebn Jahren Shrver ust. Am 7. UM S. November 1914 waren die Ruffen auch in Sdorren eingeiallen und blieben dort bis Februar 1915. B-i ihrem Abzuze nahmen die Russen unter den etwa fünfzig männ lichen ä tersn Dorfbewohnern, die sie nach Ruß land verschleppten. auch den Mann der Ange klagten mit. Als dann die Russen zum zweiten mal nach Sdorren kamen, trat die Angeklagte, die sich über die Verschleppung ihres über 50 Jahre alten Mannes sehr ärgerte, abermals mit den ! Russen in Verbindung und erteilte diesen Weisungen über den Aufenthalt der im Dorf zurückgebliebenen männlichen Bewohner. Sie erceichie dadurch erwie enermaßen, datz die Russen noch zwei Mann mitnahmen. So vera»laßte die 3um Vormarsch der verbündeten Truppen aus Lemberg. Die San-Dnjesir-Schlacht mit Kren bewegten P a.en scheint in eia neues Stadium zu tr-len. Es ist nickt za verkennen, daß den Ercign ssen am Dnjestr nördlich Stiy' grötzie Wichligkeil zukommt. Auch dort miid der Feind militänich sehr empfindlich. Wahrend nämlich die völlige Be- zwingung Pr-emyjis, der der Feind von außen h?r größten Wiveistand entgegen etzte, eine Ver einigung unserer Kraftle.stungrn ohne nennens- werten Raumgewinn mit sich bringt, grellen die Veibünbetm untcr der Führung des Generals Linsingen rüstig noch vorwärts aus. Sie rückt näh-r an Lemberg heran und gestaltet im Verein mit den Truppen des Feldmarschalleutnants Hoff mann die Lage der um Doiina gegen Südo icn von Stryj abgebliebenen Russen berenkl'ch. Man wird daher demnächst mit dem Rückzug dieses Teiles der russi chen Front in Südosigal z eu rechnen können. Zähe hält noch der Feind nördlich und nordöstlich von Sambor. Die Russin haben hier eine siebenfache Verleidigungsstelle mne. Ferner ist durch die Eroberung Przemysls die Befreiung Ostgaliziens um einen großen Schritt nähergerückt, und somit wird auch die Einnahme Lembergs in wenigen Tagen entschieden sein. funden und sind meist landeinwärts gezogen, um an Flußiäufen, auf Teichen und Niede rungen zu brüten. Jwolgedessen ist eine gute Entenjagd im Binnenlands zu erwarten. Ein rheinisches Kloster durch Feuer zerstört. Das tm Jahre 1191 errichtete Cisterzienseiinnen - Klover Mariehaujen bei Artthausen, am Nordabhänoe des Nieder waldes. eines Ler ältesten Gebäude deS Rhein gaues, ein Denkmal aus der Frühzeit rheini« scker Klöster, ist durch Schadenieuer zerstört worden. Die Wohngebäude find bis aus die Grundmauern nieüergebiannt. Österreichisch - serbischer Gefangenen« auslausch. Auf Grund einer Vereinbarung werden gefangengehaltene Frauen. Kinder sowie Ztvili en im Alter von unter 18 und über 50 Jahren zwischen Österreich und Seibien ausgetauscht. Der erste klug mit solchen Personen ist bereits in Budapest ein getroffen. Notlandung eines englischen Flug zeuges in Holland. Ein englischer Doppel decker mtt zwei Offizieren wurde infolge Moiordesekts in Axel, Provinz Zeeland, zum Landen gezwungen. Die Offiziere wurden interniert. Das Flugzeug kam vom Dpern- kanal. GerrcdtsdaUs. Allenstein. Das Gericht der Landwehr inspektion AUenstein verurteilte die Besitzersrau Angeklagte z. B. einen Nosaken, den 30jährigen krank im Beite lieHrnden Karl Hempel mitzu- uehmen; der Russe überragte >ch jedoch von der Krankheit Hempels, ließ ihn liegen und woltte die Wohnung verlassen. Doch wurde er durch de Worte der Angeklagten: „Wenn da den Kart Hempel nicht nimmst, dann gehe ich zum Missten," gezwungen, Hempel festzu nehmen. Am 30. Januar 1915, einem Sonn abend, kam die Angeklagte in die Wohnung der Külncrwitive Malinowski mtt einem Kosaken und saute zu ihr: „Gib deinen Sohn, den du im Keller versteckt Haft, heraus, sonst ergeht es dir schlecht." und als