Volltext Seite (XML)
Frankreich unä äie äeutfcken Alekrvorlagen. Die französischen Zeitungen haben bisher mit einer eingehenden Kritik der deutschen Wehr vorlagen zurückgehalten, ohne Zweifel, weil man erst abwarten - wollte, wie sich die „Verbündeten", Rußland und England, dazu stellen. Dort bat man sich nun wiederholt mit den deutschen Wehrvorlagen beschäftigt und ist zu dem Schluß gekommen, daß sowohl die Neuorganisation der Armee als die Vermehrung der Flotte Maß regeln sind, denen man durch ähnliche begegnen müsse. Nun hat man auch in Frankreich die Sprache wiedergefunden und alle Blätter bringen lange Berichte von den Reichstagsdebatten und schließen eingehende Betrachtungen daran, in denen immer der Gedanke wiederkehrt: Die deutsche Armeevermehrung ist eine ungeheuer liche, für Frankreich, ja für ganz Europa be- bedrohliche Leistung und Frankreich muß daher ungesäumt das auf diese Weise durch Deutsch land unheilvoll gestörte Gleichgewicht durch ähnliche Rüstungen wiederherstellen. Darin sind sich alle Kritiker bis zur äustersten Linken völlig einig. Es kann daher nicht wundernehmen, wenn die französische Regierung schon jetzt be kannt gibt, daß sie im Einverständnis mit dem Parlament im Heeresbudget 1913 geeignete Gegenmatzregeln treffen wird. Man darf auf diese Maßnahmen einigermaßen gespannt sein; denn es ist ein öffentliches, für Frankreich sehr schmerzliches Ge heimnis, daß die Republik an eine nennens werte Vermehrung ihrer Streitkräfte in ab sehbarer Zeit nicht denken kann, da es in dieser Hinsicht bei seinem immer spärlicher werdenden Geburtenüberschuß an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist. Man wird sich also darauf beschränken müssen, auf dem Gebiet der Waffentechnik einen Ausgleich zu finden. In dieser Hinsicht hat man sich nämlich in Frankreich in den letzten vier Jahrzehnten nicht geändert: man schätzt die französische Waffentechntk über alles hoch ein. Daneben nährt man noch eine Hoffnung. Man glaubt durch eine an sehnliche Erhöhung der Mannschaflslöhnung die Zahl derer beträchtlich zu vergrößern, die frei willig auch nach abgelaufener Dienstzeit bei der Front verbleiben. Und endlich — der Matin' plaudert großsprecherisch das Geheimnis aus — soll die französische Mittelmeerhandelsflotte be deutend vermehrt werden, um im Notfälle sofort das algerisch-tunesische Armeekorps (kein marok kanisches?) nach Frankreich zu befördern. Bei dieser verlockenden Rechnung vergißt man aller dings, daß eine Entblößung Nordafrikas von Truppen zu schweren Verwicklungen führen kann. Gerade in dieser Hinsicht müßten die Vorgänge in Algier und Marokko, die sich in den letzten Tagen ereignet haben, eigentlich lehrreich für die Franzosen sein. Aber man muß eben etwas tun, um das durch übertriebene Gerüchte aufgeregte Land wieder einigermaßen zu beruhigen. Unh übertrieben hat man weidlich, um den Fanatismus zu wecken. Im Handumdrehen wurden aus den geforderten 28 000 Mann der deutschen Wehrvorlage vierzigtausend, sechzig tausend und nun sind es 100 000 Mann ge worden. Alles dies geschieht natürlich nur, um Volt, Parlament und Regierung zu den äußersten Gegenanstrengungen anzuspornen. Es fragt sich nur, wer den heimlichen Wett kampf länger auszuhalten vermag. Costin-mn. Politische Kunälckau. Deutschland. *Kaiser Wilhelm tritt die Rückreise von Korfu am 8. Mai an. Der Reiseweg geht diesmal über Genua, wo, nach italienischen Blättern, eine erneute Begegnung mit König Viktor Emanuel stattftnden soll. Nach der Rückkehr sind zunächst der übliche Aufenthalt in K Liegende I^iebe. 8) Roman von Paul Blitz. lissrvetznng.l „Tank! Dank! Mütterchen, goldiges I" — Und Elsbeth umfaßte und küßte die alte Frau wieder und wieder. — „Nun koch' ich dir auch gleich dein Leibgericht: eine delikate Schoko ladensuppe sollst du haben!