Volltext Seite (XML)
attes. im Sten ^610 ^U8- ai.18. .449 Nummer 65 14- Jahrgang Mittwoch, den 2. Juni M5. Hierbei wird noch besonders betont, daß Pässe verlangte, der italienischen Regiemna schon vorausgesagt hatte: daß die Vermischung zwischen den deutschen und österreichischen Truppen so eng ist, daß jeder Angriff am österreichische Truppen auch deutsche Truppen lumpen und neuen baumwollenen Stoff abfällen. — Der Paketverkehr nach Triest und dem Küstenland, sowie der Paket- und Geldbriefverkehr nach Orten der Bezirs- hauptmannschastenAmpezzo, Borgo,Cavalese Eles, Mezolombardo, Pcimiero, Riva, Rovereto, Ttone und Trient ist nach einer Entlastungen nur ausnahmsweise beim Vorliegen eines dringenden Notstandes ver fügt werden können. — Beschlagnahme von Baumwollumpen. Die stellvertreienden Generalkommandos des 12 und 19. Armeekorps erlassen eine Bekanntmachung betreffend Bestanderhebung Ablain, Neuville usw. verkünden eindringlich, , daß der französische Durchbruchsplan trotz ge- , legentlicher bescheidener Teilerfolge keinerlei i Aussicht auf Erfolg hat. Die Franzosen , rennen immer wieder gegen unsere Stellung i an und opfern vergeblich zahllose Menschen. Trotz sorgfältigster Vorbereitung scheiterte ihr letzter Angriff an der Tapferkeit rheinischer . und bayerischer Regimenter und endete mit einer gänzlichen Niederlage unter außer- i gewöhnlich hohen Verlusten. Wiro das die letzte Anstrengung, unsere Front zu durch brechen, gewesen sein? Lange kann es aber auch nicht mehr dauern, bis dem französischen Vot'e die Erkenntnis dämmert, daß nicht alles Sieg ist, was als solcher in den amtlichen französischen Heeresberichten ausgegeben wird Schon wagen sich in den Blättern kritische Stimmen hervor, die finden, daß man über örtliche Erfolge nicht hinauskommt und daß überhaupt die ganze vielgerühmte Frühjahrs offensive nicht recht vom Flecke rückt. Budapest. Die Ruffen vermochten nicht die bei Sienjawa erreichten kleinen Erfolge auszunützen. Obschon sie am östlichen Ufer des San durch Gegenangriffe ihre Lage ver- Keffern wollten, sind sie mit keinem Schritte vorwärts gekommen. Ihre neuen Verstärkungs truppen erlitten außerordentlich große Verluste und die Kommandanten waren gezwungen, ihre Truppen immer wieder in ihre Ver schanzungen zurückzubeordern. Im Winkel San Wyslok ist der Plan der Ruffen, den Uebergang über den San zu erzwingen, miß lungen. Unsere starke Artillerie hat sie daran verhindert. Ein gestriger russischer Gegen angriff am Stryj konnte die Truppen des General» v. Linsingen nicht aufhalten. ' — Daily Mail meldet aus Petersburg: Die russischen Militärkreise legen im Gegen satz zu früher der deutschen Invasion in den Ostseeprovinzen große Bedeutung bei. Die Deutschen ziehen fortgesetzt große Verstärkungen von der westlichen Front heran und kon zentrieren die Truppenmaffen nordwestlich von Kowno. Man nimmt an, daß sie bald zu einem allgemeinen Angriff übergehen werden. - Nunmehr gibt auch das russische amt liche Militarblatt Rußki Invalid die russische Schlappe in Galizien zu, sucht sic aber zu verkleinern, indem es in der jüngsten Nummer wörtlich schreibt: „Im allgemeinen wird das jüngste deutsche Vorgehen seinen Höhepunkt erreicht haben. Wir dürfen behaupten, daß dieses Vorgehen nur ein nebensächliches Ziel erreichen, nämlich unseren Vorstoß auf dem Wege nach Berlin etwas aushalten wird, freilich nicht