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Ottendorfer Zeitung : 13.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191203135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120313
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120313
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-13
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 13.03.1912
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kon- und starrte mit einer Art wirklich scheuer Neu- : vor wenigen Tagen erst unter ihrem Dache, vor ! ihrer Tür! gier aus dies Gesicht. Was muh er von ihr denken! Dann sprang sie plötzlich wieder auf, und von Karlstein konnte keine Gemeinschaft mit der mutige Aristokrat, der es wagte, mir neulich > Gräfin schleppenberg gesehen hatte, der jüngst j Er war ein Mann der realen Welt, ein zogen ! süchtig nach geistigem Auwna verlangend, von eldete ! ihrem traurigen Schickiale schon als Kind auf nur Un- das kr der solchen Fällen der Vermittler bestraft werden Ich erbitte mir vom Bundesratstisch Auskunft den Standpunkt der Regierung dazu. soll, über Herz, seinen vornehmen, ehrenden Charakter — er Sandrajch, ist Folko Karlstein I" Ganz außer sich stürmte Margarete in ihrem maurischen Schlafzimmer aus und nieder, so aufgeregt, wie sie noch nie im Leben ge wesen war. In ihren bebenden Händen hielt sie seinen herrlichen, liebevollen Brief, dort am Boden lag das Bild, das ihr beim entsetzten Aufspringen aus den Händen geglitten war. Sie bückte sich und nahm es aus, trat dicht an die neben einem Ruhebett stehende Lampe zolljystsms sestMtellen, lehnen wir ab. Der Freihandel hat die englische Landwirtschaft ruiniert. Infolgedessen bedroht der Kohlenarbe ltersireik, .-Der 8 Donnerstag k Wm Eindeckc W um so b- geborener W°se, der Wische,standtii 7°rgens war '"dete schon i Manöver daß ihr ganzes, ganzes Denken, all ihr Tun und Wünschen von seinem zauberischen Inhalt durchleuchtet war! War es denn zu fasten? Fern, fern hatte sie ihn geglaubt, als sie so manchen Bries, der ihm zutraulich ihr ganzes Seelenleben, ihre stetig wachsende, heiße Be wunderung darlegte, nach Äipzig an seinen Verleger gesendet halte! Und nun war er hier, in derselben Stadt mit ihr, wo ihn jeder Augen blick ihr entgegenführen konnte, sie auch einmal tatsächlich zusammengefühn worden waren — mich Verehrung und ja, ja! — Liebe, heiße lingslraum, ihr goldenes Märchen, in üäs ne sich j Mitternacht, eine ferne, heisere Turmuhr bestätigte ! die Bahn der Tänzerin .gewiesen worden war leidenschaftliche Liebe lehrte mr sein schönes nun so mit Seele und Sinn hineingelesen hatte, > die Stunde. aber, daß der Präsident von Karlstein, dec io furchtbar grausam necken? Er, der kürzlich erst unter meinem Dache stand, er, dem ich lagen ließ, daß ich ihn jetzt nicht und überhaupt nie ¬ seln. Erwägungswert ist die Einsetzung einer Kom mission, die düs'ganze Bankwesen im Deuacken Reiche im engen Einvernehmen nüt der Reichsbank überwacht. Wer kann eine Bilanz richtig beurteilen? scheu Schutzherrschaft immer wachsenden Widerstand entgegen. Während es, solange das deutsche Kanonenboot „Panther" vor Agadir lag, zu keinerlei nennenswerten Ausschreitungen gegen Europäer gekommen ist, erscheint die Lage jetzt sehr ernst. Die Eingeborenen sind äußerst fremdenieindlich, und die Ermordung eines französischen Reisenden in Agadir darf wohl als Ausdruck der allgemeinen Stimmung gelten. — In Frankreich