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MobilmachnngsSbungen an -er französisch-deutschen Grenze. M Am 2., 6. und 9. März fanden an der deutschen Grenze französische Mobil machungsübungen, wie alljährlich, statt. Es waren daran außer der 40. Infanteriedivision noch Teile des 6. Armeekorps an den ver schiedenen Mobilmachungsübungen beteiligt. Auch die 11. Infanteriedivision machte an einem Tage die Manöver mit. Es handelte sich bei diesen Übungen um die Frage, ob bei einem plötzlichen Ausbruch eines Krieges die Mobil machung der am meisten in Betracht kommenden Truppenteile mit der nötigen Geschwindigkeit vor sich gehen würde, auch wenn sie ganz überraschend käme. Die Übungen wurden darum vorher nicht angesagt, sondern die Alarmierung erfolgte ganz plötzlich. Inter essant ist die Tatsache, daß bei den Übungen auch zwei Fliegeroffiziere mitwirkten. Die Übungen fanden in der Nähe der Genzfestung Nancy und zum Teil auf der ganzen Heeres straße nach Metz statt. Bei der Mobilmachung in Naney waren auch einige Teile des zwanzigsten Armeekorps, dessen Kommandeur die ganze Übung leitete, beteiligt. Genauere Mitteilungen . werden in den französischen Fachzeitschriften über die Übungen, nicht gemacht, da die Einzel heiten geheim gehalten werden. Es wird nur mitgeteilt, daß die Mobilmachung in zwei Fällen nur ungefähr 1V- Stunden dauerte. Beide Male wurden die Truppenteile um v-4 Uhr morgens alarmiert, und um 5 Uhr waren die Vorbereitungen vollkommen getroffen. Die gesamten Übungen dauerten ungefähr 10 Stunden, in dem dritten Falle nur acht Stunden. Es wurden dabei eingehende Ver suche mit Verwendung der drahtlosen Tele graphie gemacht, die angeblich sehr günstig ver laufen sind. Die Tätigkeit der Fliegeroffiziere soll bei den Mobilmachungsübungen von großer Bedeutung gewesen sein, da ihre Fahrten sehr schnell und exakt verliefen. Es ist dabei aber zu bedenken, daß nirgends ein Feind stand, der diesen Fahrten hätte gefährlich werden können. Vielleicht würden die Fliegeroffiziere im Ernstfälle nicht so pünktlich ihre Meldungen abgestattet haben. Gegen wen sich die Übungen richteten, wird nicht gesagt. Es handelte sich um einen von Osten anrückenden Feind. Auch ohne diesen Hinweis wird man wissen, daß es sich nur um Deutschland handeln kann. Dem Vernehmen nach sind im Lause des Frühlings weitere Mobilmachungsübungen an der bel gischen Grenze geplant. Da Frankreich vor dem belgischen Heer wenig Besorgnis haben dürfte, so wird es sich voraussichtlich auch hier darum handeln, dem stets befürchteten Angriff Deutsch lands von Belgien her auf diese Weise zu be gegnen. Politische Kuncilchau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm wohnte auf Korfu den wieder aufgenommenen Ausgrabungen , bei. Der Monarch hat bekanntlich für diese Arbeiten, die von der griechischen Regierung nur deutschen Gelehrten gestattet worden ist, eine namhafte Summe zur Verfügung gestellt. * Der Bundesrat hat dem Entwurf zur Änderung des' Flottengesetze s (betr. die Vermehrung der Marine) zuge stimmt. Die Beratung der Heeresvorlage ist , vertagt worden. *Der elsaß-lothringische Land tag hat den sogenannten Gnadenfonds des Kaisers, der von der Budgetkomnnssion , gestrichen worden war, in seiner ursprünglichen , Höhe (100 000 Mk.) wieder eingesetzt. * Der Reichstag und das preußische Abgeordnetenhaus haben sich bis zum 16. April vertagt. * Es steht nunmehr außer Zweifel, daß die Unfallversicherung nach der neuen Reichsversicherungsordnung am 1. Januar 1913 . U Segen seinen MUen. 16) Novelle von A. b. GerSdor ff. ^ortjeeung.) War der Groll so tief, das gekränkte Herz so unversöhnlich, daß es durch das geschriebene Wort nicht zu rühren war — ach — ah, so hatte