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i i— . a Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins kjaus. In -er Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag . und Sonnabend Abend. 0— »-»> 8 LU Blatt K —M Anzrigenxreis: Für die klemspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinsxaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. l > -jg des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu GttendorfMoritzdorf. ^it wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" u. Vertag öer Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilta. Für die Redaktion verantwortlich Nummer 16 Fernsprecher Nr. 40 Sonntag, den 4. Februar 1912 Fernsprecher Nr. 40 R. Storch in Groß-Vkrilla. Xi. Jahrgang Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Der 1. Termin auf 1912 der StAstsgrunölteuer ist fällig und bis spätestens den 15. Februar r. die hiesige Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt) abzuführen. Nach Fristablauf beginnt das geordnete Beitreibungsverfahren. Ottsnäork-UoriträorL, den 1. Februar 1912. Der Gemeindevorstand Sparkasse Ottendorf Mvritzdorf °'rtinst Einlagen mit 3>/, °/g und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von ^-5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den srsten 3 MerklaZsu eines Kovats eingeratilten Beträge werden kür üsn betreüencksn Llonut noed voll verzinst. Bücher auswärtiger Sparkassen werden kostenfrei übertragen, Einlagen '"eng geheim gehalten. 0»s sts e u e kt e kü r « i l i g e Leker Am Freitag ist in Thorn an seinem 82. Geburtstage Prof, Karl Boelhke. der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Turnerschast, gestorben. Der französischen Kammer wird ein« G-- famtssrderung von 2S Millionen für Lult- schisse und Flugzeuge zugkhen. In B-r- i>un soll ein Lattich ffhafen gebaut werden. Da« englische Un erseeboot 3" iü in» folge eines Zusammenstoß S mit dem Ka» nonendoot „Hazard" auf der Höhe der In» kl Wight gesunken. O fiziere und Mann» schalten, im ganzen elt Mann, werden fü' verloren gehalten. Gestern wurde in Sofia die Großjährig, keits-rklärung de« Kronprinzen festlich be gangen. Vertlichrs und Särhstsrhes. Dttenvorf-DkrÄa, s. Februar —* Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Mbnat Januar e. 4S3 Einzahlungen im Be lage von 54 756 Mk. 52 Psg. geleistet, da- Sigen erfolgten 138 Rückzahlungen im B-trage von 11 234 Mk. 86 Prg. —* Aus d.m 14 Turnkreis. Der 14. L-h'- öang für Turnwarte und Vorturner des 14 ^Umkreises im Königreich Sachsen wird vom 80. März bis 13 April hier abgehalten Den ^hrstoff werden die Uebungen für da« Männer. Eliten bilden unter besonderer Berücksichtigung d«r Leibesübungen für die schulentlassene Jugend. —* Geflügel-Ausstellung in Radeberg. H'ltte «onnabend, den 3. Februar e. vormittag« 10 Um ist di« 30. VerbandsauSiiellung im „Schützen« Haus« fkterlichst eröffnet worden, wozu nochmals Hühler, Interessenten, Freunde und Gönner d" E,flüg4zucht herzlichst eingrladen werden Hirse glänzende Veranstultung, die durch ihre Reichhaltigkeit 'Nie H-henSwü digk it ersten Rang,« bilde'. z-rtälk Mt.'wal in » Abteilungen 3« LH etlw g 1 und 2 v-rd n ist all Rass n iv Sammlungen sein. Adelung 8 -nihält AutjchattlrMe N tzi uss -> in 5l6 Namm rn. Rdleilunu 4 ist n setz mil 95 Nummern fast ^aillichei Z>err-ss.n. Nun ,olgen 22 NaMMekn vus den Zuchlstauouen d,S Lano-sverbondes, die sich hier zum ersten Male zeigen. In Av. lülung 6 sind Tauben in 811 Nummern v-r- treltn. Dazu kommen noch weitere etwa 80 Rammern inverse Rassen. Der G-flüg-lmarki ist besetzt Mit ungemhr 80 Nummern Hühner Ünd 175 Nummern Tauben und schlteyltch Mgen nach 80 Nummern Diverse üb« Ma. sthinen, Gerätschatlen usw. Mit enormen Werten M einzelne Tiere von Besitzern bezeichnet, so Md unter 15S und 180 je ein Hahn und i Henne ausgestellt, wovon der Führer je Rik. 1000.—- aufwetst; Tauben im Werte von st Ml. 200.— ist kein« Seltenheit» Auch ein« Were Mit 10 Paste altdeutschen Mohrenköpft zeigen sich dem Btschauer. Sehr reich sind auch Maschinen und Gerätschaften vertreten. D«r Besuch der großen Schau wird aufs Wärmste empfohlen, niemand versäume den Besuch; di« herrliche Schlittenbahn wird wesent lich zum Besuche beitragen. —* Freie Bahnfahrt für Urlauber. In "er Montagsitzung der Zweiten sächsischen S Sndekammer wurde ein Beschluß gefaßt, der oem sozialen Ve ständnis de« sächsischen Pwla- m-nts ein höchst ehrenvolles Zeugnis ausstelli. Es wurden 48 000 Äk. einstimmig bewilligt, um den im Reichslandt dienenden sächsischen Soldaten freie Bahnfahrt bei der alljährlichen U-laubSr-is- in die Heimat zu verschaffen. Für di-ie V rgünstigung kommen 4000 sächsische LandeSkinder in Betracht. In der Debatte traten Abgeordnete aller Parteien mil warmen Waten für die Annahme des von den Nationolliberalen gestellten Antrags ein. Der Finanzminister erklärte, daß dir Sächsische Re gierung Schritte tun werde, um auch die Bundesstaaten für die Einführung der freien Urlaubsreife zu gewinnen. Dresden. Furchtbare Szenen bei einer Hinrichtung. Die Feber sträubt sich, die Szenen zu schildern, die sich am Donnerstag früh 7 Uhr im Richihofe des Justizgebäudes am Münchner platz bei der Hinrichtung des 48 Jahre alten Raubmörders Maurer Göalert zugetragen haben. Göhlert hatte, wie erinnerlich, seinerzeit den ihm engbesreundeteu PrivatuS Tovt in seinen an der Löotauerstraße gelegenen Schrebergarten ge lockt ihn dort ermordet und die Leiche im Garten verscharrt. Anderntags versuchte er die Ersparnisse des Ermordeten von der Sparkasse abzuheben, wurde aber hierbei entdeckt. Das Verbrechen war so bestialischer Natur und der Mörder trug einen derartigen Zynismus zur Schau, daß der König sich nicht bewogen fühlte, den überdies nicht einmal geständigen Raub mörder zu begnadigen. Göhlert selbst hatte bestimmt auf Begnadigung gerechnet, als sich un s ine Hoffnungen nicht erfüllten, kannte i >ne Wut keine Grenzen mehr. Er verlangte >m Tage vor der Hinrichtung weder nach einem Geistlichen, noch sprach er den Wunsch aus, von seiner Frau und seinen Kindern Abschied zu nehmen. Er spielte vielmehr den „wilden Mann" in der Erwartung, daß dadurch die Vollstreckung des Todesurteils verzögert werden würde. Dl- Gefängnisleitung sperrte ihn aber einfach in die TobsuchtSzelle. Göhlert verlangte weder Speise noch sonst etwas und als ihn am Donnerstag früh die Beamten zu seinem letzten Gange abholten, geriet er abermals