* Damit lief sie hinaus. Besorgt aber sah die Alte ihr nach — sie ahnte nur zu gut, was da begann. — Am nächsten Morgen war Fritz Fröhlich schon um acht Uhr auf der Wiese, aber heute wollte es mit der Arbeit erst recht nichts werden. Endlich kam die Kleine mit ihrem Körbchen. Sofort lief er zu ihr hin. — „Nun, ja oder nein?" Lachend rief sie: „Ja!" Da stieß er einen Jauchzer aus: so jubel- froh war ihm zumute, daß er die Kleine am liebsten gleich umarmt hätte — doch die Über legung siegte, sie sagte: nichts übereilen, immer Geduld, immer abwarten, bis der rechte Moment da ist. 6. Gleich am nächsten Morgen klopfte er an die Tür des kleinen Häuschens. Die Mutter, mit sorgenvollem Gesicht, öffnete ihm. Heiter und keck trat er ein. — „Vielen Dank, Frau Bürger, daß Sie Ihre Erlaubnis gegeben haben. Ist das Fräulein schon auf? Da können wir gleich beginnen." „Gehen Sie, bitte, nur in den Garten, Els- Karlsruhe, dann die ebenfalls schon zur Regel gewordenen kurzen Besuche in Straßburg und Metz vorgesehen, an die sich die Wiesbadener Festspielwoche anschließt. Dann dürfte ein kurzer Besuch in Hamburg folgen, der dem Stapellauf des „Imperator" gilt, des neuen großen Dampfers der Hamburg-Amerika-Linie. *Jn parlamentarischen Kreisen befürchtet man, daß das S t a a t s a n g e Hörigkeits gesetz bei dem langsamen Verlauf der Kom missionsberatungen in der gegenwärtigen Tagung unerledigt bleiben könnte, weil sich die Regie rung mit der Absicht trage, die Session im Juni zu schließen. Da der Reichstag mit Ausnahme dieses Gesetzes alle andern Gesetze gleich nach Pfingsten verabschieden wird, so besteht tatsäch lich die Gefahr, daß das Staatsangehörigkeits gesetz unerledigt bleibt, weil wegen dieses Ge setzes allein eine Vertagung auf den Herbst sich kaum begründen läßt. Ein Scheitern des Ge setzes würde man aber in weiten Kreisen auf das lebhafteste bedauern. * In der Geschäftskommission des preu ßischen Abgeordnetenhauses sind von den Konservativen zwei wichtige Anträge gestellt worden. Nach dem einen sollen die Reden der Abgeordneten in der Regel nicht länger als eine Stunde dauern. Nach Ablauf dieser Zeit muß der Präsident das Haus befragen, ob dem Redner noch länger das Wort gewährt werden soll. Bejaht das Haus diese Frage, so ist sie von halber zu halber Stunde zu wiederholen. Im zweiten Anträge wird die Staatsregierung ersucht, einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den das Diätengesetz aufgehoben und die Ge währung der Reisekosten und Diäten neu ge regelt wird, und zwar nach dem Grundsatz von Freifahrkarien und Anwesenheitsgeldern. * Wie verlautet, ist ein neuerGesetz en t w u r f über Moorschutz in Preußen bei den zuständigen Ressorts fertiggestellt worden, sodaß er demnächst dem Landtag zugehen kann. Die Bestimmungen des Entwurfs sollen vor allem eine industrielle Ausbeutung der Moore verhindern. Die Torfgewinnung darf daher nur in einer Weise vorgenommen werden, daß die Möglichkeit einer späteren land- oder forst wirtschaftlichen Benutzung nicht in Frage gestellt wird. Frankreich. *Jn einem Bericht, den Ministerpräsident Poincarö dem Präsidenten Falliöres über den Aufstand in Marokko unterbreitete, betont der Ministerpräsident die Notwendigkeit eines einheitlichen Vorgehens in Marokko. Es sei ein Werk der Zivilisation und des Fort schritts, das Frankreich auf sich nehme; nur in denjenigen Gegenden Marokkos, wo bereits der Friede eingekehrt sei, könnten die französischen Verwaltungsmaßregeln durchgeführt werden. Um die friedliche