rechnet man bereits mit der Auf stellung mehrerer Regimenter in Westmarokko, um die .friedliche Durchdringung" des Landes durchführen zu können. Asien. * In der Umgebung von Peking dauern Raub und Plünderungen an und breiten sich weiter nach Norden aus. Nur 6000 ausländische Soldaten sind verfügbar, während sich dort 100 000 gutbewaffnete chinesische Sol daten befinden, die, wenn die gegenwärtigen Wirren sortdauern, ungestraft die Häfen in Gefahr bringen können. Es herrscht allgemein der Wunsch, daß einige tausend Mann aus ländischer Truppen in den Häfen stationiert werden, und daß Japan die Ein führung größerer Truppenmasten vorbereitet. Man erhofft allerdings eine Besserung der Lage, da die internationale Bankengruppe sich endlich entschlossen hat, der republikanischen Negierung eine Anleihe von 50 Millionen zu gewähren. ats der schriftliche Weg. Wenn dieser nicht allzuviel Bedenken erregte — durch Vorsichtigkeit, Indiskretion. Nein, nein! gehr nicht." Deutschland und der nächste Krieg. In einem lesenswerten (bei Cotta in Stutt gart erschienenen) Buche, das den Titel führt: „Deutschland und der nächste Krieg", erörtert der General der Kavallerie v. Bernhardi die Rai Wendigkeit und die Möglichkeit einer erfolg- verbürgenden Kciegsvorbereitung Deutschlands. Gerade setzt, wo Frankreich daran geht, ein ganzes Fliegerregiment zu schaffen, das „in jedem Kriege und gegen jede Waffe die schnellste Entscheidung herbeizusühren in der Lage ist", scht, wo England eine Torpedobootsflottille bauen will, die alle bisherigen Rüstungen in den Schatten stellt, ist Bernhardis Hinweis auf diese Staaten und die Bereitwilligkeit der BKker, dem Vaterland die Wehrmacht zu sichern und stärken, besonders treffend. Und mit Recht schreibt der Verfasser: „Auch in Deutschland maß es möglich sein, das Verständnis für die graste« Aufgaben des Staates z« wecken und zum Allgemeingut der Nation z« machen, wenn man ohne diplomatische Be mäntelung, die im Auslande niemand täuscht und dem eigenen Volke gegenüber schadet, die wahre politische Lage und die notwendigen Ziele unsrer Politik enthüllt. Es ist einer der ersten und zweifellosesten Grundsätze wahrer Staalskunst, daß! man niemals bleibende Interessen preisgeben »der gefährden lassen darf um augenblicklicher Vorteile willen, wie sie sich in geringerer finanzieller Belastung der Steuerzahler, in vor läufiger Erhaltung des Friedens oder ähnlichen Scheinvorteilen darstellen, die sich im Verlauf der Ereignisse meist als schwere Nachteile er weisen. Unbeirrt durch die öffentliche Meinung, die materiellen Schwierigkeiten, die zu über winde« sind, und die Opfer, die von den Volks genoffen gefordert werden müssen, soll daher der Staatsmann seine Ziele fest im Auge behalten. Solange es durchführbar erscheint, wird er ver suchen, die Widerstreitenden Interessen auszu gleichen. Wo aber grundsätzliche Fragen zur Entscheidung stehen, wie etwa die tatsächliche Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht oder Forderungen, von denen die Schlagfertigkeit für de« Krieg abhängt, darf er auch den Kampf nicht scheuen, um die Machtmittel zu schaffen, deren der Staat — wenn auch erst in der Zukunft — bedürfen wird, um sich lebensfähig zu erhalten. Eine verhängnisvolle Schwäche wäre es daher, wenn man in Verkennung der militärischen und strategischen Gesichtspunkte das Maß der Kriegsrüstung von den augenblicklich verfügbaren finanziellen Mitteln