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kriegsereignille. 8. September. Ein italienischer Angriff auf den Brückenkopf von Tolmein wird abge schlagen. — Das türkische Küstenwachtschiff „Bahrsefid" versenkt ein feindliches Untersee boot. 4. September. Truppen der Heeresgruppe v. Hindenburg erstürmen den Brückenkopf von Friedrichstadt. Festung Grodno mit sämtlichen Forts ist in unseren Händen. Armee v. Gallwitz gebt nordöstlich des Bialowieska - Forstes vor. Heeresgruppe v. Mackensen wirst die Russen in der Gegend von Drohiczyn. — Der englische Passagierdampfer „Hesperian" wird zum Sinken gebracht. ö. September. Armee v. Gallwitz wirft den Feind erneut bei Mscibowo. Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern erkämpft den Austritt aus der Sumpfenge bei Nowy- dwor. Der Brückenkopf von Bereza-Kartusta wird unter dem Druck der Unsern geräumt. Armee v. Bothmer erstürmt eine Reihe rus sischer Vor-Stellungen auf dem Westufer des Sereth. — Türkische Streitkräfte bringen in den Dardanellen ein feindliches Untersee boot zum Sinken. L September. Der rechte Flügel der Heeres gruppe v. Hindenburg nähert sich dem Niemen bei Lunno und dem Rosabschnitt nördlich von Wolkowysk. Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern überschreitet den Rosabschnitt südlich von Wolkowysk und überwindet die Sumpfengen bei Smolanica. Ebenso dringt die Heeresgruppe v. Mackensen weiter vor. 7. September. Bei Dixmuiden, Souchez, Sondernach erzielen die Unsern im Westen Vorteile. — Armee v. Gallwitz geht an mehreren Stellen auf das Ostuser des Ros. Heeresgruppe v. Mackensen wirft den Feind aus seinen Stellungen bei Chomsk und Drohiszyn. — Armee v. Boehm - Ermolli schlägt die Ruffen bei Podiamien und Radzi« wilow. — Ein starker Angriff der Italiener in der Gegend des Kreuzbergsattels scheitert. 8. September. Eine feindliche Flotte erscheint vor Middelkerke und beschießt Westende und Ostende. Militärischer Schaden wurde nickt angerichtet, die deutschen Küstendatterien vertreiben die Flotte. — Von der Heeres gruppe v. Hindenburg setzt sich Armee v. Eichhorn in den Besitz der See-Engen bei Troki-Nowe südwestlich von Wilna. Wolkowysk und die umgebenden Höhen werden von uns genommen. Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern wirft den Feind in der Gegend von Jzabelin südlich von Wolkowysk. — Auf dem südöstlichen Kriegs schauplatz werden russische Angriffe bei Tarnopol abgeschlagen, ebenso in der Gegend westlich Ostrow. — Großfürst Nikolaus Niko lajewitsch wird des Oberkommandos der russischen Armee enthoben. Der Zar über nimmt den Oberbefehl. — Österreichisch-un garische Truppen erstürmen die feindliche Stellung an der Sereth-Mündung. 9. September. In den Argonnen erobern die Unsern nordöstlich von Vienne le Chateau feindliche Stellungen in Breite von zwei Kilometern. Die Londoner Docks- und Hasenanlagen mit Umgebung werden erfolg reich durch deutsche Lustschiffe bombardiert. Ebenso bombardieren deutsche Flugzeuge Nancy. — Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern erzwingt den Übergang über die Romnka. Von unä fern. Das Ende der Ktvileeki-Prozesse. Der Streit um Len jungen Grasen Joseph Kwilecki ist beendigt. Die Klägerin, Bahnwärtersrau Cecilie Meyer, hat ihre beim Reichsgericht eingegebene Berufung gegen das ihre Feststellungsklage abweisende Berufungsurteil des Breslauer