Karlstein noch etwas, dem er mehr vertrauen konnte, eine Zaubergewalt — seine Rede. „Wir haben die Rollen getauscht," murmelte Folko in schmerzlicher Selbstverspottung, „was ich in dir einst so grenzenlos verachtete, in mir muß ich es wiedcrfinden — und bin ein Mann, der .Kraft und Willen hat." Aber — er ging doch. Der Schnee fiel dicht, und der Himmel sah kalt und grau und niedrig aus. Folko war bisher immer nur in der wärmsten Stunde des Tages im Freien ge wesen, in der Mittagszeit, und jetzt war es Abend; es fing wieder an zu frieren, und der Wind kam stärker,. stoßweise um die Ecken der Srraßen und über die Plätze. Dann wir belten die Flocken verstört durcheinander. Folko ging erst ruhig und sah sich aufmerksam um; es wäre ihm höchst peinlich gewesen, jemand zu begegnen, aufgehalten zu werden. Dann be schleunigte sich sein Schritt, alle Mattigkeit wich von ihm, rascher und rascher schritt er aus — da bog er in die stille Straße mit den kleinen Villen und verschneiten Gärten ein. Noch einige Schritte und er mußte den Lichtschein aus dem Fenster über der Tür auf den Schnee fallen sehen. in Kraft tritt. Der Zeitpunkt des Inkraft tretens des Teiles „Krankenversicherung" steht dagegen noch nicht fest. Es darf aber als aus geschlossen gelten, daß es der 1. Januar 1913 sein kann. Denn es sind zu ihrer Inkraft setzung sehr umfangreiche Vorarbeiten nötig. Es wird daher auch bald nach Ostern wieder eine Besprechung mit den Ministerialreferenten aus den verschiedenen Bundesstaaten im Reichs amte des Ittnern abgehalten werden, bei der sich herausstellen wird, wie weit die Vor bereitungen in den einzelnen Bundesstaaten gediehen sind. *Der neue Entwurf des Gesetzes betr. die Sonntagsruhe im Hand els g ew erb e, der dem Bundesrate vorliegt, ist zur noch maligen Begutachtung den Handelskammern überwiesen worden. Diese Überweisung ist auf ausdrücklichen Wunsch der Interessenten erfolgt, da dieselben der Meinung waren, daß die Be stimmungen der Regierungsvorlage noch zahl reiche Mängel aufweisen. Der Entwurf wird deshalb vorläufig im Bundesrat nicht Wetter beraten werden. Frankreich. *Jm Senat hat der Senator Delahaye die auffällige Tatsache zur Sprache gebracht, daß der französische Botschafter in Rom, Barröre, den größten Teil der Zinsen der franzö sischen Grundstücke in Nom, mindestens 370 000 Frank, nicht an die französische Staatskasse ab führte, sondern zu andern Zwecken verwendete, Der französische Ministerpräsident hat dies un umwunden zugegeben und dabei bemerkt, daß das Geld dazu dient, um gewisse italienische Blätter zu „u nterstütze n". Damit hat eine Angelegenheit ihre amtliche Bestätigung gefunden, die man in andern Hauptstädten, namentlich auch in Berlin, schon seit langer Zeit kannte. Barröre hat es verstanden, mit Hilfe dieser „Unterstützungen" die ganze öffentliche Meinung Italiens auf Frankreichs Seite zu bringen. England. *Das Unterhaus hat den Gesetzentwurf betr. das Frauenstimmrecht mit 228 gegen 208 Stimmen abgelehnt. Die Frauen haben also im Parlament neue Freunde ge wonnen, denn in der ersten Lesung wurde der Entwurf mit 296 gegen 140 Stimmen ab gelehnt. Italien. * Eine Ärztekonferenz stellte nach eingehender Untersuchung fest, daß der Gesundheits zustand des Papstes keinerlei Grund zur Besorgnis gebe. Indessen muß sich der hohe Patient noch einige Tage schonen. *Jn der Deputiertentammer lehnte es die Regierung bei der Besprechung des Etats des Ministers des Äußeren ab, Erklärungen über die internationale Lage und über die Kriegführung in Tripolis zu geben. San Giuliano, der Minister des Äußeren, fand aber bei der großen Mehr heit lebhaften Beifall, als er hsrvorhob, daß Italien unter allen Umständen Tripolis end gültig