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Qnterbreckung äer frieäensverkanälungen. Die Friedensverhandlungen, die in London am Montag zwischen den Delegierten der Balkanstaaten und der Türkei begonnen haben, muhten schon unmittelbar nach Beginn wieder abgebrochen werden, da die Vertreter der Türkei sich weigerten, mit den griechischen Delegierten zu unterhandeln. Sie hatten für diesen Fall überhaupt keine Vollmachten. Bei dieser Sach lage blieb nichts andres übrig, als die Konferenz verhandlungen zu vertagen, um Zeit zu ge winnen, dieses Hindernis zu überwinden, was inzwischen dadurch geschehen ist, daß die Voll macht der türkischen Vertreter entsprechend erweitert wird. Einige Schwarzseher schöpften aus diesem, nach allem, was die letzten Tage über verlautet hatte, immerhin unerwarteten Verhalten der Türken im Zusammenhangs mit gewissen aus Konstantinopel gemeldeten siegessicheren Äuße rungen des türkischen Kriegsministers Nasim- Pascha den Verdacht, daß die Türkei die Ver handlungen überhaupt nur dazu benutzen wolle, um Zeit zu gewinnen und nach Verstärkung ihrer militärischen Lage den Krieg mit besseren Aussichten wetterführen zu können. Anderseits ist man in Londoner Diplomaten kreisen der Hoffnung, daß sich zum mindesten diese erste Schwierigkeit beheben lassen werde. Diese Zuversicht wird u. a. mit dem Hinweis auf die Friedenskonferenz zu Portsmouth be gründet, die an der anfänglichen Beanstandung der japanischen Vollmachten durch die Russen auch nicht gescheitert, sondern zu einem glück lichen Ende geführt worden fei. In diesem Zusammenhänge ist übrigens erwähnenswert, daß gewisse politische/ Kreise es nicht ungern sähen, wenn Sir Edward Grey im weiteren Verlauf der Konferenz eine ähnliche vermittelnde Rolle übernähme, wie sie in Oisterbay Präsident Roosevelt gespielt Hal. Die vorläufig gewissermaßen mit einer solchen Rolle beiraute Botschafter - Reunion ist nun im Auswärtigen Amt zu London ebenfalls zu ihrer ersten Sitzung zusammengetreten. An wesend waren der deutsche, der österreichisch ungarische, der italienische, der französische und der russische Botschafter sowie Sir Edward Grey. Der türkische Botschafter Tewstk - Pascha blieb der Zusammenkunft mit der Begründung fern, daß er als Vertreter einer unmittelbar inter essierten Macht den Meinungsaustausch der übrigen höchstens stören würde. Beschlossen wurde an dem ersten Tage lediglich die Ge heimhaltung der zwanglos zu führenden Be ratungen. Wenn also deutsche Blätter nach englischen Quellen die Nachricht verbreiten, die Botschafter der Großmächle seien überemge- kommen, der Türkei den Verzicht auf Adrianopel zu empfehlen und zu diesem Zwecke, um das Opfer zu erleichtern, eine „Übergangszeit" vor- zuschlagen, so ist das eine bloße Vermutung. Mil Nachdruck weisen Londoner Regierungs blätter darauf hin, daß unter den Friedens unterhändlern das beste Einvernehmen herrsche, obwohl man überrascht war, daß die türkischen Delegierten es verabsäumt hatten, sich ange sichts der offenkundigen Stellungnahme Griechen lands zum Waffenstillstand rechtzeitig weitere Weisungen ihrer Regierung einzuholen. Wie aber dieses „Einvernehmen" aussieht, zeigt fol- gende Tatsache: Die türkischen Delegierten schlugen vor, daß in der Zwischenzeit die von den verbündeten Balkanstaaten zu machenden Friedensbedingungen ihnen bekanntgegeben wür den. Die Delegierten der Balkanstaaten lehnten dies als zwecklos ab. Da