abhängig machen wollte. In einem großen Kulturstaat müssen die Auf gaben, die zu erfüllen sind, maßgebend sein für die aufzuwendenden Mittel, und ein wirklich großer Finanzminister ist nicht der, der den Etat formell balanciert unter möglichster Schonung der Volkskräste, aber unter gleichzeitigem Verzicht auf politisch notwendige Ausgaben, sondern der alle lebendigen Kräfte des Volkes zu sihaffensfreudiger Tätigkeit anspornt, zugleich aber auch derart für die allgemeinen Zwecke heranzieht und nutzbar macht, daß die Ein nahmen des Staates genügen, um den er kannten politischen Ausgaben gerecht zu werden. Das deutsche Volk wird sich auf der Höhe seiner Ausgabe finden. Es ruht in seiner Seele eine gewaltige Kraft, die nur des Erweckers harrt. Wer es heute verstände, den schlummernden Idealismus dieses Volkes wachzurusen, dem Auge der Nation große und klar erkennbare Ziele zu zeigen, die der Begeisterung wert sind: er würde dieses Volk in vereinigter Kraft zu den größten Anstrengungen und Opfern sortzureißen vermögen und wahrhaft Großes erreichen können." Vo G Die gibt nichts der Amern Nachricht i Nordpol en Konkurrent dellung des in Anspruch ob itkerhau soll der § kommt zu c Norweger 1 Trott, die dollen. Hi so häßlichen Deckung" un Steintt "-Zug. i ttcs« Tagk »on einer Tt«nbomba Fmsierscheib Fahrgäste Auf die Err "«q ausge^ Ein stur Destauran d einem g ki» Teil de darauf Besä Der Knäuel «erüst fiel d Hofes, 'chwiecig, da drohte. Zwo Arbeiter schn . Neue A Chauffeure Wer der bc Endige Chai Mdisten bes Marsen ihn r bchntzleute Werte ein § W ab. Di knaesammelt Ar den Sä Ar Mann r A Kraftdn oH Monate Ttreikausschn Während die Unterstützung Streikenden ««anschlagt. , Schwer« °ei Paris. Eignete sich Mommenstos Passagiere er! Were. Ter Kai Auen in Während d Donnerstag ^iamwlnng A dem Os N der eine, Legung) i Magen wun Uige Mensö Mitungen b» Wich angegri Arher hatten Waßen Fens PoliNscbe Aunälckau. Deutschland. *Wie nunmehr endgültig feststeht, trifft Kaiser Wilhelm mit dem Prinzen und der Prinzessin August Wilhelm sowie der Prin zessin Viktoria Luhe auf der Reise nach Koi,u am 28. März in Wien ein und wird am Bahn- j die Transportmittel ladmteat, England mit Hungersnot! Nus dem Schutz der nationalen ^rbe» beruht unsre ganze politische Selbständigkeit. Hoste» wir, daß dieser Schutz uns für alle Zeit erhalte» Abg. Graf Kanitz (kons.): Ich freue mich, kon statieren zu können, baß unsre Warnungen vor jaulen ausländischen Unternehmungen nicht ganz ungehört verhallt sind. Solange wir einen so hohen Bankdiskont haben, kann von einer Befriedigung unsre» einheimischen Kreditbedürfnisses keine Rede Diese stolzen, klaren Augen, die schönen, - Heiße Glut schoß in ihr Antlitz, das sie neben herben Linien dieses Kopfes, diese breite Stirn ! dem Bilde in den seidenen Kiffen des Diwans mit der Falte des Nachdenkens, der feine, ernste ! verbarg. Mund! Karlstein — Sandrasch! Und sie — sie war die Tänzerin Ernani! Die Tänzerin, der: ein junger Mensch, wie Schleppenberg, den Hof! die Arme sanken schlaff an ihren Seiten nieder. U Segen seinen MUen. 7j Novelle von A. d. GerSdorff. „Abgefallen Natürlich! Alter Narr, der ich bin! Sie hat sich doch längst mit ihrem Anbeter über mich ausgesprochen! Was nun? Geschehen muß etwas in dieser Angelegenheit! Aber was? Ich bin nun eigentlich zu Ende mit meinen Künsten, und mir bleibt nichts mehr Deutscher Reichstag. . Am 7. d. Mts. wird die