besitzen müsse. Der ehemalige Minister präsident Giolitti tadelte zum Schluß die zögernden Kriegsmaßnahmen. Bemerkenswerter weise äußerte sich im Laufe der Debatte kein Redner gegen den Dreibund. Balkanstaaten. * Wie Konstantinopeler Blätter melden, hat die englische Negierung der türkischen versichert, daß, wenn in Kreta der geringste Angriff auf die Mohammedaner erfolge, die Insel sofort militärisch besetzt werden würde. Die Hoheitsrechie der Türkei würden ge wahrt und die Entsendung der jüngst gewählten kretischen Deputierten in die Athener Kammer nicht zugelassen werden. Deutscher Reichstag. Am 28. d. Mts. wird der deutsch-bulga rische Handelsvertrag in dritter Lesung ver abschiedet, ebenso das Etatsnotgefey; gegen dieses stimmen die Sozialdemokraten. Es folgt die Beratung des Postetats. Dis zum Gehaltslitel des staatssekrelärs ge stellten drei Resolutionen werden angenommen: Noch immer nicht. Was war das? Was um aller Barmherzigkeit willen? Er stand und stand, die Hand auf dem Schlosse der Gittertür am Gärtchen. Kein Lichtschein, kein Schimmer, die Tür verschlossen, tiefe Stille, keine Fußspur im Schnee, auf den Stufen! Leer und verlassen stand das dunkle Haus. Margarete war fort. , * * * Ms Folko seine Wohnung wieder betrat, fand er seinen Doktor vor, der ihn ernst zur Rede stellte über seinen höchst unüberlegten Ausgang. „Wo hatten Sie denn bei sinkender Nacht hinzugehen?" fragte er ärgerlich und betrachtete forschend den eigentümlich entschlossenen Gesichts- ausdrnck seines Pattenten. „Das, mein lieber Doktor, ist eine sehr wichtige und traurige Angelegenheit," war hie freundliche, aber bestimmte Antwort, „jedenfalls ist mir dieser Weg nicht schlecht bekommen." „Scheint so," nickte der alte Herr zufrieden. „Sie sehen bedeutend frischer und wohler aus als das letztemal. Na — freut muh, stellt mich. Nun aber, lieber Herr, ist es höchste Zeit, daß Sie daran denken, nach dem Süden, in ein wärmeres Klima zu kommen. Die ge schrammte Lunge hat's nötig, ehe Sie die Festung beziehen." „Sie haben recht, Doktor. Ich werde gehen, und zwar bald, je eher, je lieber." „Brav! Das hör ich gern, lind wer oder was hat denn Ihre bisherige Abneigung gegen klimatische Kurorte besiegt, lieber Karlstein?" einstimmig die Resolutionen auf Erweiterung des Erholungsurlaubs der Unlerbeamten und Gleich stellung der elsaß-lothringischen Beamten mit den Kollegen von der Reichseisenbahn hinsichtlich der Ge währung nichtpensionsfähiger Zufchüffe; gegen die Rechte und Zentrum wird angenommen die Reso lution auf anderthalbfache Anrechnung des sonn- und Feiertagsdieustes und Rückdatierung des Beginns des Nachtdienstes auf 8 Uhr abends. Beim Titel „Oberpostdirektoren" bemerkt Abg. Kunert (soz.): Die Sozialistenschnüffelei der Oberpostdirektion in Halle bei der Stadtverord- netenwahl ist unerhört. Das sind Denunziantenstreiche, ein Akt unverschämter Reaktion. llnterstaatssekretär Granzow: Im Halleschen Bürgerberein wurde behauptet, daß eins bestimmte Anzahl von Postbeamten sozialdemokratisch gewählt habe. Die Oberpostdirektion betrachtete das als Vorwurf gegen die Ehre der Beamten und suchte festzustellen, ob das wirklich der Fall gewesen ist. Sie hat dann eine Berichtigung er- lassen, um den Vorwurf gegen ihre Beamten zurück- zuwcisen. (Abg. Ledebour ruft: Das ist eine Un verschämtheit.) Vizepräsident Paasche: Ich rufe den Abg. Ledebour zur Ordnung. Abg. Weill (soz.) glaubt eine Wahlbeeinflussung in einem ähnlichen Falle, in Metz nachweisen zu können. Staatssekretär Krätke erklärt, daß die Behörde doch nicht zusehen könne, wenn die Sozialdemokraten Unwahrheiten verbreiten. Abg. Struve (fortschr. Vp ): Die große Mehr heit des Hauses wäre sehr dankbar, zu