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Ottendorfer Zeitung : 05.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191206053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120605
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-06
- Tag 1912-06-05
-
Monat
1912-06
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 05.06.1912
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mm I lief dtk Zas war sie reckt sich ua ster. Kellner sie wobt begann Ne ein- n gleich L. rnemark i Husare»' on Hesse«' mt wordc», ihrt wurde, bene König Chef deS, nen kleine» assen eineS Bliers eine mit des wotstaljen' unglücklich, davonüG , aus ihre ^glichst b-' lenzollern rgleilet. ben oder ges es mit iB Flugwesen Picle M w FahrM allen, so d» in der»»' ranzerschip lotte um.^ »den muhte -ch Serie»' Absetzung et' sigene Reg» htungen, d» stisch klinge« s Aussehen ne der M hren ansi^ R von de« uftrüstunge« nie Enln»»' ; nicht rett' t fruchtleS, n Luft-un» stellen u»» »leiten hi»' der amen' flnlaß. !ir si»d als ich mußt ur erst h Sie lein?' , das - als- ichahi» Preus;»« cg Haden Todesfälle ihrte von es Mch worden l ist. Schlage d« äßen kö»»« llos bald DeutsW r, durch s, wenn»'/ >eit, die ip mmer eine» acht, die/ nes Schüt? ^Mlckiffakrt. Das neue Zeppelin-Militärlustschiff „Z. 3" ^/emnächst unier Führung des Grafen ^^mher einen Schluck." Alle griffen zu den z. Da trank auch Elsbeth ihren Kelch mit einem leer. M ^"nn tanzte sie — seit langer, langer zum erstenmal — sie lag im Arm R? Dänzers — leicht wie eine Feder — und ii, mit ihm durch den Saal — kaum, daß Boden berührte . . . Tanzen I Tanzen! — Ach, endlich wurde ihr dieser heiß - Wunsch erfüllt! Sie hörte und fach was ringsumher geschah, mit ge- ^/Nen Augen ließ sie sich führen, wohin ihr U es wollte. i;'atzlich erwachte sie aus ihrem süßen Taumel dörte, wie ihr Tänzer kosende, zärtliche I 'he sagte, und plötzlich fühlte sie, F.Hr Haar küßte. Mort ^ach sie ab. - „Ich danke sehr I" Mr iMh sogleich seine Dummheit ein. Er ^^end, daß er sich so hatte hinreiben ^hken Bun mußte er sie zum Platz zurück- in dex Loge ankamen, war nie- sah sich Elsbeth um. Ihr Kavalier Ms sie lächelnd: „Haben Sie keine M ^ Fräulein Elsbeth, ich tue Ihnen wirk- ^er i - Die andern Herrschaften werden ^°l°rt wieder da sein." Ä Moment aber torkelte jemand Mile zu — Lebemann mit Glatze und " s? er war stark angetrunken. Lallend H »AH, Sie, lieber Graf Mucki l Ah, und in Begleitung! — Pardon, meine b«r dem Präsidenten, dem Landwirtschasts- mnister und dem Polizeipräfekten arbeiten. Hm FalliöreS soll über die Leistungen des Aizeihundes derartig entzückt gewesen sein, M er den Polizeipräfekten beauftragte, eine Ordnung nach Deutschland zu schicken, um die «isur zu studieren und eine Anzahl Hunde Mausen, die auf der Jagd gegen die «istr Verbrecher verwendet werden können. Ein umfangreicher Bergrutsch. Im rürberg in der Nähe von Traunstein in Bayern Mn sich die durch den Regen der letzten Tage D durch die Sommerhitze des Vorjahres cnt- Mmm Risse erweitert. Etwa 25 Morgen Md sind durch eine losgelöste gewaltige Erd- Mi teils vernichtet, teils gefährdet. Eine ^0 Meier tiefe und 40 Meter breite Schlucht «sich gebildet. Die Anwohner haben ihre drohten Häuser verlassen. Ter leichtsinnige Umgang mit Schust- Men. In Ruppertsgrün bei Weißenstadt