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Neicken äer 2eit. Nach der Erregung, die in der europäischen Prelle herrschte, als bekannt wurde, daß der englische Kriegsminister zu einer zweiten Fahrt nach Berlin rüste, ist es jetzt im Blätterwalde ziem lich still geworden. Man schweigt, weil man seine Enttäuschung verbergen will. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn der Kriegsminister des Landes, dessen hervorragendste Politiker (man denke an den Führer der Konservativen, Balfour) ihre Feindschaft und ihr Mißtrauen gegen Deutschland nicht verbergen, nach der deutschen Neichshauptstadt gekommen wäre, den Ölzweig in der Hand und den Entwurf zu einem ewigen Frieden zwischen beiden, im ärgsten Wettbewerb befind lichen Ländern in der Tasche. Aber die Ge schichte liebt keine Sprünge und macht auch keine. Über Nacht werden wir keine Freunde, und kein Geringerer als Professor Delbrück hat erst in diesen Tagen in einer englischen Zeitung darauf hingewiefen, daß durch die Feindseligkeit der führenden Geister Englands gegen alles was Deutschtum ist, die Kriegsgefahr, die die Diplo maten durch allerhand Mittel und Mittelchen immer wieder mühsam beschwören, zu einer bleibenden Erscheinung im Leben der beiden Völkerschaften zu werden droht. Und diese Gefahr wird wahrlich nicht gemindert durch die Gerüchte, die jetzt mit einem gewissen Behagen in der englischen und französischen Presse be sprochen werden. Die Idee eines . englisch-französischen Bündnisses scheint nämlich immer festere Gestalt anzu nehmen. Es haben bereits Vorbesprechungen zwischen den leitenden Männern beider Staaten statigesunden und wenn man den halbamtlichen Auslassungen darüber Glauben schenken darf, so ist der Zeitpunkt in nicht allzu ferne Tage gerückt, da die Welt erfahren wird, daß die durch Jahrhunderte unversöhnlichsten Gegner in der Geschichte aus Haß gegen oder aus Furcht vor Deutschland ihr bisheriges Übereinkommen durch einen Bündnisvertrag besiegelt haben. Die deutsche Presse tut nicht recht daran, sich über diese Tatsache aufzuregen, denn schließlich kann auch ein Bündnisvertrag nichts enthalten, was nicht schon durch das Verhalten der beiden Mächte in der Marokko-Krise des vorigen Jahres offenbar geworden wäre. Wer offenen Auges in das Getriebe der internationalen Politik schaut, der mußte in den Augusttagen des Jahres 1911 erkennen, daß England für den Fall ernster Verwicklungen zwischen Deutschland und Frankreich bereit war, dem französischen Vertragsgenossen militärische Hilfe zu Wasser und zu Lande zu leisten. Mit dieser Tatsache müssen wir uns abfinden, gleich viel, ob man nun das englisch-französische Ver hältnis einen Vertrag, ein Abkommen oder eine Entente (Verständigung) nennt. Es ist gut, den Dingen furchtlos ins Auge zu sehen. Dabei werden wir bemerken, daß unsre Stellung nicht schlecht ist und besonders jetzt nicht, nach dem die deutsche Volksvertretung unter dem Zwange bitterer Notwendigkeit eine neue Heeres- und Flottenvorlage bewilligt hat. Ohne England oder Frankreich zu nahe zu treten, dürfen wir ruhig behaupten, daß Frankreichs Flotte und Englands Heer zwei gleichwertige Faktoren sind, denen wir allezeit gewachsen sein dürften. Stellt man nun in Rechnung, daß im Ernstfälle Österreich-Ungarns Streitkräfte zu uns stoßen, so dürfte die Entscheidung zu Wasser zwischen uns und England das einzige sein, was irgendwie zu Erörterungen Anlaß geben kann. Daß aber nicht die Masse allein den Ausschlag