hören, ob der Staatssekretär auch jetzt noch an seiner vor fünf oder sechs Jahren geäußerten Ansicht festhält, auf Grund einer von mir vorgetragenen Beschwerde aus Kiel, daß er sich nicht in die Wahlfreiheit der Beamten einmischen wolle. Staatssekretär Krätke: In meiner Meinung über die Wahlsreihsit der Beamten ist keine Ände rung eingstreten; die Oberpost'virektion Metz hat auf eine alte Verfügung hingewiesen. Abg. Ledebo ur (soz.): Ein solcher Erlaß verstößt gegen den vom Minister geleisteten Eid. (Präsident Kämpf rügt diese Bemerkung.) Daß cs ein Vorwurf ist, daß jemand einen Sozial demokraten wählt, verbitten wir uns, das ist un anständig. (Der Präsident weist den Redner zurecht, auch noch ein drittesmal, als er den Vorwurf der Eidesverletzung wiederholt.) Nach weiterer kurzer Debatte wird das Kapitel bewilligt. Zum Titel „Unterbeamte in gehobener Dienststellung" liegt eine Reihe von Resolutionen vor. Die Budget kommission beantragt eine Revision des Besoldungs gesetzes zur Durchführung der in der zweiten Lesung der Besoldungsordnung vom Reichstag beschlossenen Gehaltssätze, besonders für Postschaffner und Post assistenten; eine Beseitigung der Härten und Un stimmigkeiten in der Festsetzung der Bezüge beson ders des Wohnungsgeldzuschusses bei den Postunter- beamlen; den örtlichen Lohn- und Lebensverhältnisien entsprechende Bezahlung der in der Posiverwaltung beschäftigten Personen und etatsmäßige Anstellung der Anwärter für die Schaffnerklasse nach durch schnittlich zehnjähriger Beschäftigung; ein Unter- antrag des Grasen Westarp (konf.) und Erz berger (Zentr.) verallgemeinert diese Forderung auf die Zivilanwärter für die Unterbeamtenklasse. Die Abgg. Beck-Heidelberg (nat.-Iib.) und Hubrich (fortschr. Vp.) beantragen in drei Resolutionen eine Herabsetzung des von den Unterbeamten geforderten Leistungsmaßes an wöchentlichen Dienststunden. Abg. Giesberts (Zentr.) bittet besonders um Besserstellung der Unterbeamten im Jndustrierevier. ' Staatssekretär Krätke: Ich bin gern bereit, einmal prüfen zu lassen, ob in diesem oder jenen Ort, vor allen Dingen in den Jndustriebezirken etwa die Löhne zu niedrig bemessen sind. Ein Ein heitssatz kann wegen der verschiedenen Verhältnisse im Osten und Westen nicht festgesetzt werden. Die Verwaltung ist bestrebt, nach dieser Richtung hin die besten Verhältnisse für das Personal zu schaffen. Nach weiterer Debatte kommt das Haus zu Ab stimmungen. Sämtliche Resolutionen werden ange nommen. Eine Resolution des Abg. Mertin (Neichsp.) auf Anstellung von Erwägungen über eine Pensums kaffe für Postagenten wird nach einer Zusage des Staats sekretär angenommen. Es folgt das Kapitel: „Ostmarkeuzulagen". Die Polen beantragen die Streichung der Zulagen. Abg. Schlee (nat.-lib.): Wir bestreiten, daß die Ostmarkenzulagen politische Bedeutung haben. Den Beweis dafür haben die Herren nicht erbracht. Die preußische Poienpolitik geht den Reichstag nichts an. Der Dank für alle Liebe, die die preußische „Eine Kleinigkeit - wenn Sie wollen, ein ganz geringfügiger Umstand, wie es häufig bei großen Entschlüssen, großen Ereignissen der Fall ist. Und nun, mein lieber, alter Doktor und guter Freund, rücken Sie mal hierher — so! Ich habe mit Ihnen ernst zu sprechen, da, nehmen Sie eine Zigarre und hören Sie mich an." „Höre, höre! Bin sehr gespannt." „Ihrer Teilnahme, Ihres Interesses —" „Sind Sie sicher. Natürlich. Ebenso wie meiner Diskretion, wenn Sie die haben wollen." „Selbstverständlich, die brauch' ich." Karlstein lehnte sich in seinen Stuhl zurück, und eine leichte Blässe legte sich über seine hageren Züge, während der Glanz seiner stahl farbenen Augen ein eigentümlich leuchtender wurde. „Sie wissen die Ursache meiner