Oberfranken) zeigte ein Bauer einigen Be- seine Browningpisiole. Mit den Men: „Es kann gar nichts passieren", hielt Mich, in der Meinung, die Sicherung sei ein- MÄ, die Pistole vors Gesicht und drückte ab. MSchuß krachte und der Leichtsinnige sank zu Boden. Verhängnisvoller Irrtum eines Apo- Mrs. Die Gattinnen der beiden Inhaber !'»es Hotels in Prag litten seit längerer Zeit au herzlich austretenden Magenkrämpfen und stan- in ärztlicher Behandlung. Das Leiden wurde Mer ärger, so daß der Hausarzt den beiden Men riet, sich mit Röntgenstrahlen durch- Men zu lassen. Sie erhielten vorher vom Esarzt ein Präparat verschrieben. Als sie M nach dem Rezept das Medikament holen Mn und die vorgeschriebenen Dosen ein- Mmen, war die Wirkung entsetzlich. Kaum Me die eine Frau das Medikament ge- Mnien, so stellten sich furchtbare Krampf- Meinungen ein, und wenige Minuten später M die unglückliche Frau. Ähnliche Ver- Wungsmerkmale sind auch bei der andern Mu aufgetreten. — Das Präparat, das den Men Frauen von ihrem Arzt zur Vorbereitung N Magenwände für eine Röntgendurch- Mung verschrieben wurde, war Bariumsulfat. M der Apotheke wurde aber irrtümlich ^umkarbonat verabfolgt, das giftig ist. ..Ei« Weltrekord i« Cinbrnchsdrsb- Me«, Ein Pariser Einbrecher, Nens Fröschler, eine zu gelinde Verurteilung fürchtete und A nach Neu-Kaledonien verschickt werden ,?Hte, weil er von dort leichter ausbrechen zu Mn hofft, gestand nach der ,Voss. Ztg.' frei- M.S, daß er seit acht Jahren 206 Einbruchs- cMhIe begangen und bei diesen Gelegen- Mu 990 Uhren, 1432 Ohrringe, 192 Silber- NMs, 361 Brustnadeln und 93 goldene Michen erbeutet hat. Er schätzt den Ertrag achtjährigen Verbrecherarbeit auf 40 000 M. Man wollte sKn Geständnis zuerst als /Weiderei behandeln, er machte jedoch so Ane und bei der sofortigen Nachprüfung für N befundene Angaben, daß man wohl die Mheit seiner Geständnisse zugeben muß. , Bnbonenpest in Hongkong. In Hongkong Leitet ein neuer Ausbruch der Bubonenpest M und Schrecken. Seit Beginn der Epidemie 1069 Ertränkungen vorgekommen, wovon Mwen tödlichen Ausgang nahmen. Von der Mw M sind umfassende gesundheitliche Maß- getroffen worden. Die Lage ist durch »MMnhaltende Trockenheit und die unge- Wasserversorgung noch bedeutend ver- worden. Der Schiffsverkehr wird Verhängung der Sperre schwer beein- M. Bei eine« (Wettstreite m. Ein» die erste» verlangte» iefe bei»> r Vereins, ihre. AlS >r Vereins Verdäck- er Kölner m es Z» r Verein len. JA »e Kölner mallenster )ie Ange' Nachspiel Erfolg deutscher Polizeihunde. Auf ter in Paris veranstalteten internationalen B^raa Ä«> Hwde-Ausfiellung waren auch mehrere deutsche t» ^tnSe-AuSsteller vertreten. Der Polizeihund »Teil' des Herrn Sauter aus Heidelberg mußte ermöglichte den freien Flug vor allem durch die Verwendung der Tragflächen, die seine haupt sächlichste Erfindung ist. GericklskaUe. Paris. Die Geschworenen von Aix in der Provence sprachen den Weinhändler Veran nichtschuldig, der vor einiger Zeit im Justizpalast von Marseille zwei Rechtsanwälte mit Revolver schüssen verletzte, als sie zur gerichtlichen Feil bietung eines ihm gehörigen Anwesens schritten. (Die Vollstrecker rechtmäßiger Urteile anzuschießen, ist also nach der Meinung der provencealischen Geschworenen gestattet.) London. Vor dem Gericht hatte sich I. zu