gibt, daß Unberechenbarkeiten mancher Art die Schlacht entscheiden, haben die Russen in der Schlacht von Tschuschima weidlich erfahren. Nein, die ,France Militaire' irrt, wenn sie meint, Deutschland müsse die neue Gruppierung fürchten. Wir wollen keinen Krieg, aber wer ihn zu fürchten hat, wird erst ent schieden werden können, wenn der Ernst der Stunde eine Anspannung aller Kräjie erfordert. Weder die Malta-Konferenz, noch die französisch- O Liegende L,iebe. 22) Roman von Paul Bliß. " (Fortsetzung.) Endlich, endlich saß Elsbeth mit der Müll huber im Wagen. Diese tat ein paar erstaunte Fragen, kaum aber saß sie in der Ecke, so war sie auch schon wieder eingenickt. Und nun weinte Elsbeth still in sich hinein — das also war die Pracht, der Glanz und die Herrlichkeit, die sie so angstvoll und beklommen angestaunt hattet Das also war das Glück, das auch sie im stillen ganz leisL ersehnt hattet — Um den Preis, um so einen Preis erkaufte man das! — Ein Schauer packte sie, ein Ekel vor so einem Dasein. — Nein I Nein I Nein I Lieber arbeiten, bis einem die Finger bluten, lieber da draußen in ihrer Hofwohnung einsam und vergessen leben, lieber einfach leben und hungern, lieber alles, alles andre, nur nicht so ein Dasein fristen! Dann kamen sie nach Hause. Mit Hilfe des Kutschers wurde die Müll huber wach gerüttelt. Und nun erst, nun sie sich vor ihrer Wohnung wiederfand, nun kam ihr alles zum Bewußtsein — nun schämte sie sich, und lautlos verschwand sie in ihrer Wohnung. Mütterchen war noch munter. Als sie ihr Kind in dem bunten Aufputz erblickte, machte sie ein erstauntes Gesicht. Elsbeth aber kam heran zu der alten Frau, küßte sie und sagte: „Mutting, heute bin ich um zehn Jahre erfahrener geworden." englischen Besprechungen, noch Herrn Haldanes nichtamtliche und heimliche Reise durch Deutsch land können uns in dieser Überzeugung be ¬ irren. L. L.. v. politilcke Aundlckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm ist zu kurzem Jagd aufenthalt bei dem Berliner Bankier Delbrück auf dem Gute Ma blitz eingetroffen. * Zu den Gerüchten, daß der preußische Kriegsminister v. Heeringen demnächst von seinem Amte zurücktreten wolle, wird halb amtlich erklärt, daß an einem Wechsel im Kriegs ministerium vorläufig nicht zu denken sei. * Verschiedene Blätter berichten, der ehe malige Reichskanzler Fürst Bülow beabsichtige demnächst seine Erinnerungen (nach Bismarcks Muster) zu veröffentlichen. Fürst Bülow läßt dazu in der ,Tribuna' erklären, daß er zwar eine Unmenge von Aufzeichnungen während seiner diplomatischen Laufbahn ge sammelt habe, daß er aber nicht daran denke, sie zu veröffentlichen. *Die von den sozialdemokratischen Land tagsabgeordneten Borchardt und Leinert gegen den Polizeileutnant Kolb und vier Schutz leute erstattete Anzeige wegen ihres Vor gehens im Sitzungssaals des preußischen Ab geordnetenhauses, ist vom Berliner Oberstaats anwalt zurückgewiesen worden. Die Beamten hatten vor einiger Zeit auf Ersuchen des Präsidenten die Entfernung des Abgeord neten Borchardt aus dem Parlament erzwungen und dabei auch den Abgeordneten Leinert, um zu dem ersteren zu gelangen, gewaltsam von seinem Platze entfernt. Frankreich. * Die Königin Wilhelmine von Hol land hat den Präsidenten der Republik, Falliöre 8, einen Besuch abgestattet. Bei den Trinksprüchen, die während des Festmahles ge wechselt wurden, erklärte der Präsident, daß Frankreich immer bereit sein werde, für die UnabhängigkeitHollands einzutreten. (Diese Erklärung