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Die Wissenschaft im Kriege. Anregungen und Förderungen. Zweifellos wird der Krieg in der Entwicklung der Wissenschaften ungünstige Spuren hinter lassen. Die Laboratorien und Institute stehen leer, die wissenschaftlichen Arbeiter sind zu den Fallnen gerufen, und aussichtsvolle Unter suchungen sind vorläufig — und vielleicht für immer — abgebrochen. Und dennoch hat sich der Krieg auf der anderen Seite als Förderer und Anreger für Wissenschaft und Technik er wiesen. Mussten sie doch durch intensive Arbeit dasjenige zu ersetzen suchen, was der Aus- hungerungsplan unserer Feinde uns zu entziehen vermocht hatte. Besonders wichtig war das praktische Ge lingen der Fabrikation des künstlichen Düngers aus dam SUckstosf der Luft, das von Professor Haber ausgearbeitet, die Landwirtschaft von der grossen Gefahr befreite, die durch das Ab schneiden der überseeischen Zufuhr von Salpeter sie bedrohte. Zugleich bot sich in der Aus nutzung der Luft als Sticksloffauelle ein ewiges Reservoir dieses in Industrie und Technik, nicht weniger aber im Kriegswesen, immer unent behrlicher werdenden Elementes. Auch bei der technischen Herstellung von Eiweiss aus Hefe, wie sie jüngst dem Institut für Gärungsgemerbe in Berlin geglückt ist, spielt der Luststickstoff eine große Nolle, indem das aus ihm hergestcllte Ammoniumsulfat, zusammen mit Zucker, die Nährmittel abgibt, aus denen die Hefe Eiweiß bildet. überhaupt ist es die Hefe, die jetzt in dem Mittelpunkt ernährungsphysiologischer Unter suchungen getreten ist. So haben wir noch in den letzten Tagen die aussehenerregende Mit- teilung erhalten, dass sich gewisse Hefesorten auch zur wirtschaftlichen Produktion der jetzt knapp gewordenen Fette eignen. Nicht weniger Anregung durfte die Technik aus den Not wendigkeiten des Krieges ziehen. Kupier und Aluminium waren mehr verlangt als vorhanden. Es galt also, Ersatzmittel zu finden. So wurden in die Elektrotechnik statt der Knpferdi ähte Essendräbte, in die Maschinentechnik statt der Kupierkessel eiserne mit Erfolg eingesührt. Tas Aluminium wird durch Magnesium ersetzt, welches letzteres als billiges, bisher unverwert bares Nebenprodukt der Kaliindustrie — Ma- gnesinmchlorid — gewonnen wurde. Ferner wurden synthetische Verfahren zur Darstellung von Gasolin ausgearbeitet, das uns das fehlende Petroleum ersetzen toll und auch in Zukunft eine grosse Rolle spielen wird. Auch die Möglichkeit der Herstellung grösster Mengen reiner Schwefelsäure, eines der wichtigsten chemischen Produkte aus Magnesium- und Baryum- sulfaten, an denen Deutschland sehr reich ist, ist gesichert. Zum Teil arheiten die Fabriken, die den genannten Zielen dienen, schon in vollem Betriebe, zum Teil steht ihre Inbetriebnahme kurz bevor. Mit diesen wenigen Beispielen ist aber keines wegs das Thema, wie der Krieg notgedningen die deutsche Wissenschaft anzuspornen verstanden hat, erschöpft. Es gibt noch viele andere und nicht wertlosere, die in der Not der Zeit von einem um sein Dasein kämpfenden Volk er arbeitet worden sind. Von unä fern. Das erste Mackensen-Denkmal. Die Stadt Jena kann sich rühmen, das erste Denk mal für den Generalfeldmarschall v. Mackensen zu besitzen. . Dort ist ein behauener Kalkstein ausgestellt worden, der unter einer starken Glas- tafcl in schwarzem