Verwundung, und Sie werden wohl der einzige sein, der mir zu völliger Genesung verhelfen kann." Dokror Borbe nickte nur; obwohl er nicht recht wußte, wo der Präsident hinaus wollte, so war ihm doch sogleich klar, daß es sich hier nicht um die Genesung des Körpers, sein eigentliches Arbeitsfeld, handelte, sondern vielmehr um seinen Beistand und Rat in seelischen Dingen. War doch der alte, kluge und gütige Arzt sehr daran gewöhnt, früher oder später so eine Art Beichtvater für seine Patienten zu werden. „Sie wissen, daß eine Dame — die — die Ursache war." , „Allerdings. Das —' Kann's mir denken. k/ „Ist ja allgemein bekanm, wollen sagen." geschah das Furchtbare?" , „Die Nachricht von dem Duell, seinem glücklichen Ausgange, dem das Gerücht gl^ den Tod der beiden Parteien hinzufügte, A seiner Veranlassung, hatten die Gemüter Leute, die Sie kannten oder nicht kanntet die Freunde Schleppenbergs, die Fein" der Ernani derartig aufgeregt, daß sie ein^ schrecklichen, skandalösen Auftritt im Then^ veranlaßten, wo ^die Ernani zufällig E erstenmal in der Saison wieder austrat. stand gerade auf einer Schwebemaschine, schrak in einem sehr bedenklichen Moment zu Tode, wurde ohnmächtig oder trat fehl u". stürzte hinab gerade in die Zweige ciwj Tannenbaumes, in denen allerhand Feuerns Huis! Wäre sie, ohne Widerstand zu hinabgestürzt aus der recht beträchtlichen W' so hätte sie wahrscheinlich das Genick gebnE' oder eine Gehirnerschütterung davongetröSA Aber sie ging in ihrem luftigen Tüllkostüm ' Regierung den polnischen Provinzen entgeh bracht har, war 1863 der polnische Aufstand. man die Ostmarkenzulagen eine KorruptionM^ nennt, so ist dieser Ausdruck, der jeden Widers niederzuschlagen scheint, wohl nicht neu, dosür auch nicht richtig. Von einer Korruption kann keine Rede sein. Unsre Postbeamten erfüllen Dienst in treuer Pflichterfüllung ohne Rücksicht Rang und Stand. Ich bitte die Regierung ;n^ wägen, ob nicht die Zulage in einem Teil deSß"? Gehalts mst Pensionsberechtigung umgewE werden kann. Das hohe Haus aber bitte ich ° Vorlage anzunehmen. „ Abg. Wendel (soz.): Bismarck hat einmal^ diesem Hause das Wort geprägt: Der Appell die Furcht wird niemals auf deutsche Herzen U druck machen. Der Vorredner aber hat die M und Furcht geschildert, die er und feine Freu") 1863 gehabt haben. Ich stelle fest, daß er, alstf polnische Aufstand ausbrach, sieben Jahre alt aus der Perspektive des Siebenjährigen beurteiltes die polnische Frage. ES waren russische Polen, ">) deutsche, und ein sehr berechtigter Aufstand,, Schandfleck der preußischen Negierung. (Vizepräsid^ Paasche rügt diese Tonart.) Herr von Shbel, Nationalliberaler, sprach damals von dem BisMs scheu Vorgeben als von Menschenschlächterei ruhe); wie die Naiionalliberalen von heute ausseh"' hat der Vorredner eben glänzend bewiesen. Abg. Schultz (Retchsp.): Ich protestiere Namen aller Nationalgesinnten Deutschen gegen ff unerhörten Äußerungen des sozialdsmokratü'M Redners gegen den Fürsten Bismarck. Es ist hört, daß so etwas in diesem Hause passiert, mau solche Worte in einem Parlament hört, d» nur durch die Kraft und die Arbeit dieses Marn^ des Fürsten Bismarck, existiert. Es werden nicht von den 110 Sozialdemokraten übrig bleiben, nM das deutsche Volk die Gesinnung erkennt, aus diese Schmähungen hervorgegangen sind. Das sM deutsche Volk ist durch diesen Mann Bismarck nn seine Erfolge bekehrt worden. Und nun wagt ß hier ein parlamentarischer Anfänger im deutW Neichsparlament (großer Lärm der Soz.), dM Mann, dem wir alles verdanken, mit Schmähungen zu überhäufen. Die OstmarkenzulnE sind als Korruptionssonds bezeichnet worden. D»' sind sie in keinem Falle. Unsre Beamten in Ostmarken sind noch genau so rein