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In schwerer s^ot. Die deutschen Firmen in Londom Ein trübes Bild von der Lage, in die die in London lebenden deutschen Frauen durch die jüngsten Ereignisse geraten find, zeicknet eine Mitarbeiterin der.Times', von der man gewiß nicht annehmen kann, daß fis zu einer Übertreibung in der Schilderung der scknue» rigen Verhältnisse geneigt ilt. Dis Inter« nieisTs aller Deutschen in England hat tür die Frque.r einen besonderen Schrecken. Sic/ fragen, po genügend Raum jür fie gefunden werden soll — ihre Hahl beträgt viebe Tauiende wenn die Unterbringung iHv/ r Ehemänner schon Schwierigkeiten gemacht hat. Fall alle alleinstehenden Frauen sind in ihr Vaterland zurückgesandt oder mit Erlaub nis des Ministeriums, dis nur sehr schwer zu erlangen war, nach den Ver. Staaten ent lassen worden. Manche darunter weigerten sich, in das Vaterland zurückzukehren, da sie infolge von Familiensireitigkeiten die Heimat verlassen und seit Jahren in London gelebt hatten. Als der Krieg auSbrach, gab es eine grof-t Zahl von deutschen Frauen, die in London als Maschinenschreiberinnen, Handelsreisende, Studentinnen und Vergnügungsreilende weilten; aber diese sind mit wenigen Aus nahmen wieder in ihr Vaterland zurückgekehrt. Die Frauen, die letzt noch in England zurück geblieben sind, find in der Hauptsache eng. lische oder deutsche Frauen von deutschen Männern, die interniert wurden, oder in mittlerem oder höherem Alter stehende deutsche Frauen, die so lange hier gelebt haben, daß sie die Berührung mit ihrer Heimat verloren. Ihr ganze- Ge'übl steht trotzdem au! deutscher Seite, und sie machen keinen Versuch, dies zu verheh'en. wenn auch deutsche Flauen der höheren Klassen in der Gesellschaft von Eng ländern von sich aus jede Anspielung auf den Krieg vermeiden. Arbeit zu finden ist sür die deutschen Frauen völlig unmöglich, abge sehen von einer merkwürdigen Ausnahme der deutschen Köchin, deren Lage seit AuSbruch des Krieges vielen Schwankungen unter worfen war. In den größten Vermittlungs stellen für Dienstmädchen wurde behauptet, daß die deutschen Dienstmädchen fast überall entlassen worden sind und daß es nur noch sehr selten eine deutsche Köchin in einer eng lischen Familie gäbe. In einem der deutschen Frauenvereine erklärte man im Gegensatz da- zu, daß zwar die deutschen Dienstboten zu Begkütr des Krieges entlasten wären, daß aber später doch von Engländerinnen infolge der Dienstbotennot deutsche Köchinnen wieder angestellt wären und diese Frauen sind, wen« die Ereignisse der letzten Tage sie nicht von ' neuem stellungslos gemacht haben, jetzt noch die einzigen deutschen Frauen in englische^ Diensten. Natürlich haben diese Verhältnisse zu schweren beiden unter den deutschen Fragen geführt. Nur ein Prozent von den deuts Lien Männern, die frei waren, hatten eine ?1n- stellung. und so herrschte in vielen F-Wen bitterste Not. Die deutsche Negierung ge währt durch amerikanische Vermftllcx rin Unterhaltsgeld von 10 Mk. in der Woäoe und 3 Mk. sür jedes Kind, die durch die 'tteuljche WohltätigkeitSgesellschait den Frauen dm.- inter nierten Deutschen ausbezahlt werden. Die erratische Regierung bewilligt 8 Mar s außer halb des Umkreises von London und« 10 Mark innerhalb, und außerdem 1,80 i^tark iür jedes Kind für die englischen Freuen von internierten Deutschen. Da die D-lete allein 8 Mark in dec Woche erfordert, reicht diese Unterstützung nicht weit. Natürlich herrscht unter den Frauen, deren männlich? Verwandte in Deutschland kämpten, eine ti^fe Nieüeige- schlagenheit, die durch die Err//,gnisse dieser Tage noch erhöht wird. Jed, r. der einen deutschen Namen trägt, gi t cz z verdächtig. Eine ausge«eichnete engiscde Archäologin, deren