Durchdringung des Landes methodisch vorzubereiten und auszudehnen, sei es durchaus nötig, daß die bürgerlichen und die militärischen Machtbefugnisse in die Hand eines einzigen Mannes gelegt würden. Dem gemäß wird General Lyautey, der sich in Marokko wiederholt ausgezeichnet hat, zum Generalresidenten mit unbeschränkter Vollmacht ernannt. Der Sultan Muley Hafid wird also vollständig ausgeschaltet. Freilich, Frank reich wird noch manchen harten Strauß zu be stehen haben, wenn sich das Gerücht bewahr heitet, wonach einige Stämme des Innern den Äruders des Sultans, Mohammed den Einäugigen, zum Gegensultan mit der, Bestimmung ernannt haben, den Widerstand gegen Frankreich zu organisieren. Balkanstaaten. * Auf die Vorstellungen der russischen Regie rung bezüglich Öffnung der Darda nellen hat jetzt die türkische Regierung ge antwortet, daß sie die strengste Dardanellensperre so lange aufrecht erhalten werde, als noch ita lienische Kriegsschiffe in den türkischen Gewässern kreuzen. — Die Kürze der Antwortnote, sowie die Energie, die daraus spricht, lassen darauf schließen, daß die Türkei sich der Zustimmung der andern Mächte versichert hat. Man darf gespannt sein, was Italien nunmehr beginnen wird. beth wird wohl gleich da sein," erwiderte die alte Frau, leicht erzitternd. Das merkte er, und erstaunt fragte er: „Fehlt Ihnen etwas, Frau Bürger? Sie sehen so bedrückt aus." „Ich habe eine schlechte Nacht gehabt; denn ich sorge mich um das Kind," sagte sie schlicht und offen. Ein wenig peinlich berührt sah er sie an. Ihr Aussehen erregte sein Mitleid. Doch er zwang seine Weichheit zurück und schlug einen leichten, heiteren Ton an: „Aber weshalb denn, liebe Frau Bürger?" Da sah sie ihn bittend an und fragte mit flehender Stimme: „Seien Sie, bitte, mal ganz ehrlich. — Weshalb wollen Sie meine Tochter malen?" Nun wurde er doch ein wenig verlegen. Wer wiederum nahm er sich zusammen und er widerte harmlos und heiter: „Aber nur aus rein künstlerischem Jnseresse!" Stumm fragend und mit verhaltener, schmerz voller Bitte sah sie ihn nur an. Doch wieder nahm er all seine Beherrschung zusammen, machte ein harmloses Gesicht und rief: „Einzig und allein deshalb! Als ich das Fräulein gestern da aus der Wiese so heiter und lachend vor mir stehen sah, da kam mir der Gedanke. Und ich glaube, daß es ein recht interessantes Bild werden wird." Da seufzte die alte Frau. — „Na, dann in Gottes Namen." — Weiter sagte sie nichts. Stumm wies sie nach dem Garten hin. Und die kleine Plättgräfin war schon da. Sie summte ein Liedchen und lief mit der * Trotz aller Warnungen der Mächte sind siebzehn kretische Abgeordnete in Athen angekommen, um ihren Sitz in der griechischen Kammer einzunehmen. Die Be völkerung von Athen bereitete ihnen einen be geisterten Empfang. Durch einen königlichen Erlaß wurde infolgedessen die Eröffnung der Kammer um dreißig Tage vertagt. Die griechische Regierung ist durch diesen Eigensinn der Kreter, die die Lage der Türkei benutzen wollen, um die Vereinigung ihrer Heimats insel mit Griechenland zu erzwingen, in pein liche Verlegenheit gekommen, deren Austrag der Vertagungserlaß ist. Amerika. * In der südamerikanischen Republik Paraguay hat der Bürgerkrieg aufs neue begonnen, nachdem sich die Regierung ge weigert hat, den Rebellen völlige Amnestie zu gewähren. Wie verlautet, erlitten die Regie rungstruppen eine schwere Niederlage. Aste«. * Die Republik China will es durchaus der Republik Frankreich zur Zeit der großen Revolution nachtun. Es ist deshalb beschlossen worden, alle Titel abzusch affen. Hoch und niedrig heißt künftig nur „Bürger". — Glaubt man in China wirklich, diese Unterschiede