verteidigen gegen die Anklage, mit sechs Frauen zu gleicher Zeit verheiratet zu sein. I. heiratete die erste Frau im Jahre 1897. Nach drei Monaten, als er sie allen Schmuckes und aller Bannittel beraubt hatte, ließ er sie im Stich. Die folgenden fünf Frauen, denen I. die Hand reichte, machten ähnliche Er fahrungen mit ihm; mit einigen lebte er kaum ein paar Wochen zusammen. Es sind nur sechs Fälle bekannt, in denen sich der Angeklagte der Doppelehe schuldig machte, aber die Polizei vermutet, daß ihm noch viele andre zum D)pfer gefallen sind. Er wurde zu drei Jahren Bucht haus verurteilt. K Kiläer aus äer Teit. Mehr noch als bei uns in Deutschland liebt man in England das „Saisongemüse", den Spargel. ' Diese Liebhaberei geht so weit, daß man ihm eine eigene Ausstellung weiht. Auf dieser Spargel-Ausstellung wurde das preis tragende Bündel für 200 Mk. an den Meist bietenden versteigert. Das SpargelbuH hatte das Gewicht von nahezu 10 Kilogramm. Eine ganze Anzahl von Spargelbmibsn, die natürlich viel kleiner waren, erhielten Preise zwischen fünf und 40 Mark. — Leider verrät der Aus stellungsbericht nicht, wieviel Stangen in jedem Bündel waren. * * * Daß nicht nur Amerika, sondern auch Ruß land ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, zeigt ein Vorfall, der jetzt zur Kenntnis der Behörden in Petersburg gekommen ist, und der fast wie ein Märchen aus uralter Zeit klingt. Vor einem Jahre verkaufte ein Einwohner von Kagul seine Frau, deren er überdrüssig war, für 48 Rubel an seinen Freund. Jetzt, nach einjähriger Ehe, wollte die Frau gegen den zweiten Gatten wegen fortgesetzter Mißhand lung die Ehescheidungsklage einleiten. Und so kam natürlich auch der ganze widerliche Handel ans Licht. Erregte er an und für sich schon Erstaunen, so geriet man außer sich, als der zweite Gatte einen regelrechten Kaufvertrag vor legte, der vom Bürgermeister gesiegelt und ge stempelt und von zwei Zeugen unterschrieben war. Die zweite Ehe wurde daraufhin für un gültig erklärt und der famose Bürgermeister seines Amtes entsetzt.. * 4- 4- Der wohl über alle Kulturstaaten ver breiteten Unsitte, entliehene Bücher aus Nach lässigkeit oder Vergeßlichkeit nicht mehr zurück zugeben, will ein neuer Verein entgegentreten, der sich in Süddeutschland gebildet hat. Der „Bund gegen das Bücherverleihen" will das Übel radikal bekämpfen und seine Mitglieder müssen sich daher verpflichten, überhaupt keine Bücher zu verleihen oder zu entleihen. — Wenn der Verein weite Verbreitung fände, würden sich die Leihbibliotheken ärgern — die Autoren aber würden sich von ganzem Herzen freuen. * Die Männerwelt ist es anscheinend müde, die Frau im Kampfe gegen die Launen der Mode allein zu lassen. Besonders in Frank reich und England machen die Herren ver zweifelte Anstrengungen, dem ewigen Einerlei der Herrenmode ein Ende zu machen. Und da beginnt man nun bei — dem Kragen. Da sich aber die Form sehr schwer verändern läßt, hat man es zunächst mit der Farbe versucht. Sie doch nicht in solcher Stimmung fort! Ver stehen Sie doch ein wenig Spaß! Wir find doch hier in der Fafchingslaune!" „In solchen Dingen, Herr Graf, verstehe ich keinen Spaß!" erwiderte sie ernst. Als sie in der Garderobe angekommen waren, bat er noch einmal: „Und wenn ich mich nun von Ihnen verabschiede, Fräulein Elsbeth, und Sie für