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Ottendorfer Zeitung o —? v«z,gs»rei»: vtst^Mhrklch d2o Mark ft-i ins ^--s. »« Geschäftsstelle abgeholt viertel- Malich, Mk. Einzelne Nummer >o pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag mch Ssmmdend Nachmittag, I > ----- -0 Unterüaktungs unci Anzeigeökatt Mit w»ch«Mch erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen ,Handel W» lV—dal" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Ventsche Modo*. verantwsrMch für die R«bakti«n tz. Richt« in Oe»ß«dD>Wa. V«r »ck va^ag H«m«nm Rühle, BuchLruckerei in Groß-Okrilla. Jahrgang Sonntag, den 3. Oktober M5. Nummer sj8 und Zuwiderhandelnde ausnahmslos an^ > zuzeigen, die dann nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches bestraft werden. Der Die Ruffen haben in den letzten Tagen dem Angriff unserer Truppen zwischen der Wilija und dem Pripjet einen äußerst heftigen Widerstand entgegensetzt. Und sie haben es vom Dresdner Polizeipräsidenten gewählte Zeitpunkt dürfte die richtige Mitte halten zwischen den in anderen Städten etn- geführten Polizeistunden. In München in der Tat erreicht, daß zeitweise ein Stocken in unserem Vormarsch eingetreten ist. Auf der Linie Smorgon-Wischnew-Baranonitschi haben sich in den letzten Tagen sehr schwere Kämpfe abgespielt. Und doch haben die Ruffen es nicht erreicht, diese Linie überall zu halten. Zu der Durchbrechung ihrer Linie an anderen Punkten, die schon in den letzten Tagen gemeldet wurde, kommt jetzt ein neuer Durchbruch bei Smorgon, bei dem 1000 Russen gefangen genommen und 6 Geschütze sowie 4 Maschinengewehre erbeutet wurden. — Man kann die Kämpfe, die östlich von Wilna stattfinden, keine Rückzugsgefechte mehr nennen. Die Ruffen haben sich, zunächst kam. Die deutschen Truppen kämpften gegen lichen Verbündete gegenüber eingingen und eine vier- bes fünffache Uebermacht. Die die sie banden, auch ihrerseits alles zu tun deutschen Maschinengewehre und Geschütze um die deutschen Truppen im Osten sest- mähten den Feind nieder. Trotz Bergen von zuhalten. Sie haben zu dem Kampf sicher- Leichen wurden immer neue Kolonnen Fran- lich bedeutende Reserven aus dem Innern zosen herangeführt. Die feindlichen Truppen herangezogen und begnügen sich nicht nur mit waren alle vollkommen betrunken und un- der Verteidigung, sondern antworten nach zurechnungsfähig. Sie waren mit Proviant ihrer alten Gepflogenheit auf jeden Angriff von acht bis zehn Tagen versehen. Man mit einer Anzahl wütender Gegenangriffe, rechnete augenscheinlich mit dem völligen So haben auch jetzt wieder, sowohl östlich Durchbruch und einem schnellen Vorrücken I von Wilna, bei dem wenige Kilometer östlich durch Belgien und Luxemburg. Nachdem der vom Narncz-See gelegenen Madziol, wie auch Durchbruch mißglückt ist, könne man von bei Smorgon und Wischnew nnd ebenso süd- einer völligen Niederlage des Feindes sprechen.! lich vom Njemen überall russische Gegen- Dem Vorstoß der Engländer ging ein furcht-1 angriffe eingesetzt, die sicher mit bedeutenden bares Geheul der wilden Völker voraus.! Truppenmassen unternommen wurden. Sie Trotzdem durch das deutsche Maschinengewehr-!find alle gescheitert, meistens unter äußerst feuer der Feind garbemveise in den Draht-l schweren Verlusten für die Russen. Hindernissen niedergemäht liegen blieb, führen! , Aus Bukarest wird gemeldet: Der Ve- die Engländer immer wieder neue Truppen- richterstatter des „Seara" in Saloniki meldet massen heran, die jedoch dasselbe Schicksal seinem Blatte, daß in Aegäischen Meere ein teilten. I englisch-französisches Geschwader konzentriert — Der militärische Mitarbeiter der „Züricher! werde, das bei Ausbruch der Feindseligkeiten Post" stellt fest, daß im Westen noch nirgends! zwischen Bulgarien und Serbien eine voll em Ansatz zu einem Bewegungskrieg vor-1 ständige Blockade der bulgarischen Küste Händen ist Der einzige Unterschied gegenüber I durchführen soll. , und Breslau ist jetzt die Polizeistunde auf 12 Uhr festgesetzt, während in anderen Städten die Lokale noch bis 2 Uhr offen bleiben dürfen. Hellerau. Die Gartenstadt Hellerau steht jetzt unter gerichtlicher Geschäfts aussicht. Nachdem die „BtldungSanstalt" des Deutschenhassers Jacques