Oderlandesgerichts zurückge nommen und damit ist dieses Urteil rechts kräftig geworden. Selbstmord einer Katzcnfreundin. Die 63 Jahre alte Almosenempfängerin Anna Bree in Berlin wurde in ihrer Wohnung erhängt aufgesunden. Sie halte die Tat begangen, weil sie sich von ihren 20 Katzen nicht trennen ^.stle und, da sie die Wohnung nicht srei- wickrg raumen wollte, die Exmissionsklage zu gewärtigen hatte. Die Katzen überwies man dem Tier,chutzverein. A roten Hosen der Franzosen Arasim die Unschuld eines Erfurter Burgers vor dem hiesigen Schöffengericht. Die,er war angeschuldigt, mit seinem Ein spanner in der Stadt übermäßig schnell ge- sahren zu sein. Da der Angeschuldigte nach- v, tonnte, daß das Pferd beim plötzlichen roten Hosen transportierter Fran- >cheu geworden sei, erkannte das Schöffengericht auf Freisprechung. Eiserne Halbmond für einen deutschen Torpedobootsmannsmaat. Wie der ,L.-A/ aus Bochum meldet, hat der bei festgestellt, daß der Höhenmesser 6600 Meter verzeichnete. Äudemars schlug demnach den von Legagneux mis 6210 Metern innegehabten Höhenweltrekörü. Audemars hatte infolge Kälte umkehren müssen. Wetten auf den Fall der Dardanellen sind verboten. .Morgenbladet' in Christiania schreibt, daß die englische Regierung alle Wetten auf den Fall der Dardanellen verbot, nachdem die Wettguote von 90 auf 20 6e- funken war. Das Ende eines Familienzwistes. In der luxemburgischen Ortschaft Ettelbrück ent stand ein Streit zwischen dem Waffenhändler Baltes und dessen Schwager Brueck wegen langjähriger Familienzwistigkeiten. Baltes er griff ein geladenes Gewehr und feuerte auf äen Kämpfen in Süätirol. 1. Beim Vorbereiten einer Steinlawine. 2. Vorposten-Patrouille. 3. Tiroler Landesschützen im Gefecht 2600 Meter über dem Meeresspiegel. Hoch oben im Gebirge, wo die Adler horsten, I den Feind, und wie in uralten Zeiten bereiten führen unsere österreichisch«ungarischen Waffen- sie Steinlawinen brüder in heroischer Weise den Kampf gegen ihre Geräusch hinabstr vor, die sich mit donnerndem Geräusch Hinabstürzen, um den italienischen Eides- verraterischen Gegner. Wir sehen die Vorposten- Patrouillen sich an den Feind pirschen, als wären sie auf der Gemsjagd; in der eisigen Gletscher welt zielen die Tiroler Landesschützen.sicher auf brechern die Schädel zu zerschmettern. Hier oben, in 2600 Meter Höh«, herrscht noch der wirkliche Guerillakrieg. der türkischen Marine in Diensten stehende Torpedobootsmannsmaat Walter Hoose aus Stiepel den Orden des Eisernen Halbmonds erhalten. Hoose ist schon srüher mit dem Eisernen Kreuz und der türkischen Tapserkeits- Medaille ausgezeichnet worden; auch hatte ihn der Sultan durch Überreichung einer silbernen Uhr mit Widmung besonders geehrt. Begnadigung eines Mörders. Der Großherzog von Hessen begnadigte den am 17. Juni d. Js. wegen Ermordung seiner Braut zum Tode verurteilten Arbeiter Funk aus Offenbach a. M. zu lebenslänglichem Zuchthaus. Höhenrekord eines Fliegers. Der Schweizer Flieger Audemars stieg von Jssy Les Moutineaux auf, um den Höhenrekord zu schlagen. Er landete eine Stunde später in Villasoublay. Es wurde von den offiziellen Kommissaren des Aeroklubs von Frankreich Brueck. Im letzten Augenblick eilte die 16 fahrige Tochter des Brueck herbei und warf sich zwischen die Streitenden.. Sie wurde von der Kugel tödlich getroffen. Baltes flüchtete nach der Tab und vergiftete sich. Neue Erdrutschungen im Panama kanal. Die ,Baller Nachrichten' meiden aus London: Eine Depesche von Coion an den Lloyd meldet, daß die Erdrutschungen im Panamakanal fortdauern. 