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In Aiga. Dur^das siegreiche Vordringe» unseres Heeres gegen Riga gewinnen die Vorgänge der letzten Zeit in Riga, der „Batten-Hoch burg", besonderes Interesse. Mit den russi schen Niederlagen nahm bekanntlich die Deutschenseindschast der russischen Regierung und zugleich auch die Verfolgung der armen Deutschrussen zu, cm denen die russische Re gierung ihren Zorn ausließ. Sehr schlimm hatte darunter die schöne Stadt Riga zu leiden, die die deutscheste Stadt des Zaren reiches genannt wird. Unfähige Verwaltungs- deamte, denen der deutsche Charakter Rigas schon lange ein Dorn im Auge war, sahen nun die günstige Gelegenheit gekommen, um aus dem „deutschen" Riga eine „echt russische" Stadt zu machen. Riga ist mit anderen russischen Städten überhaupt nicht zu vergleichen. Selbst die Hauptstädte wie Petersburg und Moskau starren mit verschwindender Ausnahme einiger weniger Hauptstraßen von Schmutz und Ungepflegtheit. Unvergeßlich muß jedem Deutschen, so schreibt ein Kenner der Ver hältnisse, der Augenblick sein, wie in einer großenStraßeMoskausderDworniklPförtner), dem die Sorge für die Sauberkeit des an seinem Hause liegenden Straßenstückes obliegt, an einem sehr heißen und staubigen Tage das Straßenpflaster aus „Gesundheitsrücksichten" mit einer . .. Teekanne sprengte. Dieses kleine Bild genügt zur Kennzeichnung der russischen Verdältnisse in den großen Städten. Unter solchen Umständen mußte natürlich das blitzsaubere Riga mit seinen breiten und gut gepflegten Straßen allen echten Russen kein angenehmer Anblick sein. Der „Njemetz idiot" (Der deutsche Narr) — der Russe hält solche Maßnahmen für überflüssig und töricht — er schien ihm als ein Fremdkörper wie die ganze Stadt mit ihrem besonderen Aussehen. Wenigstens die Aufschriften auf Straßen und Geschäften, die bis dahin hauptsächlich deutsch waren, sollten aus dem Bilde Rigas ver schwinden. Alle Mraßen mußten russische Namen bekommen, alle Geschäftsaufschriften wurden russistziert, wenn auch ein großer Teil der Bewohner kein Wort russisch versteht. Mit einem den Deutschen übelwollenden Gouverneur zog ein echt russischer Geist in Riga ein. Wie sehr übrigens schon lange vor dem Kriege der deutsche Geist durch kleinliche Maß nahmen bekämpft werden sollte, geht daraus hervor, daß z. B. auf dem großen Postamt Rigas die Beamten Stockrusscn waren, die kein deutsches Wort verstanden. Es war einem Deutschen, Ler Riga besuchte, nicht möglich, sich aus dem Postamt zu verständigen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß nur ein ganz geringer Bruchteil der Bevölkerung in Riga russisch spricht, da der größte Teil Letten sind, die auch nur in sehr geringer Anzahl die russische Sprache verstehen. Selbstverständlich mußten alle deutschen Schuten geschlossen werden. Schon vor mehreren Jahren verbot man den Balten ' die deutschen Schulen. Später wurden sie aber wieder erlaubt. Jetzt wollte man damit endgültig aufräumen. Die deutschen Vereine wurden aufgelöst. Kurz, es wurde alles dazu getan, um den deutschen Geist aus Riga zu verbannen. Aber sür ewige Zeiten wird er besonders in der modernen Neustadt — die Altstadt, in der die Geschäfte sind, zeigt noch enge Straßen, die aber sehr sauber gehalten sind — mit ihren Pracht- siraßen, wie z. B. die „Boulevards", für deutschen Verwaltungssinn