die türkischen Dele gierten keine Vollmacht hätten, mit denBalkan- ftaaten zu verhandeln, so könnten Verhand lungen überhaupt nicht stattfinüen. Es kann also keine Rede davon fein, daß man einander das Friedenswerk erleichtert. ES ist denn auch kein Wunder, wenn nicht nur in Stachrichten aus den Hauptstädten der Balkanstaaten, sondern auch m Unterredungen mit Mitgliedern der Friedensaboronungen die Meinung zum Ausdruck kommt, daß die Friedenverhandlungen m London mit einem Wtederausbruch des Krieges enden werden. K Im Strom äer Melt. 4s Erzählung von Paul Blitz. K«tsehmg.) Gegen Mittag aber, als das Gerücht über Re Grenzen der Stadt hinausgegangen war, drängte ein neuer Ansturm ins Bankhaus, und als auch setzt der alte Prokurist immer nur wieder tröstend auf die Rückkehr des Chefs »erwies, da brach all den Wartenden die Ge duld und sie drohten mit Polizei und Gericht; einige ganz Wütende versuchten sogar die Kaffe zu stürmen. Nur mit größter Ruhe und Kalt blütigkeit der Angestellten gelang es endlich, auch jetzt wieder den Andrang abzuwehren. Kaum aber hatten die letzten Männer das Lokal verlaffen, da gab die Herrin des Hauses den Auftrag, das Geschäft zu schließen. , Dumpf und dröhnend rollten die Tür- und Fenstersaloufien herunter und allen Angehörigen des Hauses war es, als klängen die letzten Erdschollen auf ein neugeschaufeltes Grab. Noch in derselben Stunde wurde der Kon kurs angemeldet. Und dann kam das Gericht und legte die Siegel vor alle Geschäftsräume. Der Glanz und das Ansehen des alten Hauses N. L. Braun war verblichen und ausgelöscht. Nun aber brach in der Stadt der Sturm los. Ein Tumult und Aufruhr, wie er in dem sonst so friedlichen Ort noch nie dagewesen war, tobte nun mit elementarer Gewalt tos. Hunderte von Menschen, die um ihr sauer erworbenes Hab und Gut gekommen waren, stürmten nun auf das festverschlossene Haus ein, bombardierten es mit Steinen und Unrat und Dr. Dillon, ein bekannter Mitarbeiter des ,Daily Telegraph', der mit vielen Staatsmännern der Balkanstaaten und der Türkei befreundet ist, gibt ein Gespräch mit einem hervorragenden Balkan- delegierten wieder, das das Schlimmste befürch ten läßt. „Wenn nicht alles trügt," sagte dieser Friedensunterhändler, „werden wir den Zweck der Konferenz nie erreichen. Es geht über unsre Kraft. Ich glaube oder ich fürchte viel mehr, daß wir wieder zu den Waffen greifen müssen. Die Bulgaren und Türken stehen ein ander hoffnungslos gegenüber. Was die einen fordern, müssen die andern verweigern, und ich weiß nicht, wie dieser Spalt zu überbrücken sein wird. Nur wenn das vereinigte Europa seine Diplomaten beauftragt, helfend einzugreifen, ist eine „friedliche Beendigung der Konferenz" möglich." Man sieht also, daß die Friedensaussichten durchaus nicht die besten sind. Glücklicherweise scheint zwischen Rußland und Serbien einerseits und Osterreich-Ungarn anderseits jetzt tatsächlich eine Entspannung eingetreten zu sein. Wenig stens äußerte der österreichische Minister des Äußeren Graf Berchtold in einer Unterredung: „Ich habe mich mit allen meinen Kräften be müht, der Monarchie den Frieden zu erhalten, und ich hege die feste Überzeugung, daß er ihr auch ferner erhalten bleiben wird." — Hoffent lich wird diese Überzeugung durch den Gang der Ereignisse nicht enttäuscht. Politische Kuncischau. Deutschlaus. * Kaiser Wilhelm hat mit den Prinzen Eitel Friedrich, August Wilhelm und Oskar in München an