Besprechung des Etats des Reichsamts des Junern fort gesetzt. Abg. Beus (soz.): Auch der antikollektionisiische Bauernschädel wird die Hoffnungslosigkeit der Mittelstandsretterei allmählich einsehen. Das soge nannte Streben nach Steuergerechtigkeit bei den Konsumvereinen ist die stärkste Ungerechtigkeit, denn man verschweigt dabei, daß der soaenannte Rein gewinn der Konsumvereine gar kein Profit ist. Ein P-rsönlichkeitSliberallsmus, wie der Kerschensteiners, kann unmöglich mit der Reaktion zusammengeben. Der Terrorismus der Arbeiter ist berechtigt, weil er nützt, der Terrorismus der Arbeitgeber ist unbe rechtigt, weil er schadet. Die Klassenjustiz beruht in dem mangelnden Verständnis für die Berechtigung der Organisation. Das Wohnungswesen muß man, wenn man die amtlichen Berichte der Ge werbeinspektoren liest, geradem als eine Schweinerei bezeichnen. Das einzige Mittel dagegen ist eine kräftige Organisation der Arbeiter, die zu fördern Anstandspsticht der Unternehmer wäre. Aber den Unternehmern ist der Arbeiter am liebsten, der am meisten säuft. Abg. Pfeiffer (Ztr.): Der von uns vorge schlagene Entwurf zur Regelung der privairechtlichen und sozialen Verhältnisse in den Theaterbetrieben soll Dinge in Fluß bringen, die recht dringlich sind. Während hier im Hause die sozialdemokratische und die fortschrittliche Partei zu meiner Freude sich auch für das Theatergesetz einsttzen, ist im Wahlkamvfe von fortschrittlichen und sozialdemokratischen Agitatoren gegen..' mich in der unglaubktchsten Weise gehetzt worden. Da hat es geheißen, daß . ich mit Toiletten strotzenden Theaterdamen meine parlamentarischen Mußestunden verbrächte. kZuruse links: Namen nennen!) Das war der Herr R. A. Kühn aus Nürnberg. (Zurut des Ab z. Müller-Meiningen: Ich hoffe, daß Sie das auch außerhalb des Hauses wiederholen werden II Von sozialdemokratischer Seite waren es ein Herr Hirsch und dann Herr Hugs' aus Baireuch, der ja Mitglied dieses HauseS ist. Solche Anwürsc kalten mich nicht ab, zu rufen: Hurra! Vorwärts mildem NcichSthcaterqcsetz! Zum.Stellenverm'ttlungsgesetz beantragen wir, daß gesetzlich festgesetzt werde, daß die Gebühren zur Halste vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer getragen werden, und daß etwaige dem entgegenstehende Ver einbarungen in Zukunft nichtig fein sollen, soweit sie sür den Arbeitnehmer ungünstiger sind, und daß in ^Wnd der iWzerin Ern sie! Verzagt dri .Sic konnte ''Anden. .Tandrasch, Md, „hjls de „ sind dann n L. Nn stille OA. Lang ^ dickten, sich: W?», reinen Sie tauchie „Lieber, kÄ muß S W-Hen. Wick s chlag zu i allzu roma ? Meine Jd< EWn, den un hatte. La i "ur wenige' goldigen S IE" und zürn auöürückb M nach —" f: Margarete h wollte ja v, >>W wissen. 2 Ersten haben, listige und H verschreib: l ' ff! bange, a mass empfangen würde, dieser kalte, engherzige j stein, der ihr solche Antipathie, solche Scheu einge- j ihn, den Präsidenten Folko von Karlstein, Und daß Sandrasch Margarete liebte — Moralist, wie Schleppenberg sagt, dieser hoch- ! flößt, al^ sie ihn letzthin in der Loge der alten in ihre Netze zu ziehen wünschte, bestärkt fühlen ? woher kam ihr der zuversichtliche, der eitle mutige Aristokrat, der es wagte, mir neulich : Gräfin Schleppenberg gesehen halte, der jüngst j Nicht auszudenken war's nicht auSzudenken. i Glaube? Blicke io offenkundiger, so unverdienter Ver-1 kam, um ihr eine Szene zu machen wegen der ! Heiß» Tränen der Qual