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Vermischtes. — Die Aussicht auf vermehrten Zucker verbrauch angesichts der zu erwartenden guten Kirschen- und Erdbeerernte, die unsere fürsorglichen Hausfrauen zum Ein kochenreichlicher Vorräte veranlassen werden soll unter keinen Umständen zu einem überstürzten Einkauf des Zuckerbedarfs verführen. Unsere Zuckervorräte sind be kanntlich so große, von Reichs wegen ge. sicherte, daß irgendein zeitweiliger Mangel nur da eintreten könnte, wo unvernünftige Deckungskäufe des Publikums zu vorüber gehender Schwierigkeit für den Handel führen würden. Der Bundesrat hat für die nächsten drei Monate mehr Zucker freigegeben, als je im entsprechenden Zeit raum zum menschlichen Verbrauch in Ver kehr kam. Eine unangemessene Preis steigerung könnte ebenfalls nur an einzelnen Orten durch überstürzte Nachfrage nach diesem billigsten Nahrungsmittel herbei geführt werden, das uns zum Glück für reichlichen Verbrauch dauernd zur Verfügung bleibt. Darum Einkauf des Zuckers nach Bedarf, nicht auf Vorrat I — Erst lesen — dann unterschreiben! Infolge der durch den Kriegszustand ver ursachten Abwesenheit vieler Männer er scheint folgende Mahnung an die Frauen zur Vorsicht wieder angezeigt: Es kommt Nicht selten vor, daß Frauen in Abwesenheit ihrer Männer von redelustigen Rettenden aufgesucht und dazu gebracht werden, einen ihnen vorgeleglen Bestellschein zu unterschreiben Der Inhalt des Scheines stimmt gar oft nicht mit dem mündlich Vorsprochenen überein. Man mache sich daher zum Grundsatz, nichts zu uuter- schkeiben, was man nichl zuvor genau durchgelesen uad in feiner ganzen Trag weite erfaßt hat, insbesondere keinen Bestellschein zn unterschreiben, worin nicht klipp und klar die Endsumme der Be stellung enthalten ist. Klauseln, die man nicht versteht und die eine unbillige er schwerung der Rechtslage des Bestellers bezwecken, streiche man ohne weiteres. — Warnung vor Bilderschwindel Einen Bildertchwindel, über den schon in Fri' dens zeiten ott geklagt wurde, Hal der Krieg wieder zu voller Blüte gebracht Sogenannte Kunstanstalten überschwemmen namentlich die kleinen Städte und das flache Land mit Reisenden, die Bestellung suchen Diese Reisenden erkundigen sich in den Dörfern möglichst unauffällig nach den gefallenen Kriegern und suchen dann deren Angehörige auf. Mit großem Wortschwall stellen sie diesen vor, wie schön wäre es, wenn die Familie ein dauerndes Andenken an den gefallenen Helden besäße. Das beste Andenken sei immer noch ein Bild, und das laste sich zweckmäßig und billig durch Vergrößerung einer Photographie Herstellen. Die meisten Krieger haben nun, sei eS aus dem S andort oder später aus dem Felde Bilder nach Hause gesandt. Den Reisenden wird es so nicht schwer, die Leute zu Bestellungen zu überreden und oft überzeugen sie die Harmlosen auch noch daß sie mit der Bestellung zugleich ein gutes Werk tun, weil ein Teil des Verdienstes dem Roten Kreuz oder sonst einer Wohlfahrtsanstalt zufließe. Viele Besteller kommen erst gamicht dazu, den Bestellschein genau durchzulesen, und sie sehen erst später wenn die Rechnung kommt, daß sie nicht bloß eine Vergiößerug der Photographie, sondern auch noch eine Uebermalung des vergrößerten Bildes und einen Rahmen bestellt haben. e Leistungen der „Kunsianw i in" in ihrem Werke aai nicht dem Pre s>, > verlangt wird und der aus Grund d. Bestellscheines auch bezahlt werden muß. Den Angehörigen gefallener Krieger kann nur die größte Vorsicht gegenüber solchen Reisenden angeraten werden. Königstein. In der bekannten Sommerfrische Dittersbach bei Herrns- kretschen-Rainwiese wurde am Pfiagst- dienstag zur Nachtzeit ein Kirchenraub ausgefühtt. Trotz sofortiger eifriger Nach forschung konnten die Verbrecher nicht ermittelt werden. Vor einigen Tagen konnte nun von der Sicherheitsbehö de hier festgestellt werden, daß sich Kirchenklemodum im Besitze eines hiesigen Trödlers befinden. Der P arrer von Dittersbach wurde von der Behörde bestellt und konnte wfort feststellen, daß es die gestohlenen Gegen stände sind. Nach den Aussagen des Trödlers kann nun weiter geforscht werden. WiiMmstMäs in pertAieNenev Dualitäten n. streit- ' läge« rmpfichtt in reichhaltigste Auswahl Sonntag, den 20. Inni 1915, Vorm. 11 Uhr sollen in Ottendorf I fo rrn. Kleidcrschrank, 1 Pol. Auszugtisch, 4 pol Rohr stühle nud 1 gemalter Küchenstyrank gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Versteigerungsott: Bahnhofsrestau ation von Guhr.. »MiMler SM. 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Nebenkarten nebst 5 Textbeilagen und Namenregister. Vierte Auslage. 2n Leinen gebunden 1S Mark Meyers Handlexikon des allgem. Wissens. SechfteAuflage. Annähernd Ivv vvv Artikel und Verweisungen auf 1612 Seiten Text mit 1220 Abbildungen aus 8v Älustratianstafeln ldavon 7 Farben- drucktaseln). 32 Haupt- und 4V Nebenkarten, 38 selbständigen Textbeilagen und 3V statistischen Übersichten. 2 Bände i» tzalbleber gebunden 22 Mark aber in 1 tzalblederbanb gebunden 2v Mark Herre»- mui Dämii-liidmi^ neue u. Zebrauckte Kalte La iki aukL-a^eo. liiimmi rovie s»e -eilrchrrüllel diligrl. ^<1« koparLtm' vvirä in "i ijaer Workslätlo prompt „ ,1 bilijf- itu^-xetübi'I. Nil ssD, eunimickork. III»»»-»»-»!»» »»!>«>! 1 fc!S-?a;iIjsrtrii M frchort-MimrMze, zame felil-drIdrlikWrcMie alt i«iiegr«llem Hriekdogen miil feil!. rar Pc^«tv«rt, lör ilie Wier d«r!>««t, mxlM ZMsMilz Dm«» We. Rechnungen AM* Mit und ohne FirMenetndruck empfiehlt Eine Mahnung 3—4 Räume wird für I. Oktober zu mieten grsttcht. 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Rühie, Buchhandlg. «Eralitfclnlk- Kteuipek t für Zefiüröen, Vereine, / 1' private un6 Oet>csiLstc > / empücbtt t NLck vorlie^cnckcm Ittusterbucd in Kürrester 2cit lieserbar hem-inn Mir öuchbsntliung.