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Ottendorfer Zeitung » unä Anzeigebkatt Unterüattung8 Mit w»ch«üüch erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen ,Handel Md Waadel" Vock »b Verlag »m» Hermann Rühle, Buchdrucker«! in Groß-Okrilla. Jahrgang Mittwoch, den s5. September W5. Nummer stO aus dem hiesigen Friedhof bestattet worden. Gesangenen-Friedhof, der auf dem Gelände König Friedrich August und Kaiser Wilhelm empfiehlt in reichhaltigster Auswahl 7 . AU gurren Ist. —GLUvtvw- ganem beschoßen und versenkt. Man vermutet Die Vermerke „Heeressache, Feldpostbrief, ötlVSHA i.! Nezugsprei,: vts^MrSch vrv Mark frei ins ^«rs. d«r Geschäfts stelle abgeholt viertel- Mrlich, NN. Einzelne Nummer >o pfg. Erschrtat am Dienstag, Donnerstag «a» SaanadenL Nachmittag. Eile habe, um zum Ende zu gelangen, denn die Soldaten gingen ihm aus. Es ist das immer wieder dasselbe Märchen, mit dem sich der gesamte Vierverband, nachdem er so ziem lich am Ende seines Lateins angelangt ist, immer noch etwas Mut zu machen sucht. — Der Flottenkorrespondent der Morning Post weist darauf hin, daß England drei oder mehr Luftschiffe besitze, darunter einen in Deutschland gekauften Parsival, welche aber sämtlich den Zeppelinen nicht vergleichbar seien. In England sei bisher noch kein erstklassiges Luftschiff gebaut worden. Der Korrespondent wirft die Frage auf, ob denn die englische Lustschiffflotte, wenn sie bestünde, deutsche Luftraids abschlagen könnte. Die Theorie habe eine Zeitlang geherrscht, daß Flugzeuge ein Luftschiff erfolgreich angreifen könnten. Ein einziges Luftschiff sei durch ein Flugzeug zerstört worden. Der Korrespondent wünscht, daß England imstande wäre, die Luftangriffe in Deutschland zu erwidern. zugrunde legte, ermahnte die Landstürme! zur Treue gegen König, Kaiser, Vaterland und zur Treue zu Gokt. Hiernach folgte nach Verlesung der Kriegsartikel durch Herrn Bataillons-Adjutant Hauptmann Saupe die Vereidigung der Mannschaften. Herr Oberst von Baumann schloß hieran soldatisch kernige Worte, die er mit einem Hoch auf — Der Frachtdampfer Ville de Mostaganem von der Compagnie g6n6rale transatlantique, der den Dienst zwischen Fez und Mostaganem versieht, wurde vm 9. September von einem deutschen Unterseebot nordöstlich von Mosta- daß es dasselbe Unterseeboot ist, welches die Aude zwei Stunden zuvor versenkt hatte. Zwei Rettungsboote der Ville de Mostaganem wurden von einem englischen Dampfer aus genommen. Sie trafen in Algier mit dem W seiner Besatzung ein, von der drei durch Granatsplitter leicht verletzt worden waren. — Die Versenkung französischer Schiffe durch deutsche Unterseeboote rief in Marseille große Erregung hervor. Der Temps erklärt s sei bewiesen, daß die Unterseeboote die englischen Gewässer infolge der wirksamen Verfolgung durch englische Schiffe verlassen mußten. Der Tätigkeit der Unterseeboote in frankierte Briese gerichtet, für die Porto freiheit nicht in Anspruch genommen werden kann und daher Strafporto zu zahlen ist Nachlaßsache" können eine Portofreiheit nicht begründen. Durch die Rückgabe solcher Briefe an die Postverwaltung usw wird der sehr umfangreiche Geschäftsbetrieb der General-Kriegskasse unnötig belastet, und andererseits erwachsen den Absendern, die meist aus Unkenntnis handeln, durch das Zuschlagsporto besondere Kosten. Daher wird dringend empfohlen, die Postsendungen an die General-Kriegskasse genügend frei zu machen. Königsbrück. Die vor ca. Jahres« trist im hiesigen Lazarett erlegenen fran zösischen nnd russischen Gefangenen waren aufgehalten werden. Zu diesem Zweck seien auf ver ganzen Linie zwischen Trembowla und Czortkow, hauptsächlich aber westlich dieser beiden Städte zwischen dem Serethlaufe und der Chaussee Strusow-Buczacz sehr große Ver stärkungen des Gegners eingelroffen, die bis her noch nicht abgeschloffene Kämpfe zur Folge hatten." In der „Köln. Ztg." heißt es zu dem Kampfe der österreichisch-uugarischen und deutschen Truppen mit der russischen Ueber- macht am Sereth, die kraftvolle Entschieden heit, mit welcher die Truppen der Verbündeten der in großer