alles das um Verzeihung bitte, dann werden Sie mir doch nicht mehr zürnen, nicht wahr?" Ernst und ruhig antwortete sie: „Herr Graf, ich zürne Ihnen nicht." „Und darf ich Sie einmal Wiedersehen, Fräulein Elsbeth?" fragte er leise bittend. „O nein, Herr Graf, niemals!" — Mit einer Neigung des Kopfes entließ sie ihn und betrat die Garderobe. Er ging zurück in den Saal. Er war wütend, daß alles so fehlschlug. Im Vorüber gehen traf er das andre Paar, das er sofort von allem unterrichtete. Werner lachte spöttisch: „Na, wer hat recht?" Lissi aber war entsetzt; sofort lief sie in die Garderobe. „Elsbeth, um Gottes willen, bleib' doch I — Ich wollte doch nur dein Bestes! Versteh' mich doch nicht falsch, liebste Elsbeth!" Die aber blieb ganz ruhig. — „Bitte, Lis beth, gib dir keine Mühe weiter. Du hast mich verkannt. Das nehm' ich dir nicht übel. Aber von nun an können wir keinen Verkehr mehr zusammen haben. Das stehst du wohl selber ein, nicht wahr?" „Elsbeth — hör' mich doch an!" (Fortsetzung folgt.) Si el Freilich blau oder rot, grün, violett dürfte eS nicht sein. Das ist alles schon einmal da gewesen. Deshalb kam man auf die Idee, einen weißen Kragen mit schwarzem Rande für das Neueste und Schickste zu erklären. — Dis Erfinder dieser Mode wissen gar nicht, wie alt diese Neuheit schon ist; denn ein Kragen mit schwarzem Rand — gehört gewiß nicht zu den Seltenheiten im täglichen Leben. L. v. Vas Begräbnis -es „Titamc"-rLapeümeister§. A In der stillen Landstadt Colne in Eng land war der kleine Kirchhof dieser Tage der Schauplatz eines ergreifenden Epiloges zu der „Titanic"-Katastrophe: der tapfere Kapellmeister der „Titanic", Wallace Hartleh, wurde feierlich zur letzten Ruhe beigesetzt. Von weither aus der Umgegend waren die Leute in die Heimat stadt des unglücklichen Musikers gekommen, um dem so tapfer in den Tod Gegangenen die letzte Ehre zu erweisen. In der ganzen Stadt waren die Läden geschloffen, überall flatterten Fahnen, melancholisch auf Halbmast gesenkt, und die Straßen, die der Leichenzug nehmen mußte, waren zu beiden Seiten mit dichten Menschen massen besetzt. Man schätzt die Zahl derer, die auf diese Weise an dem Leichenbegängnis teil nahmen, auf 30 000; wortlos und stumm stand. diese gewalnge Menge, und als im langsamen. Schritt der Totenwagen vorüberzog, gefolgt von - den Kutschen mit den Angehörigen des Ver blichenen, zog alles den Hut und ließ barhaupt^ den Trauerzug vorüberziehen. Von der kleinen" Methodistenkapelle, in der Hartleys Vater 25 Jahre lang Chormeister gewesen war und" in der der Sohn als Chorknabe seine musika lische Laufbahn begann, bewegte sich der Zug zum Kirchhof; die Stadt Colne hatte eine Deputation gesandt, ebenso das Territorial- Regiment, dem Hartley angehört hatte, vor allem aber die Musikvereine und Musik organisationen der Umgegend. Fünf Musik kapellen begleiteten mit den Klängen eines Trauermarsches die Bahre, und als auf dem Friedhöfe der Sarg beigesetzt wurde, begannen die versammelten Chöre den Hymnus „Näher zu dir, mein Gott" anzustimmen, den Hartley seiner wackeren Kapelle dirigierte, als die „Titanic" sank und nur noch der sichere Tod der Musiker harrte. Und während die weithin hallenden getragenen Klänge dieses Chorals durch die Lüfte zitterten, sah man aus den Augen der Sänger die Tränen rinnen. Nun ruht der