und unverstA wie vor dem Empfange der Zulagen. Ich bittet um die Bewilligung der Zulagen. Abg. Graf Westarp (kons.): Die Zula^' werden gezahlt wegen der besonderen perjönlM wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten in den Ostmarken. Es ist kein Fall nachgewE in dem sie wegen des politischen Verhaltens/, Beamten gewährt oder versagt oder entzogen Die Liberalen sind für die Zulagen. Ich kann r» Hoffnung noch nicht aufgeben, daß auch heute dN' Zentrum sich für dis Ostmarkenzulage ausspE wird. Für die ersten drei Monate, wenn nicht/ das ganze Jahr, können sich die Beamten die M läge gerichtlich erstreiten, denn das Etatnotgesetz " mächtigt die Regierung für drei Monate. Abg. Seyda lPole): Ich bin erstaunt, man den Korruptionssonds ableugnen kann. GE die Entziehung der Zulagen ist eine Härte, nicht wir sind daran schuld. Abg. Spahn (Zentr.): In Konsequenz mstw bisherigen Haltung, auch im preußischen Landtag» werden wir auch jetzt gegen diese Zulagen stimmeß Abg. Ledebour (soz.): Wir werden Ihne» der brüten Lesung Gelegenheit geben, Ihr Mir wollen sür die Beamten zu bekunden; wir werd) beantragen, daß für alle Beamten dieser Kategew in allen Provinzen die Zulagen Angeführt werdw Staatssekretär Krätke: Ich appelliere an A Herz, an Sie alle hier im Hause. Es handeltn» doch nicht nur um deutsche Beamte, sondern auch polnische. Wir stehen zwei Tage vor dem 1. ANÄ die Leute müssen die Miete zahlen. Ich halte nicht sür so hart, daß Sie die Leute in Not br-E Stellen Sie doch wenigstens den Antrag, daß "k Ostmarkenzulagcn künftig wegfallen sollen, va"' erreichen Sie sür 1913 Ihren Zweck. So brenne" ist die Frage doch nicht, daß Sie zwei Tage / dem 1. April 6000 Beamte in Unruhe und «e legenheit bringen. Die Aussprache schließt. In namentlicher H stimmung werden die Ostmarkenzulagen mit " gegen 122 Stimmen gestrichen. Eine Resolution des Abg. Behrens (wsE Vgg.), die ein günstigeres Arbeilsverhältnis fü' Arbeiter und Handwerker der Postverwaltung sorw' wird angenommen. Auch der Nest des Etats wird bewilligt. Da"' ist die zweite Lesung des Postetats erledigt. > Der Etat der N e i ch s dr u ck c r e l wird kurzer Debatte erledigt. Nachdem noch einige Wahlen sür gültig eri" worden sind, vertagt sich das Haus auf Dienst den 16. April. „Hm, ja, so ziemlich." „Sie wissen auch, daß diese Dame " Tänzerin Margarete Ernani war und daß dien an demselben Tage, dem Tage des Duells, Theater verunglückte. Bitte, sagen Sie mir M das Nähere. Ich weiß, daß Margarete Ernaw lebt, aber nicht wo, nicht wie, da sie ihren aufgeben mußte." „Also ist die Geschichte wirklich ernst wesen. Man hat allgemein geglaubt —" „Kann's mir denken. Die Meinung Leute ist mir gleichgültig. Zunächst — "" Ter Untcrgi und bal überschw vor neu Tiesbaub andern § Wissen u stellen, infolge e den Tun sich, den so daß t mit der weiteres soll, beg völlig un »orgenoir an der I Reetsch i vormittag lenster a behörden gisches R hMniffen Kompanie Tat erkli eine richt! gerecht, der sich n Sohn ein ist Reserv war ein tödlichen ' geschloffen der auf d Eine Die unga eingeüschei sind niede vmgekomr völkerung Grub der engliss Kohlengru Arbeiter t wurden M waren ihi einzelne 6 Markust wird im Einweihur turmes in läuten hör ltimmung Arbeiten z Apparate düng und Gehenden der stalien wertsamkei »nd vom auf den p den fünf wie erinne Zerstört, ur Papstes. Fiir 1 Christian Iorthing btaaisbeiti »ellungspll Ataatslottc Überschuß wralderneu wlose zugu . Die Ar M Außen der deutsche ß vollstünl w dem d Eßender 's und 5 Wgt" . Karlster "erdeckt. Z „Und tt „Nun, ?vnatelang Mur blieb ?en unbrau ,/wegen. 2 M, das l . Karlsteil Mende L diesem Schl Einige ! 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