18 Schiffe können infolgedessen ihre Fahrt im Kanal nicht ,ort setzen. GeriLbtsdLlLe. Berlin. Eine Meuterei in der Fürsorge- erziehungsanstait Bethabara in Weißensee hätte vor der Ferienstrafkammer des Landgerichts Hl ein gerichtliches Nachspiel. Megen Vergehens fernt ist. Mas äer Oeutlcke Kat. Von der Speckkarte und anderen „Kriegskarien". Der Krieg hat uns neben der eigentlichen „Kriegskarte", auf der wir den Schauplatz der militärischen Operationen bis in alle Einzel heiten veriolgen können, noch andere Karten beschert, die ebenfalls .Kriegskarlen" genannt werden können, auck wenn sie in das kartlw- graphische Gebiet nicht hinein gehören: Die Brotkarte, unter deren Zeichen wir bisher auf das wirksamste der englischen Aushungerung-« Politik begegnen konnten, die Fleisckkarte und die Kartoffelkarte. Zu diesen tritt neuerdings die Speckkarte, das ist eine Karte, die seitens einer Anzahl von Gemeinden eingesührt worden ist und die ihren Inhaber berechtigt, ein gewisses Quantum des sogenannten Magistratsspecks zu kaufen, d. i. deslenigen Specks, den sich der Magistrat in größeren Mengen besorgt hat, um ibn zu billigeren als den ortsüblichen Kriegspreiien an die Bürger der Gemeinde abzusetzen. Unter „Speck arte" und ,/L>peckkarten" verstand man bisher srebich etwas anderes; der Kartenspieler bezeichnete damit solche Karten, die infolge allzu langen Gebrauches klebrig, also speckig geworden waren, und die er deswegen mit Entrüstung zurückwies. Jetzt werden die Kartenfpieler in einem solchen Falle allerhöchstens noch von „fpeckigen Karten" reden dürfen. Das Wort „Karte" gehört zu denjenigen Ausdrücken unserer Sprache, die allein lür sich gebraucht, je nach Vern Zusammenhang?, ganz verschiedene Bedeutungen annshmen können. Wenn man die Redensart gebraucht „Elwas auf eine Karte setzen", so bedeutet hier das Wort etwas anderes als in der Auf forderung „Bitte um Ihre Karte", die eisi Student an einen anderen richtet, und diese Karte ist wieder eine andere als die, die man vom Kellner verlangt. Das Wort „Karle" i r übrigens auch ein Fremdwort, wie uns schon seine französische und italienische Form esrt» und oborta zeigen. Ihm liegt das lateinische Wort varta zugrunde., mit dem ursprünglich das aus der ägyptischen Papyrusstauüe Her gestellle Papier bezeichnet wurde. Auch dem schärfsten Sprachreiniger wird es aber selbst verständlich nicht einfallen, die Entkernung eines so unentbehrlichen und guteingebnrgerlen Fremdwortes wie „Karte" aus unserer Sprache verlangen zu wollen. Das schöne Wort „Speäkarte" stellt jedenfalls eine sehr ange nehme Erweiterung des Anwendungsgebietes des Wortes „Karte" dar. Angenehm muß uns das Wort besonders deswegen sein, weil unsere Feinde daraus ersehen müssen, daß ein Volk, in dem Speckkarten ausgegeben werden, von dem Verhungern noch tehr wert cnt- gegen den § 122 StGB, war die 18 jährige Ar beiterin Ida Demuth ongeklagt. Die An geklagte befand sich im Jahre 19 l3 in der Er ziehungsanstalt Bethabara. Anfangs November entstand unter den dort befindlichen Mädchen wegen angeblich schlechten Essens eine kleine Ver schwörung. Die Mädchen planten, eine Auf seherin zu überfallen, sie