zeugen. Die große und siegreiche Offensive Hindenburgs läßt uns Höffen, daß in absehbarer Zeit der russische Zwang von Riga genommen werden wird. V olksniMcbMlicbss,. Schlachtverbot für Schweine mit Leicht gewicht. Zur Vermehrung der Fleisch- und Fetiproduktion ein Verbot der Schlachtung nicht aus gemästeter Schweine zu beantragen, ist bei den Altesten der. Berliner Kaufmannschaft angeregt worben. Zur Besprechung dieser Angelegenheit hat eine Konferenz in der Berliner Börse stattgefunden, in welcher auch das Fleischergewerbe 'vertreten war. Nach eingehender Verhandlung und unter Berücksichtigung aller, maßgebenden' Verhältnisse, bei denen auch die Interessen der Landwirtschaft volle Würdigung fanden, wurde beschlossen, die Ältesten der Kaufmannschaft zu ersuchen, beim Bundesrat zu beantragen, daß Schweine im Gewicht von weniger als 120 Pfund Lebendgewicht nicht mehr geschlachtet werden dürfen. Weites wurde als dringend notwendig erachtet, die Zentral-Einkaufsgenossenschaft zu ver anlassen, aus den Vorräten der Gefrierhäuser größere Fleischmengen dem Publikum zugänglich zu machen, da es nicht im Allgemeininteresse liegt, besonders Hammelfleisch für den Winter aüszubewahren. Mn Mb MÄ fern. Wie die Russen Fahnen erobern. Die von den Russen während ihres zweiten Ein falls in Ostpreußen gestohlene und bei ihrem entgeltlich überlasten und ferner einen erheb lichen Bauzuschuß zur Verfügung gestellt. 850 vov Mk. Ovsergabc» in Bauern. Das Ergebnis des Opfertages wird für das ganze Königlich Bayern aus 880 000 Mk. ver anschlagt. wovon 100 000 Mk. in der Pfalz aufgebracht wurden. Beim Bootfahren ertrunken. Bei einer von drei jungen Leuten auf dem Klostersee bei Karthaus unternommenen Segelpartie kenterte ein Boot infolge eines böigen Wind stoßes. Zwei der Insassen, der Postassistent Richter und der Postaushelfer Schimichowski, ertranken: der dritte konnte sich durch Schwimmen retten. Ein „deutscher Tag" in San Franzisko. Die Deutsch-Amerikaner feierten auf der "HI MW» Die Wirkung unserer Geschosse in der Heftung Aoumo. „Jede Bresche, die in den Fortring gerissen wurde, wußte bas Schicksal der Stadt entscheiden." Und wie wurde Kowno genommen! Alle Forts, trotz zähesten Widerstandes „mit stürmender Hand genommen." Ehre dem Verteidiger, dessen Tapferkeit und Zähigkeit wir ganz gewiß nicht unterschätzen, größere Ehre aber unseren unver ¬ gleichlichen Truppen, dis durch ihrs gewaltigen, an die alten Teutonen erinnernden Sturmmut hier wieder einmal einer erschlafften Welt gegen überzeigten, was deutsche Manneskraft vermag! Die Trümmer zweier Forts von Kowno nach der Erstürmung zeigen unsere Abbildungen. Rückzüge als Trophäe mit fortgeführte Fahne der Fleischer-Innung in Goidap ist bei der Einnahme der Festung Kowno dort aufge sunden worden und wird nun der Goldaper Fleischer-Innung wieder zugestellt werden. Acht Söhne mit dem Eiserne» Krenz. Rittmeister der Landwehr-Kavallerie Jules von Jouanne, Majöratsherr auf Maiinie, Kreis Pieschen, hat acht Söhne ins Feld ge schickt. Sämtliche acht Söhne sind mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. Zwei von ihnen sind inzwischen den Heldentod - ge storben. Ei» Vcrkehrsmuscum für Nürnberg. Die Pläne sür den Neubau eines großen Verkehrsmuseums in Nürnberg sind jetzt ge nehmigt. Die Stadtgemeinde hat hierzu einen Bauplatz im Werte von SO 000 Mk. un