in furcht bare Wut. Dann beruhigte er sich wieder und tvlgte willig. Den Weg von seiner Zelle bis auf d«n Richtplatz legte er finster brütend, ohne ein Wort zu sprechen, zurück. Nur als er den Anstalt-geistlichen erblickte, ries er diesem zu: „Es gibt keine Gerechtigkeit mehr auf Erden l« Dann iührten ihn sechs Mann vor das Schaffst. Di« Hände find ihm auf dem Rücken mit Uolksbivliothek in der neuen Schule, geöffnet UW" VIe»»t»xs von ^«8-UNr »dviick« Lesegeld für ein Buch 2 Pfg. Kataloge soweit der Vorrat reicht umsonst F-sseln zusammengelegt. Als nun der Staats anwalt Dr. Weichert dem Delinquenten die Mitteilung machte, daß der König von dem Rechte der Begnadigung keinen Gebrauch ge macht habe und dem Landesscharsrichter Brand Befehl erteilte, seines Amtes zu walten, erfaßte die Raserei abermals den Mörder. Mit gellen der greischender Stimme schrie er, während die sechs Mann ihn aus das Schaffst schleppten: „Müne Herren, es ist mein letzter Gang, ich bin unschuldig. Meiner Frau habe ich alles mitgeteilt, ober der Brief ist unterschlagen worden." Wüste unverständliche Schimpfwort- gegen den Staatsanwalt, ein heftiges vergeb liches Stiäuben bildeten den Abschluß der pein lichen Szene. In wenigen Augenblicken war der Mö der unter die Guillotine gebracht, «in Druck auf den Knopf und das schwere Ver- brechen war gesühnt. Döbeln. Der Bierkutscher Fritzsch von der Brauerei Großweitzschen stürzte von seinem Wagen und auf den Hinterkopf. Ec erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er starb. Leipzig. Die hiesigen Bäckergesellen haben beschlossen, von neuem in eine Lohnbe wegung einzutreten, um den Kost- und Wohnungszwang beim Arbeitgeber durchgehend zu beseitigen. Sie rechnen dabei auf die Unterstützung der übrigen Arbeiter. Oederan. Ein desertierter Soldat vom Freibergec Jägerbataillon (4. Kompagnie), der Rekrut Schlegel aus Zwönitz (Trzgeb). wurde m der hier an der Chemnitzer Straße stehenden Scheune des Besitzers Stiebe mit erfrorenen Füßn aufg-funden. Der junge Mann hatte sich aus seiner Garnison entfernt, in der Ab sicht, sich dos Leben zu nehmen. Nachts hat er im Wald- genächtigt. Dort ist er auch früh von dem Waldarbeiter Barthel aus Börnichen angetroffen worden, der sein Früh stück mit dem Ausreißer teilt« und ihm den guten Rat gab, sich schleunigst wieder zu seinem Truppenteil zu begeben. Schlegel hat sich durch Torsprengen Eingang in die verschlossene Scheune verschafft und auf dem Boden der selben fast vier Tage lang ohne jede Nahrung kampiert. Nach den eigenen Angaben des Schlegel hat er sich aus Furcht vor einer zu erwartenden geringen Strafe entfernt. N'ch seiner Einlieferung in die Garnison hat sich seine sofortige Aufnahme in das Lazarett nötig gemacht. Plauen. Plötzlich gestorben ist gestern früh infolge eines Schlaganfalles der Ober bürgermeister unserer Stadt Dc. Schmid. Das so überraschend schnell aus dem L-ben ge schiedene Oberhaupt Plauens wurde 1850 in Albrechlshain bei Leipzig geboren. Schmid studierte in Leipzig und nahm an dem Kriege 1870/71 test. Im Fahrstuhl tödlich verunglückt. Bei der Fi ma Funck in Hagen wurde dem Arbeiter Hübenthal, als er sich zu weit in den Schacht eines Fahrstuhles beugte, der