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Ottendorfer Zeitung : 12.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191205121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120512
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-05
- Tag 1912-05-12
-
Monat
1912-05
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.05.1912
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I Tempel der Gorgo und bei den Nachforschungen s nach der sagenhaften Stadt der Phäaken. Die Plünderung der der deutschen Krma 121 die Papier aus einer Mappe hervor. den Klavierstunden bringen mich außer Rand und Band! Ach, ich könnte einen Mord be gehen ! — Sonntag. Heute war ein freier Tag, heute wollte ich beginnen mit der Arbeit. Aber als ich mich hinsetzte, kommt mein Weib und klagt mir die Ohren voll — dies fehlt und das fehlt — und so weiter. Ach, Geld, Geld, du infames, gemeines Geld! Du bist es, das mir alles raubt! Hätte ich dich, wäre ich groß und berühmt — hätte ich dich, wäre ich alles — so aber bin ich ein Lump, ein Bettler, ein Nichtskönner und noch weniger, noch viel weniger! — Wehe, dreimal wehe dem mittel losen Künstler, der durch Weib und Kind ge fesselt ist! — Äh, ich will nicht meh: daran denken! Es ist ja doch umsonst — zu ändern ist nichts mehr — es geht, so lange es eben noch geht — Schluß! Ich will nicht mehr Da sagte Elsbeth bebend: „Mutter, du willst noch mehr sagen, ich fühle es, dich bedrückt noch etwas Schwereres. — Sag' es, Muiting, sag' es alles frei heraus! Ich will stark sein!" Zögernd stand die Mutter auf, ging an die Renschhausen u. Komp, gehörenden Farm stellt einen der sich in letzter Zeit häufenden Fälle systematischer Belästigung deutscher Schutzgenossen zum Schaden des Handels in Marokko dar. Der deutsche Gesandte Frhr. v. Seckendorfs in Tanger hat energische Vorstellungen bei der französischen Gesandtschaft erhoben. Die französische Behörde hat darauf hin strenge Untersuchung des Vorfalls zugesagt. — Es tritt ietzt das ein, was von vielen Seiten nach dem Abschluß des deutsch-französischen Ab kommens vorausgesagt worden ist, daß nämlich der deutsche Handel im Scherifenreiche nach und nach ausgeschaltet wird. Daß damit neue schwere Konflikte geschaffen werden, liegt auf der Hand. Siegenäe I-iebe Roma« von Paul Bliß. (Fortsetzung.) stand." Stumm und bebend stand die Kleine da — nie hatte sie die Mutter so sprechen hören. Kummervoll sprach die aste Frau weiter: „Glaub' mir's nm, für einen Künstler ist es besser, wen« er frei bleibt. Auch für Papa wäre es besser gewesen." Nun, Herr Fröhlich — gestern gut amüsiert ?" Scheinbar harmlos erwiderte der Maler: „Danke, ja. Aber weshalb lächeln Ne denn so eigentümlich?" „Slun, ich freue mich, daß Sie den beiden Damen mal einen lustigen Tag verschafft haben." „So, das wissen Sie also auch schon?" „Ich bitte Sie, die gaWe Stadt weiß es bereits." „Alle Wetter!" „Ja, so was kann doch hier nicht verborgen bleiben." „Na, und was sagt man?" Der Wirt zuckte die Schulter und lächelte wieder etwas eigentümlich. „Was man sagt? Ja, werter Herr Fröh lich, das können Sie sich doch ungefähr allein denken." Dem jungen Maler wurde es nun doch etwas unbehaglich — er bedauerte beinahe schon, den