war überflüssig, da Hollands Unabhängigkeit von niemand bedroht ist.) England. * Englischen Blättern zufolge beabsichtigt König Georg von England seinen zweiten Sohn Prinz Albert auf eine deutsche Universität zu schicken, wahrscheinlich nach Heidelberg, wo der König selbst als junger Mann kurze Zeit verweilt hat. Der Plan soll angeblich auf ausdrücklichen Wunsch Kaiser Wilhelms gefaßt worden sein. *Jn London, wo der Au 8 st and der Transportarbeiter noch immer anhält, kam es zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Streikenden, die auf der Straße eine Kundgebung gegen die Reeder veranstalten wollten, Md der Polizei. Es entspann sich ein stundenlanger Kampf, bei dem es auf beiden Seiten mehrere Verletzte gab. Italien. *Jn der Kammer brachte Ministerpräsident Giolitti unter lebhafter Zustimmung einen Gesetzentwurf auf Einführung eines Kolonial- ministeriums ein. Holland. *Der Bericht der Kommission zur Er gänzung der holländischen Ver fassung ist jetzt veröffentlicht worden. Danach ist zunächst für die Einführung der Verhältnis wahl eine Möglichkeit geschaffen worden. Die Erste Kammer erhält das Rccht, an die Zweite Kammer Gesetzentwürfe mit der Aufforderung zurückzuverweisen, Abänderungen daran vorzu nehmen. Weigert sich die Zweite Kammer, so soll der Gesetzentwurf als abgelehnt betrachtet werden. Das Budgetrecht und das Thronfolge recht bleiben unverändert. Die Prinzessin Juliana bekommt das Recht auf die Regentschaft und die gleichen Bezüge wie ein erbberechtigter Prinz. Die Bezüge der Königin werden um 250 000 Gulden erhöht. Die Artikel der Ver fassung über den Unterricht sind völlig verändert worden. Dem privaten Unterricht und dem Dann legte sie den Domino ab und berichtete der Mutter alles, was sie erlebt, Wort für Wort. Bekümmert nickte die alte Frau. „Es ist schon so, wie ich immer sagte; das einzige Gut, das ein armes Mädchen hat, ist ein fester Charakter und Ehrenhaftigkeit — wohl dem, der sie hat!" Stumm küßte Elsbeth die Mutter. 14. Gleich am nächsten Tage schickte Elsbeth dankend die zwei Kostüme zurück an Lisbeth. Bei der Gelegenheit gab es denn auch eine Auseinandersetzung mit der Müllhubern. Elsbeth war empört über das Betragen der Nachbarin und sagte ihr dies — trotz Ein spruchs der ängstlichen Mutter — rund heraus ins Gesicht. Dieser Vorwurf empörte aber die Müll hubern, die einen furchtbaren Katzenjammer hatte, derart, daß sie einen regelrechten Skandal inszenierte, der das ganze Hinterhaus auf die Beine brachte. Sie warf der Mutter wie auch der Tochter die derbsten Scheltworte entgegen, die natürlich unerwidert blieben — denn Els beth wies der keifenden Alten kurz entschlossen die Tür — Md darüber wurde die rabiate Nachbarin so aufgebracht, daß sie vom offenen Flur aus all ihren Zorn über Mutter und Tochter entlud. Aber auch das nahm ein Ende. Und von dem Augenblick an kannten sich die beiden Parteien nicht mehr und gingen sich konsequent aus dem Wege — worüber Elsbeth natürlich sehr glücklich war. mich so zu verzweifeln, die sonnen- Oft war sie nahe daran, zu denn sie sah eine Zukunft vor sich, los und öde war — oft war sie gleicher Art an die Seite stellen darf und wB nur wenige Fremde werden Berlin »er- lassen, ohne die Künstler, die dort aller Welt Zusammenkommen, bewundert ro haben. Neben dem Wiuiergarten zeigt jetzig Varietö im Eispalast die ersten Sterne der internationalen Artistenwelt und auch in diese« Falle zeigt sich, daß der friedliche Wettbewerb die