denBeisetzungsfeier- lichkeitenfür denverstorbenenPrinz-Regenten Luitpold teilgenommen. Außer dem Kaiser waren anwesend der König von Sachsen, der Großherzog von Hessen, der Fürst von Schaum burg-Lippe, der König von Belgien, sowie viele andre Fürstlichkeiten. * König Manuel von Portugal ist nach zehntägigem Aufenthalt in Berlin nach München abgereist. Auch dort wird sein Be such, wie in der Reichshauptstadt durchaus pri vater Natur sein. , * Seit mehreren Jahren ist eine deutsche Schule in Tsinanfu mit gutem Erfolge am Werk, dem Absatz deutscher Jndustrie- erzeugnisse und dem deutschen Handel in der blühenden chinesischen Provinz Schantung die Wege zu ebnen. Ein allgemeines deutsches Kultur-, Handels- und Jnoustrie-Museum findet lebhaftes Interesse der Bevölkerung und weckt in ihren Kreisen Sinn und Verständnis für deutsche Art. Las Museum, das sich vorzüglich bewährt hat, ist jetzt durch Zuwendungen von privater Seite bedeutend vergrößert worden. Frankreich. * Wie eifrig die Franzosen an der Ver besserung ihrer Artitlerie, die bereits einen hohen Grad von Loükommenheil besitzt, arbeiten, zeigt die von General Lacroix befür wortete sofortige Bestellung von zwanzig neuen Batterien für die Artillerie nach einem neuen Modell, das eine Gewichtsverminderung von 200 Kilogramm für oas Geschütz gegen die alten Feldkanonen gewährleistet. Sollte sich mittler weile noch ein andres, besseres Modell finden, so könne man diese immer noch für die Aeld- artillerie verwenden. Schweiz. *Jm schweizerischen National- r a t beantragten Sozialdemokraten bei der Be ratung des Etats die Unterdrückung des Aus gabepostens von 25 000 Frank für die poli tische Polizei, die die Anarchisten und Anti- militartsten überwacht. Bundesrat Müller, der Chef des Justizdepartements, sprach sich für die Beibehaltung des Postens aus, weil die Schweiz die politische Polizei nicht entbehren könne. Daraus wurde mit 102 gegen 16 Stimmen der sozialdemokratische Antrag avgeisynt. Schweden. *Man geht in Stockholm mit dem Plan um, den Erwäg einer vor JayreSsrtst vegonnenen sogenannten Sammlung zur Selottoer- stießen wilde Verwünschungen a«S gegen den verbrecherischen Inhaber und alle seiue Ange hörigen. Je näher man dem Abend kam, desto drohender wurde die Haltung der Wütenden, so daß Polizei und Militär einschreiten mußte, um Leben und Besitz der gefährdeten Ange hörigen in Schutz zu nehmen. Erst als die Dunkelheit hereinbrach und man das Nutzlose seines Treibens einsah, ging die Menge mit tobenden Beschimpfungen auseinander. Der Tag des Schreckens war zu Ende. Frau Luise Brann lag matt nnd schlaff in ihrem Zimmer. Es war der grauenvollste Tag ihres Lebens gewesen! Mes hatte sie mit an hören müssen, all die bösen Worte, all die wütenden Verwünschungen. Und jeder Laut war ihr wie ein spitzer Pfeil ins Herz gegangen. Sie, die man mit ausgesuchter Höflichkeit bisher behandelt hatte, mußte sich nun alle diese Schmähungen gefallen lassen; das war zu viel für sie, und halbtot war sie umgesunken. Nicht viel besser erging es Kurt. Aber er wich nicht von der Seite seiner Mutter und war um sie bemüht, ihr den Lärm der Straße fern zuhalten. Nur Lucie war standhaft. Sie ertrug alles mit eiserner Geduld. Und sie war es denn auch gewesen, die dem alten Schmidt — mit Wissen der Mutter — von dem letzten Brief des Vaters Mitteilung gemacht nnd so die An meldung des Konkurses beschleunigt hatte. Jetzt war das Schicksal der