beiden Damen so etwas eingebrockl zu haben; lange aber hielt diese Stimmung > nicht an, dann siegte der Übermut und leichte Künillersinn, und er sagte sich: „Was kümmert! dich der Stadtklatsch! Du nimmst dein Gutes, f wo du es findest, und kehrst dich an keinen Menschen!" Und dann erwiderte er dem Wirt lächelnd: „Also lassen wir den guten Leuten hier das Vergnügen, zu reden, was ihnen Spaß macht." Damit setzte er sich wieder und nahm das erste Frühstück ein. Kaum hatte er es beendigt, da trat der. Wirt schon wieder zu ihm heran, wieder mit i dem eigentümlichen Lächeln. „Hier, Kind! Dies habe ich unter Papas Papieren gefunden. So lange habe ich es für mich behalten. Nun aber sollst auch du es er kennen lernen. Da, lies." Und sie nahm es. Sie erkannte des Vaters feine, zierliche Handschrift und las: „Montags Wieder eine Woche herum, und wieder nichts tun können. Verdammt der Zwang, der mich ins Joch des Lehrers spannt. Ich ertrage es nicht mehr. — Mittwoch. Ich will arbeiten, ich will schaffen! Ich muß! Ich muß! Sonst gehe ich zugrunde I — Und wieder kann ich zu nichts kommen, zu keiner Samm lung, zu keiner Konzentration, denn diese elen- Zus c!em Aeickstage. Der Reichstag beschäftigte sich am Dienstag zu nächst mit der Fraktionsfrage, d. h., ob eine Gruvpe von weniger als 15 als Fraktion anzuerkennen sei. Die Geschästsordnungskommisfion beantragte, daß nur eine Mitgliederbereinigung von 15 (Bollmil- gliedern und Hospitanten) als Fraktion anzuerkennen sei. Die Reichspartei beantragte, auch die Fraktion, die durch Zuzählung die Zahl von 15 erreicht hat, als solche zu betrachten. Endlich beantragten die Sozialdemokraten die Bestimmung, daß als Fraktion eine Mitgliedervereinigung gelten solle, deren Partei bei den letzten Wahlen 15 mal so viel gültige Stimmen erkalten hat, wie der 397. Teil aller ab gegebenen Wahlstimmen betrage. In der Debatte sprachen die Vertreter der Reichspartei selbst und die Redner, die für ihren Antrag eintraten, von der Berechtigung der Teilnahme an den Beratungen des Seniorenkonvents und der Kommissionen, andre nur von der Zulassung zum Seniorenkonvent. Die Ab stimmungen über die Anträge wurden auf Mittwoch verschohen. Das Haus setzte darauf die Erörterung der Resolutionen zur Mischehenfrage kort. Abg. Gröber (Zentr.) meinte, da die Mischehen nicht zu verhindern seien, müße man sie auch staatlich anerkennen. Abg. v B öhlend or ff - Kölpin (konf.) hielt es für wünschenswert, erst die Berichte von drüben abzuwarten, ehe man die Frage regelt. Nach weiterer kurzer Aussprache trat Vertagung ein. Am 8. d. Mts. wird die Aussprache über die Mischehe in den Schutzgebieten fortgesetzt. Die Budgetkommission beantragt die gesetzliche Gültigkeit der Mischehen. Ein Antrag Braband lfortschr. Vv.) und Frhr. von Richthofen ersucht die verbündeten Regierungen einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den für die ein zelnen deutschen Schutzgebiete diese Rechtsverhältnisse geregelt werden. Abg. Erzberger (Zentr.): In der Kom mission war man einig, jetzt kommt aus einmal der Antrag Braband. Man weicht der Entscheidung aus. Das ist ein Armutszeugnis kür den Reichs tag. Damit fördert man das Konkubinat. Abg. v. B ö h lend orff-Kölpin (kons.): Wir sind gegen Mischehen. Man sollte möglichst Vie! ver heiratete Beamte nach den Kolonien schicken. Abg. Frhr. v. Richthofen (nat.