Ueberzahl auftretenden feindlichen Macht entgegentreten, und die günstige Ent wicklung der Kämpfe im wolhynischen Gebiete berechtigten zu der Erwartung daß die dortige russische Gegenoffensive bald zum Stillstand gebracht sei. — Ein bekannt gewordener Geheimbefehl des Hauplkommandierrnden der drei russischen Armeegruppen an die militärischen Chefs in den G'-enzbezirken lautet: Die Räumung kriegsgefährdeter Gebiete von der Zivil bevölkerung hat zu einer schweren Behinderung militärischer Transporte geführt. Ich ordne daher an, daß bei zukünftigen Räumungen nur die für die Kriegsbereitschaft wesentlichen Gegenstände fortgeschafft werden, jeder sonstige Besitz aber unangetastet bleibt. Ich erinnere an die allerhöchste Verordnung, daß Privat personen, soweit sie nicht Männer in Militär- pflichtigem Alter sind, keinesfalls gegen ihren Willen auszusiedeln sind und verfüge außer dem, daß einer gewünschten Aussiedlung nur ausnahmsweise stattzugeben ist. — Irgendwelche Veränderungen im Westen werden nicht gemeldet. Trotz aller großen Worte, die unentwegt aus der französischen Presse heraustönen, teilt sich die Angst vor einer neuen deutschen Offensive doch immer weiteren Kreisen mit. Neuerdings ist es kein Geringerer als der frühere Minister Pichou der dieser Sorge Ausdruck g>bt. Aber er ver fehlt dabei auch nicht, seinen Landsleuten e-niae kraftvolle Worte zu sagen die in dem Hmwei» gipfeln, daß Deutschland die größte Neuestes vom Tage. - Der Widerstand der Russen am Sereth hat, wie das „Be-liner Tageblatt" meldet, einen sehr ernsten Charakter angenommen, der auf einen Befehl der Obersten Heeresleitung hindeutet, die letzte Verteidigungsstellung aus galizi chem Boden unter allen Umständen zu hallen. Die Kühnheit der russischen Gegen offensive fei um so größer, als die Sereth- stellung in beiden Flanken bereits durchbrochen und umgangen wurde. Im „Lok.-Anz." wird über die russischen Verstärkungen am Sereth berichtet: „Das unverhältnismäßig rasche Vor dringen der Truppen der Verbündeten nach Dubno und an die Stubielniederung, also ziemlich nahe an Rowno, den letzten östlichen Hort russischer Kräfte, konnte nicht anders als den Gegner zur verzweifelten Krastentsaltung in jenem Gebiete zwingen, in welchem seiner Berechnung nach alsbald bedeutende Ver stärkungen aus dem Festungsdreieck angesprochen und hierdurch dieses letztere Gebiet entsprechend verschärfter Vorschriften über den Verkehr innerhalb des englischen Küstengebietes an den am meisten gefährdeten Küstenstädten erlassen. Innerhalb der Städte dieses Gebietes und zwischen ihnen und London ruht von abends 7 . Uhr bis morgens 7 Uhr der gesamte tele phonische und telegraphische Verkehr für die Privatleute. Wer in der Nacht Telegramme aufzugeben hat, muß mit Ausweispapieren versehen fein. Innerhalb der Nachtstunden ist das Befahren verschiedener Landstraßen mit Automobilen völlig verboten. Es dürfen nur bestimmte Fahrstraßen gebraucht werden. Zur Benutzung anderer ist em besonderer Er- laubnisscheindesOrtskommandanten notwendig. Für die direkt an Her Küste wohnende Be völkerung sind von neuem besondere Be- leuchtungsvorschristen erlassen worden. Auc der Nachtverkehr der Schnellzüge hat bedeutend Einschränkungen erfahren. Die Lichtsignale auf dem Bahngeleise und innerhalb der Bahn höfe sind auf ein Minimum beschränkt worden. Ganz besonders erschwert ist neuerlich die Durchfahrt durch englisches Gebiet. Es i eine Vorschrift erlassen worden, wonach jede Reisende, gleichgültig ob er aus verbündeten oder neutralem Staat kommt, der beabsichtig von England aus nach einem verbündeten oder neutralem Staate weiterzufahren, sich be einem besonders eingerichteten Amte in London zu melden hat, wo er die Beweise der Not Wendigkeit feiner Weiterreise vorzulegen un die Dringlichkeit seiner Gründe zu erklären hat. Es steht im Verlieben der englischen Behörden, dem Reisenden ohne Angabe der Gründe den zur Weiterreise notwendigen Er laubnisschein zu verweigern. Es ist bezeichnend daß keine Belgier mehr die Erlaubnis erhalten England zu verlassen. ln yektchitatsert üuMStttt Welt