Familie be siegelt. Niemand kam mehr zu den „Unglück lichen. Und diese selbst ließe« sich vor niemand teidigung Schwedens als Grundfonds für eine Nationalsammlung zu verwenden, die der Einrichtung von Fliegerschulen und dem Bau einer Luftflotte zur Landesverteidigung dienen soll. Die erwähnte Sammlung war ursprünglich im Interesse der Kriegsflotte unter nommen und wurde dann durch den groß artigen Ertrag der Sammlungen des Panzer bootvereins unnötig gemacht. Rußland. * Die russische Regierung gibt be kannt, daß im ersten Halbjahr 1912, das vom 15. Januar bis 15. Juli geht, in Rußland 550 Millionen Liter Schnaps verbraucht wurden. Diese Menge entspricht einem See von etwa 300 Meter Länge, 30 Meter Breite und zehn Meter Tiefe. Grubenkatastrophe in Westfalen. 4A Bergleute getötet. — 13 Verwundete! Auf der bei Dortmund gelegenen Grube „Minister Achenbach" hat sich am 18. d. Mts. eine schwere Grubenkatastrophe ereignet, bei der 43 Bergleute getötet und 13 mehr oder minder schwer verletzt wurden. Um acht Uhr morgens entstand auf der dritten Sohle eine Schlag wetterexplosion. In der Grube gingen große Strecken zu Bruch und es wird daher einige Zeit dauern, ehe genau festgestellt werden kann, wie sich trotz aller Vorsichtsmaßregeln das Un glück ereignen konnte. Unmittelbar nach der Katastrophe begann eine großzügige Rettungsarbeit, die von den Mannschaften benachbarter Gruben unterstützt wurde. So gelang es nach 11 stündigem Be mühen, die Loten und Verwundeten zutage zu schaffen. Die Rettungsmannschaften hatten große Schwierigkeiten, zu den zuletzt geborgenen Bergleuten zu gelangen, da in der Grube ein Brand ausgebrochen war. Schon vor eimgen Monaten ist an derselben Stelle, an der heute die Katastrophe sich er eignete, ein ähnliches Unglück vorgekommen, das jedoch durch die Achtsamkeit eines Knappen noch glücklich verhütet wurde, der bemerkte, daß explosive Gase angeschossen waren. Die Ursache der Katastrophe ist, wie man vermutet, daß ein Bläser angebohrt wurde und oie Gase durch einen Schuß entzündeten. Bon dem Steiger Küper, in dessen Revier das Unglück sich er eignete, hat man nur die Lampe und ein Bein gesunden. Ein Augenzeuge erzählt über daS Unglück: „Ich war mit meinem Arbeitskollegen an der Arbeit in dem dicht neben der Unglücksstätte liegenden Revier dreizehn und wurde durch den riesigen Luftdruck etwa sechs Meter weit zur Seile geschleudert, blieb aber zum Glück unver letzt. Ich sah, wie Steine von der Größe einer Kegelkugel und noch größer mit ungeheuer licher Gewalt durch den Gang geschleudert wur den, als wären sie Federbälle. Mem Kollege hatte keine Ahnung, was passiert war. Ich jedoch habe schon drei Schlagwetter-Explosionen mitgemacht und wußte Bescheid. In wahn sinniger Eile kletterten wir den nächsten Ausbruch yinav, denn nur im Hinuntersteigen liegt Ret tung vor den nachkommenden giftigen Gasen. Als wir später dann mit dem Betriebssichrer wieder an die Unglücksstelle eilten, um zu retten, was zu retten war, stolperte ich m dem dunkeln Gang über einen regungslos daliegenden Körper. Wir hoben den Mann auf: er war tot. Etwas weiterhin lagen noch drei Tote, und wir mußten nun darangeyen, die Leichen zu bergen,'denn Lebendes war m diesem Teil nicht mehr vor handen." 