Kopf von dem plötzlich niedergehenden Fahrstuhl vom Rumpse getcenn'. Dec neue Wahlkreis für Trimborn (früher Köln). Der Kreisausschuß der ZentrumSpartei des Wahlkreises Siegburg-Waldbroel nahm das Anerbieten des Abgeordneten Becker an, zu gunsten Trimborns zurückzutreten. Massenerkrankung nach Genuß von Hife- plätzchen. In Vernich erkrankte nach Genuß von Hefeplätzchen die Familie eines Gutsbesitzers, 11 Personen befinden sich in Lebensgefahr. Schadenfeuer. Die Wirkwarenfabrik Swatoch u. Co. in Turn bei Teplitz ist heute nachts teilweise ntedergebrannt. Der Schaden ist be deutend. habt Mitlriü! Ihr freut euch an des Ofens Wärme, Wenn's draußen stürmt, gefriert und schneit, Gedenkt drum auch der armen Tiere In dieser harten, kalten Zeit. Gönnt eurem Pferd die warme Decke, Wenns warten muß in Wind und Schnee, Wie manchem arbeitsmüden Pferde Tut oft die Kälte bitterweh. Und stellt nicht an die Wetterseite DeS treuen Hundes hölzern Haus, Bereitet ihm ein warmes Lager, Füllt gut mit Stroh die Hütte aus. Laßt nicht das Kätzch n draußen frieren, Wenns Einlaß in das Haus begehrt, Bedenket, daß ihr selbst euch ehret. Wenn ihr Schutzlosen Schutz gewährt. Und wenn die Vöglein zu euch fliegen, So macht das Futter gern bereit, O seid barmherzig mil den Tieren, Schützt sie vor Hunger, Frost und Leid. Produktenpreise. Dresden, den 2. Februar Preise in Mark Die eingekl. () Ziff. bedeuten pro KZ, n — netto Dr. M. -- Dresdner Marken. I. An der Börse. Wetz. (lOOOn) weiß. — - —, braun. (79-83) 201-204, feucht. (70-74) 183-186, rus. rot 214) 224, Kansas OoO-OOO, Argent. 225-230, Amerik. weiß 000-000, Roggen, (1000 u) sächs. (75-76) 191-192. rus. 178-166. Gerst- (1000 n) sächs) 211-218 schles. 180-195, pos. 175-190, böhm. 205.-218. Futtergerste 170-173 Hafer (1000ü. sächs. 210-214. Mais (1000 u) Cinquantine alter 176-182, neuer 000-000, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 n) Futterware 160-180,Wicken,(1000a) sächs. 168-180, Buch weizen, (lOOOn) inländ. u. fremd. 180-185. Lien, sant (1000 n) seine 330—335 mittl. 345-355, Rüböi, (100 a) m. Faß raff, 72. Rapskuchen. (100 ll) (Dresd. Marke.) lang 14,00. Leinkuch, (100 n) (Dresd. Mark.). 1. 21,50, 2. 21,00. Futtermehl 16,20-16.80, Weizenkleie, (100 u) ohne Sack, (Dresd. Mark.), grobe 13,00-13,80, feine 13,20-13,40. Roggenkleie, (100o)ohne Sack (Dresd. Mark) 14,00 vis 14,40,. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 KZ notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 KZ Schlachtvieh -Preise. Dresden, am 1. Februar Preise in Mark. Lg. ---- Lebendgewicht. Schg. — Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen: 7 Ochsen, 2 Kalben und Kühe, 9 Ballen, 1219 Kälber, 126 Schafe, 2655 Schweine,zus. 4018 Stück. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 26-52, Schg. 65-98 Kalben u. Kühe Lg- 23-48, Schg. 58-88. Bullen Lg. 30-50, Schg. 67—84 Kälber Lg. 41-90, Schg. 79-120, Schafe Lg. 35-48, Schg. 75-90, Schweine Lg. 42-51, Schg. 58-67- Ztreut üen Vögel» Mer! Nirchennachrichten. Sonntag den 4. Februar 1912 Ottendorf-Okrilla. Vorm. r/zlO Uhr PredigtgotteSdienst. Medingen Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst Großdittmannsdorf Nachm. 1 Uhr: MissisnSgstteSdienst.