Eichenholz das Bronzebrustbild des deutschen Heerführers enthält. Die Widmung trägt am Kopfe ein ein gemeißeltes Eisernes Kreuz und am Fuße die Bezeichnung „Mackensen- Mauer". Das Denkmal ist zur Hochzeitsfeier des Offizierstellvertreters Artelt mit der Tochter des Hauses enthüllt worden. Aus Schweden bei Kriegsausbruch zu den Fahnen eilend, hat der junge Gatte zuerst in Frankreich, dann in Rußland gekämpft und ist, schwer verwundet, von Mackensen eigenhändig mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. Der Generalfeld marschall ist ein Verwandter der Braut. zirpten. Träumende Vogelstimmen tönten aus allen Hecken. Sommernächte sind nie ganz dun el und still. MS Georg wieder vor dem dunklen Schloß von Lehmin stand, lab er zu dem obersten Stock hinauf. Hinter NadineS Fenster schim- mer»e noch ein malteS Licht. Ein Schatten hsickte hin und der. Die weiße Gardine flog in den warmen Nachtwind zum halboffenen Fenster heraus. Auch ste tonnte also nicht schlafen in dieser ersten Nackt, die ne unter demselben Dache verorachten? 12. „Ge'SNt Ihnen das Bild? Sagen Sie mir ganz aufrichtig Ihre Meinung.' Georg stand Nadine in seinem Arbeits zimmer gegenüber und hielt ihr das vollendete Porträt des kleinen Jobst hin Sie sah eS lange au merkiam an. „Ja — Sie sind in Ihrer Kunst nickt zurück gegangen, sondern Kaden sich im Gegenteil vertieft.' „DieS Urteil macht mich glücktick.' Georg stellte das Bild wieder auf die Staffelei. Nadive konnte der Versuchung nickt wider stehen; sie nahm Pinsel und Paletw und arbeitete etwas mit hinein. Der nur flüchtig angeüeutele Hintergrund kam unter ihrer ge schickten Hand besser heraus, der blaue Samt des Kleidchens wurde leuchtender, ein Sonnen fleck irrte über den weichen, pl^n-enden Ltoff. Georg iah ihr mit Entzücken zu. „Jetzt wird daS Bftd erst wertvoll,' sagte er leise. Nadine ließ den Pinsel linken. „Sie um geben sich mit alten Ermnerungen hier.' jagte sie langsam. „Auch die Skizze zur.Salome' de- mene ich da noch. Was toll das?' Schneefälle 1n Bayern. Wie in Berlin, so hat es gestern auch in einzelnen Teilen Bayerns, namentlich in Bayreuth, in der Gegend von Hof und im Frankenwald, den ersten Schnee fall gegeben. Dagegen herrschte im Gebiet um München herum das schönste Oktoberwetter. Die neuen Mansfelder Georgs-Taler, die aus Anlaß der hundertjährigen Zugehörig keit der Grafschaft Mansfeld zu Preußen ge prägt wurden, sind jetzt zur Ausgabe gelangt. Die Rückseite trägt den Reichsadler mit der Umschrift „Deutsches Reich 1915. Drei Mark." Die Hauptseite zeigt das Bild des Ritters Georg, wie er auf dem Pferde sitzend einen Drachen, der ein Mädchen verschlingen will, mit der Lanze durchbohrt. Die Umschrift lautet: „Ein Gott ist Rat und Tat. Segen des Maris felder Bergbaus." Den gleichen Spruch tragen schon die 1609—1611 geprägten Mansfelder zu finden ist. Die vorhandenen Petroleum adern, die eine Breite von 5 bis 50 Metern haben, müssen mit Hilse von Wünschelruten gängern ausgesucht werden. Mit fast allen in- tereisierten Grundbesitzern wurden bereits Ver träge abgeschlossen. Auch in den Vierlanden südlich Hamburg und südlich von Vierlanden hat man die Gewißheit von dem Vorhandensein von Petroleum erlangt. Gegen das Manchen der Schüler. Die Gefahren des Tabakrauchens sollen den Schülern der oberen Klassen künftig im