6me grieMlcb-türkiscbe Heelcklackt. Widersprechende Siegesmeldungen. — Ein griechisches Schiff in Brand geschossen. Während in London die Delegierten über die Vorbedingungen eines Friedens die Be ratungen beginnen, haben zwischen Griechenland und der Türkei die Kanonen das Wort. Und widerspruchsvoll, wie diese ganze Sache, klingen auch die Berichte über die beiderseitigen Erfolge. sehen, weder auf der Straße noch an den Fenstern der Wohnung. Kurt, der sofort seinen Abschied beim Regi ment eingereicht hatte, bestand anfangs darauf, daß man so schnell als möglich den Ort ver lassen sollte. Lucie setzte es durch, daß man tapfer aushalte, bis alles entschieden und ge regelt sein würde. So blieb man also im Ort und führte Wetter ein Leben, das Einsiedlern glich, von allen ge mieden imd geschmäht. Als der Konkursverwalter den Effekten bestand aufnahm und Papiere über das Privatvermögen der Herrin des Hauses fand, begab er sich zu den Angehörigen und teilte ihnen mit, daß diese Summe nicht mit in die Konkursmasse zu gehen branche. Frau Luise, die noch immer unter der gräß lichen Erregung der letztvergangenen Tage litt, hörte stumm, fast apathisch zu und nickte nur dazu. Lucie indessen trat zur Mutter hin und suchte sie energisch zu überreden, daß sie auf ihr Vermögen Verzicht leiste zugunsten all der armen Leute, die durch des Vaters ehrlichen Namen sich hatten täuschen lassen. Kurt, als er dies hörte, wurde wütend. Ganz offen erklärte er, daß er diesen Stolz für durchaus unangebracht halte, daß die un schuldige Mama doch nicht unter Papas Irrtum leiden dürfe und daß man der alten Frau doch nicht den letzten Notgroschen nehmen könne. Doch Lucie blieb fest. Ruhig sprach sie weiter: „Natürlich, zwingen kann Mama nie mand, daS Geld herauszugeben. Aber ich Der Chef des griechischen Geschwaders, Konteradmiral Kunduriotis, meldet, naß die türkische Flotte sich am Montag anschickte, aus den Dardanellen zu dampfen. Ihr fuhr die griechische Flotte sofort entgegen mit dem Admiralschiff „Aweroff" an der Spitze. Sie näherte sich dem Feinde bis auf 3000 Meter und beantwortete dessen Feuer heftig. Nach ein stündigem Kampfe wendete die türkische Flotte und dampfte unter dem Schutze des Forts Sebdul bahr in die Dardanellen. Um 3 Uhr nachmittags versuchten feindliche Torpedoboote einen erneuten Durchbruch, wurden aber sofort von einigen kleinen griechischen Kriegsschiffen zurückgewiesen. Die griechischen Kriegsschiffe erlitten keinen Schaden. Ein Fähnrich und vier Matrosen wurden verwundet. Demgegenüber erklären die Türken: Nach längerem Seegefechte mußte sich die griechische Flotte in Unordnung zurückziehen. Der griechische Panzerkreuzer „Aweroff" wurde von drei oder vier Geschossen getroffen, wodurch feine Geschütze zum Schwelgen gebracht wurden. Die türkischen Kriegsschiffe haben keine Beschädigungen er litten. Weitere Meldungen behaupten sogar, der „Aweroff" sei in Brand geschossen worden. Nach den schlechten Erfahrungen, die man bis her mit türkischen Siegesmeldungen gemacht hat, wird man aber auch diele Nachricht mit äußerster Vorsicht aufnehmen müssen. Im Gegensatz zu den türkischen Berichten über das Seegefecht stehen übrigens auch die Aussagen der Passagiere des russischen Dampfers „Jerusalem", der die Dardanellen kurz nach dem Kampfe zwischen der griechischen und türkischen Flotte passierte. Sie haben nach einem Telegramm aus Athen dem Gouverneur von Kenedos berichtet, daß zwei türkische Schiffe schwer beschädigt worden seien. Es bestätigt sich, daß die griechischen Schiffe keinen Schaden erlitten haben. Ver englische Armeelustkreuzer „Sela" zerstört. Mit