heldenmütige Kapellmeister in heimat licher Erde und sein Andenken wird fortleben als das eines Mannes, der furchtlos im An gesicht des Todes die Allgewalt der Musik an rief, um Hunderten von verzweifelten Menschen noch in ihren letzten Minuten den schwachen Trost zu spenden, der in jenen Stunden allein noch in menschlicher Macht lag. „Nein, es ist bester so — unsre Wege find ganz andre; von heute ab werden wir uns nicht mehr Wiedersehen. Ich bitte dich, sag' nichts mehr, ich kann nicht anders handeln, ich kann nicht anders!" Betroffen schwieg die Freundin, für so ener gisch hatte sie die Kleine nicht gehalten. Endlich bat sie noch einmal: „Komm' doch zu mir, Elsbeth, oder ich komme zu euch hinaus, dann werde ich dir alles erklären." Ruhig erwiderte Elsbeth: „Nein, ich bitte, tu' das nicht. Es bedarf auch gar keiner Er klärung. Ich weiß schon alles. Und ich mache dir auch gar keinen Vorwurf. Jeder mag nach seiner Faston selig werden. Aber ich habe meine eigenen Anschauungen über das Leben. So, und nun schicke mir, bitte, die Müllhuber heraus. Ich muß jetzt in andre Lust kommen." „Elsbeth, liebe Elsbeth I" — Ein letztes mal noch bat die Freundin. Elsbeth aber sagte nur: „Leb wohl und werde glücklich." Dann drehte sie sich ent schlossen um. Stumm, bleich, wie geschlagen ging die andre in den Saal zurück. Und dann fand man auch die Müllhuber. Sie saß in der Ecke eines Nebensaales und war selig eingenickt. Die guten Speisen und Weine taten jetzt ihre Wirkung. Vor ihr tanzten drei Wilde einen Jndianer- tanz mit einer wahren Heulmustk, aber die gute Müllhuber schnarchte und faachte wie eine Maschine. Kuntes Atterleü Französische Bevölkerungsstatistik. Das französische Ministerium der Arbeiten und sozialen Fürsorge veröffentlicht eine Bevölke rungsstatistik Frankreichs für 1911. Danach betrug die Zahl der Geburten 742114 und die der Todesfälle 776983, woraus hervorgeht, daß die Bevölkerung im Vorjahre um 34 869 Seelen abgenommen hat. — Die Geburten ziffern von 1911 waren aber die niedrigsten, die die vorhandenen statistischen Ausweise Frankreichs jemals zu verzeichnen gehabt haben. Besonders stark war die Sterblichkeit, wie schon früher, so auch jetzt in den Departements der Normandie sowie in einigen Gegenden der Bre tagne und der Provence.» * * 4- Ein Erzgauner. Kriminalbeamter: „Nee, dieser Frechdachs! Fängt uns der Kerl den Polizeihund ein und verkauft ihn!" (Meggendorser Blätter'.) Unter Freundinnen. „Glaubst du, daß es mir schadet, wenn ich barfuß gehe!" — „Gewiß — bei deinen plumpen Knöcheln!" Butter.' Zeppelin Fahrten nach Bremen und Kiel, sowie Orientierungssahrten über See unternehmen. Es ist ein Abkommen mit dem Norddeutschen Lloyd getroffen worden, daß dieser das Luft schiff auf seinen Fahrten über See durch Dampfer begleiten läßt. — In Ohio (Amerika) ist der Flieger Wilbur Wright gestorben. — Der Verstorbene war der ältere der beiden Brüder Wright, Söhne des Bischofs Milton Wright, die durch das Vorbild des Deutschen Lilienthal und durch die Freund schaft mit dem amerikanischen Flugtechniker Chanute den flugtechnischen Studien und der Erprobung des Gleitfliegers vom Jahre 1900 ab zugeführt wurden. Wilbur Wright war am 16. April 1867 in Henry County (Nordamerika) geboren, hat also ein Alter von nur 45 Jahren erreicht. Seit Dezember 1903 flogen