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kür eilige Leier Majestät der König hat mit Sr. Hoheit dem Kronprinzen gestern Landetzreise durch den Bezirk der Amts. '^Mannschaft Annaberg unternommen. ,,^r Bekämpfung der Kinomotographen- Mer hg, die Bürgerschaft von Lübeck dem ^ege auf Erhöhung der Lustbarkeitssteuer '"1800 auf 6000 Mk. zugestimmt. Lie furchtbare Hitze in Newyork wurde Donnerstag durch ein Gewitter ge irrt, jedoch nur vorübergehend. Sie sofort wieder mit neuer Stärke ein die Hitzschläge nehmen zu. Hexte kdenil errte; iiu Ikrexl! örtliches und Sächfischrs. Gttendorf-Vkrilla, sz. Juli ,9,2. Krammarkt in Pulsnitz findet Sonntag Montag, den 14. und 15. Juli dss. I. Wegen Abhaltung von Schießübungen Parser Munition vom 15- bis 20 7. d. I. Uhr Vorm, bis 2 Uhr nachm., wird t! »'samt« im Gefahrenbereich d-S Jnsanterie- Ahlatzes bei Glauschnitz liegende und Warnungstafeln kenntlich gemachte ^de abgesperrt. Das Betreten des obge- Geländes ist mit Lebensgefahr ver- 'M und daher verboten. Dresden. Stadtschulrat Prosesior Dr. Lyon ist am; Mittwoch nach kurzem ^'Nigger im 59. Libensjahre in seiner in Dresden gestorben. Nicht nur i, E-Hrfach, auch die Gelehrtenwrlt verliert M einen Mann, der fich besonders durch ^.Hnausgabe seiner Zeitschrift für den Unterricht sehr große Verdienste er- ha'. darandt. Nachdem das Ministerium d, 8'plante Automobillinie Tharandt — — Spechtshausen genehmigt hat, ist »Mchr gestern ausgenommen worden. Wilsdruff. Stadtrat Dinndorf be- A das gyjährige Bürgeijubiläum s,, '' sa. Zwischen Seerhausen und Riesa ""w bereits mit dem Roggenschnitt bt- "th, !«^°mb a ch. Der König jhat genehmigt, bisher als Neue Quelle bezeichnete quelle Brambach, bekanntlich die stärkste ^^U'IIe der Welt, künftighin den Namen Quelle führen darf. Die im April d. I. d, Gesellschaft Brombacher Sprudel G. H beschlofiene Kapitalserhöhung von Mark ist >urchg-sührt. (r'pzig. Gestern nachmittag in der ?"de wurde in der Bornaischen Straße Jahre alte Söhnchen Rudolf des W?h,r von einem Automobil der ^°Wr Volkszeitung" überfahren und schwer Kurz nach der Einlieferung ins y ""Hous starb das Kind. ^frbach. Der Gcmetnderat wählte °^oss,stenten in Meuselwitz Guido Berndt ^^Meindevorstand. Eine größere Anzahl Kirsch» i "'fichluckt hatte eine hiesige Frau. Sie Folgen dieser Unvorsichtigkeit ge- s! !>"" U. Durch einen Insektenstich hat Hausbesitzer Geißler im nahen H ihr Leben eingebüßt. Der Stich Blutvergiftung zur Folge, die in h? Tagen Edlich wirkte. ' rsd 0 rs. Einen schweren Unfall ^'^rn der Gutsbesitzer Herr Ewald ' Beim Herabklettern von einem Fuder Heu hielt er sich an dem sogenannten Wiesen- wum fest, wobei dieser zerbrach. Riedel kürzte auf einen mit Zinken nach oben liegen den Schlepprechen. Er wurde namentlich am Kops so schwer verletzt, daß Bewußtlosigkei: eintrat. Erst gestern kehrte das Bewußtsein wieder. Deh ! es bei Plauen. Hier fiel das vier Jahre alte Kind Heidrich aus Plauen, das zur Zeit bei Verwandten in DehleS zu Besuch weilte, in den oberhalb des Spritzen- ;auses gelegenen Gemeindeteich. Der auf dem Bestellgang sich befindliche Postbote Soisson aus Reuth watete in den über einen Meter tiefen Teich und brachte das bereit bis zur Mitte des Teiches getriebene Kind bewußtlos an das Ufer. Die sofort von Soisson