herrlichsten Kräfte weckt, denn auch an dieR Stätte verliert man keinen Abend, gleichviel, o» man nun die wilde indische Tänzerin Rochas in ihren sinnverwirrenden Darbietungen oder die Liebeserklärung im Löwenkäfig oder die Quadrille in den Lüften, die neun erbklaM Turner vorführen, mehr bewundert. EnM hat uns auch Hagenbeck, der Mann der wiM Tiere, mit seiner Völkerschau „Indien « Berlin" überrascht. Wie Herr Hagenbeck M Jahren sich um die Einsührung wilder aus allen Weltteilen einen Westruhm errungen hat, so zeigt er jetzt in seiner Völkerschau, das er der Unterhaltung wie der Wissen chast >« jeglicher Weise zu dienen vermag. Im übrige» sind die Freilichlspielr modern. In Bernau, auf dem Brauhausberge bei Potsdam und w Pichelswerder wird unter freiem Himmel gk' mimt und was das beste daran ist, es nicht nur gut gespielt, sondern auch die Sinne dürfen für sich künstlerischen Wert in AnW« nehmen. Uber sie wird noch einmal zu rede» sein, wenn erst das Wetter, das sich enM zum Sommer bekehrt hat, wirklich anhält, un? wenn man endgültig davon reden kann, d^ alle diese Theater in der Umgebung ihre genannten Pforten geöffnet haben. Ll. Nein, Nein! Tröstete sie sich dann, es kann ja nicht ewig so kummervoll bleiben: Es muß ja auch für dich apmes, geprüftes, geplagtes Menschenkind wieder mal eine bessere Zeit kommen, eine Zeit voll Sonnenschein und voll täuschungen dadurch erleben soll? Weshalb bin ich so arm und in so abhängiger Stellung, daß man es immer wieder wagt, entwürdigen? nahe daran, mutlos alles über den Haufen zu werfen — allemal aber hatte im letzten Augenblick noch ihr unverwüstlicher Idealismus gesiegt. — — Balkanstaaten. G Die Sitzung der griechischen Kammer, der man in Athen mit großer Sorge entgegengesehen hatte, weil einige be- reits in der griechischen Hauptstadt weilende kretische Abgeordnete unter allen Umständen an der Sitzung teilnehmen wollten, ist ganz ruhig verlaufen. Schon am Abend vorher war das Parlamentsgebäude von Militär umstellt worden und Offiziere verhinderten den Eintritt der kretischen Abgeordneten, die sich darauf unter lebhaften Kundgebungen der großen Volksmenge ruhig in ihr Hotel zurückbegaben. Damit hatte die Tragikomödie ihr Ende erreicht und die Kammer vertagte sich bis zum 13. Oktober. Amerika. * Präsident Taft besuchte im Haien von New Jork das dort zum Besuche eingetroffene deutsche Geschwader. *Der Senat der Ver. Staaten hat eine Vorlage des Repräsentantenhauses an genommen, wonach jeder Kontrakt mit Arbeit gebern, der von der amerikanischen Negierung abgeschlossen wird, einen Paragraphen enthalten muß, daß kein Handwerker oder Ar beiter mehr als acht Stunden am Tage arbeiten darf. Afrika. * Der Aufstand in Marokko, der sich gegen die französische Schutzherrschaft richtet, scheint nunmehr auch auf algerisches Gebiet überzugreifen. An verschiedenen Orten Mgeriens verweigerten bei der Aushebung die weitaus meisten Gestellungspflichtigen die Heerespflicht. Die französische Regierung beschloß infolge dessen, vier neue Regimenter nach Nordafrika zu entsenden. Auf Wunsch des Residenten Lyautey wird die scherifische Armee, die 3000 Mann stark war, aufgelöst. f)eer unä flotte. — Die Hochseeflotte hat ihre Frühjahr-' Übungen beendigt. Das erste Geschwader keh» nach Wilhelmshaven, das zweite nach Kuxhave» zurück; ebenso die Aufklärungsschiffe. — Eine Ausbildung von Generals!