und Scham rieselten s Er war ein Mann der realen Well, ein achlung zuzuwersen — er ist Sandrasch? Mein ! häufigen Besuche des kleinen Schleppenberg, mit über ihre glühenden Wangen. Kälterer, erfahrener Mann, kein schwärmendes Sandrasch, mein Herzensfreund, der mir eins j dem sie ohnehin im Begriff gewesen war, ein ! Sie war nicht imstande, die Ruhe zu suchen, j Mädchen, das wie sie, unerfahren und fehn- neue, ungeahnte Welt der Ideale aufschloß, sehr ernstes Wort zu 'prechen — das war ! Die Nacht brach an und die Stunden zogen süchtig nach geistigem Ausblick verlangend, von mich teilnehmen ließ an seinem Geistesleben, i Sandrajch, der gütige, milde Mensch, ihr. Früh-j dahin Des Wächters eintöniges Weifen meldete ! ihrem traurigen Schicksale schon als Kind aus bleibt. Abg. Götting (nat.-lib.): Die Svarlust unim Volkes ist sehr groß. Die Sparkassen bilden ei«' g >te soziale Hilfe. Wir glauben an die Tüchtige» des deutschen Volkes. Dis Seldsthilfe wird das auswärts sühren, sie wird die 1oz»a!dsmokrouÄe» Theorien zuschanden machen. Es läßt sich nicht all» in Gesetzesbestimmungen fassen. Die Wobnungssiw forgs Wird hauptsächlich durch die Einzelstaaten er' ledigt werden können. Abg. Weinbausen (fortichr. Vp.): Kis wünschen den Ausbau des Koalitionsrechtes, das aus eine Waste gegen den Streik errori- nuS ist. Die beutige Zersplitterung der Arbeiterbewegung träff schon genug zur Verschärfung des Kampfes bei. Wff sind sür Tari'ver!räqe mit gesetzlicher BindunaSkrais Einigunasämter mit Verhandlungszwang würden «st die Erbitterung unter der Arbeiterschaft vermindern und beseitigen. Die Besprechung schließt. Das Gehalt »e» Staatssekretärs wird bewilligt, ebenso einige wettert Kapitel. j Abg. Peus lso».) befürwortet internationale A»' macbungen zwecks Einführung einer Weltsprache. Abg. Dahlem fZtr.f: Wrrum macht man uns da« Protokoll der tuteraatto ialeu Shiffahrtsko»' ferenz nicht zugänglich? Die Rruhdelästigung dur« Dampfer muß eingeschränkt werden. Am 8. d. MtS. steht aus der Tagesordnung dir endgültige Wahl des Präsidiums. Bei der . Wahl des Präsidenten werden abgegeben 383 Stimmen, davon entfalle» auf den Abg. K ä m v l lfor schr. Vp.f 192 It'-n-ne«, auf den Abg. Spahn (Zes 187 Stimmen (Recht', Zentrum, Polen). Abg. Kämpf ist genau mit abfoluteu Mehrheit zum Präsidenten gewählt u»° nimmt die Wähl unter dem Beikall d-r Linken »«- Bei der Wahl des ersten Vizepräsisrnteu werden wieder 383 Zettel abgegeben, davon 25 beschrieben. >rs erhalten: Nbg. Paasche kuat.-libt 197, Abg. Scheidemann sloz.) 155 Stimmt Abg. Paasche ist somit gewählt und nimmt bN Wahl au. Abg. Gröber kZevir.): Ich beantrage. eine Paule von einer halben Stunde eintreten zu lasse«' Der Antrag wird gegen die Stimmen der SoM' demokraten angenommen. Nach Wiederausnahme der Pause wird zur Wahl des zweiten Bizevriistdente« geschritten. Abgegeben werden P78 Zelts!, davo» 18 unbeschrieben. Es erhält Abgs Dove (fortschr, Vp.) 209, der Abg. ScheidsnmnuPou) 147 Summe«. Abg. Dove ist somit gewällr - Darauf vertagt sich das Haus aus Dienstag. Margarete elfte an ihren Schreibtisch, rasch entzündete sie die duftenden orientalischen Kerzen, die sonst niemals angezündet wurden, da sie nur sehr kostbarer Zierrat waren. Was -ast ikr das jetzt! Plötzlich stockte sie in ihrem Tun. Woher wüßte - sie denn so genau, daß Herr Man kann nur immer wieder dringend raten, ffl sich jeder selbst schützen mutz und sein Geld »^ unsern Bankiers anvertraut. Zur Tarifpolilik möchte ich bemerken, daß man sehr zu Unrecht immer unterschiebt, daß wir alle möglichen ZoM erhöhen wollen. Das sällt uns gar nicht ei«. > sind gegen die Langfristigkeit der HandelsdertrN da die beste BerteidmuuaSwaffe der Hieb ist, sür Maximal- und Minimaltarise nach sranzöiMf Muster. Ich sreue mich, daß der Adg. Gothein >E sür einen allmählichen Abbau der Zölle, als» «^ sür ein stückweues Abhacken des BundeSbbwa^ ist, sondern die Zölle auf einmal adichaffen V- Daß jetzt eine allgemeine Teuerung der landw^ schastlichen Produkte bestände, bestreite ctt schieden. Die Fleischpreike sind sehr niedrig', Weizenpreis siebt augenblicklich unter 219 Mk„ Roggenpreis allerdings auf käst 190 Mk, und erinnere mich, daß die Soäa.demokruttn früher ff" mal beantragt hatten, den Weizsnwll bei Pre-' über 210 Akk, den Roggenzoll bei Preisen 165 Mk. außer Kraft zu setzen. Dte Sazialdemokrüi" müssen also damals doch den jetzigen Weizens sür normal, oder doch für erträglich aehaM haben. Im übrigen ist an den hoben Preisen d« Zwischenhandel schuld. Wir bedauern das u«»'' beure Anschwellen der Bodcnpreiie in den östliite« Provinzen. Woher kommt das? iZuruf links: Zölle). Nein, da ist die Anstedlunaskommfision dar«» schuld und außerdem das Jagdvergnügen der renk«" Handels- und Industriehsrren. Wenn irgendwo roter Bock in einer Jagd gesehen wird, dann ist df" Morgen in diesem Gute gleich hundert Mark nuf" w?rt. Mit den Zöllen haben alch die Güterprei» absolut nicht« zu tun. Die Enanete, die der Goihein verlangt bat, um die Wirkung des Sch«t' von Karlstein des jungen Grafen wegen ge« kommen war? War nicht Markstein auch Sandrasch? Hatte er ihr nicht unier seinem wahren Namen geschrieben und eine Zusamnrenkunst er beten? Konnte er nicht durch einen Zufall, der ja längst, längst hätte eintreffen können, ihre Identität mit seiner Margarete erfahren haben und nun, getrieben vom einfachsten, natürlichsten Wunsche, auf dem einfachsten, kürzesten Wege zu ihr geeilt sein? Nein. Das konnte nicht sein! Das nicht! Sie gedachte jenes Gesichts in der Loge, lenes verächtlichen Anschauens. Sandrasch, der Dichter, konnte mit Margarete, die sein Genie : bewunderte, korrespondieren, der Präsident Fokko macht, die er warnen, durfte, der kleine, unbe- j Wenn er erfuhr, wer Margarete war! 5. Hätte der Präsident geahnt, wessen Hände am nächste« Tage seinen Brief an Margarete öffneten, hätte er den Aufschrei schmerzlicher Überraschung gehört, mit dem sein Name über die Lippen Margaretes glitt! . „Karlstein! Ist es denn möglich. Kann das Schicksal denn deuiende, leichtsinnige Mensch, den sie niemals ! Würde er jemals wieder Zutrauen und Glauben in irgendeiner Weise ernst genommen hatte, vor! haben können! Würde er sich nicht in dieser ihm, vor Sandrasch oder vielmehr vordem kästen, ! Verachtung ihrer Künste und ihrer Aden- . .... selbstsüchtigen, tugendstolzen Bureaukraten Karl- > teuersucht, die selbst ihn nicht schonte, die auch Tänzerin Ernani pflegen, mass empfangen würde, dieser kalte, engherzige I stein, der ihr solche Antipathie, solche Scheu einge- ihn, den Präsidenten Folko von Karlstein, Hofe von Kaiser Franz Joseph begrüßt werden. Kaiser Wilhelm wird in Schönbrunn (dem Schlosse Kaiser Franz Josephs) wohnen und am Abend nach Venedig abreisen. *Der Staatssekretär des Innern, Dr. Del brück, hat mit den Führern der Bergarbeiter- Verbände eine Unterredung