lage« Spiel und Sport" un- „Veutsche Mo-«". Verantwortlich für Ke Redaktion H. Richie in Oroß-GDeNa. „Feld und Garten", ,/ — „Heeressache, Feldpostbrief Nachlaß fache." An die General-Kriegskasse werden täglich von Privatpersonen zahlreiche un des Truppenplatzes errichtet worden ist, überführt und dort beerdigt worden. — Zu einer feierlichen, oder richtiger ge sagt, zu dem feierlichsten Augenblick im Soloatenleben überhaupt wurde für die in der zweiten Hälfte des August nach hier eingezogenen Landstürmer die am Sonn abend stattgefundene Vereidigung. Die Landstürmcr, gegen 420 Mann, nahmen ! vor dem Kasino Aufstellung. Der Militär, geistliche hielt eine Ansprache, der er die Schristwone: „Sei getreu bis in den Tod" AK dk NtkWW« «»rpw-HM «Dx b««n R«m ps§- — Im fir U. N»<nsp-l«s« PM--««- -» ptz X«i«t-«n««n«h»r bD iS M «MW- Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Zufolge amtshauptmannfchaftlicher Verfügung wird im Interesse der Sicherung der Ernährung des Bezirkes den Roggenbesitzern dringend empfohlen, den Ausdrusch der Roggen- bestände in weit größerem Umfange vorzunehmen und die Roggenmengen dem Getreide einkauf G. m. b. H. Dresden sofort zur Verfügung zu stellen, da widrigenfalls dem Kommunalverband das Recht zusteht, die erforderlichen Ausdruscharbeiten auf Kosten der Roggenbesitzer von dritter Seite ausführen zu lassen. Vttenvorf-Moritzdorf, am 11. September 1915. Der Gemeindevorstand. o weit von ihrer Basis entfernten Meeren aus dem hiesigen Friedhof bestattet worden. ÄnMe eine gewisse moralische Wirkung nicht I tzt sind diese ausgegraben und auf den sie hierzu tauglich sind, nunmehr heran- gezogen werden. Zu diesem Zwecke haben handele sich die durch die neue Bestimmung Be- Dresden. In ihrer in der Haydn- ^offenen, d. s. die im gelegenen Wohnung wurde am Miluarauswerfes Befindlichen, erneut zur früh eine Sekretärsfrau als Leiche Landsturmrolle anzum^den. Aber auch die Es wurde Gasvergiftung fest wahrend ihrer aktiven Dienstzeit oder spater v < » > > garnison- und felddienstuntauglich Ge- j a u. Auf dem hiesigen Wochenmarkt haben sich erneut, aber bei den xg am Sonnabend zu wüsten Szenen. Bezickskommandos zu melden. Zur er- der Dezernent für das städtische LLm. V '°°ch"Äk?m ««LLuln AM- M bis 4S S°h--> b,find A L L ttchen männlichen Personen verpflichtest erschienen waren, die Butter- und ursprünglich zum Landsturm geschrieben ^echändler auf dem Markte vergeblich er- waren, die aber bei der Nachmusterung seit ... K-i-g-b-ginn di° SE-idun« >u«ind ^^5 Z Zf LsAL di- Butt-r U-b-r vor di- Siu-!" °u dmALAwL Oktober fälligen Zinsscheine der ersten Kriegsanleihe werden bereits vom 2t. Sep-1 «ex,! ,-mb°r -r -Ing-M. t»-dmch wird L» lich allen denen, die bisher wegen Schwierig-""d dabei den Tod durch keit der Einlösung der Zinsscheine von der! m i k m - Zeichnung am die dritte Kriegsanleihe ab-1 sahen, der Entschluß zum Zeichnen erleichtere (Vogt!) oberer werden. Die Zeichnung«, auf die dritte Kriegsanleihe werden noch bis zum 22 ! -"1, ^ September der Betrieb gänzlich September mittags 1 Uhr bei allen Post j gepellr. anstallen entgegengenommen. " entlastet werden müßt« Das erfolgreiche Vor-j — Lffenbar in Anbetracht der großen dringen unserer Truppen würde demgemäß Wirkung der letzten Zeppelinangriffe haben die - - .. - englischen Behörden eine große Reihe neuer abgesprochen werden. OertUches un- Sächsisches. Vttendorf-Gkrilla, H. September,9,5. — Zur Abänderung des Z 15 des Reichs- mitttärgesetzes wird von amtlicher Stelle geschrieben: Der genannte Paragraph lautete bisher: „Militärpflichtige, welche wegen köperlicher oder geistiger Gebrechen dauernd j dienstunbrauchbar befunden werden, sind! vom Militärdienst und von jeder wetteren Gestellung vor die Ersatzbehöcden zu be freien." Durch Reichsgesetz vom 4. Sep tember 1915 wird bestimmt, daß hinter dem Worte „sind" die Worte „im Frieden" ein zufügen sind, sodaß dieser Paragraph nun mehr lautet: „. . . . sind im Frieden vom Militärdienst und von jeder weiteren Ge stellung vor die Ersatzbehörden zu befreien." Sie können also zu Kriegsdiensten, soweit