^ offizieren soll infolge der zunehmenden »e» deutung und der Fortschritte der LufischW" künftighin auch in diesem Dienst erfolgen. ^on und fern. Der Kaiser und das deutsche Bauer«' Haus. Anläßlich der 500jährigen Hohenzollern' jubiläumsfeier in Brandenburg a.H. besichtigte der Kaiser auch das Modell zu dem Freilichtmusea „Das deutsche Dorf", das am Gördensee «e Brandenburg errichtet werden soll, und zu de« die dortige Stadtverwaltung ein geeignetem Gelände bereits hergegeben hat. Das Don modell erregte das Interesse des Kaisers. ließ es sich durch Konsul Bothmer erläutern «v die Entwürfe einzeln vorlegen und erkläre« Der Kaiser hob dabei unter anderm hervA daß es wünschenswert sei, daß der deuW Bauer wieder zu der guten, alten Baumes der Väter zurückkehre und bodenständig bw»' anstatt sich Häuser mit unpassenden, moderne Fassaden zu leisten und dadurch das deutsche Dorfbild zu verschandeln. Die Carnegie-Stiftung für Lebensretter- Die von dem amerikanischen Wohltäter Andre« Carnegie gegründete, unter dem Protektor Kaiser Wilhelms stehende „ Carnegie-StisA für Lebensretter" hat bis zum Schluß E jetzt abgelaufenen ersten Geschäftsjahres für" dürftige Lebensretter oder ihre Hinterbliebene insgesamt Beihilfen im Betrage von 95 377 -v bewilligt, und zwar als einmalige Beim ° 89 270 Mark und als laufende BeiM 6107 Mark. Der Höchstbetrag der ersteren " trug im Einzelfall 50 000 Mark, der HöchstbE der letzteren jährlich 900 Mark. Den BenN« gungen ging in allen Fällen gemäß 8 » „ Satzungen die Festsetzung voraus, daß he^e mütige Anstrengungen zur Rettung von MenM leben im Gebiete des Deutschen Reichs seiner Gewässer einen finanziellen Notstand , den Lebensretter selbst durch dessen poM gehende oder dauernde Erwerbsunfähigkeit beQ für die Hinterbliebenen durch den Tod " Retters herbeigeführt hatten. Glück — und io fand sie dann immer den 2^ zurück zur redlichen, tapferen Arbeit. Der Frühling kam, der herrliche, Siegerlächeln. Berlin im Frühling. — . Im Tiergarten grünte und sproßte es . allen Ecken und Enden. Schon blühte^. Faulbaum. Voll war die Lust von Rd. süßen Düften. Und die grünen Wiesen übersät mit kleinen weißen und gelben Blu«^ Aus allen Büschen und Bäumen meldeten die wiedergekommenen Singvögel. Und liebe Sonne schien vom hellblauen strahlend herunter, als sollte es nun »»«> immer io bleiben. Elsbeth ging jetzt jeden Morgen zu ins Geschäft. Und zwar ging sie immer halbe Stunde früher von Hause weg, damn ihren Weg durch den Tiergarten nehmen kon Wie froh, wie heiter sie war, wenn so ganz allein durch den jung erwachte» ging! . Manchmal aber ging sie auch sinnend und dann dachte sie an den vorjährigen ling, an die Zeit, da sie „ihn" zum Male gesehen, ihn, den jungen Maler, »» sie immer und immer zurückdenken mußte, sie nicht vergessen hatte in diesem für 1 ereignisreichen Jahr. . . Wie es ihm wohl ging? Wie es wohl ging? Und was wohl aus den. Bildern geworden war? Das hätte iss gar zu gern gewußt. Vielleicht hing 1« kleine „Plättgräfin" von damals, irgend einem vornehmen Salon, bei Berliner Brief. Wir befinden, uns jetzt in einem Uber- gangsstadium. Noch hat die Reisezeit nicht begonnen, aber die Saison geht schlafen, man kann mit leichtem Atemzuge den Frack wieder zu dem berühmten Manne bringen, der uns in barem Gelds eine Sicherheit für sein Wohlbefinden gibt, aber leider für Mottenschaden nicht garantiert. Für die Gesellschaften in die man sich jetzt noch begibt, genügt der schon so oft totgesagte aber immer wieder gesellschafts fähige Gehrock, denn der Kreis der Möglichkeiten, sich in der Reichshauptstadt