Panania Pacific-Ausstellung einen deutschen Tag. Sie veranstalten einen feierlichen Auf zug durch die Stadt und erschienen mit einer Parade vor hervorragenden Deutsch-Ameri kanern und dem deutschen Konsul Franz Bopp. Die Lieder „Deutschland, Deutschland über alles" und Nar-Spangled Banner wurden von vielen Tausenden gesungen. Die Nachricht vom Falle Warschaus wurde mit Jubel begrüßt. GsricbtsbMe. Berlin. Zu einer empfindlichen Sirase ver urteilte die 2. Ferienstraftammer des Landge richts I den Arbeiter Joseph Krawczyk wegen eines Diebstahls, den er an einem ins Feld rückenden Soldaten begangen hatte. Am 6. Juli d. Js. saß ein Kanonier im Wartssaal vierter Klasse des Schlesischen Bahnhofs in Berlin. Er legie seinen Rucksack, der die Liebesgaben seiner Freunde und Bekannten enthielt, auf den Tisch und ging dann einen Augenblick fort, um sich eine Aus kunft zu holen. Kaum hatte er den Rücken gewendet, als der Angeklagte mit dem Rucksack verschwandt. Als er in einer Herberge seine Berste auspackte, wurde er verhaftet. Der Vorsitzende führte in der Urteilsbegründung aus, daß ein auf offener Siraßs verübter Diebstahl an sich höchst gemein gefährlich sei, ganz besonders nichtswürdig sei es aber, wenn der Angeklagte, der jetzt überall gutbezahlte Arbeit finden könne, einem armen Soldaten, ber ins Feld ziehe, um fürs Vaterland zu kämpfen, die geringen Habseligkeiten stehle. Wegen dieser seltenen Gemütsroheit erkannte das Gericht auf drei Jahre Zuchihaus. AuMZmäs „8cknapsverbot". Die Trunksucht in Sibirien. Die Wirkungen der starken Abstinenzbewe gung und Äbstinenzgebote im europäischen Rußland, sind an den Gestaden des.AmW durchaus nicht zu spüren. Das sibirisch« Organ ,Dalny Wostok' veröffentlicht amtlich statistisches Material, das als Ergebnis einer Erhebung über den sibirischen AikgholiHmus recht bemerkenswert ist. Das Verbot, spirituose Getränke zu treiben, rief einen Konterbande-Handel mit Sprit hervor, der den früheren im Amur- gebieie weit übertrifft. Solange der Brannt wein auf legalem Wege zu erlangen war und zu mäßigem Preise, begegnete er keiner er drückenden Konkurrenz bei dem heimlich ein- geführten Sprit. Der letztere zeigte aber in den ersten acht Monaten nach Erlaß des Ab» siinenzgesetzes eine Zunahme von 47 dis 48 Prozent. Gegenwärtig darf man be haupten, daß das gesamte Amurgebiet reich lich mit Sprit versorgt ist, wenn das Quantum von 40 Millionen Grad Alkohol, das 1913 eingebracht wurde, in Vergieich kommt. Für die 76 russischen Gouvernements rechnete man in den Jahren 1907—1911 0,61 Eimer pro Kopf. Nach diesenr Maßstabe hätte das Amurgebiet schon an 30 Millionen Grad genug, und der Konterbande-Sprit überholte diese Ziffer noch. Gegenwärtig ist der Sprit- verbrauch dort dreimal jo groß als er früher in Rußland war. Alle Versuche der Be hörden, die Konterbande zu hemmen oder auch nur zu beschränken, erweisen sich jetzt als ebenso erfolglos wie in früheren Zeiten. Es kommt noch der Umstand hinzu, daß der Ertrag der Konterbande in der Haupt sache den Lieferanten jenseits der sibirischen Gren-e zufließi. In den Dörfern, die wegen mangelnder Verkehrswege von der Konter bande unberührt bleiben, trinken die Bauern den chinesischen Chanschin, der einen Aufguß auf Reis und koreanisches Gewürz darslelli. Chanschin ist halb so billig als Sprit, aber gänzlick undestilliert und von