die Ge brüder bei Kitty Hawk in Nordkarolina an der Atlantischen Küste mit einem Doppeldecker, in den ein Benzinmotor eigener Konstruktion ein gebaut war. Es waren dies die ersten Drachen flüge mit Motor, die in der Welt erzielt wurden. Von 1905—1908 ruhten die Gebrüder Wright mit ihren Flugversuchen, um ihre Erfindung finanziell zu verwerten. Zu diesem Zwecke kam Wilbur Wright 1908 nach Frankreich, wo eine Gesellschaft zur Verwertung der Wrightschen Patente gebildet wurde. Die großen Flug erfolge Wilbur Wrights spornten die Franzosen zu einem ehrgeizigen Wetteifer an, vor dem sich die Wrights bald aus Frankreich zurückzogen. Später bauten sie in Amerika auch einen Ein decker, erfanden einen motorlosen Segelflug apparat und verbesserten daneben unausgesetzt ihren Doppeldecker. Die Berechtigung der Wrightschen Patente wurden in verschiedenen Staaten angefochten, doch geht, wie dem auch sei, auf Wilbur Wright der Anstoß zur Ent wicklung der modernen Flugtechnik zurück. Er Gnädigste! Ich küß' die Hand meiner aller gnädigsten Königin!" Elsbeth war einer Ohnmacht nahe. Herr Neumann aber Pakte den andern am Arme rmd führte ihn zur Loge hinaus. — „Sind Sie denn von Sinnen, Rackwitz? Das ist eine Dame!" flüsterte er. „Ah, ah! Pardon!" lallte er zm Loge zurück und torkelte weiier. „Verzeihen Sie, Fräulein Elsbeth! — Sie sehen ja, er ist total betrunken." Elsbeth aber, kalt, ernst und ruhig, sah ihn fest an. — „Weshalb haben Sie sich mir unter einem andern Namen vorgestellt, Herr Graf?" Unter Räuspern erwiderte er zögernd: „Weil es — äh — Fräulein Lissi so wünschte." „Und Ihr Freund, Herr Werner?" „Ist der Baron Lichtenegg." Einen Augenblick rang sie nach Lust — nun, nun endlich begriff sie alles — sie er schauerte. „Bitte, Herr Graf, bringen Sie mich in die Garderobe und schicken Sie bitte sogleich Frau Müllhuber nach. Ich will sofort nach Hause." „Aber ich bitte Sie, Fräulein —" „Ich bitte Sie darum, Herr Graf, mich un verzüglich hier hinauszuführen." „Wollen Sie denn nicht wenigstens warten, bis Fräulein Lissi —" „Bedaure — dann gehe ich allein!" Da gab er ihr den Arm und führte sie hinaus. Und mit bittender Stimme flehte er.'„Fräu lein Elsbeth, ich bitte Sie noch einmal, gehen Wilbur Wright, der berühmte Flugtechmker und Flieger, ist infolge von Bauchtyphus in Ohio (Amerika) gestorben. Wilbur Wright wurde am 16. April 1867 als Sohn des Bischofs der Vereinigten Bruderkirche, Miktoo Wright, und dessen Gemahlin, einer Deutschameri kanerin, zu Dayton im Staate Ohio geboren. Mit 21 Jahren gab Wilbur mit seinem jüngeren Bruder Orville zusammen eine Zeitung heraus, später aber folgten die beiden Brüder ihrer Neigung zur Mechanik und gründeten eine Fahrradwerkstätte. Vom Jahre 1904 ab widmeten sich die beiden ganz ihrer Erfindung — dem Flugzeug. Erst im Jahre 1907 traten die beiden Amerikaner öffentlich hervor, und nun verwandelten sich die anfänglichen Zweifler in begeisterte Bewunderer. Die Wrights schlugen alle Rekorde. Im September 1909 unternahm Wilbur seinen berühmten Flug rund um die New Iorker Freiheitsstatue. Später haben andre Flieger die Rekorde der Wrights überholt, aber als Erfinder der ersten Flugmajchme, und als die ersten „fliegen den Menschen" werden sie in der Kulturgeschichte weiterleben.
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