Familie seit über 80 JcF >ren im Lande lebt, tann nirgends Beschälgang erhalten, weil sie einen deutschen Numeri hat. Ein Hilfskomitee tür DeuUchr, «Oster-eicber und Ungarn, die in Not sind, h-, ,te s ch m-t über 3080 Fällen von ArbeitSIost^t xjt zu beschäftigen, ohne !aß es Hilfe bringer r tonnte; es mußte sich wie auch andere Wah »äimkeiisoereine f ir Aus! ch wer nur der Abhilfe der dringendsten Nor t' ennüaen. Von MÄ -fern. ZurSEqesebeue italienisch« Orde». WLr^rrmeister von Grätzel in Swinemünde yat einen ihm vor längerer Zeit verliehenen italienischen Orden an die italienische Botschaft in Berlin zurückgegeden, während Pokidireltor Schäler in Ewinemünde seinen italienischen Orden zugunsten des Roten Kreuzes veräußerte und die Berleihungsurkunüe an den italieni schen Botschafter in Berlin zurückandte mit dem Bemerken, daß es den Absender mit Ab scheu erfülle, den Orden eines Landes zu tragen» dessen Regierung aus, Verrätern bestände. Das deutsche Kriegerdenkmal in Feindesland, bas anlere Abbildung veranschaulicht, ist von den Ossi,irren und Mannschaften eines Etappenkraft- wazenparks errichtet worden; ein Unteroifizier, der,- von Berus Bildhauer ist^ hat es in feinen frrmn Stunden gemeißelt. Das Denkmal dient dem Gedächtnis der sächsischem Krieger und ihrer von ihnen vermochte sich zu retten, die übrigen ertranken. Tödlich verunglückt. Ein tödlicher Unfall bat sich an der Dampseranlegestells der Weichsel bei Neufähr bei Danzig zugetrage«. Ais ein Perlonendampser anlegen wollte, steckte der elfjährige Sohn eines Kaufmann? aus Oliva den Kopf aus einem der kleinen Kajütenfenster. Im nächsten Augenblick war der Kopf zwilchen Bollwerk und DEpftr Vollständig zerquetscht. Anwerbung amerikanischer Arbeit für englische Fabriken. Die Versuche zur An werbung gelernter Arbeiter aus den Ver einigten Staaten für englische Munitt«ms- fabriken werben mit verstärktem Eiser fortge setzt. Englische Agenten bereisen die großen französischen Gegner, die im Gefecht bei Aubin- comt ihr Leden gelassen haben, und weist dem entsprechend eine deutsche und eine französische Inschrift auf. Ein auf einem Schwert liegender Helm bildet die Bekrönung des Denksteines, den das von einem Eichenkanz umschlungene Eiserne Kreuz ziert. Fabrikstädte des Ostens und engagieren in der Hauptsache Maschinenschlosser zu unge wöhnlich hohen Löhnen. Außerdem wird den Angeworbenen noch eine Exiraoergütiaung bei guten Arbeitsleistungen und freie Hin- und Rückreise versprochen. Bisher haben über 4000 Arbeiter die Reise nach England ange- treien. VolksMrtlcdaMickSS. Kein EnteignuugSrecht für Schweine mehr! Im Handel mit Schweinen haben neuer dings Händler die Biehbesitzer dadurch zum Ver kauf gefügig zu machen ver ucht, datz sie auf die drohende Enteignung der Schweinsbeständs hin- gewieien haben. Nachdem der Bundesrat die Verordnung, wonach Städte und Landgemeinden ve> pflichtet wurden, zur Versorgung der Bevölke rung mit Fleisch einen angemessenen Vyrrat an Dauerware zu beschaffen, aufgehoben Hai, be stehen auch keinerlei E^isignungsrechte mehr für Schwe ne und sind auch nach amtlichen Mit- teUrmaen sür absehbare Zeit nicht zu erwarten. VsrnMMes. Die „eroberte" Kriegervereinsfahne. Da es den Russen nicht gelingt, in offener Feldschlacht eine deutsche Fahne zu erobern, haben sie, wie be'annt, ihr Augenmerk beson ders aus Vereins- und Innungsfahnen ge richtet. Auf ihren .Entdeckungsreisen' durch die Däuser während ihres Wiederauienthaltes in Coadjuihen muß wohl die schöne neue Kriegervereinsfahne ihr besonderes Wohi- ge allen erregt haben. Sie wurde mitge nommen, Wahrschein ich UM als Siegeszeichen nach Petersburg geschickt zu werden. Es kam jedoch anders. Als unsere Truppen nach