schlechter Quali tät. Dieses Getränk und der koreanische Suli sind derariig bet den Bauern eingesührt, daß sie sich gar nicht mehr auf die Einfuhr be schränken, sondern die Herstellung selbst vor nehmen. Auch Poliiur und Lack, ferner schlechte Honig- und Tabak-Aufgüsse von schädlichster und betäubendster Wirkung, werden vielfach genossen, wo der Sprit nicht erhältlich ist, oder nicht bezahlt werden kann. Jedenfalls ivar der Schnaps noch das kleinere Übel im Vergleiche zu Ler jetzigen Trunksucht im Amurgeviet. Die Überwachung des Konterbande-Han dels, die dem Staate viele Millionen lostet, erweist sich als völlig nutzlos. Solange die Bevölkerung am Amur auf ihrem geistigen Tiefstand verharrt und keine edleren Unter haltungen kennt, wird der Alkohol seine Herr schaft behaupten, wie es in der russischen Denkschrift über den sibirischen Alkoholismus be'ßl. r .. , 6oläene Morte. Die Pflanze gleicht den eigensinnigen Menschen, von denen man alles erhalten kann, wenn man sie nach ihrer Art behandelt. Goethe. Des Lebens Drang —, es ist ein grimmer Riese! Dem Ernsten Ehre, der ihn treu bestand. würde, aber die Freude stimmt versöhnlich, und man sah es seinem guten, ehrlichen Ge sicht an, daß seine Verzeihung keine Redens- art war. In Klaras Gesicht zuckte es. „O, wie mich das freut. Sagen Sie Else, wie sehr ich Gott dafür danke. Laß ihr doch wenigstens ein schwacher Trost sür den Ver lorenen geworden ist. Seitdem ich Ellern- Hagen verließ, sind alle meine Gedanken nur bei Else gewesen. So darf ich sie mir nicht nur immer weinend vorstellen, so findet sie vielleicht doch «noch wieder Freude am Leben." „O, gewiß. Der kleine Kerl hat uns alle sehr beglückt. Er ist ein strammer, prächtiger Bengel, an dem Sie sicher noch einmal Ihre- Freude sehen werden." Klara schüttelte den Kopf. * „Ich könnte niemals wieder nach Ellern- hagen kommen. Aber ich danke Gott, daß er die entsetzlichen Folgen meiner Unachtsamkeit sür Sie etwas gemildert hat. Ich selbst werde mein Leben lang daran zu tragen haben." „Nein, sagen Sie das nicht," rief er leb haft. „Das würde mir sehr leid tun. Be trachten Sie mich immeb als Ihren Freund, Ler ausrichtigen Anteil an Ihrem Ergehen nimmt. Sie fangen mit heute ein schönes, neues Leden an, und ich bitte Sie dringend, verbittern Sie es sich nicht selbst, allerhand Schweres kommtmeist schon vonselbst, ohne unser Zutun. — Und jetzt lassen Sie mich Ihnen Lebewohl sagen," setzte er hinzu, indem er Klara die Hand hinhielt. „Das gebe ich unter keinen Umständen zu," rief Olden aus. „Ein Freudenbote wie Sie darf nicht so leicht wieder fort. Sie müssen auf jeden Fall mit uns frühstücken. Mit dem Vieruhrzug denken Klara und ich nach Nor wegen abzureisen, bis dahin rechnen wir sicher auf Ihre Gesellschaft." „Aber natürlich, lieber Ernst," bat Frau von Knorring. „Ich habe in der sicheren Er wartung, daß Sie kommen würden, im Kaiser hof schon ein Kuvert sür Sie mitbestellt. Ich kann mir ja Lenken, daß es Sie nach Hause zieht, aber La dort alles gut geht, so bedenken Sie, bitte, welche große Freude Sie uns allen durch Ihr Bleiben machen würden." Herr Zur Heyden sah auf die Uhr und über' legte. „Nun, so viel macht es am Ende nicht aus, wenn ich ein paar Stunden später fahre, und wenn Sie mich, so wie ich bin, im Reise anzug, an Ihrer Hochzeitstafel haben wollen, so sei es drum." * * * 7 Das