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Kom im Kriege. — Italienische „Begeisterung". — Während Venedig gegenwärtig den Anblick einer vom Krieg bedrohten Stadt bietet, die sich in Dunkel hüllt, um dem Feinde kein Ziel zu bieten, ist das äußere Bild Roms infolge seiner großen Entfernung vom Kriegsgebiet noch ziemlich unverändert. Aber auch in der Hauptstadt Italiens macht sich — wenn auch in anderer Weise — der Einfluß des Krieges geltend, wie aus einem Artikel des römischen Berichterstatters der ,Daily News' ersicht lich ist. „Der Krieg äußert sich hier ganz besonders in der offiziellen und inoffiziellen Haltung des Publikums gegenüber den in Rom anwesen den Vertretern der Alliierten. Am beliebtesten und gefühlsmäßig am meisten begrüßt sind sicherlich die Franzosen, deren We>en der italienischen Art so nabe verwandt ist. Auch England ist hier beliebt, aber die Engländer wirken weitaus mehr als entferntere Fremde als die Franwien und Belgier. Darum ver folgen die öffentliche Meinung und das öffent liche Interesse mit größter An merksamkelt alle aus England und Ru' land kommenden Äuße rungen und Kundgebungen, während man dem Geist Frankreichs blindlmgs vertraut. Die lärmenden Volkskundgebungen in den Strafen, die während der zebnmonatllchen „Neutralität" Italiens an der Tagesorbuung waren, sind Kalo nach Kriegsbeginn verstummt. Dafür sind fast alle in den römischen Theatern Nsspiekten Stücke gewissermaßen pol tische und fliegerische Kundgebungen, die von oer Bühne herab an das Publikum gerichtet werden. Das römische Theaterlebest wird vollständig von dieser-neuen Art von „Revuen" beherrscht. Ich wohnte einer solchen Aufführung bei, die zugunsten des Blauen Kreuzes in Anwesenheit des englischen Botschafters stattfand. Das Stück behandelte die Vorgeschickte des Krieges, und Bülow und Giolitti waren die Haupt personen. Später trat ein Schauspieler in der äußerlich nicht sehr gelungenen Rolle eines Offiziers der englischen Kriegsmarine aus. Er hielt eine Rede über die Gründe, die England zum Eintritt in den Krieg veranlaßt Haven: hierauf stand das Publikum auf und lang „6oä 8Lvs tbs Xinx". In der folgenden Szene trat ein „alter Garibaldiner" auf. Da Ricciotti Garibaldi selbst in einer Loge saß, standen wir wieder auf und sangen die Gori- baldinyrnne. Garibaldi erhöh sich und erzählte in einer Rede, wie fein Pferd im Feldzuge von 1866 verwundet wurde und forderte alle Anwesenden auf, sich an der Sammlung des Blauey Kreuzes — zur Pflege kriegsoerletzter Tiere — zu beteiligen. Den Abschluß der Vor stellung bildete ein von einem „Sozialisten", einem „Anarchisten" und einem „Priester" ge sungenes Verbrüderungsterzett: und als der Priester ein Taschentuch in den italienischen Farben schwenkte und ^vsnti Lavois." rief, erreichte der Beifall seinen Höhepunkt . . . Auf der Straße tut .sich der Krieg vor allem in den amtlichen Ankündigungen aller Art kund, die die Mauern bedecken. Die letzte An kündigung der Sladtoerwaltung enthält alle Maßregeln, die fm Falle eines Luftangriffes von der Bevölkerung zu ergreifen sind. Der Krieg dringt auch in die Kirchen; von allen Kanzeln herab werden Predigten über den Patriotismus abgehalten. Da man in Rom ständig mit der Möglichkeit eines Lustangriffes rechnet, ist die Stadl abends bereits merklich verdunkelt." ^on uncl fern. Von der Flut