hartem Kampfe in Scdaulen einrückten, da sand sich unter der Kriegsbeute auch die Eine Absage des deutschen Journalis mus an Amerika. Bekanntlich soll vom ö. dis 10. Juli in San Francisco ein all gemeiner Pressekongreß stattfinden, zu dem Amerika kotz des Krieges Einladungen hatte ergehen lassen. Die deutsche Presse wird sich an diesem Kongreß nicht beteiligen, um so gegen die Deutschland feindliche Neutralität der Union Einspruch zu erheben. Es war vorgeichlagen worden, k'ie deutschen Vertreter über Norwegen nach Almerika zu befördern. Die deutsche Presse hat aber alle Einladungen abgelehnt. Besteuert««« der Kriegsgewinne. Die Steuerdepulalion legt Senat und Bürgerschaft einen Gesetzentwurf vor, mit dessen Annahme Bremenals erster beulscher Bundesstaat — zu einer Beteuerung der Kriegsgewmne über geht. Der Entwurf will die Kriegsgewinne in dem am 1. April abgelausenen Geschäfts jahre 1914 erfassen ds-rch einen Vergleich deS Einkommens in diesen mit dem Durchichnitt der Einkommen in 'den drei vorhergehenden Jahren. Der Mehiwrtrag aus dem Jahre 1914 wird als Krie!»figrwinn angesehen. Aus sieuertechntschen Gründen wird die Sonder abgabe nur erbo «n vom Steuerpflichtigen, deren gesamtes Eirflommen im Jahre 1914 die Summe von 12 000 Mk. übersteigt. Und zwa^r wird die SlEr erhoben mit zehn Prozent des Kliegsgewtnnlif-i Drei Knabe« ertrunken. In einem der Teiche, die nch in den Kiesgruben in Erfurt- Nord gshildet haben, sind drei im Alter von 8 bis 13 Jahren 'stehende Knaben ertrunken. Die.Jungen haltem sich mit noch einem vierten Kameraden zuioienmen ein Flöz gebaut und suhien aus dem Teiche umher. Jn-olge un- vorichtiger Handhabung des gebrechlichen Fahrzeuges Wp-jte dieses jedoch um. wobei die vier Knatnr! ins Wasier stürzten. Einer — ------ «ff. LS Deutsches Ariegeräenkmat in femäeslanä. Denkmal für die bei Aubincourt gökallenen iächsischen und französischen Soldaten. Von links: Französischer Geistlicher, Hauptmann Rasch, Major v. Nikolai, Frau o. Stübben, Major o. Nieden. Fahne drs Coadsuthener Kriegeroerems. Srs ist setzt dem Verein vom Etappenkommando kn TilOf w eder ü'oergeNen worden. ArirgserLignille. 26. Mai. Östlich JsroÄan und bei Sisrnawa werden die RMcn nn'er schweren Verlusten. zurtSgesÄlagen. Der Sambor verlieren sie einen HnvptftStzMmkt. 21. "Nai. In WeWsnder« erleiden die Eng länder bei einem MlLckgeschlogenen Angriff schwere Verlose. Im Walde von Aisty scheitert ein Angriff der Franzosen unter blottge« Berlrtsien fflr sie. — Die Russen werden sn Mehrere« Sieben über die Du- dissa geworfen. Die südlich, des Njemen geschlagenen RMe« fliehen aus Kowno zu. Der russische Doestoß über den Dnjeslr kommt an der PrMtzlinie zum Stehen. 22. Mai. Englische Angriffe werden im Westen südwestlich »sn Reuve Thapeüe abgewielen. Französische Borstöße an der Lorettohöhe brechen im Feuer der Untern zwammen. — In Nmchsslen wird bei einem Reüerge echt ein Regiment der russischen Ussmireuer- briaade snlOerieben. 23. Mai. Fran öjische Angriffe an der Straße Böthune-Lens und bet der Loretto-Höhs weiden abgeschlagen. Bet Neuville gehen wir vor. im Priesterwalde wessen wir einen feindlichsn Vorstoß zurück. — In Nordpolen wird der russische NordfiZssi bei Szawle geschlagen. — Bei Sed ii Bahr an der Dar ds«elle« front werten die türkischen Truppen den anzreisenden Feind urück. Mehrere englische Panzerschiffe werden be schädigt. 24. Mai. Italien überreicht die Kriegser klärung an Österreich-Ungarn. — Auf dem westlichen Kriegsschauplatz erleiden die Eng länder und F-ran-oien schwere Vertuns bei vergeblichen Angriffen. — Meldung, üäß das russische Linienschiff .Panteleimon" (früher „Polemkin") durch ein türtilches Unlenee- boot versenkt wurde. — Krä-te der ö ler- leichrsch-ungarüchen Flotte greifen die Ost- külle von Venedig bis Barletta an. Der italienische Zerstörer „Turbine" wird in Brand geschossen und mutz sich ergeben. 