Dalcroze in der ersten deutschen Gartenstadt Hellerau ein unrühmliches Ende gefunden hat, ist setzt auch die Gartenstadt selbst von ihrem Schicksal ereilt worden. Die Gartenstadt wurde seinerzeit mit einem Stammkapital von nur 300 000 Mark gegründet. Sie umfaßt ein Gebiet von 140 Hektar. Die Dividende ist auf 4 v. H. beschränkt worden, der darüber hinausgehende Rein gewinn muß zum Besten der Gesamtheit verwendet werden. Die Bebauung von Hellerau darf nur in Formen geschehen, die eine Wohnungsspekulation ausschließen. Ob die Kolonie mit Hilfe der GeschäftS- auistcht imstande sein wird, der schwierigen Lage noch Herr zu werden, kann vorder hand noch nicht beurteilt werden. Amtlicher Tsll. Bekanntmachung. Die nächste Brotmarkenausgabe findet Sonntag, den 3. dieses Monats von VMM. 11-12 Uhr in der neuen Schule zu Ottendorf statt. Die Aushändigung von Brotmarken an anderen Tagen erfolgt nur an erst zugezogene Personen. Ottendorf-Moritzdorf, am 1. Oktober 1915. Der Gemeindevorstand. Radeburg. Vom 1. Oktober ab werden alle Geschäfte Radeburgs an jedem Wochentage um 8 Uhr abends schließen. Nur Sonnabends wird der Ladenschluß um 9 Uhr abends stattfinden. Bischofswerda. Entwichen ist aus dem hiesigen Offiziersgefangenenlager in der Nacht zum 29. September ein englisch- kanadischer Major. Der Entwichene trägt englische Uniform, ist 47 Jahre alt, hat blonden Vollbart und fällt besonders auch durch seinen schwer älligen Gang und vorn- übergebeugten Oberkörper aus. Wer den Flüchtigen bemerkt, ist verpflichtet, dieses sofort der nächsten Polizeibehörde mit- Meilen Bei schwerer Strafe ist eS ver boten, flüchtigen Gefangenen Unterschlupf zu gewähren, Zivilkletdung oder Nahrung zu verabreichen, worauf hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht sei. Königstein. Das Osfiziergefangenen- lager der Festung wurde am 28. v. M. durch ein Mitglied des russischen Roten Kreuzes besichtigt. Die Dame war be gleitet von einem dänischen Arzte und je einem Mitgliede des preußischen und säch sischen Kciegsministeriums. Bereitwllllgst wurde ihr alles gezeigt, was sie zu sehen wünschte, und über alles Aufschluß erteilt, was sie wissen wollte. Nach mehrstündigem Auienthalte auf der Festung erfolgte die Rückfahrt. Eibenstock. Am Mittwoch mittag brach hier aus noch unaufgeklärter Ursache ein größeres Schadenfeuer aus, das bet dem herrschenden Sturm leicht einen ver hängnisvollen Umfang hätte annehmen können. Dem Feuer fielen die Häuser des Klempners Hänsel und des Böttchers Gott- schling zum Opfer. Durch rasches, tat- klüftiges Eingreifen der Feuerwehr wurde ein Umsichgreifen des Feuers verhindert, die Nachbarhäuser haben nur leichtere Brandschäden an den Giebeln erlitten. Neuestes vom Tage. — Ueber die ungeheuren Verluste des j Feindes an der Westfront schreiben die „Leipz. , N. Nachr.": An der englischen Front ist außer heftigem Artilleriekampf nördlich von La Basste nichts Besonderes zu melden. An scheinend ziehen die Engländer ihre Truppen an der Stelle zusammen, wo es ihnen ge lungen ist, durch die Gasangriffe die kleine Beute in unsere vorderste Stellung einzudrücken - die durch unsere Rückeroberungen schnell immer kleiner wird. Die Zahl der Ge tangenen wächst ständig. Die Engländer ver suchen an dieser Stelle mit allen Mitteln und unbekümmert um die furchtbarsten Opfer an eigenen Leuten vorwärtszukommen, haben aber felbst mit fortwährend wiederholten Gas angriffen, die die höchsten Anforderungen stellen, durchaus keinen Erfolg. Im Gegen teil, sie müssen ein Geländestück nach dem anderen wieder an uns abgeben und wir sind wieder im Besitz sämtlicher vorübergehend aus gegebener beherrschender Punkte. Auch die Franzosen Spannen besonders in der Gegend von Souchez ihre Kräfte aufs äußerste an, um durchzudringen. Ihre Angriffe sind aller- schwerster Art und stellen immense An forderungen an unsere kämpfenden Truppen, denen diese aber bisher glänzend gerecht ge worden sind. Auch hier ist dir Feind, der mit Giftgasen und Brandgranaten arbeitet, aus den Stellungen, in die er eingedrungen war, wieder hinausgeworfen und hat uns unter schwersten Verlusten die beherrschenden Punkte wieder überlassen müssen. Welche Wichtigkeit sowohl Franzosen wie Engländer