überrascht. In den Nord seewalten fanden zwei junge Mädchen in tragischer Weise den Tod. Zwilchen den Halligen Langeneß und Oland waren Grete Matthiessen und Marie Christiansen von Oland beim Garnelenfang beschäftigt. Sie bemerkten das Einsetzen Ler Flut zu spät. Auf der Flucht vor dem Waffer gerieten sie in eine tiefe Stelle und ertranken. Vom Schicksal schwer heimgesucht. Die Familie des Hausbesitzers Jakubowski in Posen ist von schweren SchicksalSschläsen be troffen worden. Nachdem der Vater im Frühjahr von einer plötzlichen Krankheit da hingerafft worden war, starb vor zwei Wochen der tüiährige Sohn: ihm folgte vor Wochen- frlst die Mutter, zwei Tage darauf eine SOfährige Tochter und nun dis älteste ver heiratete Tochter, deren Mann im Felde steht. Von der ganzen Familie sind nur noch zwei Töchter im Alter von 10 und 13 Jähren zu rückgeblieben. denen in schneller Reihenfolge Vater. Mutter, Bruder und zwei Schwestern entrissen worden sind. Todessturz französischer Flieger. Pariser Blätter melden aus Lyon: Ein Zweidecker, der im Gleitfluge niedergehen wollte, stieß in der Nähe des Kirchhofes Monbard gegen einen Baum und stürzie aus einer Höhe von 30 Fuß ab. Fahrer und Beobachter sind tot. Hitze in Spanien. Eine fast unerträgliche Hitze herrscht in ganz Spanien. Zahlreiche auf die Lokomotive aut und schlug um. Der Lokomotivführer eines zweiten Postzuges konnte nicht rechtzeitig gewarnt werden, so daß auch dieser Zug in die Trümmer der beiden anderen Züge Hineinsuhr. Acht Per sonen morden ae'öt l und dreißig verwundet. Münlcke äei» Polt. Auch eine Kriegspflicht. Die Findigkeit der deutschen Post ist welt bekannt und wird von den Briei chreibern oft aut eine harte Probe gestellt. Aus Bequem« lichkeit schrieb man die Adresse aus dem Kopie auf den Briefumsch'ag und war überzeugt, daß die Post in ihrer Findigkeit schon raus« kriegen würde, wie die richtige Adresse des Aiga, äie kurianciilcke ^auptltaät. Hitzschläge, von denen einige tödlich verliefen, sino vorgekommen. In den Straßen Madrids wurde infolge der drückenden Hitze ein Paffant wahnsinnig und verletzte mehere Personen. Drahtloser Verkehr zwischen Japan und Amerika. Zwischen der neu ernwteten Station Funabashi bei Jokohama und den Hawat-Jnleln ist ein erfolgreicher drahtloser Verkehr eröffnet worden. Es soll deshalb ein regelmäßiger drahtloser telegraphischer Dienst zwilchen Japan uni den Ver. Staaten ein gerichtet werden. Die Entfernung zwischen Funabashi und Honolulu beträgt 4000 Meilen. Drei Eisenbahnzüge ineinander ge fahren. Ein schweres Eisenbahnunglück wurde bei Rugby durch den Bruch eines Saug- koldens eines auf der Fahrt nach London be findlichen Zuges verursacht. Die Lokomotive wurde auf das benachbarte Gleise geworfen. Der irische Postzug, der von London kam, lief Empfängers ist. Besonders mit der Haus nummer nahm man es nicht allzu genau, und gar die Etage anzugeben hielt man. selbst wenn man sie noch so bestimmt wußte, für einfach überflüssig. Wie manche Treppe muß der arme Briesträger wegen dieser Bequemlich keit der Briefjchreiver vergeblich hinau'- und hinabklettern. Wenn man an seinen lieben Onkel Karl Meyer schrieb, war man eigentlich schon unwillig, wenn die Post den Brief nicht richtig bestellest konnte unter der Adresse: Herrn Karl Meyer in X-Dorf. Daß es der Karl Meyer und Friedrich Schulze viele