-lib.): Wir brauchen ein starkes Rassengesühl. Das wird aber durch die Gestattung der Mischehen geschwächt. Eine weiße Frau muß für den Neger unerreichbar sein. Die katholische Kirche verbietet Ehen zwischen nahen Verwandten, angeblich, weil sie ein Ärgernis seien. Ein größeres Ärgernis sind aber diese Misch ehen. Abg. Braband (fortschr. Vp.): Auch wir sind der Ansicht, daß man erst die Ansiedler hören muß. , Abg. David (soz.): Bor einem stärkeren Ge fühl streicht das Rassegefübl die Segel. Man kann sich denken, daß mancher Weiße drüben seine Nach kommenschaft nicht degradieren, sondern durch die Mischehe gerade aufbessern will. Man kann die Sa moaner nicht mit den Negern vergleichen. Wir wollen nicht, daß, wo Mischehen geschlossen werden, die Frauen und Kinder degradiert werden. In namentlicher Abstimmung wird die Resolution der Budgetkommiision mit 203 gegen 133 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Es folgen die Abstimmungen über die Ände rung der Geschäftsordnung. Die Stellung von Anträgen bei Interpellationen wird angenommen, der konservative Gegenantrag in namentlicher Abstimmung mit 265 gegen 67 Stimmen abgelehnt. Sämtliche weiteren Ab änderungen der Geschäftsordnung werden vom Hause bestätigt. Präsident Kämpf: Diese Abänderungen der Geschäftsordnung treten nach meiger Ansicht sofort in Kraft. Es folgen die Abstimmungen über die Frage des Fraktionsbegriffs. Die Geschäftsordnungs- kommission beantragt, daß eine Gruppe nur als Akoäos. Unter d«« Fabeln des griechischen Dichters Ässp, der im 6. Jahrhundert v. Ehr. gelebt haben soll, befindet sich eine, in der ein Prahler erzählt, er habe einst auf der Insel Rhodos vor Zeugen einen ungeheuerlichen Sprung ge tan, worauf ihm erwidert wird: „Jst's wahr, so brauchst du keine Zeugen." Wem fiele die Fabel nicht ein, wenn er von der Heldentat liest, die jetzt die Italiener auf Rhodos verübt haben, und von der ihre heimatliche Presse mit unendlichem Wortschwall Zeugnis gibt. Einst zwar, vor vielen Jahrhunderten, wäre es ein Heldenstück gewesen, die auf dem Gipfel der Macht befindliche Insel zu erobern; in der Zeit, da Rhodos das Mittelmeer beherrschte, als sie sich (323 v. Ehr.) von der mazedonischen Herrschaft befreite und eine erste See- und Handelsmacht ward, als sie den Römern wertvolle Hilfe in dem Kampfe mit dem griechischen Orient leistete. Uber 200 Jahre hat hier der Johanniterorden seinen Hauptsitz gehabt, bis der Türkensultan Suleiman die Ordensritter zwang, die Insel gegen Malta umzutauschen. Seit jener Zeit, volle 390 Jahre, ist nun die Insel türkischer Besitz, und wie alle Inseln und Provinzen des türkischen Reiches, ist sie von ihrer Höhe herab- geiunken und — nach übereinstimmender Ansicht aller Sachkenner — ein wertloses Eiland geworden. Darum wird der Sprung, den nun die Italiener auf die Insel gemacht haben, ob wohl die ganze Welt Zeuge gewesen ist, nie mand in den Glauben wiegen, daß Italiens Flotte ein Meisterstück vollführte, als sie sich der Insel bemächtigte, deren Handel und Verkehr für die Türkei heute ohne jede Bedeutung ist. Nur die