in dem Maße, wie wenn es den Deutschen gelungen wäre, eine oder zwei unserer Armeen in Galizien zn vernichten " — Der österreichische Generalstabsbericht verzeichnete am Sonntag einen Angriff bei Lavarone südlich Leocio, der von den Oester reichern abgewiesen worden ist- Bei diesem Kampf sind nach Meldungen, die aus Tirol kommen, auch deutsche Truppen beteiligt ge wesen, und damit ist der Fall eingetreten, den Fürst Bülow, als er von - der Konjulta seine weiteren Flugzeuge verblieben sind, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Wahr scheinlich sind sie im Pfälzer Wald zur Not landung gezwungen worden, womit auch ihr Schicksal besiegelt wäre. — Stockholms Tidningen melden aus Haparanda: Hier eingetroffene Reisende be- Neneftss vom Taste. — Alle die Orte, die seit drei Wochen in den amtlichen Berichten fast ständig wieder kehren, Dpern,Richebourg,Festhubert, Givenchy Vermelles Angres, Lorellohöhe, Souchez, Ludwigshafen bei Mutterstadt stürzte es ans Gemeindebehörden anzubrtngen sind, die einer Wiese ab. Als einige auf dem Felde Gallein in der Lage sind, die einschlägigen — In Straßburg ist, wie der „B. Z." gemeldet wird, sestgestellt worden, daß von den 18 französischen Flugapparaten, die am Freitag Ludwigshafen angnffen, nur zwölf zurückgekehrt sind. Außer dem gepanzerten Führerflugzeug, das östlich von Neustadt a. d. H. niederging, wurden zwei Flugapparate getroffen und zur Landung gezwungen. Einer von diesen landete, da er von den Deutschen mit Erfolg beschossen wurde, bei Oetigheim unterhalb Rastatt in einem freien Ackerfelde. Er überstürzte sich, die beiden Fliger wurden aus dem Flugzeuge herausgemorfen und er heblich verletzt. Das dritte Flugzeug erhielt bei Mundenheim einen Treffer, welcher so empfindlich war, daß es nicht mehr in die Höhe zu bringen war. In der Nähe von wodurch ein Baumwollmagazin zerstört und ein Paffagierdampfer der Boregesellschast im Hafen verbrannt sei. Nach anderen Blätter meldungen sollen 40 Personen dabei um gekommen sein. London. Eine Zuschrift an die „Morning- Post" weist auf die „prodeutsche" Agitation der unabhängigen Arbeiterpartei, namentlich ihrer Londoner Abteilung, hin. Der Brief- schreibe«: fügt hinzu, er habe am Sonntag in Wigan einem Redner der unabhängigen Ar beiterpartei zugehört, welcher unter freiem Himmel zu Leuten meist Militärpflichtigen Alters gesprochen habe Der Redner habe ausg-fühtt, daß der Krieg die Wirkung der geheimen Diplomatie sei. Die Deutschen seien ein friedliebendes Volk. England und Frankreich hätten im geheimen gegen Deutsch land konspiriert. Der Krieg nütze nur den Waffenfabriken. Das Volk sollte zusehen, daß die Regierung nicht die allgemeine Wehr pflicht einführe, und sollte fordern, daß die Regierung über einen Frieden mit Deutsch land verhandle, denn die Belgier wünschten dies auch. Oertliches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, p Juni ,9,5. — Nächsten Donnerstag, den 3 Juni oll vormittags 10 Uhr in hiesiger Kirche eine Wochenkommunion abgehalten werden wozu die Beichte um 10 Uhr beginnt. — Zufolge neuerlich ergangener Ver- ügung dürfen Freiwillige unter 20 Jahren nicht mehr eingestellt werden. Sämtliche Rekruten des Jahrgangs 1915 mit dem Berechtigungsschein zum Einj.