der Luftflotte des englischen Reiches geht es trotz aller Anstrengungen nicht vor wärts. Nur Mißerfolge bezeichnen den Weg der Engländer zur Vorherrschaft in der Luft, vom „Nullt Secundus" an bis jetzt zur gleich unglücklichen „Beta". Auch ver Versuch, die Bauweise Zeppelins ins Englische zu über tragen, mißglückte kürzlich ja vollständig; das riesige starre Luftschiff „Mayfly" brach, ehe es auch nur den sicheren Boden verlassen hatte, Milten entzwei. Desgleichen bedeutete auch der Versuch mit dem französischen Ballon „Clöment- Bayaro" keinen Erfolg, und nun wurde auch daS jüngste Erzeugnis im englischen Luftschiff bau, der Armeelustkreuzer „Beta", durch einen Unfall völlig zerstört. „Beta" trat am 17. d. Mts. vormittags mit vier Passagieren an Bord eine Luftfahrt vom Militärlager nach London an. Balo nach ver Abfahrt zeigten sich ernste Störungen in der Maschinerie, und es erfolgte eine leichte Ex plosion, worauf das Luftschiff unlenkbar wurde. Nun trieb eine steife Brise es niederwärts gegen die hohen Bäume, die den Landsitz der ehe maligen Kaiserin Eugenie zu Farnborough Hill umgeben, in denen eS sich verfing. Dle Luft» sahrer, deren Gondel in gefährlicher Lage herav- hing, bemühten sich vergebens, Sen Ballon srei- zumachen. Der Gasbeutel sowohl als auch die Gondel wurden dabei zerstört; die Hülle wurde von den Zweigen durchbohrt und m beoenk- Ucher Weise ausgeschlitzt; das Steuerruder und andre Holzteile rissen ab und stürzten zur Erde. Nachdem alles Gas ausgeströmt war, löste sich der Ballon von den Zweigen und siel mit dem zerstörten Takelwerk herunter. Die Insassen kamen mit einer heftigen Erschütterung davon. Die Trümmer des Luftkreuzers wurden auf Autofuhrwerken nach der Fabrik zu Farn borough geschafft. — Dreses neue Mißgeschick wird die Engländer um so schmerzlicher be rühren, als vor nicht gar zu langer Zett die Furcht vor heimlichen Besuchen durch Zeppelin- Kreuzer ganz England Luftschiffgespenster sehe» ließ. meine, wir sind es unbedingt dem Namen, den wir tragen, schuldig, io viel als möglich dazu beizutragen, daß die Leute zu ihrem Gelds ge langen, das sie Papa anvertraut hatten." Kurt aber rief wütend dazwischen: „Ja, wovon soll denn Mama fortan leben?" Und ruhig antwortete die Schwester: „Ja, sind wir denn nicht da? Wir sind doch jung und gesund, wir werden eben fortan für Mama arbeiten." Da schwieg Kurt verlegen und sah ganz eigentümlich von einem zum andern: er ver stand nicht recht, was damit eigentlich gemeint sei. Aber Lucie ließ nicht nach, bis sie eS durchgesetzt hatte, daß die Mutter ihr Geld mit in die Masse gehen ließ. — Mochte man über den Papa sagen, was man wollte, jedenfalls sollte man ihnen dreien nicht nachreden, daß sie sich auf Kosten der armen Gläubiger be reichert hätten! Von dem Tage an waren st« arme Leute und nur auf den Verdienst ihrer Hände a»- gewiesen. , Wie befreit atmete Lucie auf. Nun erst kannte ein neues, ein froheres Leben beginnen. O, sie war so hoffnungsstark, daß sie spielend alles das erirug. Nur einmal erbebte sie noch bis ins innerste Mark hinein. Das war, als Kurt ihr die Zeitung zureichte und sie auf eine Notiz verwies. Sie ahnte fast, was sie da lesen würde. Und richtig, es war eine militärische Mitteilung. Der junge Graf Schmittwitz hatte sich lür ein Jahr beurlauben lassen, um an einer Forschungs reise nach Indien teilzunehme«. Vc Gesch jährige. 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