ihrer diesmaligen Unternehmung beimessen, geht aus dem Befehl an die englische Garde- drvision hervor, die diesmaligen Leistungen der Soldaten müßten so sein, daß noch die späteren Geschlechter des britischen Reiches mit Stolz davon redeten: Die Angriffe des Feindes werden voraussichtlich noch längere Zeit sortgesetzt werden und mit einem Nach lassen des Kampfes ist einstweilen nicht zu rechnen. Bei Loos, wo die Uebermacht des Feindes besonders groß ist und die Engländer in wahllosem Durcheinander in das Gefecht werfen, was sie an Truppen haben, ist die schwer umkämpfte Fosse 8 vollständig wieder in unserem Besitz. Die englischen Verluste find ganz ungeheuer. Aus Aufzeichnungen Toter, darunter eines gefallenen Generals, geht hervor, daß einzelne englische Brigaden, hauptsächlich wohl solche der neuen Kitchener- Armee, von einer Panik ergriffen worden lwd, als sie dem mörderischen Feuer der deutschen Verteidigung standhalten sollten. -Zu. den Kämpfen in der Champagne schobt die „Kolntsche Nolks-Ztg.", daß dem Feinde die überaus günstige Windrichtung -ur Verwendung von Gasbomben zugute der Lage in der vorigen Woche sei ein über- aus teuer erkaufter Bodengewinn. Wenn! DertltHes Mtv Sächsisches» auch nicht von dem Mißlingen des Unter-1 Vttendorf-Vkrilla, 2. Oktober Ms. nehmens gesprochen werden könne, so seien — Auf dvs morgen Sonntag im Gasthof doch dessen Aussichten bedeutend gesunken, zum schwarzen Roß stattfindende Militär namentlich da die deutschen Reserven überall Konzert seien unsere Leser auch an dieser an den bedrohten Punkten eingegriffen hätten. Stelle ausmerksam gemacht. Der Führung kommt beim Gelingen des — Die durch die jetzt sehr ungüstigen Rückzugs ein bedeutendes Verdienst zu. Da- Beförderungsverhältniffe herbeigeführle An- durch, daß sie rechtzeitig den Befehl zur Häufung von Postsachen auf den östlichen Zurücknahme der Front gegeben und die neuen Kriegsschauplätzen hat leider noch nicht be- Lmien sofort außerhalb des unmittelbaren hoben werden können. Im Einvernehmen Bereiches des feindlichen Angriffes gewählt! mit der Heeresverwaltung wird daher das hat, hat sie ein stückweises Zersplittern der Verbot der Annahme und Beförderung Front und eine Verwickelung der heraneilenden privater Feldpostbriefe über 50 Gramm Reserven in den Rückzug vermieden. Die in (Päckchen) an die Truppenangehörigen der der ersten Linie gebrachten Opfer waren so Ostarmeen bis einschließlich den 5. Oktober nicht vergebens. Die Armee blieb intakt, die verlängert. Hiernach unzulässige Sendungen Widerstandskraft ungebrochen. I werden den Absendern zurückgegeben werden. Der Sonderberichterstatter der „Köln. — 1-Uhr-Polizeistunde für Dresden. Wie Zeitung" auf dem westlichen Kriegsschauplatz leine Bekanntmachung des Polizeipräsidenten drahtet: Vorgestern kam es morgens, mittags vom 28. September 1915 besagt, ist für und nachmittags wieder zu außerordentlich I das Stadtgebiet Dresden die Polizeistunde schweren Kämpfen in der Mitte der Front, vom 1. Oktober an auf 1 Uhr festgesetzt, östlich von Auberville, unter Trommelfeuer, Schankstätten, denen bereits eine frühere das selbst das Feuer vom 25. d. M. in den Schlußstunde gesetzt worden ist, müssen Schatten.stellte. Unsere Stellungen, die wir nach wie vor zu der ihnen vorgefchriebenen am Morgen innegehabt haben, wurden über- Stunde schließen. Die Gendarmerie ist all gehalten. Sächsische Truppen haben sich angewiesen worden, die Einhaltung des dabei auf das glänzendste bewährt. Der Verbots auf das strengste zu überwachen Feind wurde mit den schwersten Verlusten - - ----- - - - zurückgewiesen. Die Nacht über dauerte das Artilleriefeuer an. Bekanntmachung. Die Antragformulare auf Gewährung von Mietunterstützungen und Hypothekenzinsen- . - . . beihUsen an Kriegersamilien sind eingegangen und es können entsprechende Anträge während wohl durch ihre strategische Lage gezwungen, der üblichen Geschäftszeit auf dem hiesigen Gemeindeamt gestellt werden. zur Schlacht gestellt, und mußten dann, ein- icnk mal in die Schlacht verwickelt, diese durch - Ottendorf-Morltzdvrf, am 2. Oktober 9 . - fechten. Auch mögen immerhin Verpflichtungen . der GememdeboistÄNd. I dazu mitgewirkt haben, die sie ihren west-