Mohammedaner, die entgegen dem Ver bote des Korans heimlich dem Weingenuß frönen, werden den Rhodeserwein vermissen, der nun die italienischen Feinschmecker besonders entzücken wird. Und doch — obwohl strategisch bedeutungslos — ist die Besetzung der Insel mehr als eine kriegerische Maßnahme. Sie zeigt Italiens Willen zur Macht, einen Willen, der sich weder durch das Stirn runzeln Englands, das längst heimlich auf diese Insel hoffte, noch durch die Verlegenheit be irren läßt, die die Kreuzfahrt im Ägäischen Meer in ganz Europa Hervorrust. Sieoen Monate stehen jetzt 100 000 Mann in Tripolis, ohne wesentliche Erfolge gegen die zähen, weit umerleqenen Gegner erringen zu können, aber kein Murren erhebt sich im Lande. Und weil das Volk geschlossen hinter der Regierung steht, weil es bereit ist, aus diesem Feldzug, der Gut und Blut in Hülle und Fülle verschlingt, die letzten Folgerungen zu ziehen, darum kann der endliche Erfolg nicht ausbleiben. Die ungerechte Sache wird siegen, weil die Einmütigkeit des italienischen Volkes den Sieg verbürgt. Man fürchtet in Italien nicht die Berufung einer internationalen Kon ferenz, wie man auch nicht mit der Möglichkeit rechnet, daß auf ein Machtqebot der europäischen Kabinette die Kriegsschiffe vor Tripolis zur Rückkehr gezwungen werden könnten. Regierung und Volk sind eins in dem Gedanken, daß — gleichviel ob mit guten oder schlechten Gründen — Tripolis genommen werden mußte, um Italien als Mittelmeermacht nicht auszuschalten, und kein Nörgler erschwert in der italienischen Kammer die Lage, keiner greift zur Friedens schalmei. Insofern ist der Krieg im Ägäischen Meer, mag man sonst über ihn denken wie man wolle, eine wertvolle Lehre, die in Deutschland besondere Beachtung verdient. U. L.. O. Dolitilcke Auncilckau. Deutschland. „Ach, mein liebes Kind, wenn erst die große Sorge und die ernste Not ins Haus kommt, dann hält auch die echte Bebe nicht * K a r s e r W i l h e l m sandte vom Achilleion j nahe bei Maffar lagernden und von franzö- an das Berliner Kaiserliche Institut für Alter- ! fischen Offizieren befehligten Truppen über- ! tumsfonchung ein Telegramm über die Ergeb- j fallen, in Brand gesetzt und 20 non i nifl« der den Monarchen lebhaft interessierenden! den Feldarbeitern wurden gefangen genommen. Ausgrabungen im Parke von Mon Repos, beim i — Die Plünderung der der deutschen Firma i Fraktion gilt, wenn ihr 15 Vollmitglieder »"i Hospitanten angekören Ein Antrag Gamp (Rpg kordert, daß au^ „Zugezählten" dabei in Anrechnung kommen Der Antrag wird abgelehnt. , 1 Nach längerer Debatte wurde der Ksmmisß^ antrag angenommen. Es folgt der Etat für das Reichsschaf' a m t. Eine Resolution der Sozialdemokraten fcb die Beseitigung der Unstimmigkeiten und Härten, dü sich bei der Einteilung der Ortsklassen erM haben. Abg. Nacken (Zentr.): Wir stimmen der solution zu. Ich frage den Schatzsekretär, ob 1 gewillt ist, bei den Orten, wo sich eine ErMM notwendig gemacht hat, damit vorzugehen. Schatzsekretär Kühn: Der Bundesrat hat seiner Beiugnis, einzelne Orte in eine höhere Ort!