gibt, wollte man der Post gegenüber kaum als mildernden Umstand gelten lassen. Hatte der Onkel nun gar einen Titel, und sei es auch der wenigst weltbewegendste, so hielt man das Draulschreiben der Stratze, Hausnummer und Etage schon säst für eine Beleidigung d«S Empfängers. Er gilt doch in der Familie alS „stadtbekannt". Daß dieser Familienstolz der Post allerlei Unbequemlimreuen uno aueriet unnütze Arbeit macht wird nicht beachtet, oder ist vielleicht nicht bekannt. Jeder Briesschreiber sollte es sich zur eisernen Pflicht machen, die Adresse genau bis aufs I-Tüpfelchen und recht deutlich zu schreiben. Recht deutlich! Und vergeßen sollte er auch nicht, anzugeben, in welcher Provinz k einere Orte liegen und nicht vergessen, daß es in Deutschland sehr viel Städte und Städt chen mit demselben Namen gibt! Wer diese elementarsten Regeln des Briefanstanües der gep agten Post gegenüber in Friedens- zeiten den Briesschreibern predigte, der bekam mr Antwort: „Wom? Die Briefe sind bis jetzt doch immer richtig angekommen." Daß in dicker Antwort ein großes Lob sür die Post, aber nur ein sehr kleines sür den Brief- ichreiber liegt, lei nur am Rande bemerkt. Und die wenig pflichtstarken Adreffenschreiber sollten heute doch mit dem Brauch der Be quemlichkeit beim Adressenschreiben brechen. Wir haben nämlich Krieg und der wirft seine Schatten auch in den Betrieb der Post, sogar seine starken Schatten. Die prächtigen Bries- trmer, die genau wußten, da Onkel Karl Meyer mck dem großmächtigen Tftel „eine stae bekannte Persönlichkeit" ist, ste en an der Front oder bei der Feldpost. Die Brief« werden heute ausgetragen von Hilfskräiten, die in die Geheimnisse des BeUkllbezirts nicht so eingeweiht sind wie die älteren Beamten. Es ist deshalb nicht nur schon besser, sondern ein-ach nötig, daß der Onkel jetzt Briefe mit ganz genauer Adresse bekommt, selbst wenn seme Eigenliebe darunter etwas leiden sollte. Vor allem bequeme man sich dazu, auch die Etage genau anzugeben. Es kann recht gut mal zwei Karl Meyers in einem Hause geben. Und die Briesschreiber, die kein Mitgeiühl mit der Post haben, weil sie vielleicht mal ein abgearbetteter Expedient nicht mit der ganren Höflichkeit behandelt hat, die sie lür ihre 'Wichtigkeit beanspruchen, der schreibe heute rech! deutliche Adresse aus Höflichkeit gegen das zartere Geich echt. Gedenket der weib lichen Briefträger! Es gibt ihrer schon viele an manchen Orten Deutschlands! Gedenket aoer auch euer leibst, denn es gehört nicht zu den Annehmlichkeiten des Kulturlebens, wenn wichtige Familienbriefe nicht rechtzeitig in Onkel oder Tantes Hände geraten. Das kann die peinlich en Folgen haben. Beion- ders bei einem Verwandten, der das vsr- iooende Wörtchen Erv- seinem Onkel- oder Tantentilel vorietzen darf. Wir haben Krieg und sind uns als an ständige Menschen und gute Staatsbürger deshalb gegenseitig die größten Rück fichten schuldig. Was wir allerdings auch im Frieden beherzigen sollten, aber nicht immer tim. So sollten unsere Briesschreiber wenigstens während des Krieges mit dem neckischen Brauch brechen, die Freimarke an alle mög liche andere Stellen zu setzen, nur nicht dahin, wohin ne gehört, nämlich in die rechte Ecke des Briefes. Setzet jeder Deutsche seine Marke an diese Stelle, so würde der Post beim Abslempein viel Zeit eiiparl werben. Alle Welt bewundert uns