zu beseitigen, die ihren Ursprung nicht staatlichen Bestimmungen, sondern in Erziehung, Bildung und Weltanschauung haben? — Wie verlautet, hat Juanschikai den Mächten mitgeteilt, die junge Republik, deren Kassen völlig leer sind, bedürfe einer Anleihe von zwei Milliarden Mark, um Ordnung und Sicherheit im Lande gewährleisten zu können. Dafür sollen der See zoll und die Salzsteuer erhöht werden. Zus (Lem Keickstage. Der Reichstag setzte am 27. d. Mts. zunächst die Beratung des Etats der Reichseisenbahnen fort. Abg. Koßmann (Ztr.) wünschte Ausdehnung des Eisenbahnnetzes auch auf die landwirtschaftlichen Gegenden. Minister v. Breitenbach betonte, daß die Erhöhung der Arbeiterlöhne ihre Grenze finde in der Rücksicht auf die Industrie. Die jetzige Fahrkartensteuer bedeute eine Verkehrsbelastung, da sie sich zu ungleich über den Betrieb verteile. Er stellte weiter fest, daß die Verwaltung bestrebt sei, die Interessen ihrer Arbeiterschaft weiter zu fördern. Die Abgg. Will (Ztr., Els.) und I ck l e r (nat.-lib.) traten für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse ein. Abg. Werner -Gießen (wirtsch. Vgg.) wandte sich gegen die Konkurrenz der Etsenbahnkonsum- vereine und forderte rcichsgesetzliche Regelung der Ruhezeit. Abg. Peirotes (soz.) meinte, zur Be seitigung der Hungerlöhne habe der Minister nichts getan. Abg. Schiffer-Borken (Zentr.) empfahl der Verwaltung, die Bemühungen der Sozialdemo kratie um die Werkstältenarbeiter zu beachten. Minister v. Breitenbach erklärte, daß die Ver waltung ihre sozialen Pflichten stets erfüllt habe. Die Löhne werden ständig geprüft; eine Erhöhung werde durch die Finanzlage nicht aufgehalten wer den. Nach weiterer kurzer Aussprache schloß die Be ratung. Da die Abstimmung über die sozialdemo kratische Resolution zweifelhaft blieb, wurde der Hammelsprung vorgenommen, der die Beschluß unfähigkeit des Hauses ergab. Nm 29. April steht auf der Tagesordnung der Reichsei senbahnetat. Nach kurzer Erörterung kommt das Haus zur Abstimmung über eine Petion des Verbandes der Baimunterhaltungsarbciter in Elsaß-Lothringen. Da die Abstimmung zweifelhaft bleibt, schreitet das Haus zum „Hammelsprung", der die Anwesenheit von 181 Mitgliedern ergibt. Das Haus ist beschlußunfähig und wird die Sitzung um 2^ Uhr abgebrochen. Auf der Tagesordnung der nächsten nach einer halben Stunde beginnenden Sitzung steht die erste Lesung des K o lo nia le t at s. Beim „Gehalt des Staatssekretärs" findet eine allgemeine Aussprache statt. Die Diamantenfrage, die Wasser-, Kredit- und Schutztruppenfragen sollen erst beim Spezialetat für Südwestafrika und die Rassen- und Mischehenfragen beim Etat für Samoa besprochen werden. Abg. Henke (soz.): Wir lehnen die Kolonial politik ab. Sie muß uns über kurz oder lang zu Konflikten mit England führen. Die Kolonien werden unsre Auswanderung nicht aufnehmen. Von Landwirtschaft und Diamantenbau kann man wenig Gutes berichten. Auch die eingeborenen Arbeiter müssen gegen Ausbeulung durch weiße Kapitalisten geschützt werden. Der Arbeitermangel kommt nur k)eer unci flone. — In Anwesenheit des Deutschen Prinzenpaares und des Königs Friedrich AE von Sachsen fand am 27. d. Mts. in Dani; der Stapellaus des Linienschiffes „König Alber statt. Die Taufrede hielt der König. — Die Schulschiffe „Vineta" und „VM. Luise", die seit Anfang April zur VornE, von Jnstandsetzungsarbeiten auf der Wildens havener Werft lagen, werden demnächst ' sommerliche llbungsreise von Kiel aus aiurc^ Zu diesem Zweck trafen dieser Tage für F Schiff etwa 200 Schiffsjungen ein, die z« ersten Seereise eingeschifft wurden. von der unangemessenen Behandlung der A geborenen