- klasse einzureihen, ehe die für 1918 vorgesehene gemeine Regelung vorgenommen wird, bereits nubv fach Gebrauch gemacht. Im vorigen Jahre wmX» allein 67 Orte Häder klassiert. Allerdings wird ma" sich nicht zu weit von den früher ausgestellten Krund- iätzen entfernen können: in der Hauptsache wird el daraus ankommen, ob neue den Ausschlag oeb^ Tatsachen angeführt werden. Abg. Ebert (soz.): Die Grundsätze, Re dir Reichstagskommission seinerzeit wegen der Klassier»^ der Orte aufgestellt hat, werden in der Praxis wÄ beobachtet. Schatzsekretär Kühn: Die Frage der Höbe der Entschädigungen muß ausscheidsn, weil es sich m" um die Zuweisungen der Orte zu den einzelne" Klassen handelt. Der Bundesrat hat sich durchs an die von der Budgetkommission aufgestellte" Grundsätze gehalten. Abg. Quarck lnat.-lib.): Wir stimmen der Resnlution zu. Hoffentlich tritt 'endlich eine Re»- regelung ein. Schatzsekretär Kühn: Uber den Vertrag zwischen Preußen und Lipps kann ich nicht sprechen; das hört nicht vor den Reichstag. Die Einrichtung Preisbevollmächtigten für Zölle und Steuern können wir nickt entbehren. Den Wünschen der Gemeinden betr. Abfindung derselben im Ertrage der VW' zuwachssteuer wird so viel als möglich entgegen' gekommen. Abg. Landsberg (soz.): Magdeburg ist in der Ortskiaffeneinteilung degradiert worden. Abg. Erzberger (Zentr.): Die ausgeschiedene» Beamten bleiben immer auf derselben PensionsM stehen, während die tätigen Beamten gemäß dec verminderten Kaufkraft des Geldes erhöhte Best!' dünge» beziehen. Diese Frage muß gesetzlich geregelt und damit soziale Rot gelindert werden. Abg. Zimmermann (nat.-lib.): Das Reichs' schatzamt sollte nicht so oft einem Wechsel dei Leiters unterworien werden. Abg. v. Ortzen (Rp.i: Wir wünschen eine ssr- Höhung der Bezüge der Altpenssonäre. Im Laust des Sommers sollte man eine Vorlage ausarbeite» und uns zum Herbste vorlegcn. Abg. Molkenbuhr (soz.): Die National liberalen haben dadurch selbst einen Wechsel i>» Schatzamt herbeigeführt, weil sie mehr Ausgabe» wie Einnahmen bewilligen. Die Aussprache schließt. Die Resolution wird angenommen. Beim Titel Veteranensüriorge bemerkt Aba. Prinz v. Schönaich -Carolas (nat.-ltb.): Wie steht es mit der Veteranenbeibilß, die schon 1911 in Kraft treten sollte? Waru»i müssen die Veteranen noch immer warten? Die summe von 120 Mk. ist viel zu niedrig. In de» nächsten Jahren werden ja im Etat erhebliche M 'tel frei; wenn man den guten Willen hat, würde auch hier für die Veteranen Hilfe finden lassen. Die Hauptsache ist für mich, und ich muß das wieder holen: Was ist geschehen, um den vor zwei Jame» durch Annahme der drei Gesetzentwürfe einmütig aus gesprochenen Wünschen des Reichstages Genüge zu tun ? Staatssekretär Kühn: Ich will mich hier »»" mit den Äußerungen, die der Vorredner zuletzt ge« macht hat, noch genauer beschäftigen. Durch die Ausführungsverordnung, die im Jahre 1911 ver öffentlicht worden ist, konnte man die gesetzliche Regelung der Frage der Veteranenbeihilsen als er ledigt ansehen, indem auf der einen Seite mR Mill-onen mehr eingestellt worden sind. Durch diele Verordnung wird dem Gesetz eine so weitgehende Auslegung gegeben, daß man wohl glauben könnte, den Wünschen des Reichstages sei damit Genüge ge schehen. Es ist auch eine Verfügung an die Gemeinde vorsteher und ähnliche Behörden ergangen, alle Ar' luche wohlwollend und weitherzig zu