wegen unserer Organisation, wegen unserer Ordnungsliebe. Zeigen wir deshalb, auch der Polt gegenüber, daß wir als Briesschreiber auch Leutsch fühlen, und nicht gedankenlos, sondern recht überlegt zu handeln gewohnt sind. Deut icke Schrift, reckt genaue Adresse und Lie Marke in Lie rechte Ecke. Sö sollte jeder „KftegsVrief" aus sehen. Wenn sich aber diese Gewohnheit auch auf den Frieden ausdehntc, so würde das unter den Dingen, die w-r durch den Krieg gelernt haben, ehrenvoll seinen, wenn auch be- schewenen Platz dehauvten Lürken. er. Eine Eingabe der deutsche» Arbeiterschaft. Der Gesamtoeroand der ängstlichen G?werkfchaften, der ReichLverband deutscher Kowumvireme, der Gesamtverdand der evangelischen Arbeitervereine, der Verband Ler katholischen Arbeitervereine West deutschlands und der Verband der katholischen Arbeitervereine Südbeulschlands haben sich in einer gemeinschaftlichen Eingabe an den Bundesrat und Reichstag, an den Reickskanzler und an das Grohs Hauptquartier gewandt. worin um Festsetzung non Höchstpreisen un» Lie Sicherstellung der haupt sächlichsten LebrnSmNtel sür di« minderbemittelte Be- vSiferung Mb»ten wird. diese Zeit in der Parkstraße herrschte, hörte man es von sehr weit her. „Vermutlich kommen Bankdirekiors Deine- manns jetzt aus dem Theater. Ich begreife nicht, wie die Leute das Abend für Abend aushalten," dachte Lie Regierungsrätin, wäh rend sie unwillkürlich dem Rollen zuhörte. Aber was war denn das? Sonderbar, der Wagen hielt ja vor ihrem eigenen Hause. Hatte der Kutscher sich etwa geirrt? Doch nein, das war es auch nicht. Man hörte sprechen, eine fremde und eine be kannte Stimme, dann wurde der Schlag zu geworfen, und gleich darauf schrillte die Haus klingel. „Der Wagen hält immer noch," sagte Frau von Knorring halblaut, während sie sich selbst über das Gefühl ängstlicher Neugier wunderte, das sie regungslos lauschend an ihren Platz bannte. Eckige Schritte kamen die Treppe herauf, die Tür wurde aufgerissen. „Heinz, Junge, wo kommst du her? Bei euch ist doch nichts passiert?" , Heinz war halb atemlos und bemühte sich, seine sichtliche Erregung nach Kräften zu be- meistern. „Passiert ist nichts, Tante Emma, wenig stens bei uns nicht — aber -" er fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes Blondhaar — „aber - wahrhaftig, ich weiß nicht, wie ich's ansangen soll, eS ist ganz unglaublich. — Bitte, erschrick nur nicht Die Aufgabe schonender Vorbereitung war ihm jedenfalls zum erstenmal zugssallen, und er empfand sie als keine geringe Verani- rvorlung. Seine überstürzten Worte ver fehlten freilich den Zweck der Beruhigung ganz und gar. Frau von Knorring wurde blaß. „Es ist etwas geschehen, Heinz, ich sehe es dir ja an. Was ist das für ein Wagen unten? Nur schnell, oder ich gehe selbst und sehe nach." Aber Heinz vertrat ihr mit auLgebreiteten Armen den Weg. „Nein, nein, Tante Emma, so geht's nicht. Es ist nichts Schlimmes, aber — es ist so un gewöhnlich — ich wollte — ich hoffe —" „Dies ist unerträglich," rief Frau von Knorring. „Bin ich denn ein Kind oder altersschwach? Was kann es denn seln? Ist etwa Professor Olden gekommen?" sagte sie, unwillkürlich den Namen nennend, mit dem sich ihre Gedanken zuletzt beschäftigt hatten. Heinz fiel ein Stein vom Herzen. Die Tante schlug von selbst die richtige Fährte ein. „Olden nickt gerade, aber —" „Klara-?" Er nickte. „Junge, weshalb sagst du das nicht gleich: wozu so viele Umschweife?" rief die Regie- rungsräiin und wollte zur Tür, aber Heinz vertrat ihr nochmals den Weg. „Ja. erlaube, Tante Emma, das ist nicht so einfach, wie du denkst. Sie ist krank — sehr sogar. Ich sürchte " Er tsppte mit dem Finger an die Siim. „Hatto und ich fanden sie eben auf der Straße, sie muß mit dem Abendzuge ge kommen sein. Sie war so auffällig, daß ein Schugmann sich ihrer schon angenommen hatte. Ich weiß nickt, was geworden wäre, wenn wir nickt dazugekommen wären. Zum Glück kam gerade eme Diakorwsin des Weges, die nahmen wir mit," vollendete Heinz seln-n hastigen Bericht, aber die Regierungsrätm hörte kaum aus ihn. „Großer Gott," rief sie halblaut, aber trotz ihres heftigen Schrecks blieb sie merkwürdig gefakt und eilte festen Schrittes hinaus. Mit einem Satz hatte Heinz sie eingeholt. „Tante Emma, ich bitte dich, bleib hier, geh' nicht hinunter, du wirst dich an der offenen Tür nur erkürten, und — ach, da kommen sie schon." Von Ler Diakonissin umfaßt, kam Klara schwanlend die Treppe herauf, das Haar zerzaust, das Gesicht blaß und entstellt. „Ist hier der Sitzungssaal?" sagte sie. „Ja, ja, kommen Sie nur, es wird alles gut werden," sagte die Schwester begütigend, während sie sie langsam von einer Stufe zur anderen stützte. Frau von Knorring fühlte all ihren Mut schwinden beim Anblick dieser wild flackernden Augen. Heinz trat einen Schritt vor. „Willkommen, Cousine," sagte er in so harmlosem Ton, wie et konnte: „Willkommen daheim." Sie sah ihn nur unwillig an, ohne zu ant- Worten. Die Regisrungsrätin biß die Zähne auf einander, um nicht in Tränen auszubrechcn, aber mit der eisernen Energie, die allen guten Frauen in Zeiten der Nat zur Verfügung steht, nahm sie sich zusammen, wenn aych ihre Stimme heiser klang, als sie Klara in die Arme schloß und faste: „Mein teures Klärchen, wie ist dir? Du hast eine ialte Reise ge habt, nun komm und ruhe dich aus. Wir wollen es dir recht behaglich macken." Die Diakonissin trat hinzu, nahm Klara das Jackett und den Hut ab, drückte sie sanft in einen Sessel und zog ihr Lie nassen Stiefel aus. Einen Augenblick siegte die körperliche Müdigkeit über die innere Unrast. Sie empfand die wohltuende Wärme und Stille, und ein Zug des Behagens gliit über ihr Gesicht. Frau von Knorring kniete neben ihr nieder. „Mein Klärchen," flüsterte sie und drückte ihre Lippen auf die feuchtkalte Hand. „Sieh mich Loch an. kennst du uns nicht?" Die unglückliche Frage entfeffelte den sau« zen Sturm. Klara sprang kerzengerade in die Höhä. „Wie lange soll ich noch warten?" rief sie mit klingender Stimme. „Was ist das für ein saumseliges Verfahren. Die Angeklagte ist hier, weshalb beginnt die Verhandlung nicht? Wir brauchen keine Zeugen: ich lege ein un umwundenes Geständnis ab. Ick, Klara Ullinger, bekenne mich schuldig des Mordes an dem fünfjährigen Hans Zur Heyden." Sie sah sich um. „Nun, weshaib sprechen Sie nicht? Ich verzichte auf die Verteidigung." Frau von Knorring liefen die Tränen über das Gesicht. Dies war ja viel schlimmer, als sie gefürchtet hatte. Heinz wandte sich ab und räusperte sich energisch. „Glauben Sie mir nicht?" fuhr die Kranke fort. „Sehen Sie doch meine Hände an? Sehen Sie nicht, daß Blut daran klebt. Las Blut eines einzigen Sohnes?" »M ü4 (Fortsetzung folqt.)