Arbeiter. Der Neger ist durchaus Faulpelz. Er hat Bedürfnis nach guter und Nahrung. Es ist sehr leicht möglich, die Kultur des Regers zu heben. Man muß ihm die Möglichkeit geben, die dE Sprache und Schrift zu erlernen. In der Frage derM ehen tritt das Zentrum für die Rechte der BesE ein. Den Schwarzen und den Mischlingen muß da^ Recht werden wie den Weißen. Die Neger neigen E zum Islam als zum Christentum, weil die Prüfung^ ersteren leichter sind, als beim Christentum. A, Erfolge der katholischen Missionen beruhen Äußerlichkeiten des Katholizismus. Die Kim„ auch in den Kolonien der Freund der MlerdB' und Ausbeuter, wie in Europa. . Abg. Erzberger (Zentr.): Die ablE Haltung beS Vorredners gegen die Kolonien sich sonderbar an aus dem Munde des Aerius ber Hansastadt Bremen. Selbst in der schäft ist man der Ansicht, daß Kolonien notweB sind. Selbst Sozialdemokraten haben sie für wendig erklärt. Die prinzipielle Stellung Sozialdemokratie gegen bie Kolonien ist nM " Zeichen politischer Rückständigkeit. In fünfzig Jahren werden wohl selbst Sozial^ traten durch die Macht der Tatsachen zur KolM Politik gezwungen werden. Die Arbeiter sind interessiert an diesen Absatzgebieten. Wegen eiE Schattenseiten darf man nicht zur Verurteilung gesamten Kolomalpolitik kommen. Das kann M draußen im Lande machen, aber nicht bier >' Reichstage. Der Vorrebner forderte AbschaW der Hüttsnsteuer, hat aber nicht gesagt, was an ihre Stelle fetzen soll. Etwa die Erbsch»'', steuer? Die besteht in den Kolonien schon, Kolonialrccht muß erweitert werden. Die genossen des Vorredners haben früher immer erkannt, daß die Missionare Kulturträger feie«. ? Wie kann der Vorredner das Gegenteil behaupt"! Die Behauptung, daß das Christentum für Eingeborenen nicht geeignet ist, muß ich völlig unbegründet zurückweisen. In den liA 20 Jahren ist von keinem Staate w . Sklaverei bekämpft worden wie von Deutsch»". Gegen die Einfuhr von Fusel sollte die Regier»"- energischer vorgehen. Ein Hoher Zoll auf ME wein ist das beste Mittel dagegen. Auch die TE portkostcn müßten verteuert werden. Es ist E bar, daß Frankreich sich so dagegen sträubt.-^ richten an den Staatssekretär die Bitte, in Ml eine tropisch-medizinische Sammlung zu grü^ Hoffentlich nehmen die Kolonien auch ferner eine günstige Entwickelung. Abg. v. Böhlendorss-Kölpin (kons.): sind auch im vergangenen Jahr ein gut Stück wärts gekommen. Dafür sprechen wir jetzt A Herrn v. Lindequist untre Anerkennung aus- H Basts unsrer ganzen Kolonialwiltschaft sind die ö fuhrwege. Der stetige Ausbau der Bahnen ist dringend erforderlich. Der Sitz des obe^ Kolonialgerichtshofes kann nur Berlin sein, «s orientaliiches Seminar muß zu einer AuslandZakaE ausgestaltet werden. Notwendig ist eine Bcrmsf rung der^ überseeischen Postämter. Die Produm in den Schutzgebieten muß gefordert werden. Eingeborene ist das höchste Gut in der Kolonie.'s darf nicht schlecht behandelt werden. Wir haben t" tüchtige Kolonialbürger. Abg. Frhr. v. Richthofen (nat.-lib.):^, wünsche den Kolonialgerichtshof für Hamburg. Bahnen sind notwendig. Wir müssen alle E daran setzen, einen Teil der Rohprodukte für »n Industrie in unsern Schutzgebieten zu ziehen. L. die Baumwolle liegt es sehr günstig. Wir «E dafür sorgen, daß unsre Plantagenbesitzer die ArfE billig und gut erhalten. Die Verdienste der MW" erkennen wir durchaus an. Die Weiterbl ratung wird vertagt. Gießkanne von Beet zu Beet. Kaum konnte sie die Zeit erwarten, bis er da war. Endlich trat er dann ein. Freudig begrüßte sie ihn. — „Wie kann man denn an so einem schönen Tage so lange schlafen? Wir müssen früh anfangen, lange kann ich Ihnen nicht sitzen; denn meine Arbeit