angestelllen Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. Mancherlei Ein Geständnis des Kassenboten Haase. Der Kassenbote Haase, der in den letzten vier zehn Tagen aus seinen Geisteszustand unter sucht wurde, hat jetzt seinem Verteidiger ge standen, daß er die noch fehlenden 94000M!. die ihm angeblich in einem Hotel gestohlen waren, an einem bestimmten Platze in der Berliner Umgebung vergraben habe. Ec be zeichnete den Platz genau und wiederholte das Geständnis vor dem Untersuchungsrichter. Eine Gerichtskommisfion hat sich bereits an die be treffende Stelle begeben, um das vergrabene Geld zu bergen. Haase gab an, daß er sich die Summe nur verschafft habe, um sich da- mit die Freundschaft des berüchtigten Thomas zu erhalten. Da die Untersuchung seiner Geisteszustandes nicht volle Unzurechnungsfähig- k.it ergeben hat, dürste ihn die volle Schwere des Gesetzes treffen. — Wetter wird gemeldet: Eine Kommission unter Leitung des Gerichts rates Gaze begab sich zu der bezeichneten Stelle. Das Geld wurde an einem Zaun in der Nähe der Stadtbahn nach Neukölln zu etwa einen Fuß tief vergraben aufgesunden. Die Tausendmarkschetne befanden sich in einer Kassette, die Hundertmarkscheine und das Gold gelb waren in ein Wachstuch eingewickelt. Tropfsteinhöhlen unter einem Theater, Wie dem „Neuen Wiener Tageblatt" aus Fiume gemeldet wird, wurden bei den GrundierungS- Arbeiten bei Teatro Felke unerwarteterweise Tropfsteinhöhlen entdeckt» Nach den Bau« plänen sollte im Souterrain des Theaters ein Lokal für ein Variete errichtet werden. Zu diesem Zwecke mußte der Felsboden mit Dynamit gesprengt werden. Bei dieser Ge legenheit tat sich ein Spalt auf, und ein Fels flog mit großer Detonation in die Tiefe. Ingenieure ließen sich mit Seilen in den Schacht hinab und stießen da auf mehrere Meter lange Stalagmieten im Durchmesser von 20 bis 25 Zentimeter. Aus der ungefähr hundert Quadratmeter großen Höhle führt ein schmaler Gang in eine zweite Höhle, aus deren Grund ein Bach durch ein unterirdisches Bett mit dem Meere in Verbindung steht. Durch ein sinniges Geschenk der Kaiserin wurde in der Mark eine Reihe junger Ehe. leute erfreut. Zur Erinnerung an die Ge burt des Prinzen Milhelm, des ersten Enke unseres KatserpaarS (geboren 4. Juli 1906) ließ die Kaiserin 20 jungen Handwerker» und Arbeiterehepaaren, die in diesem Monat das erste Kind erwarten, einen Babykorb mit voll ständigem Inhalt: Bett, Bezüge und Wäsche mit blauen Bändchen umwunden, zugehen. Ueber 700 Schafe verbrannt. Aus Friedland wird gemeldet: Schwere Gewitter mit wolken bruchartigem Regen und Hagelschlag find^über Mecklenburg und Vorpommern niedergegangen. Aus dem Gute Wietstock bei Löwitz schlug der Blitz in den Schasstall und zündete. 500 Lchose kamen in d-n Flammen um. — Auf dem Rittergute Griebow bei Marnitz schlug ein Blitz in den mit Stroh gedeckten Schasstall. Hier find 185 Schaf- verbrannt. Nur 12 kannten gereitet werden. Ebenso traf e'n Blitz« kräh', die Scheune des Gutsbesitzers von Borke auf Neuendorf bei Ducherow (Vorpommern). Eine Anzahl Schafe sind verbrannt. Die Hitze in Nordamerika nimmt von Tag zu Tag unerträglichere Formen an. Am Donnerstag waren in New-Dark 11 neue Todesfälle an Hitzschlag zu verzeichnen. Die Zahl der durch die Einwirkung der Glut wahn- knnig gewordenen Menschen nimmt ständig zu. Es war am Donnerstag noch furchtbarer