naturwissenschaft lichen Unterricht vor Augen geführt werden. In dem ,Zentralblatt für die gesamte Unterrichts- Verwaltung' wird eine Verfügung des Re gierungspräsidenten zu Düsseldorf zur Kenntnis der Lehranstalten gebracht. Es wird auf die schädlichen Wirkungen des Rauchens auf den jugendlichen Organismus hiugewiesen; .neben Oie vereinigte front in Serbien. Taler, während die 1521—1523 geprägten den Spruch „Ora pro Nobis' führen. Beutcgeschütze in Kassel. Auf dem Friedrichs-Platz in Kassel sind seit einigen Tagen zwölf Geschütze zur Besichtigung aufgestellt. Zwei dieser Geschütze — schwere Festungs haubitzen aus Antwerpen — sind der Stadt Kassel geschenkt worden und sollen dauernd am Einheitsdenkmal auf dem Wilhelmshöher Platz alS Erinnerung an die große Zeit Aufstellung finden. Petroleumfunde in Holstein, über die Auffindung von anscheinend bedeutenden Pe troleumadern im holsteinischen Kreise Stormarn wird von zuständiger Stelle folgendes bekannt gegeben: Das Vorkommen von Petroleum ist in jahrelanger Arbeit sestgestellt und auf ein ziemlich großes, durchaus festumgrenztes Gebiet be schränkt. Es zieht sich eine Anzahl ziemlich starker Adern verteilt durch das Gebiet, zwischen denen sich ost beträchtliche Zwischenräume be finden, in denen wahrscheinlich kein Petroleum der gesundheitlichen Schädigung entsteht aber durch den vorzeitigen Tabakgenuß in den jugend lichen Menschen eine übermäßige Wertschätzung äußerer aus Nervenreizung beruhender Genüsse. Gegenüber diesen Gefahren ist es die Pflicht aller Kreise, durch Belehrung der Jugend gegen dieses Übel anzukämpfen und jetzt um so mehr, vls es gilt, die Heranwachsende männliche Jugend gesund und kräftig zu erhalten und die Verluste, die der Krieg unserer Volkskraft zu fügt, möglichst schnell zu überwinden. Gute Ergebnisse der Weinlese. Von der Mosel wird berichtet, daß die Ernte sowohl hinsichtlich der Menge, wie auch der Güte zu friedenstellend ausfiel. Das Traubengeschäft ist nicht besonders lebhaft. An der Saar ist die Ernte sehr reich, das Weingeschäft bisher ruhig. Die Ernte an der Nahe weist günstige Most gewichtsziffern auf. Im mittleren und oberen Rheingau liefern die Trauben ein schönes Pro dukt. Bei Verkäufen wurde der Zentner Trauben mit 25 bis 35 Mark bewertet. Auch Rheinhessen rühmt sich, Trauben bester Qualität zu ernten. Einträgliche Diebesrcisc. Berliner Ein brecher haben in der Nacht einen großen Geld schrankeinbruch in einem Konfektionshaus in Glogau verübt. Sie „knackten" das Spind nach Art gewerbsmäßiger Verbrecher und erbeuteten für 10000 Mark Kriegsanleihe, einen Scheck über 1994 Mark und 800 bis 1000 Mark in Silber- und Papiergeld. Itttttt Mark für ein Schweiz ^if dem Rittergute Wiesen bei Sesslach in Oberfranken s wurde dieser Tage ein acht Zentner schwer«« Eber um 1000 Mark an den Mann gebracht. Ein solcher Erlös dürfte bisher noch nicht da- > gewesen sein, und ist nur in den enormen Preisen für Schweinefleisch zu suchen. VolksnirilckaMicbes. Geldmarkt und Kricgsanleihccinzahlungcn. In der Sitzung deS ZemralauSschuffes der Reichs- ' bank bezeichnete der Vorsitzende Präsident de» Reichs- bankdircktoriums Dr. Havenstein die Lage der Reichs bank als sebr beiriedigend. Im einzelnen' betonte der Präsident, dass die Einzahlungen auf die dritte Kriegsanleihe sich bisher mit ausserordentlicher