-Freiwilligen dienst werden am 1. Juli 1915 eingezogen werden. Wünsche um Einstellung bei einer bestimmten Truppe können bei den zu ständigen Bezirkskommandos angebracht werden. Anfragen an das stellvertretende Generalkommande werden nicht beantwortet. Bei der Verteilung auf die einzelnen Truppenteile sollen die Gesuche, soweit dies mit dem militärischen Interesse vereinbar ist, berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich, daß diejenigen, die als Einj.-Freiwilligen dienen wollen und das Besähigungszeugnis, aber noch nicht den Berechtigungsschein haben, sich diesen sofort besorgen, damit ihre Einstellung als Freiwilliger erfolgen kann. - In der irrigen Aufassuug, das Zi,l dadurch schneller und sicherer zu erreichen, werden immer noch Reklamations-, Zurück- stellungs- und Urlaubsgesuche auf Grund häuslicher und gewerblicher Verhältnisse unmiteibar an die Kriegsnunisteiien dec Bundesst wten oder an das Reichsmacine- amt eingereicht. Diese Ansicht ist durchaus falsch. Anstait eine Beschleunigung zu er reichen, wird eure Verzögerung erzielt, denn die Gesuche müssen znrückgegeben und auf den richtigen Weg geleitet weiden. Es wird daher erneut ausdrücklich darauf h n- gewirsen, daß Reklamations-, sowie Zurück- stellungS und Urlaubsgesuche auf Grund häuslicher oder gewerblicher Verhältnisse lediglich bet den BezirkskommandoS oder treffen könne. Die Italiener haben sich offenbar gescheut, auch an Deutschland eine Kriegserklärung abgebm zu lassen. Durch die Tatsache, daß sie auf deutsche Truppen geschossen haben, ist jetzt der Kriegszustand zwischen Deutschland und Italien durch Italiens Schuld eröffnet worden. Wie der „Lokalanz." aus Zürich erfährt werden die Operationen der Italiener im Gebiet von Friaul durch Hochwasser der Flüsse sehr stark behindert. Die österreichischen Stellungen am Jsonzo bei Görz werden in den italienischen militärischen Kreisen als äußerst stark angesehen Italienische Blätter melden, daß das Geschützfeucr der österreichischen Ar tillerie in diesem Frontraum von größter Heftigkeit und Wirkung ist. Der militärische Mitarbeiter der „Grazer Tagespost" meldet: Ueberall ist die italienische Infanterie mit schweren Verlusten zurückgeworsen worden. Die von den Italienern an der kärntnerifchen Grenze in großer Zahl angesetzte schwere Ar tillerie konnte keine Wirkung erzielen. Im Küstenlande wurde ein in breiter Front durch geführter Vorstoß gegen unsere Vorstellungen am Jsonzo glatt abgeschlagen. —- Der frühere Minister und Gouverneur von Fiume, Geheimrat Gras Joseph Zichy, hat an den König von Italien ein Schreiben gerichtet und diesem das ihm von dem Groß vater des Königs vor 42 Jahren verliehene Großkreuz des italienischen Kronenordens durch den amerikanischen Botschafter zurück gestellt. In dem Schreiben heißt es u. a.: Ein großer Teil des italienischen Volkes, irre- gefüh't durch Versprechungen, Bestechungen und Hetzereien einer Bande, welche sich mit Königsmördern, Volksbedrückern, gewissenlosen Krämern und moskowitischen Barbaren ver bindet, hat meinem Vaterland den Krieg er klärt und den bisherigen Verbündeten hinter listig angesallen wie jene mittelalterlichen Bravos, wie Luccheni, der unsere Königin tötete, oder wie jener verruchte Verbrecher, der Eurer Majestät verewigten Vater meuch lings ermordete. Noch nie wurde ein ehr loseres, ruchloseres Vergehen konstatiert. Es erfüllt mich mit Abscheu und Verachtung. Unter solchen Umständen wünsche, ich, dm Orden nicht mehr zu tragen. Genehmigen Eure Majestät den Ausdruck