2ö. Mai. In Flandern geht unser Angriff in Richtung Npern vorwärts. — In Nvröpolen werden die Russen über die Dudlssa ge worfen. — In Galizien nimmt die Armee des Generaioversl v. Mackensen die Offen sive nördlich Przemysl erneut auf. Eine Anzahl starkdefestigter Orte wird im Simm genommen. — Südöstlich von Przemys! gehen die Österreicher erfolgreich vor. —Das engliiche Schlachtschiff „Triumph" wird im Golf von Saros torpediert und sinkt. 26. Mai. Nächtliche Vorstöße der Engländer aus dem westlichen Kriegsschauplatz scheitein. Ein großer französscher Angriff an der Straße Bethune—Souchez wirb vollständig unter großen Dtzrlimen der Franzosen üb- gewtesen. ebenso ein Angrisisoersuch im Priesterwalde. — In Nordpolen zenplitter« russische Nachtangriffe. — Dis Armee Mackense« drrngt weiter in Galizien vor. Der Ort Swiete wird genommen. — Ö stich Radymno stürmen Österreicher den Brücken- kopi und geben über den San. — Kleinere Gefechte zwischen Österreichern und Jta- iienern an der G:enre von Tirol und Kärnten, die für Lie Österreicher siegreich verlaufen. 27. Mai. Französische Durchbruchsversuchs zwischen Vermelles und der Lorello-Höhe scheilern vollständig. Feindliche Vorstöße bei Soissons und im Priesterwalde werden adgewie en. — Die Befestigungen von Southend an der unteren Themse werde« der einem deutschen Luftangriff bombardiert. — In-Galizien schreitet der Vormarlch der Unsern nordöstlich Przemyil und in der Gegend von Sttyi rüstig vorwärts. — An den Dardanellen wird das englische Linien- ' schiff „MaieM" vor Sed il Bahr in Len Gximb oeduinä. Goiäene Mor te. Was mmr »icht versteht, besitzt man nicht. Goethe. Das Glück der Schlachten ist das Urteil nung eilte — die rei-Fje Erbin, die reichste Frau im ganzen Bade war sein. Er konnte jetzt ruhig die Entw'Mung der Dinge ab- warlen. 6. Inspektor Weffa Le wartete Stunde um Siuuds vergeblich c /us das Zeichen, das Baron Atoiis ihm zu gebe z, versprochen halte, sobald der Diener die Villa Traunstein verlasse» haben würde. Er benutzte k /(e ihm unendlich dankende Wartezeit, um 'zis merlwürbige Karte einer genauen Prüft zng zu unterziehen. Seit z.Nunzig Jahre n hatte er ausschließlich in diplomaiischen Angelegenheiten Verwendung gefunden und M besonders mit der Entziffe rung von Ha> tdjchristen und Chiffre-Schristen befaßt. Für ihn -interlag es gar keinem Zwei'el, daß diese K arte ebenso wie das rote Licht sür ün-nd jeme ^d eins Benachrichtigung darsiellte, dM sie mc /qiicherweise sogar eine Mitteilung enthielt. A kannte von seinem Aufenthalt in New No jzjx seltsamen Chromdükumente. die alles da was darauf niedergeschrieben war. nur mi /teilten, wenn man sie von ihrer Rück- l^lie ' Acelylenlicht beleuchtete, während man i vr,n vorn mit einer Flamme belichten mutzi- /, in der Arlen und Chrom langsam ver« brannten. Ihm waren auch die seltsamen Diu v mente der Sasirajiden auf Vorder-Jndien be! /vnnt, die nur lesbar waren, wenn man die Barier mit dem Sait der Trauchame bestrich, el.w.-r Pflanzenart, die nur wenigen Emgebore- rre',1 bekannt sit. Doktor von Bergheim hatte ihm bereit- billigst allerlei Säuren und Pulver zur Ver- fügung gestellt, mit deren Hilfe er versuchen wollte, der geheimnisvollen Karte das zu ent locken, was jsie seiner An icht nach enthielt. Aber gleichvi el, womit er sie behandelte, es wollte auf stem weißen Karton sich nichts zeigen, was Mnen Verdacht bestätigie. Um neun Uhr erhielt er von Baron Mons einen Brief, .den das Hausmädchen Ler Villa überbrachte. Er enthielt nur die wenigen Zeile«: „Graf F>e!dern bittet mich zu