prüfen. Dam» ist doch auch der vom Hause verfolgte Zweck in der Tat erreicht. Abg. Belzer (Zentr.): Wir haben allerdings einen großen Erfolg erreicht, indem diese sünj Millionen in den Etat eingesetzt worden, sind. Darauf vertagt sich das Haus. „In Ihrem Zimmer ist jemand, der Sie z» sprechen wünscht, Herr Fröhlich!" „Mich? Nanu, wer kann denn das »ein — Plötzlich fiel ihm ein, daß „sie" es vielleicht sein könnte. — Und nun stürmte er die TreM hinauf. Aber in seinem Zimmer stand Förster Gestner. Der Maler erschrak ein wenig, beherrscht sich ober sofort wieder und fragte ruhig, ge' lassen: „Sie wünschen mich zu sprechen?" „Ja, das wünsche ich," sagte der Förster kalt, fast hart. „Bitle, wollen Sie sich setzen." ! „Danke, ich stehe hier lieber." Nun trafen sich die Blicke der Männer, hast, finster, lauernd. .1 „Ich komme, Sie zu fragen, was Sie mit Fräulein Bürger Vorhaben!" Drohend stand der Förster da. Ganz ruhig erwiderte der andre: „Wen« Sie mit mir weiter zu sprech«! wünschen, müssen Sie sich schon eines andern Tones be- fleißigen." „Herr!" brauste der Förster aus. „Ich rass Ihnen, lassen Sie den Hohn beifeste! Sie kennen mich noch nicht!" Der Maler nahm seine letzte Ruhe zu sammen und sagie kalt höflich: „Mso bitte, fassen Sie sich kurz." „Ich wiederhole meine Frage — was haben Sie mit dem jungen Mädchen vor?" „Darüber bin ich Ihnen doch keine Reche»' schaff schuldigt" Wieder wollte der Förster aufbrausen, aber England. *Der Staatssekretär des Äußeren, Grey, lehnte es im Unterhause ab, auf die Frage zu antworten, ob er bereit sei, an die öster reichisch-ungarische Regierung die Frage zu richten, welches die Bedingungen seien, unter denen Italien davon absehe, den Krieg auf Albanien und den übrigen türki schen Balkan auszudehnen. Holland. *Die Zweite holländische Kammer ver weigerte mit 63 gegen 27 Stimmen das vom Marineminifier Wentholt angeforderte Panzerschiff für die ostindische Station, woraus der Marineminister seine Entlassung gab. Balkanftaaten. *Mit Bezug auf die Besetzung der Insel Rhodos durch die Italiener erklärte der türkische Kriegsminister, die Türkei werde den Krieg fortsetzen, auch wenn Italien alle türkischen Jnisln besetzt. Als Gegenmaßregel wird die türkische Regierung jetzt auch die — auf Ersuchen der deutschen Regierung so lange aufgehobenen — Italiener-Auswei sungen mit aller Strenge durchführen. Afrika. * Die der deutschen Firma Rensch hausen gehörende große Ansiedlung in Ulad Bessam (Marokko) wurde von 16 Reitern der »n?- ^"2ehr viel h-^unge M ^^°ngeb°t< wer . vorzulc «^mand f reu lächel Sie ich absolut zu be Hebling wi k)L 8p Die ^Amene gro "avaüeriedivi Mien Vers Verwend AsMphie f ßvülenielegra '"«Met, daß ^Äei zu wc Verweilt Nephis erheb "He, bei gr ?H!ens!ation M deshalb Anzahl t Mim. § im Her - -Das 3 U voraussiü deutschen Auramin sie 7«Taft c die gesar Küchen im Deutsche ^meamts i *Jn parlamentarischen Kreisen macht das unkontrollierbare Gerücht die Runde, der aus Konstantinopel nach 15 jähriger Tätigkeit nach Berlin abgereiste Frkr. v. Marschall sei nicht zur Ablösung des Botschasiels Grafen Wolff- Metternich in London, sondern zum Nach folger des Staatssekretärs des Äußeren von Kid erlen - Wächter auserseben. Frhr. v. Marschall