jetzt noch standesgemäß zu amüsieren, ist wirklich ein außerordentlich be schränkter. Gewiß, es gab noch etwas recht Interessantes in der abgelaufenen Woche zu sehen. Das war die Schulausstellung im Abgeordnetenhause. Der Schulmann, der Soziologe, der Schriftsteller, sie alle kamen hier gleicherweise auf ihre Rechnung, und es wäre nur zu wünschen, daß die Ergebnisse und Lehren solcher Ausstellungen (wie z. B. die der Schulgesundheitsvflege) im täglichen Leben solche Beachtung fanden, wie sie ihnen in einer solchen Ausstellung zuteil wird. Aber wenn auch die Schule redlich bemüht ist, die Gesundheit des ihr anvertrauten Geschlechts nach allen Erfahrungen und Regeln einer zeit gemäßen Gesundheitspflege, deren ungeheure Entwicklung die vorjährige Dresdener Aus stellung eindringlich gezeigt hat, so wird doch im Elternhause vielfach noch immer gegen den Geist einer rationellen Gesundheitspflege ge sündigt. Man findet diese Behauptung bestätigt, wenn man einenBlick aufdieTafeln und Statistiken wirft, die in der Schulausstellung über die Zahnkrankheiten der Schulkinder, über die Tuberkulose und besonders auch über den Alkoholmißbrauch gezeigt wurden. Im großen und ganzen hat auch diese Ausstellung den Beweis erbracht, daß die preußische Volksschule noch immer die Bedeutung hat, die sie im Leben und in der Entwicklung Preußens stets besaß. — Wer das leichtere Genre der Unterhaltung liebt, der findet im unverwüstlichen Wintergarten Genüge. Er bleibt noch immer die Schaubühne, Die Kleine arbeitete von nun an wieder mit gewohnter Ausdauer, sowohl im Geschäft wie daheim — nun erst erkannte sie, wie hoch der Wert ehrlicher Arbeit einzuschätzen war — und wenn sie abends — matt und müde ge arbeitet — sich zur Ruhe begab, dann hatte sie das wohltuende Gefühl, richtig gehandelt zu haben — so, wie sie es vor ihrem Gewissen verantworten konnte — und das gab ihr Zu friedenheit und sittlichen Halt — das gab ihr eine ruhige Seele, so daß sie jedermann frei und ehrlich ins Auge sehen konnte. Manchmal aber, wenn sie daran dachte, welchen Fährlichkeiten sie schon ausgesetzt ge wesen war, welchen Ärgernissen und Beleidi gungen, dann wurde sie verbittert und kummer voll, und dann dachte sie: Weshalb hat mir der Schöpfer eine io schöne Gestalt gegeben, wenn ich doch nur Arger, Verdruß und Ent öffentlichen Unterricht sollen die gleichen Unter- s deren Leistungen sich kühn allen ausländisch^ stützungen gewährt werden. Kein Minister soll »»!> wM in Zukunft zugleich Abgeordneter sein können. d,Der N tz Zag früh t,N«ro8s V,'? Ski ^Unglück ^Egerzw j Rich L stieg r L,Erwerb a tz>nt Stil Sim ,°uf. i» Z eine k ^'"em gröf Kerschlu L-iO bis 4 Beid, ^i?Der n nacht KnKouu hatte. dem ^Plättgrk U-Ngene «AAthen, dc Wiese mA Wiede: m Kum »°r >oA"g fest tv^A- Poet h° Nat Häuse bf I weit ip. dämm deines S Nu (2 "dd. kn halb B 0K- M. Hdenburx r Men las sie: l ° bau,ab Ein Pull flogen. Bei diäte das St A Das G< KAicherwerse Tödlicher zehnjähriger kant ein 13jk n nach wenig kb. Verhäng! NN Hostau (L MMlie eines Asse von M> mit den Ay und zwo M Person s>»d lebensgef , In den Mder Toulc sechs Me Men Polyp Sucher gelan Melz eines hartem t Lechs P M die Stal Aer nieder, M Blitzstrahl Men und ris M Boden. Arden getöb "»«lies Mädch Ehrunger sAardathia" Ao Gatten k Alvren Habei Men auf die Asm, gaben Attron, in M A junge Fra An und Fr Mchte der K 7>m. Kai MM ansi Asn erhob, t ? den Hinter Publikum und sein! 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