Frau M. die Angeklagte bat, von ihrer oerwerilichen Tätigkeit abzu,assen, ent gegnete sie: „Wenn die Russen unsere älteren Männer mitgenommen haben, dann müssen sie auch die jüngeren nehmen." — Nach der Ver treibung der Russen erfolgte auf Anzeige die Ver haftung der Pamelc-yk. Der Dragoner von Tongern. Ein Reiterstücklein. Von dem ersten deutschen Soldaten, der im Sommer 1914 heiter in Tongern einzog und noch heiterer aus Tongern auszog, er zählt ein O stzier folgende hübsche Geschickte: Sommerliche Glut breitet sich über die Lande. Friedlich noch liegt Tongern, die zweitgrößte Stadt der belgischen Provinz Limbueg in seinem mit reicher Ernte gesegneten Gau. Vor dem Lütticher Tore, da wo der verfallene Warttuim von srüheren Zeiten erzählt, spielen im Sckatten alter Buchen die Kinder, plaudern die Mädchen. Der Krieg. der mit den ersten Augustlagen über die Welt hereingevrochen, ist noch nicht bis hierher vorgedrungen; noch hört man aus weiter Ferne nur das Danner» der Kanonen, die um den Preis von Lüttich kämpfen. Auf der staubbedeckten Landstraße schreiiet rüstig ein Mann daher, das Gesicht von der Hitze hockgerötet. Grau, wie die Farbe der Straße ist sein Gewand: an den langen Reitersliefeln klirren bei jedem Schrill die Sporen: über der Schulter hängt lole ein kurzes Gewehr, der Karabiner. — „Ein Soldat, ein deutscher Soldat!" ruft plötzlich eines Ler größeren Mädchen, das den Fremdling zuerst erspäht hat. Schon will die Kindcrlckar sich vor dem Deutschen, wie vor einer großen Ge« sadr in Sicherheit bringen, da winkt der Mann und wirklich — zaghast bleivett einige der mutigsten zurück und erwarten Len Feld grauen. Die aniängliche Furcht schlägt schort um in ein gewisses Zutrauen, als der Soldat grr her ig verschiedene Fragen an die Kinder stell! »st er dock gut zu verstehen, als pom- mericker D'agoncr niederdeutscher Mundart mächtig. DasZutrnuen der Kinder wächst sosehr, dau sie den Fremden auf seine Bitten hin mit in Las elterliche Haus nehmen, wo ihm Speise n.rd Trant gereicht wirk). Solche unverhoffte Gastkrevvd'chakt ermutigt unsern Dragonrv, seine Geschickte zu erzählen: er ist mit keinem Regiment nor ungefähr einer Wocke mit der Bahn bis Aachen gefahren, von dort aus mit fröhlichem Ncilermute an der holländischen Grenze entlang in Las belgische Land einge rückt: zuietzt hat er einer größeren Streif« Patrouille angehört, die über Rooklenge. Heur le Tnscke, Russon, Lowaige am Lie alte Römer» straße, von dort nach Huy und Namur vorzu- stoßen suchte. Aber unterwegs ist sein Pferd gestürzt; wegen Fesselbruchs mußte er es er» Ich eßen. Der Pfarrer von Wihogne hat ihn dann mit Wein bewirtet und ihm den Weg gezeigt. Mtt nicht geringem Erstaunen lauschien da die Belgier, Männer, Frauen und Kinder, die sich in kürzester Zeit reckt zahlreich in dm gasilichcn Hacke angesammelt halten, den Worten des Fremdlings. Ba d aber ratschlagte ! man und fragte: „Was soll mit dem Deusicken ! werden?" Der Vorschlag, ihn auis Raihaus > vor den Bürgermeister zu vringen,war iozleich angenommen, und in wa rem Tr umphzuge begleiteten alt und jung den Dcagoner zum .Stadhuis". Bei dem dockmögenöen Gebieter der Stabt war aber wieder guier Rat teuer. Auf Kriegsgeiangene war man nicht vorbereitet. Die Gendarmerie tat Kriegsüienne in Ler Front, bloß die Garde Cio que war tätig, übte aber nur Feldpolizei. Es riet nun der Abt M„ den Dragoner in das ihm wtt erstehende Lazarett oom Noten Kreuz zu bringen, da der Deutsche dock krank wäre. Im Lazarett schlies unser Dragoner bald 'N einem weiß be-ogenen Bette des Ho vitals denScklafLes Gereckten.DemArzt war om nächsten Morgen, als höre er euren Zeppelin, so icknarckte Ler