als am vorhergehenden Tage, die Luft ist außer ordentlich trocken. Ein Schmuggel-Auto im Stich gelassen. Aus Lille wird gemeldet: Bei Touquet kam es zwischen Schmugglern, die in einem Automobil Tobak über die Grenze zu bringen versuchten und mehreren Zollwächtern zu einem regel rechtem Kampfe. Die Schmuggler feuerten ihre Revolver auf die Zollwäcbter ab, ohne jedoch zu treffen und ließen schließlich ihr Automobil im Stiche, in dem 1500 Pakete Tabak vorgefunden wurden. Bei einer Riesenauktian von Nutzhölzern bei Schwarzenburg aus den großen staatlichen Forsten des oberen Schwarzatales, die in Katzhütte abgehalten wurde, war die Kauflust so rege, daß im Durchschnitt 50 Prozent über die amtlichen Taxpreise gezahlt wurden. Vermißter Tourist. Anfang dleser Woche hat der 18 Jahre alte Präparand Erich Donner aus Nonnendamm bei Berlin eine Harztor angetreten, von der er bis jetzt nicht zurückkehrte. Es ist anzunehmen daß er abge- stürzt ist. Expeditionen, die ihn suchen sollten, sind resultatlos zmückgekommen. Unter Selbstbezichtigung bedeutender Unter schlagungen gestellt. Bei der Staatsanwaltschaft in Paderborn stellte sich der Buchhalter Lehmann von der Metallindustrie in Lippstadt unter der Selbstbezichtigung, in den letzten Jahren sechzigtausend Mark Lohngelder unter- schlagen zu haben. Lscke Ksjarrol Aus dem Elsaß wird der „Franks. Ztg." folgende tragische Szene berichtet: In Bischheim ist am Sonntag Meßti, die elsässische Kirchweih. Karussels, Schießbuden Zuckerstände das gewohnte Bild. An besonders freiem Platze, damit das Publikum recht in Scharen herbeiströmen kann, thront das Käschperle-Theater, das Entzücken der Kinder, von dem sie die Woche zuvor träumen. Im Käschperle-Theater aber wohnen heute lustiger Uebermut und bleierne Traurigkeit eng beieinander. Zu den Hauptdarstellern, die hinter der Bretterwand die Marionetten- stguren im tollen Allotria tanzen, singen, schreien und sich prügeln lassen, zählt in dem kleinen Ensemble der achtzehnjährige Sohn des „Theaterdirektors." Mit noch einem Familienmitglied wird der gesamte Personen apparat des Theaters bestritten. Am Sonn abend ist nun der Sohn in den vorüber fließenden Rhein-Marne-Kanal baden ge gangen und ertrunken. Am Sonntag liegt er in den Wanderkarren. In dem vor stehenden Käschperle-Theater agiert mit zer rissenem Herzen der Vater, wiederholt fast ohne Besinnung all die grotesken Witze Küschperles und seines Gegenspielers, wobei er naturgetreu die Stimme des Sohnes nachahmen muß, der hinter dem Zaun kalt und tot daliegt! Die Bischheimer Kircheit- glücken läuten dem ertrunkenen jungen Menschenkind das Sterbegeläut, indes der Vater mit der Trompete das letzte Zeichen zum Beginn der Vorstellung gibt. Lache, Bajazzo! Am Abend hatte die Kasse die höchste, je erreichte Einnahme zu ver zeichnen. Teilnahmsvolle Menschen hatten eine Sammlung veranstaltet, die 102 Mark ergab. Die Kosten der Beerdigung des jungen Menschen übernahmen die vereinigten Budenbesitzer der Bischheimer Meßti. —* Ein baywisch^s Poslkurastum. Eine am 26. März 1901 in Oberstdarf nach Sont'-ofen, einem Nachbarort im Mgäu aufge gebene Postkarte ist am 6. Juli dss. I. also nach mehr als 11 Jahren glücklich an ihrem Bestimmungsort etngetroffen. Allein der Adressat ist schon vor 6 Jahren gestorben, und die Hinterbliebenen mußten, da