kleine Mahl verlief ziemlich verschieden 'von der üblichen, geräuschvollen Fröhlichkeit eines Hochzeitsfesies, ganz abgesehen davon, daß eine gewisse Stille schon Lurch die Kleinheit des Kreises bedingt war. Wie ein leichter Schleier von Schwermut lag es über allen Mitgliedern, wenn auch jeder nach Kräften bemüht war, es sich nicht merken zu lassen. Die Haupt- beteiligten besonders waren zu nahe an den Wassern der Trübsal vorübergsgangen, um deren nachhslHzen Einfluß selbst heute ganz abschütteln zu können. Klara war sehr still, und Olden zwang sich nur mit Überwindung zum Reden, weil' die gesellschaftliche Rücksicht es von ihm ver langte. In ihm überwog freilich das Glück, daß die Geliebte endlich sein geworden, alle an deren Erwägungen, aber das Gefühl der Ver antwortlichkeit für ihr Geschick, das die Ver antwortung eines Durchschnittsbräutrgams weit überstieg, gab seiner Freude etwas Ernstes, Gehaltenes. Die Regierungsrätin und Herr Zur Heyden taten beide ihr Bestes, um die Unterhaltung im Fluß zu erhalten, und es gelang ihnen auch. Der letztere be sonders erwies sich als viel besserer Gesell schafter, als welchen man ihn je in Ellern- hagen gekannt hatte. Er hatte den ehrlichen Wunsch, zu zeigen, daß er vergeben habe, und bemühte sich, soviel er konnte, alle trüben An klänge aus dem Gespräch fernzuhalten. Er brachte sogar mit schlichter Herzlichkeit das Wohl Ler Neuvermählten aus und ließ es sich auch nicht nehmen, sie später mit der Regie- rungsrütin zum Bahnhof Friedrichstraße zu begleiten. Bewegt schüttelte er Klara die Hand. „Leben Sie wohl," sagte er freundlich, „und Lenken Sie an das, was ich Ihnen gesagt habe. Wenn ich einmal hören werde, daß Sie die Erinnerung an das Vergangene ganz überwunden haben, so wird es mir eine große Freude sein. Seien Sie überzeugt, daß meine besten Wünsche mit Ihnen gehen." „Gott segne Sie, Lieber — Lieber," flüsterte sie. Mehr konnte sie ihrer Stimme nicht zu trauen. Die Schaffner fingen an, die Türen zuzu- schlagen. „Einsteigen, einsteigen." Mit einem Gefühl der Erleichterung leistete Olden der Aufforderung Folge. Um Klaras willen sehnte er das Ende diesermannigfachen Gemütsbewegungen herbei. Noch ein Händedruck, ein Lüften des Hutes, ein Wehen mit dem Taschentuch, die Trillerpfeife ertönte, die Lokomotive schnob und pustete; der Zug setzte sich in Bewegung und glitt wie eine dicke schwarze Raupe zur Halle hinaus. Die Zurückbleibenden sahen ihm unwill kürlich nach, bis das letzte Rauchwölkchen sich verzogen haite. „Da gehen sie hin," sagteHerrZur Heyden. Frau von Knorring wandte sich ihrem Mast unter Tränen lächelnd zu. „Alle meine Gedanken haben sich seit Jahr und Tag so ausschließlich um Klaras Wohl gedreht, Latz es mir erst jetzt recht klar wird' was ich mit ihrem Fortgang verliere. Aber ich will nicht murren. Ich mutz ja dankbar sein, Latz sich alles so wider Erwarten günstig gewendet hat. Wir alle sind Ihnen aufs höchste verpflichtet, lieber Ernst. Sie haben ihr heute mehr Lebensmut zurückgegeben, als sie ohne Sie in Jahren wiedergefunden hätte Über das Leben dieser beiden können wir wohl beruhigt sein. Einer Neignng, die solche Stürme überdauert hat, können die Kleinlich keiten des Lebens so leicht nichts anhaben. Wer selbst viel Vergebung gebraucht hat, wird auch bereit sein, sie dem andern zu erweisen, wenn es. not, tut." E n d k GM es