zu fesseln und dann mit den aus diese Weise erlangten Schlüsseln zu flüchten. Nachdem eine Art „Generalprobe" ob- gehalten worden war, ging die Meuterei am 11. November ganz programmäßig vonstatten. Der Helferin Marie Bratsch wurde ein Bettbezug über den Kopf gezogen, so daß sie sich nicht wehren konnte. Mit den erbeuteten Schlüsseln liefen dann etwa 20 Mädchen aus den Hof, überkletterten den Zaun und waren, ehe das übrige Personal der Anstalt elwas gemerkt hatte, verschwunden. Die Außreißerinnen erfreuten sich nicht allzu lange der goldenen Freiheit, sie wurden zumeist bald wieder eingefangen und unter Anklage ge stellt. Da der Meutereiparagraph nur icdwere Strafen zuläßt, so wurden mehrere der Mädchen zu Gefängnisstrafen bis zu 1 Jahr verurteilt. Eins der Mädchen, welches das 18. LebensjadI schon vollendet hat, wird sich demnächst sogar vx dem Schwurgericht zu verantworten haben. — Die Angeklagte, die sich längere Zeit unange meldet verborgen gehalten hatte, hatte, wie die Verhandlung ergab, in der Zwischenzeit fleißig gearbeitet. Aus diesem Grunde kam das Gericht auch zu der Anwendung der niedrigsten gesetzlich zulässigen Strafe von 6 Monaten Gefängnis, und beschloß, die Angeklagte der bedingten Begnadi gung zu empfehlen. Er starrte so tief in Gedanken vor sich hin, daß Roland ihn lachend am Arm faßte. „Vorwärts, mein Herr Kollege! Wollen Sie hier schlafen?" Das Modell Mich bereits zur Tür hinaus. Die Damen setzten ihre Matrojenhüte, die Herren ihre weichen, verknifften Filzhüte auf. «Wohin gehen Sie?" fragte Georg. Dis Frage richtete er an Roland, die Blicke auf Nadine. „Wir essen in unserem Stammlokal jetzt Abendbrot," sagte Norbert. „Manchmal kom me« Lucy und Nadine mit. -- Wie wär's, wenn die Damen das heute auch täten — zur Aufheiterung?" Lucy O'Reilly rückte energisch ihren Hut gerade. „Lust hätten nur schon, aber leider kein Geld. Nicht wahr, Nadine?" »Ich gehe auch lieber nach Haufe," meinte diese müde. „Nichts da. Heute würden Sie nur Trüb sal blasen. Wir schießen alle zusammen und bestellen gemeinschaftlich," schlug Norbert vor. „Darf ich die Herrschaften bitten, zur Feier meines Eintritts meine Gäste zu sein?" bat Georg. Eine Sekunde schwiegen alle etwas ver blüfft still. „Immer der große Herri" lachte Roland ein wenig spöttisch „Unsere Stammkneipe wird Ihnen gewiß nicht gut genug sein?" „Aber ich bitte Siel" „Das Cajü ist abscheulich, wie alles, was uns umgibt," sagte Nadine herb. „Tabals- gualm, von draußen dringt Wagenlärm, Ge schrei herein — ich —" sie breitete plötzlich dis Arme aus — „wer einmal fort von hier gehen könnte — dahin, wo es grün, still, sonnig und schön ist!" „Am Starnberger See gibt es solch ein idyllisch gelegenes Restaurant," rief Georg. Aber er wurde überstimmt. „Warum nicht gleich in das Palasthotel! Da gehören wir nicht hin. In unsere Kneipe passen wir besser." „Gut-— wie Sie wollen!" Georg trat zu Nadine. Sie gingen hinter den anderen her die Straße herunter. »Fräulein Nadine, Sie sollen aber trotzdem Mv, lehr bald in die grüne, dämmrige Wal desstille kommen. Wir sahren zusammen bin, skizzieren im Freien und hören die Vögel singen." Sie antwortete nicht sofort. Mit zurück- geworsenem Kops und tässig hängenden Armen ging sie neben ihm her. „Ich habe m diesem Frühling noch keinen Vogel singen hören, habe nur abgeschnittene, halbwelke Blumen