die alte Brief marke am 30. Juni d. I. ihre Giltigkeit ver loren hat, zu allem Ueberfluß auch noch 10 Pfg. Strafporto bezahlen. —* Wie man die Schwägerin seiner Groß mutter wird. Die Frage, wie man sein eigener Großvater wird, soll vor vielen Jahren einmal durch eine verwickelte Verwandtschafts ehe gelöst worden sein. Die Frage, wie man die Schwägerin seiner eigenen Großmutter wird, hat jüngst eine Französin in der Praxis gelöst. Fräulein Antoinettte Graulliere (in Lunas in des Dordogne) hat sich nämlich jüngst, wie der Daily Telegraph erfährt, mit ihrem eigenen Großonkel, nämlich dem Bruder ihrer Großmutter verheiratet. Auf diese einfache Art und Weise, die namentlich bei ErbschaftS- strcitigkeiten erfreuliche Folgen zeitigen kann, ist sie Schwägerin ihrer eigenen Großmutter und damit natürlich die Tante ihrer eigenen Eltern geworden. Schlachtvieh -Preise. Dresden, am 11. Juli. Preis« in Mark. Lg. — Lebendgewicht. Schg. — Schlachtgewicht- Zum Auftrieb waren gekommen: — Ochsen, S Kalben und Kühe, 4 Bullen, 1328 Kälber, 14 Schafe, 1938 Schweine, zus. 3287 Stück. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. SS-S6, Schg. 73-102 Kalben u.KüheLg. 34-55, Schg. 71-97, Bullen Lg. 42-56, Schg. 80—98 Kälber Lg. 42-90, Schg. 82-120, Schafe Lg. 36-50, Schg. 74-98, Schweine Lg. 50-59, Schg. 65-76 Produktenprrisr. Dresden, den 12. Juli. Preise in Mark Die eingekl. () Ziff. bedeuten pro Lx, m ----- nett« Dr. M. — Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz. (1000m) weiß. — - —, braun. (79-82) 227-228, feucht. (70-74) — , rus. rot 239- 244, Kansas OoO-OOO, Argent.228-236,Amerik. weiß 000-000, Roggen, (1000 o) sächs. (75-76) 207-210. rus. 202-204. Gerste (1000 m) sächs) — - — schles. — - —, pos. — - —, böhm. — Futtergerste 165-174-Hafer (1000m. sächs. 205-209. Mai» (1000 m) Linquantine alter 200-203, neuer 192-195, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 175-179. Erbsen (1000 m) Futterware , Wicken, (1000 m) sächs. 220-230, Buch weizen, (1000m) inländ. u. fremd. 215-225. Lein saat (1000 m) feine 365—375 mittl. 345-355, Rüböl, (100 m) m. Faß raff, 75. Rapskuchen. (100 m) (Dresd. Marke.) lang 13,50. Leinkuch. (100 m) (Dresd. Mark.), 1. 20,50, 2. 20,Oy. Futtermehl 15,80-16.40, Weizenklete, (100 m, ohne Sack, (Dresd. Mark.) grobe 13,20-13,60, feine 18,20-13,6O.Roggenkleie, (100m)ohne Sack (DreSd. Mark.) 15,00 vtS 15,40,. Feinste War« über Notiz. Die für Artikel pro 100 notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 lcx Kirchrnnachrichtrn. Sonntag, den 14. Juli 1912 Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr Prediglgottesdienst Medingen Vorm. 8 Uhr: Prrdigtgottesdlenst. Großdittmannsdorf Vorm. Uhr: PredigtgoltrSdienst eitung Klatt Amts ^mmer 63 Xi. Jahrgang Fernsprecher Nr. 40 Sonntag , den 14. Juli 1812 Fernsprecher Nr. 40 Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, — s o des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu GttendorfMoritzdorf. ^wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Untorhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^Verlag -er Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. ———. a Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 IM. frei ins 6aus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- Irlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend.