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Wendo llung AFS- y- y Amts Um- 0- s o eses Jahrgang Fernsprecher Nr. 40 Fernsprecher Nr. 40 Amtlicher Teil üplatte« krMatt. 'M ter ilattes' nlla. Dokument mit der Antwort des Kaisers die Rechte der mongolischen Fürsten Souveräne ihrer Fürstentümer fest. Die künde schließt mit der Zusicherung, daß Osterreiten im Kloster Morienstern. sehr alten Brauche wird in einer wen- Gegend unseres engeren Vaterlandes schenkle dem Turnverein einen Turnplatz von 1500 Quadratmeter Größe hinter der Brauerei als Eigentum. setzt als Uc- im ur- öffnet. * Einem dischen Usmittel mmelten !lt ilg bei Bezugspreis: Vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, wieder beendet und die königliche Familie begab ich in Automobilen nach Dresden zurück. Die Osterreiter erquickten sich im Klosterhos an Speise und Trank und ritten dann wieder in hre Dörfer zurück. Damit hatte der alte chöne Brauch des Osterreitens im Jahre 1912 ein Ende erreicht. Die Bergarbeiterbewegung. Im nordwest löhmischen Kohlenrevier wird der Streik von anarchistisch gesinnten Bergarbeitern fortgesetzt. Der Zerfall Chinas. Der russische Forscher der Mongolei Oberstleutnant Barnow hat in einem allen mongolischen Archiv ein wichtiges Dokument aus dem Jahre 1636 entdeckt, das die Wahl des Mandschu-Kaisers durch die Mongolen zu ihrem Chan enthält. Das werden sollen. Es liegt somit ein Dokument vor, das die Rechte der Mongolei auf Auto nomie erhärte. In russischen diplomatischen Kreisen liegen beunruhigende Nachrichien vor, die dafür sprechen, daß Südchina sich von Nord- china loszulösen beabsichtigt. Die republika nische Verfassung erscheint abermals gefährdet, und ebenso besteht die Gefahr, daß mit dem Eintreffen des Daily Lama in Lhassa die Los lösung Tibets von China ihren Ansang nehme. Endlich soll sich auch in Westchina eine gleiche Bewegung bemerkbar machen. Parts. Raymond Callemin, einer der Komplizen der Automobilbanditen Bonnot und Garnier, ist im neunten Arrondissement ver haftet worden. upfiehlt <»«1 Zwei Asm. O geh nicht zürnend durch das Leben. Und halte dir dein Herz gesund. — Wo Groll und Zwist die Tage weben, Da ist die Seele weh und wund! Du wirst dich selig selbst befreien, Lernst du vergeben und verzeihen. Es geht die Brust nicht mit in Stücke, Zerschlägst du deinen herben Sinn; Die Trümmer sind zu deinem Glücke, Sind jetzt und ewig dir Gewinn: Du wirst dich nie mit dir entzweien, Lernst du vergehen und verzeihen. Und will das Wort nicht von der Lippe, Und weht's der Hochmut blähenv fort — Geh' an das Kreuz geh an die Krippe Und lerne Größe — Demut dort: Du wirst die Stunde benedeien, So dich vergeben lehrt, verzeihen! Sprich nicht: „Ich hab' nichts zu vergeben, Den andern triffr die harte Schuld" Sah'st du den Reinsten zagend beben, Da er verzieh' voll Gnad' und Huld? Du wirst dem Herrn auf Wucher leihen, Lernst du vergeben und verzeihen! O hänge nicht mit tausend Fäden An dem vermeinten starren Recht! — Wenn wir vom Rechten wollen reden, So steh'n beim Richter all wir schlecht: Du wirst dein Recht n emals entweihen, Lernst du vergeben und verzeihen- Und auch den Bruder wirst du heben Dem du versöhnend reichst die Hand; Du gibst ihn neuem, freiem Leben, Wirst seines Friedens Unterpfand; Du wirst zum Schmuck ihm P-rlen reihen, Kannst du vergeben und verzeihen! ng che und u ver- redition Falle einer Abdankung der Dynastie alle sprünglichen Rechte der Fürsten wiederhergestellt ManLerlei —* Wasserstand der Elbe. Die anhaltenden Niederschläge und zum Teil auch die Schnee schmelze haben insofern günstig auf den Wassec- stand der Elbe eingewirkt, als sich ihr Spiegel in den letzten Tagen um etwa einen halben Meter gebessert hat. Gestern morgen zeigte der Pegel bereits einen solchen von 60 Zenti meter unter Null an. Im allgemeinen war der Ausserstand der Elbe im Frühjahr mit kleinen Ausnahmen durchaus nicht so befrie digend; besonders in d-r letzten Zeit trat dies recht deutlich hervor. Noch vor einigen Tagen zeigt« der Pegel einen Wasserstand von 1 Meter unter Null. Reichliche und anhaltende Nieder schläge sind darum immer noch sehr notwendig. Förderung der Jugendwehr. In Preußen zaben der Kultus- und der Finanzminister ent- chieden, daß der Jugendwehr die Turnhallen der Lehrerseminare unentgeltlich zur Benutzung überlassen werden dürfen. Die Eindrücke der ersten Kanalfliegerin. Miß Eleanor Trehawke Davis, die junge Eng länderin, die als Passagier des Lufipiloten Hamel als erste Frau mit der Flugmaschine den Kanal überquerte und den Flug von London nach Paris glücklich absolvierte, hat einem Journalisten eine Schilderung ihrer Ein drücke während der gefahrvollen Fahrt gegeben. ,,Ach', sagte sie lachend, „ich war ein recht unnützer Passagier, denn ich verstand meine Arbeit sehr schlecht. Ich sollte die Druckpumpe im Gang erhalten, aber ich plamterte mich prachtvoll. Mr. Hamel mußte alles selbst tun. Ich war schon vor dieser Reise mehrfach in Flugmaschinen mit ausgeflogen, aber ein Flug über das Meer war mir noch fremd geblieben. Ala Mr. Hamel mir den Vorschlag machte, ihn bet seinem Kanalflug zu begleiten, nahm ich allen Mut zusammen und sagte tapfer Ja. Und am nächsten Morgen ging eS los. Wir stiegen auf und erhoben uns gleich zu einer Höhe von 1800 Meter, um möglichst gegen plötzliche verräterische Windstöße geschützt zu sein. Auf dem Kanal geriet unser Apparat ein paar mal ins Wanken, ich kann Ihnen gestehen, es war nicht angenehm. Als wir der französischen Küste näher kamen, halte ich das undenimmle Gefühl, daß wir direkt auf si- stogen müßten, aber das Rätsel löste sich schnell : wir gingen wirklich im Glettflug nieder. Da ran war ich schuld, ich haue meine Auf gabe vernachlässigt, das Petroleum fehlte und nur mußten landen. Es gelang uns gerade, über den Kanal zu kommen, aber es hätte nicht viel gefehlt und wir wären in das Meer hinabgeglitlen. Ich muß zu meiner Entjchul- oigung sagen, daß ich seit Dezember krank war uM^rst zwei Tage vor diesem Fluge wieder Wand. Und außerdem hatte lch nie eine i. den-H^April 1912 des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Gttendorf-Moritzdorf. M wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Untürhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und wandet" Vertliches und Sächsisches. Vttmdorf-Dkrilla, r. April syi2. —* Vorbei sind die Osterfeiertag« und wir »Een recht behasten mit der Voraussage schöner Festtage. Viel Sonne gab es und Mi tröstete über den zeitweiligen Sturm weg. Die Nachmittage wurden zu Osterspaziergängen benutzt und am Abend des ersten Festtages »«sammelten sich zahlreiche Gäste im Hirsch und im Roß. Der Wallhersche Gesangverein hatte besonders reichen Zuspruch. Mit großem Fntrresse wurde den gut vorgetragenen Chören plauscht. Man erkannte, daß der Verein auch »"ter seinem neuen Dirigenten. Herrn Lehrer Schneider Gute« leistete. Den humoristischen Dell hatte rin Dresdener Herr übernommen »« viel Beifall erntete. „Der lustige Bier- «ieg" zeigt« die Sänger al« Theaterspieler und "kochte diese» Stück viel Humor. — Der ^Deutsche Gruß" spielte und sang in Krakau »« Überfülltem Saal und da« hunbertsttmmige »Aiederkommen" welche» den Sängern als ^»schied-gruß nachqrrufen wurde, zeigte, daß °« Verein sich auch dort einen guten Namen »«nacht hat. —* Jungr Gäste gab e» während der Feiertage hier. Die sogenannten „Pfadfinder" »">« Führung von Leitern der Jugendde- ^gung waren, von Dresden kommend, hier «»gekehrt, hatten abgekocht und in einer «chmne Qmrtier bezogen. Dann traten die ^adfinder den W iterw'g nach dem Keulen- »«ge an, - * Der Gasthof Cunnersdorf, der bisher H«rn Fabrikbesitzer Werthschütz gehörte und »°n Herrn Fuchs als Pächter bewirtschafte! Ache, ging nunmehr durch Kauf in den H'ütz de» Herrn Fuchs über. Poss« ndors. Das neuerbaute Nahnrestaurant ist jetzt eröffnet worden und d«n Herrn Blochwitz au« Dresden bewlrt- Wtet. Tharandt. Ein Dieb plünderte in A'M unbewachten Augenblick die Ladenkasse i>N Tharandter Bazar und nahm 21 Mark !»i>. Er hatte sich durch ein offenstehendes Finster am Hellen Nachmittag Eingang verschiff! Freiberg. Ein Unglück mit tödlichem Abgang Hai sich in den Porphyr, und Gneis- "küchen von Thiele Und Ko. in Mulda zu- büragen. Der 32 Jahre alt« Steinbruch- »rbeiler Küttner aus Oberbobritzsch wurde von iinem herabstürzenden Stein am Kopf ge- iroffen und getötet. Ec hinterläßt vier un- »«sorgte Kinder. Nossen. Ein Aall von echten Pocken Arde bei einem soeben eingetrofienen polnischen Arbeiter auf dem Kanzleilebngut Ober-Grüna '^gestellt. Er wurde im Krankenhaus sofort 'Mert untergebracht. Dippoldiswalde. Eine hoch- Azige Stiftung mach e Rittergutsbesitzer Oberst v. Ptlsach in Reinhardtsgrimma. Er zwischen Bautzen und Kamenz noch gehuldigt. Alljährlich am 1. Osterfeiertag kommen in dem Kloster der Cistercienserinnen Marienstern die Männer und Burschen aus den umliegenden Dörfern hoch zu Roß zusammen und reiten durch das Kloster hindurch an der Klosterkirche vorbei, wobei sie in wendischer Sprache Choräle singen. Auch an diesem 1. Osterfeiertag waren aus den Dörfern wohl an die 2000 Reiter erschienen, die gesammelt nach dem Kloster ritten. Die Pferde mit Bändern und Blumen prächtig geschmückt, das Zaumzeug und die Sättel altertümlich verziert, so ritten Greise, Männer und junge Burschen in den Klosterhos ein. Sie trugen samt und sonders schwarze Röcke und Zilinder und sangen, wenn auch ost mit rauhen Kehlen, ihr Hallelujah. Manche halten weiß-rote Kirchenstandarten und Kruzifixe in den Händen. Das Bild, das viele Leute aus der Umgegend herbeigelockt hatte, war außerordentlich malerisch anzusehen. Die be häbigen Pserde, die sonst wohl nur vor dem Pfluge oder im Wagen zu gehen pflegen, waren für das Osterreiten auf das Sorgfältigste hergerichtet worden. Auch Se. Majestät der König, die Prinzen und Prinzessinnen, sowie Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde waren eigens zu dem Zwecke nach Marienstern gekommen, um sich die alten wendischen Ge bräuche anzusehen. Ein Veteran des Oster- reitenS, der schon zum 5b. Male seinen Oster ritt machte, wurde von Sr. Majestät huldvo angesprochen und er ließ sich die Vätersit von dem Alten und dem StiftSprobst erklären. Der König photographierte, an einem Fenste des Klosters stehend, außerordentlich eisrig un machte seine Kinder auf verschiedene besonders interessante Gruppen der Reiter ausmerksam Gegen 4 Uhr war die eigentümliche Zeremon Sparkasse Ottendorf Maritzdors »«zinst Einlagen mit 3*/, °/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von »—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 'iVerktatzen eines Conals eingeraklten Betrüge wsrcken kür üsn bstretkencksn Lkonat noed Voll verzinst. Bücher auswärtiger Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Einlagen Meng geheim gehalten. Schutt und Asche kann auf dem Baumeister Ckriglcken Grundstücke an der sttsüeburKer Grenze mit Lunnersdorf, abgeladen werden. Den Weisungen des Besitzers und der polizeiorgane ist unweigerlich Folge zu leisten. Otteuäork-AIorilräork, den 9. April f9f2 ver Lemelnaev-rstaliH. Druckpumpe in der Hand gehabt. Unser erster Gruß auf französischem Boden galt einem französischen Zollosfizier, der schleunigst herbei- stürmte, um uns zu fragen, ob wir nichts zu verzollen hätten. Ich antwortete ihm nur, ich sie wütend, weil wir hier landen müßten, statt ohne Aufenthalt nach Paris zu fliegen. Der wackere Zollwächter lächelte, zuckte mit den Achseln und ging davon", Hamel hat mit einem Passogieiflug über den Kanal auch einen Schnelligkeitsrekord aufgestellt, er stieg um 9,45 Uhr in Hendon aus und landete genau um 11 5 Uhc am Strande bei Ambleteuse. Mit diesem Fluge von 1 Stunde und 20 Minuten von London bis Ambleteuse ist eine prächtige Leistung vollbracht, enn die Entfernung beträgt n gerader Lustlinie 155 Kilometer. Eine aufsehenerregende Operation. Dew Direktor der chirurgischen Universitätsklinik Leipzig, Geheimrat Prof. Dr. Payr, ist eine aussehenerregende Operation gelungen. Payr hatte ein blödsinniges Kind in Behandlung, dem er ein Stück Schilddrüse, daß von dem Kinde einer gesunden Mutter stammte, in die blutreichen Gefäße der Nieren verpflanzt. Da durch erfolgt« die Regeneration, dis zur voll ständigen Heilung führte. Das Kind stand einen Monat zur Beobachtung und wird jetzt als geheilt entlassen. Dr. Thesing berichtete diesen Fall in der hiesigen Naturwissenschaft lichen Gesellschaft. Ballonflug über die Alpen. Der Freiballon Acurea vom Schweizerischen Aeroklub über flog in 26stündtger Fahrt unter Führung des bekannten Luftschissers Viktor de Beauclair die Alpen von Norden nach Süden und landete bei Csntallo 75 Kilometer südlich von Turin. Die Entfernung in der Luftlinie beträgt 625 Kilometer. —* Dle Ausstellung Frauenkunst zum Besten von Mutier und Kind wurde Sonntag vormittag 11 Uhr in den Ausstellungsräumen aus der Brühlschen Terrasse in Dresden er- „Feld und Garten", „öpiel und Sport" und „Deutsche Mode" ^uck u. Verlag -er Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Dkrilla. ^ür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Gkrilla. Nummer lF