meines tiefsten Bedauerns Amtlicher TVä. Bekanntmachung. Infolge Neubeschotterung ist die Lamiitzcr- und Kichstratze vom 2 bis 7 Juni 1915 gesperrt. Ottendorf-Moritzvorf, am 31. Mai 1915 Der Gemeindevorstand. Mitteilung der österreichischen Post- verwaltung eingestellt. , — Neubackenes Weizenbrot darf wieder verkauft werden. Laut Bekanntmachung des Kgl Ministeriums des Innern ist die Verordnung, die Abgabe von Weizenbrot beir. vom 25. Januar 1915 aufgehoben worden. Demnach darf wieder Weizenbrot im Laufe des Tages an dem es gebacken worden ist, aus den Bäckereien und Konditoreien abgegeben werden. Auf neubackenes Gebäck für den Morgenkaffee wird das Publikum noch verzichten müssen da die laut Verordnung des Bundesrats vorgeschriebene nächtliche ArbeilSruhe iür das Bäcker- und Konditorgewerbe noch be steht ! Dresden. Von einer Lokomotive um- gerissen und schwer verletzt wurde am ver gangenen Sonntag der in der Abendroth straße wohnhaf e Wagenrücker K. auf dem Friedrichstädter Rangtecbahnhofe. Ec erlitt neben anderen Verletzungen einen Bruch des Unterkiefers und wurde nach dem Krankenhause Friedrichstadt gebracht. Meißen. Am Sonnabend nachmittag gegen i/,2 Uhr gewahrte der auf dec Mitte der Eisenbahnbrücke stehende Miiitärposten das Aufsteigen von Rauch aus einer Fuge zwischen zwei Holzschwellen. Bei näherer Besichtigung der Stelle überzeugte er sich, daß der Rauch von einem im Entstehen begriffenen Schadenfeuer herrührte. Allem Anschein nach ist der Brand durch Abfallen eines glimmenden Gegenstandes aus einem Eisenbahnzuge in die Fuge der von der Hitze ausgetrockneten Schwellen entstanden. Lindenau. Aus dem Damme des Stockleiches in Lindenau schoß sich am Donnerstag der 37 Jahre alte Land sturmmann Neef eine Kugel in den Kopf und brachte sich eine sehr schwere Ver letzung bei, der er nach einigen Stunden erlag. Plauen i. V. Wegen fahrlässiger Tötung wurde ein 13 jähriger Schulknabe aus Bergen bei Adorf von der Straf kammer des hiesigen Landgerichts zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der Knabe schoß mit einer Pistole, die ihm ein guter Bekannter, und zwar ein Erwachsener, be sorgt hatte, im Freien nach Spatzen. Als er dort weggeschtckt wurde, ging er mit einem Spielkameraden in die Wohnung der Eltern desselben und versuchte hier die Pistole zu entladen. Dabei ging die Waffe los, und die Kugel traf den Sohn des Maurers Pf. in die Stirn. Zwei Tage darauf war der Kleine tot. Der Richter rügte den leichtsinnigen Umgang mit der Waffe mit sehr ernsten Worten. »Weitende Leute hinzukamen, fanden sie die. Verhältnisse zu prüfen und zu begutachten, beiden Flieger bereits tot vor. Wo die drei ischien, daß ein Zeppelinluflschiff am 26 Mai und Beschlagnahme von alten Baumwoll- über Helstngfvrs Bomben abgeworsen habe,! Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Bettag« ,H«Ndel »mb M«»b«l" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mob«". Dank «d Verlag von Hermann Rühle, Buchdrucker«: in Groß-Vkrilla. Verantwortlich für die Redaktion H. Rühl« in Oroß-VkeNa. Zeitung Unterüaktungs Bezugspreis: vterteljihrlich r,2v Mark fr«; ins Hass. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1 Mk. Einzelne Nummer pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag nod Sonnabend Nachmittag. Ln»«iß«NPr»ktz: « . V V ee kl^Paltt,« Xerpn».-^« 6p nnä Knzelgeblatt Ans«iA«nennatzmr dH r» Wr mlMG».