einer Whist partie na-K dem Kurhotel. Ich iann nicht wohl abscl/lngen und bitte, mich deshalb zu entschuldigen. Ich hoffe, wir werden die be wußte Av^rlegenheii ohne Aussehen zu er regen mrirgen im Lause des Tages regeln können. Ihr ergebener Baron Mons." Jm'peAor Wellace brummte eine leise Ver- wünschmvg, legte die Kaile in seine Brief- ta che m«lt> trat an das Fenster, um zu über legen, ?K Ls jetzt zu tun sei. Für ihn stand ganz f7L, daß in kurzer Zeit das seltsame Licht a stauchen werde, und von Jniereffe war für ihn nur. ob nch dasselbe Licht auch wieder wie pp jenem Abend in der Villa Sonja zeigen Mrde. Aull seinen Sinnen riß ihn Doktor von Bsrghr.'im, der ihn zu einem Spaziergang emluv, .HMuie nicht, bester Doktor.. Ich hoffe heute den Dingen hier am die Spur zu komn,en. Ich würde mich jreuen, wenn Sie mir ,in wenig dehiijiick sein wollten." .Mit dem größten Vergnügen, nur fürchte ich. Herr Iwpekior, Sie werden imoiern eine Enttäuschung erleben, als ich nicht gerade ge schickt bin." .Macht nichts", erklärte Wellace, „wenn Sie nur auspaffen." »Dazu wird's schon noch ausreichen," lachte der Doktor. .Vor allem bitte ich Sie. sofort unauffällig Ihr ganzes Personal für heute zu entlassen. Wir müssen unbedingt hier im Hanse allein sein. Wenn ich nicht sehr irre, so werden wir zwischen neun und zehn Uhr dort hinten wieder das seltsame Feuerwerk haben, und es liegt mir daran, die Natur desselben ein wenig näher kennen zu lernen." .Wie kommen Sie darauf, Wellace?" »Ich habe io meine eigenen Gedanken. Vor allem schicken Sie Ihr Personal weg. Ich werde setzt einen Spaüergang machens der mich au! Umwegen an einen anderen Be- odaLtungsp atz bringen soll. Ihre Amgabe ist mm, datz Sie. sodalö sich die Dienerschaft ent fernt hat, in der kleinen Kammer, die neven der Portierloge liegt, selbstverständlich im Dunkeln, den Fensterplatz einnehmen und, sobald Sie das rote Licht sehen, mit dem Aufgebot all Ihrer Kräfte zur Billa Sonia lauien." »Zur Villa Sonja?" fragte Dr. v, Berg heim erstaunt. .Ich werde Ihnen das alles später er- kiären." wiederholte der Inspektor, „letzt heißt es oandein. Und nun ans Werk." Die beiden Männer verabschiedeten kick mit einem Händedruck. An der Lüc wandte sich Dr. v. Bergheim noch einmal um: „Was soll ich tun, wenn ich vor der Villa Sonja angekommen bin?" „Abwarten," «mt«srtete Wellace, .bis ich komme." Wellace höflte sich in seinen grauen Gummi mantel und verließ leise das Haus. Er hielt sich zunächst im Schatten eines Spalierobst- ganges, erreichte dann die Gartenmauer, schwang sich hinüber, wo ihn das Dickicht der Tannenschonung aufnahm. Er hatte bald die Villa Traunstein erreicht, kssu feinem grössten Ärger verhüllten setzt schwarze Gewitterwolken de« Mond und bald kopcke ein schwerer Regen hernieder. Blitze zuckien aus der Wolkenwand und der Donner weckte ein schauriges Echo in de« Bergen. Seitlich der BtS» Traunstein stand eine kleine Laude, die de« Personal als Auf enthaltsort für die laue« Abende zu dienen schien. Einen Augenblick erwog Wellace den Gedanken, vor dem immer stärker werbenden Regen hier Schutz M suchen, er verwarf aber dielen Gedanken wieder, als er sich überzeugte, daß die Laube nur eine freie Wand hatte, die sich nach dem Walde zu öffnete. Er trat deshalb trotz des strömenden Regens hinter die Laube und hielt den Blick aufmerksam mu die Anhöhe gerichtet, auf der das seltsame Lickt > chtvar pr werden pflegte. Es mochte etwa eine halbe Stunde ver gangen jein, a!S der Inspektor auf ein Ge- ru.! ch ausmerksam wurde, dos von der Tür der Villa herkam. Schnell trat er ganz hinter die Laube und j vrrsurie mlt äußerster Anstrengung die Duniel- ! Heft zu durchdlingen. Es war vergeblich. > Li 12 (Forisetznng folgt.)