Kranke. Er ver« schneb ihm dann ein unschädliches Mittel; Las Nezepk. das auf den Dragoner Wiuort am 7. August 1914 ausgestellt war, ist noch yeutt in Len Händen Les Apothekers. Nock am gleichen Tage stano der Dragoner am. diücktt seinen Wirten dankbar treuherzig LieHanb und ging flugs am und Lnvon. Wie sie tun am Tage zuvor emp angen halten, sahen die Einwohner von Tongern Len Pommerfchen Di agoncr wieder unbehelligt zum Tore hinaus- zteben. Golciene «lorte. O, brich den Faden nicht der Freundschaft rasch entzwei! Wird er auch neu geknüpft, ein Knoten bleibt dabei. Rückert. Begegnen sich die Geister verwandt im Licht- revier, Das ist des Lebens Freude, das ist des Lebens Zier. Chamtffo. Mit einer guten Gesinnung erhebt man sich leicht über Len Schmutz der Erde; Loch' über die täuschende Aimosp.äre — Lce alles irdische Dajew umgibt — auch mit der besten nicht. Graf Feidern erschrak. An seine Vermählung mit Frau von Heiner halte er nicht mehr gedackt. Ihm fiel die Unterredung ein, die er mit seiner Gattin gehabt hatte, bis Io seltjam wieder in sein Leben getreten war. „Ich habe noch eine Privatangelegenheit, Durchlaucht," stammelte er. „Los, los." ries der Fürst gutgelaunt. „Es betrifft den Graien Keraucki." „Was Haven Sie mit dem Gelben?" Es lag ttwiel Geringschätzung in dem Wort, daß Feldern innerlich sroh ward. „Keraucki kennt mich noch aus Tokio, aus jener Zeit, da ick der rus lscken Regierung —" „Ich weiß, ick weiß," unterbrach thn der Fürst lebhaft. „Und was will er jetzt?" „Er verlangt Genugtuung!" „Genugtuung? Wo'ür?" «Er behauptet, die Sache habe seinem Vater das Leben gekostet, und will mich ver nichten, wenn ich nickt in acht Tagen aus dem Leben geschieden bin." „Vernichten? Womit kann er Sie ver nichten? Will er Sie umbringen?" „Nein, gesellschaftlich unmöglich machen, wenn ich nicht — evrenpoll sterbe." Gras Feidern hatte die letzten Worte mit fast rruerbender Summe gesprochen. „Hören Sie, mein Lieber! Ich will Ihnen mat ein Lieblein pfeiien. Daran denken Sie geMigst, wenn Ihnen Ler schlitzäugige Gentleman wieder begegnet. Zu Sentimen talitäten baden wir teine Zeit. Kerauchi steckt seine Nase io gut wie wir in die Bücher andrer Kaufleute, unL Sie wären damals klein gekriegt hätten. Das ist der Krieg, der Krieg im Dunkel, der ebenso ehrt wie die offene Feldscklackt und in Lem man seins Knocken genau so out zu Markte trägt wie unter Granaifeuer und Maschinengewehr geknatter. Uno gesellschaftlich unmöglich? Das ist gelinde gesagt ein Blödsinn. Der Freund und Intimus des Fürsten Michael Michaelo- witsch ist gesellschaftlich einfach nickt tot zu kriegen, und wenn er ein Verbrecher wäre. Skandal meinen Sie? Mein Lieber, in wenigen Stunden werden die guten Freunde hier im Bad einen Skandal haben, davon ihnen die Ohren ge. en, und wenn wir wieder einmal in das Neil hier kommen, wrden wir mit großen Augen ongestaunt werden. So, ich denke, die Geschichte ist erledigt." Er klopfte Lem andern auf die Schulter und zog ihn dann mit sich fort in das Zimmer, wo die andern Herren noch in eifrigem Gespräch waren. Und alle sonst geübte Vorsicht und Zurück haltung vergessend, trat Fürst Michael mit dem Grasen Felbern Arm in Arm mitten unter sie. „Sie meinen also, daß Feldern —" „Ich meine nicht nur, Herr Doktor, ich bin überzeugt. Am heutigen Abend will ich noch den Rett des Dunkeln ausciären. Beoenlen Sie: Gra! Feidern ladet Len Baron zu einem Smet in das Kurholek. Kaum und Sie zu koput gegangen, wenn Hie seinen Vater nichts Ki« (Fortsetzung folgt.) sammengetroffen und in der Unterhaltung begriffen, «o emofielt sich Feldern, angeolcch, weil er eine wichtige Korrespondenz zu er- teoigen vergaß."