gehabt, um sestzu- stellen, welche Maßnahmen den drohenden Streik im Ruhrrevier verhindern könnten. Uber das Ergebnis der Beratungen wird von allen Beteiligten Stillschweigen bewahrt. * Die Geschäftsordnungskom mission des Reichstags beschäftigte sich am Donnerstag mit dem Antragsrecht bei An fragen. Die Kommission beschloß mit großer Mebr- heit, dem § 33 folgende" Fassung zu geben: „Bei der Besprechung einer Jnierpellation (Anfrage) können Anträge gestellt werden, die dahin gehen, daß der Reichstag das Verhalten des Reichs kanzlers in der den Gegenstand der Inter pellation bildenden Angelegenheit billigen oder nicht billigen möge. Mess Anträge müssen von mindestens dreißig anwesenden Mitgliedern unterstützt werden. Sonstige Anträge sind nicht zulässig." * Der neueEtat für den Reichstat für 1912 ist zur Verteilung gelangt. Er fordert an- fortdauernden Ausgaben 2 143 213 Mk, und an einmaligen Ausgaben 21000 Mk. Diesen Ausgaben in Höhe von 2 164 213 Mk. steht eine Einnahme von 17 566 Mk. gegenüber. Die Einnahmen setzen sich fast ausschließlich aus zwei Posten zusammen: 7000 Mk. Einnahmen, aus den Eintrittsgeldern sür die Besichtigung des Reichstagsgebäudes und 6566 Mk. Zinsen aus dem Fonds, der aus den Eintrittsgeldern gebildet ist. In der Annahme, daß dieser Ein- trittsgeldersonds zu 3'/- Prozent verzinst wird, würde also seine Höhe etwa 190 000 Mk. betragen. Unter den dauernden Ausgaben tritt vor allem die Summe von 1020 000 Mk. als Aufwandsentschädigung an die Mitglieder des Reichstags hervor. Die Diäten für die Reichs taqsabgeordneten sind 1906 eingesührt worden. Als Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des Reichstags wurden bewilligt 1907: 1012 840 Mk., 1908: 1015 460 Mk., 1909: 1000 000 Mk., 1910: 1015 000 Mk., ebenso 1911. Zum Ankauf von Büchern und Zeit schriften sowie sür den Einband von Büchern für den Reichstag sind 38 000 Mk. ausgeworsen. Eine einmalige Ausgabe von 21000 Mk. wird gefordert für außergewöhnliche Erneuerungs arbeiten am Reichstagsgebäude. Osterreich-Ungarn. * Das ungarische Kabinett Khuen- Hedervarp ist zurückgeiceten, da in der Frage der Wehrvorlage eine Einigung zwischen der Regierung in Wien und dem ungarischen Parlament (wieder einmal) nicht zu erreichen war. Wie verlautet, soll die heiß- umstrittene Wehroorlage vorläufig zurückgezogen werden. England. * Obwohl angeblich zwischen Deutsch- l a n d und England Verhandlungen schweben, um ein besseres Verhältnis zwischxn beiden Staaten herbeizusühren und die.,, schwebenden Streitsrageu auf friedlichem Wege zu schlichten, hat sich die englische Admiralität bewogen ge fühlt, eine außergewöhnliche Maßnahme zu treffen. Sie hat ^um allen Möglichkeiten gewachsen zu sein": — unbekümmert um das Flottenbauprograwm und um denElat,zwanzig Torpedoboote in Auftrag gegeben, die schleunigst sertiggsstellt werden sollen. — Diese Bestellung ist ein trefflicher Bildschmuck zu dem Kapitel von der deustch-englischen Annäherung. Rustland. *Der Ministerrat beschloß, der Duma ein neues F sto tten Programm vorzulegen, das an die -Melle des Bauprogra-nms von 1910 treten soll, das von der Duma noch nicht erörtert worden ist. Das neue Programm er fordert eine Ansgabe von rund 503 Millionen Rubel (über eine Milliarde Mark), die sich auf fünf Jahre verteilt. Afrika. *Jn West Marokko setzen die Einge borenen der Errichtung der französi-
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