Leich tigkeit vollzogen haben. Die deutschen Sparkassen. Nach der Statistik des Amtsblattes. des deutschen SparkasscnverbandeS,'.. der „Sparkasse", hatten die deusschen Sparkassen im September eine Zunahme der Spareinlagen voll - 110 Millionen Mark zu verzeichnen, abgesehen von den Rückzahlungen auf die Kriegsanleihe. Damitz hat der Gesamtzuwachs der deutschen Sparkassen seit " Jahresbeginn (ohne die Zeichnungen aus die Kriegs anleihe) die zweite Milliarde Mack um ein geringes überschritten. ^riegsereignifle. 22. Oktober. Bei Czartorysk, wo es den Russen gelungen war, einen Keil in die deutsch-öster reichische Front zu treiben, wird der Feind unter schweren Verlusten gewoisen. — Nach ' mehr als 50stündiger Artillerievorbereitung begann ein allgemeiner Ansturm der italieni schen Armee gegen die küslenländische Front. Die Italiener wurden überall zurückgeschlagen und erlitten schwere Verluste. — Auch auf. dem P'ateau von Doberdo sowie an der Kärntner Front scheiterten gleichzeitig angesetzte italienische Angriffe. 23. Oktober. Au der Nordspitze Kurlands - landen schwache russische Kräfte. — Bei Czartorysk schreitet der deutsch-österreichische Gegenangriff fort. — Auf dem Balkankriegs schauplatz wird der Drina - Übergang bei Kiepras erzwungen. — Die Serben erneut. auf allen Fronten zurückgedrängt. — Die Bulgaren besetzen Negotin. 24. Oktober. Die Russen bei Kumarow von den Österreichern geschlagen. — Neue heftige Angriffe der Italiener am Jsouzo abgeschlagen. — Missglückte italienische Vorstösse auf allen Fronten. — Die Serben werden weiter nach Süden gedrängt. — Die Bulgaren erobern Uesküb. 25. Oktober. Französische Angriffe bei Tachure (Champagne) abgeschlagen. — In Serbien dringen die Deutschen und österreichisch- ungarischen Streitkräfte unaufhaltsamweitervor. 26. Oktober. Heftige für die Österreicher sieg reiche Kämpfe um die Brückenkopfstellungen bei Görz und Tolmcin. — Auch auf den anderen Fronten blieben die italienischen An-' griffe erfolglos. — Österreichische Flieger über Venedig, wo großer Schaden angerichtet wird. 27. Oktober. Leutnant Immelmann schiesst das 5. feindliche Flugzeug ab. — Schwere Ver luste der Russen bei Dünaburg. —. Bei Ljubicevac (an der Donau) wird die Ver bindung zwischen de« deutschen und bul garischen Truppen hergestellt. — Die Öster reicher werfen die Russen bei Czartorysk weiter zurück. — Heftige Angriffe der Italiener bei Tolmein abgeschlagen. — Das Artillerie feuer auf der ganzen Front hält an. — Weitere Fortschritte der Bulgaren. 28. Oktober. Russische Angriffe bei Schtschersky gescheitert. — Die Bulgaren erobern Zajezar. — Das heißumstrittene Knjazepac in bulga rischer Hand. " " "' -- „Ick hänge nock lehr an den Er nnerungen aus der Münchener Zeit,' entgegnete er kurz, setzte sich aufs Sosa und schlang die Arme um die Knie. „Sie idealisieren diese Zelt.' Nadmes Ton klang herb. „Denken Sie an die Not, die Enttäuschungen —' „Äusserlich eilen! Der Kern war schön, gross, ewig unvergeßlich.' „Ihr Leben hier erscheint mir viel schöner und reicker. Sie haben ja alles, was einen Menschen glücklich machen kann.' „Daß auch Sie so oberflächlich urteilen könnten, hätte ich nicht gedacht!' „Wenn man wie ich stets in drückenden Verhältnissen leben, sür Geld arbeiten muß. überschätzt man vielleicht den Wert des Reich tums. Immerhin besitzen Sie alles mühelos, wonach wir anderen voller Qual — und doch meist vergeblich ringen.' „Ich habe Nickis — außer meinem Kinde. Durchschauten Sie das nicht läng i 8 Meine Ehe war er» Geschäftevertrag — >o ist sie ge blieben. Meine Mutter und ich essen eigent lich das Gnaoenbrot hier. Ich habe über nichts zu ver ügen, der geringste Diener be sitzt mehr Rechte als ich, er kann wenigstens gehen, wenn et will. Ich muß bleioen. Die reinste Lerbeigemchack!' Er lachte Vitter aust Sein Lachen rat Nadine weh. Trotzdem konnte ste sich einer leichten Unreduld nickt erwehren. Warum ließ Georg sich in diese Verhältnisse hineinsckieden. warum bemeisterle er sie dann nicht wenigstens? „Ein Sä wächling ist er,' hatte Norbert einmal von ibm gesagt. Damals hatte ste den Angegriffenen leidenschaftlich verteidigt. Ob -sie das jetzt wohl wieder täte? „Ich bekam heute früh eine erfreuliche Na ! r chl." versuchte sie kas gefährliche Gespräch in ein anderes Gelehe zu lenken. Er «Uhr aus seinen schwermütigen Ge danken auf. „Was hörten Sie denn?" „Norbert schrieb mir, daß meine kleine Lands»ast sür die Ausstellung angenommen worden ist.' Georg zog die Stirn in Falten. „Korrespon dieren Sie mit Norbert?' fragte er unange nehm berührt. „Ja — worum auch nicht? Er ist fast der einzige Mensch in München, Ler mir wirklich nabe sieht.' Er nagte an seiner Lippe. „Weiß Norbert, daß ich und der Gras Lehmin eine Person sind?' .Nein.' Nadine sah ihm fest in die Augen. „Weshalb sollte ich das schreiben? Es würde Norbert beunruhigen.' „Was gebt ihn das an?' „Er empfindet Teilnahme an meinem Ge- sch'ck. Tas ist kein Wunder, denn er rrmr es, der mich an einem furchtbaren Lage vor Schlimmem bewahrte.' Georg erblaßte. „Wann war das?' „Vor vier Jahren.' „Kurz nach meiner Hochzeit?' „Ungesänr um diese Zeit wird eS wohl ge wesen lein.' Er versuchte ihren Blick austufangen, aber Nadine sah mit gerunzelten Brauen gerade vor "ch hin. ' „D:e Hitze in München war furchtbar da mals.' >agle sie enolich. „Meine Nerven er trugen die Qual nicht länger, überarbeitet, müde, hoffnungslos war ich, vor allem graute mir, alles widerte mich an, erregte mir Mit leid oder Abscheu. Krank war ich auch, sonst hätte ich meiner Verzweiflung nicht so nach geben können.' „Arme Nadine!' sagte er weich. Also war das Bild, das wie eme ent setzliche Vision an seinem Hochzeitstage vor ihm auitauchte. doch Wahrheit gewesen? Sie irrte wirklich in lener Zeit lebensmüde, ver zweifelt in den sengend heben Strassen herum, mit furchtbaren Entschlüssen ringend! Er hätte vor ihr niederknisn, sie in seine Arme ziehen und um VkrzeHung bilten mögen. Sie las seine reuigen Gefühle in seinen Blicken und zuckte ein wenig wöltiich die Achseln. „Jetzt brauchen Sie mich Milcht mehr zu bedauern. Tas ist alles überwunden. Norbert nabm sich meiner tatkräftig an, und an seiner Frische, seinem mutigen Beispiel habe ich mich auigerichtet, mich meiner Schwäche schämen gelernt.' „Norbert liebt Sie?' ,ia.' „Sagte er eS'J'men?' „Sckon sehr oft.' „Und Sie?' „Ick konnte mich noch nicht entschliessen, seine Frau zu werden.' Georg atmete auf. „Wenn Ihnen an meinem Rat etwas liegt, so heiraten Sie ihn nicht — niemals!' brach er los. „Hören Sie auf mich. Eine Ehe ohne Liebe, ohne seelische Gemeinschalt, ist heravwürdtgend.' ! Srr -r (Fortsetzung folgt.)