war bereits von 1890 bis 1897 Staatssekretär des Äußeren; seit jener Zeit war er Botschafter in Konstantinopel, wo er im Interesse des Deutschen Reiches außerordentlich erfolgreich wirkte. Gerade da jetzt die Balkan frage im Vordergründe des europäischen Inter esses steht, darf man diesem Gerücht bedingten Glauben schenken. Sicheres wird natürlich erst nach der Rückkehr Kaiser Wilhelms aus Korfu zu erfahren sein. * Die Budget-Kommission des Reichstags, die bereits vor einigen Tagen die Anforderungen der Heeresvorlagen in bezug aut die Kommandobehörden usw., ferner die Ergänzungen für die Infanterie, Kavallerie, Fußartillerie, Pioniere und den Train be willigt hatte, hat jetzt auch für die Feld- artillerie 30 neue Batterien, Etats- erböhungen an Mannschaften und Pferden bei über 100 Batterien, sowie die Umwandlung der reitenden Abteilungen von zwei Batterien zu sechs Geschützen in solche von drei Batterien zu je vier Geschützen genehmigt. Bei Verkehrs- truppen ist neben einer Verstärkung des Krast- sahrbataillons eine Funkenkompanie und eine Fliegertrnpve vorgesehen. Die derzeitige fran zösische Überlegenheit im Fliegelwesen wurde anerkannt, aber die Militärverwaltung konnte mitteilen, daß die Fortschritte auch in Deutsch land besonders in der Güte erfreulich sind. * Die Frage, wer nach dem Rücktritt des Oberbürgermeisters Kirschner das Stadt- oberhaupt Berlins werden wird, ist nunmehr so gut wie entschieden. Die bürger lichen Stadtverordneten haben nämlich ein stimmig beschlossen, den früheren Reichsschatz sekretär Wermuth nach dem Rücktritt Kirsch ners zum Oberbürgermeister von Berlin zu wählen. Herr Wermuth hat bereits seine Zu sage gegeben. Es bleibt nun abzuwarten, wann Herr Kirschner, der von der Wahl und den Vorverhandlungen unterrichtet ist, seinen lange gefaßten Vorsatz, sein Amt niederzulegen, in die Tat umsetzt. Man rechnet damit, daß Herr Wermuth spätestens zum Herbst seinen Posten antreten wird. daran denken! Vergessen, alles vergessen! — Kommode und zog ein altes, vergilbtes Blatt Ich gehe zu meiner Flasche! Trösterin!" Papier aus einer Mappe hervor. j Bebend stand Elsbeth da; das Blatt in > X Ein G ?°r vo dem Kais 7^uerwehr AVanzerlre wo L>it über Ae, nahm „Mier der hat der ^Noiann in ^Nme von ^Äe übern 3ur Bekä ^'sen samten i Ls»«- z. Gallonen I,? Mädchen! 'Mgen aus Schi ?Mre Zs Nordd §7" Äiedri Kostete. E^macht SAoyd m Se ^«chiff im groß, nach e d?I »N eine die T 'ähren Erzusam E«ffriedrici ^^nluet n st U "cs den ^Mrsle ui ' sein. Von de» Sira: k" en jA^en die und S die vc Eintragu ^>volle? dem Sc Zig- ^ne Nai 'ich z das jun '"-ladt is "Ms künr dis'Mr der Spiel ^"a, zum ms f dK die L V»enLlai V' stecken . M kümme ?"en Auge s-d>n begai > diin in w '4,7 Vtarm I Mit den ihren Händen zitterte; mit starren Augen sah sie hin zur Mutter. „Nun, mein Kind, hab' ich zu viel gesagt? Hab' ich unrecht?" Da sank sie nieder vor der alten Frau, um schlang sie und schluchzte weh und bitterauf.— 9. Am nächsten Morgen wußte es wirklich schon die ganze Stadt — der Bahnbeamte hatte geplaudert. Als Fritz Fröhlich gegen neun Uhr sich zum Frühstück einfand, empfing ihn der Wirt mit behaglichem Lächeln.
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