gesehen," sagte sie endlich. Durch ihre Stimme tlang ein leises Schluchzen. Ihre Augen hingen an dem dämmernden Himmel. Durch die ziehenden Wolken schob sich ein blasses, müde blinzelndes Sternlein. „Wie lange sind Sie schon in München?" fragte Georg. „Seit fast zwei Jahren. Seitdem mein Vater tot ist." „Und Sie sind nicht gerne hier? Vorläufig begreife ich das in meinem Entznckungsrausch allerdings nicht." „Sie würden es schon begreifen, wenn Sie so leben müßten wie ich." „Wo waren Sie früher?" „Immer in Weimar. Mein Vater wär dort Professor an der Kunstschule. Unser kleines Haus lag an der Belvedereallee. Von unseren Fenstern aus sahen wir in den Park, auf Goethes Gartenhaus. Da blühen jetzt tausend wilde blaß lila Krokus auf den Wiesen. Die Jim schleicht träge in ihrem Bett dahin. Zwischen den Steinen wachsen Veilchen, über Len Birken hängen lichtgrüne Schleier —" Sie sprach abgerissen, mehr zu sich selbst wie zu ihm. Er sah ihr feines Profil scharf vom Laterneniicht beleuchtet. In den langen Wimpern hingen glänzende Tropfen. Ein heißes Mitleid quoll unbezwinglich in ihm hoch. „Sie haben Heimweh? Warum konnten Sie nicht in Weimar studieren?" „Ich sagte es Ihnen schon, ich bin ganz arm. Für mich gibt es nur eine Hilse. Ich muß rasch weitectommen in der Kunst, um einmal selbständig das schaffest zu können, wozu meine eigentliche Begabung mich treibt." Norbert sah sich mißtraunch nach den beiden Zurückgebliebenen um. „Etwas rascher, bitte, ihr Nachzügler! Da ist endlich unsere Kneipe." „Gott sei Dank! Ich bin so müde!" Lucy . gähnte herzhcnt. Nur langsam waren sie mit dem unab- lälsig vorwärtshasienden Menschenstrom weiter gekommen. Hier in den engen Straßen herrschte ein noch dichteres Gedränge. Auf dem Fahröamm fuhren Omnibusse, Dampf- wagen, Lastkaren, Automobile, Droschken in solchen Mengen hin und her, daß nur wie durch ein Wunder beständige Zusammenstöße l vermieden wurden. In dem düsteren, nur durch trübe, rötlich brennende Gasflammen erhellten Lokal, in das die kleine Gesellschaft einirat, standen ge deckte Tische, an denen bereits, bunt durch einander gemischt, viele junge Leute, Maier, Schriftsteller, Studenten und Studentinnen, saßen. Ein so dichter Zigarren- und Zigaretten rauch lag über allem, daß es den von draußen Hereinkommenden im ersten Augenblick fast den Atem benahm. Die Gesichter der An wesenden sah man nur wie durch eine» zitternden, bläulichen Gazeschleier. Die neuen Gäste steuerten aber bereits auf den für sie reservierten Tisch in einer Ecke los. „Hier ist's gemütlich," meinte Roland. Von dem Tisch, an dem sie saßen, tonnte man das ganze Zimmer übersehen. Georg bestellte das Essen. Dec Kellner notierte mit einigem Erstaunen das aus mehreren Schüsseln bestehende Abend brot auf einem ausgerisscnen Zettel seines Notizbuches. Erst nachdem die ersten Gänge vorüber waren, kam ein lebhafteres Gespräch in Gang. Mehrere Herren, mit Lenen man Georg schnell bekannt machte, kamen von den anderen Tischen herbei. Von den Namen verstand Georg kaum die Hälfte, aber aus den bald sehr eifrigen Debatten entnahm er leicht, wer Journalist, Maler oder Musiker sei. Die Kunst blieb das ausschließliche Ge« sprächsthema. Die Maler beklagten sich leb« Haft über die Jury des „Salons", die un» glaublich ungerecht Lies Jahr über Annahme und Zurückweisung entschieden habe, Hrr r (Fortsetzung folgt.)