darf ich deshalb nicht vernachlässigen." Lächelnd sagte er: „Gut denn, von morgen ab werden wir früher beginnen. Zu lange können wir übrigens sowieso nicht arbeiten, denn die Sonne wird uns bald im Wege jein." Dann gab er ihr unter dem Fliederbaum die rechte Stellung an. Und als sie stand, trat er ein paar Schritte zurück, um einen Ge samteindruck zu gewinnen. Als er nun die in Heller Lebensfreude strahlende, liebliche Mädchengestalt unter den duftig weißen Blütendolden so dastehen sah, da mußte er sich sagen, daß er nie etwas gleich Schönes gesehen hatte. Und jetzt schwanden für einen Augenblick alle andern Interessen, und nur allein der künstlerische Sinn blieb Sieger. — Das müßte ein Bild geben, wie er noch keins gemalt hatte! Sofort, in ehrlicher, echter Begeisterung be gann er mit der Arbeit — alles andre war vergessen, er hörte und sah nicht mehr, was um ihn her vorging, er war nur mit allen Gedanken bei seiner Arbeit. Und Elsbeth stand stumm und andachtsvoll da und wagte nicht, sich zu rühren — erstaunt sah sie, wie er auf nichts achtete als auf sein Werk, erstaunt merkte sie, wie er jetzt auch sie mit ganz andern Blicken ansah als früher — jetzt schien auch sie ihn nur so weit zu inl^ essieren, als rr sie für sein Bild brauchte. Das enttäuschte sie eigentlich ; denn sie E , sich die ganze Sache doch interessanter bo gestellt, aber sie hatte viel zu viel AcWi vor jeder Kunst — das hatte ihr Vater ! gelehrt — und so schwieg sie und E tapfer aus. So verging die erste Viertelst»"?' Da plötzlich schien er wie aus einer iE. Andacht zum Leben zu erwachen — er sah A sah sie an und rief lachend: „Na, wie w s Können Sie auch noch?" „Wer natürlich," sagte sie heiter. „Das ist 'n Stückchen Arbeit, wie?" , „Na, es läßt sich schon ertragen," scherzt > - „Wenn ein Sprichwort lügt, so ist es e von der Kunst — nichts ist ernster als ' Kunst!" § Sie schwieg, sie wußte dazu nichts - sagen. Nach einem Weilchen, während er w«"' gesetzt weiter arbeitete, sagte er: „übrigens brauchen Sie gar nicht so dazustehen, Fräulein Elsbeth, Sie können S tröst sprechen; ja, es ist sogar viel besser, HA beleben sich die Züge mehr — also bitte, Wv Sie los!" Nun fand auch sie sich in die Wirft'" zurück. Lustig fragte sie: „Wovon soll ich unterhalten?" < „Wovon Sie wollen, mir ist alles rechl , „Ja, das ist nun auch 'ne schwere Kn»^ meinte sie heiter, „was kann ein Mädel solchem Nest wohl einem Stadtherrn 3" essantes erzählen?" Wer 8? Di einer Duel Kasim Aus als die uw »an einem Monarch d der ihm vi stall trifft, die Ursache »u sehen hl durchaus i geneigt. L Kaiser ein .Zentralbu AekLmpfun dangen Ja archen mit ihren men kWe In Äntralbur« Vest. Auf durch den Auftrage d es heißt: kdchsten B Erledigung auftragt u uationale möglichsten Allerhöchste Aufmerlsan daraus ka stets von l iur Heere i Weise sind die der Ka In der Er! Ehrenlodex stimmungei don Duel Ehrenrat r niacht »vor statten, ur einen Aus auch kein Kaiser W tich abge Heere sir derzeichnen die meister A Jahren »egen Zw erfolgt. L 100 Bestrc MO nur fit entschiel der Auffa eines Teil in bestimr einer Süh Die E uädter lkostenaufv »urde, fa Spitzen de dehörden dreußischev »ar anwe Zersti sn den ot streikenden gerichtet Weinberge habhaft z geht hervc einsetzen si bereitet, Schutz erb Eine Kranensc hauten vo durch Zu atlaschinist' deckt. G Zweimal!' »ahnende Lächeb Wen, in er weiter. . »Das daraus ka gegnete sä Da s, »rr tzjx § »Ws den . Erfreu bei der A -Also „Wow Redensart , Und b »sr gewiß »w ja all bichts von ,. 3n stu 'Ze schlich Er hätte Mit eil . Da lir heute ist's wcht gegli Würde, »ir zeitig! Er sta sauunen. .„Darf Hester sah „Aber Dann sw! übrige.