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Ottendorfer Zeitung : 28.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191202283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120228
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-28
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.02.1912
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L/S ^--7^ öS/E öM E SW WS Brust. ihm stumm abwartend ins Gesicht. Ein gutmütiger Spott zuckte flüchtig über nicht, eine Lebensgefährtin für ven jungen Majoratsherni Grafen Schleppeuberg, auf dessen (Fortsetzung folgt.) Gesicht, das unbewegt in respektvollem Lauschen dem Vorgesetzten und väterlichen Protektor zu- bei dergleichen einmal üblichen Zerstreuungen der llermesse äm-öe solchen Damen gegenüber kommende Züge zusammen. Beide Züge ge rieten in Brand. Es entstand eine furchtbare Verwirrung beim Verlassen der Wagen, wobei 40 Personen mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Heirat, die ich soeben andeutete, mit keiner Silbe oder Bewegung." WWE Lippen — „aber hier liegen die Dinge anders, und Sie widersprechen der Möglichkeit einer Wäre dips Künstlerin eine bekannte Halbweltdame nennen, " klang es hastig und halb erstickt vor Empörung. stein," lächelte der Präsident, und plötzlich ernst werdend, erhob er sich und reichte dem Refe rendar entlassend die Hand. nicht der Fall, so würde die Sache ganz allein die Ihrige sein und mir keineswegs einfallen, sühnen? Wen versöhnst du damit, als dich selbst vielleicht? Keinen Menschen willst du mehr glücklich machen, weil du nicht glücklich sein kannst? Zn ewige Einsamkeit willst du dich begraben, ein unfruchtbares selbstquälerisches Einzeldasein führen, ein abgerissenes grünes Blatt, vom Baum der Menschheit losgetrennt, in die Tiefe Wer er hatte es seinem verstorbenen Freunde, der dem einzigen, heißgeliebten, verwöhnten Sohne gegenüber ein sehr schwacher Vater ge- wesen war, versprdchen, seinen Einfluß aufzu bieten, wenn immer derselbe nötig sein sollte. Und der Präsident war sich bewußt, recht wohl die Gaben zu besitzen, Menschen zu beeinflussen und ihren Sinn zu wenden nach seiner besseren Ansicht. . „Ich weiß aus den sichersten Quellen, die uh Ihnen, lieber Freund, kaum zu nennen brauche, denn Ihre eigene Unvorsichtigkeit ist Sie meine Freundschaft für Ihre Familie und Ihr ganzes Haus anerkennen und deshalb — Een diese ist es, die mich gebieterisch drängt, doch einen andern, sehr ernsten Punkt, der Ihrer Familie Sorge macht, zur Sprache zu bringen, obwohl es meines Amtes nicht ist, Aich in Ihre Privatinteressen zu mischen. Aber, zu intervenieren" — hochmütig und verächtlich glitten diese Worte über die seinen, strengen Nein, mit keiner Silbe oder Bewegung. Das allein bestätigte das blasse, abwartende Arbeiter. Der Streikfonds, der für diese ungeheure Menschenmaffe zur Verfügung steht, beträgt nicht mehr als 4V Millionen Mark, so daß bei einem Streik von nur wenigen Tagen Hunderttausende hungern mühten. Wenn man zudem den geradezu ungeheuerlichen Schaden bedenkt, den dieser Streik den Arbeitgebern und dem britischen Nationalver mögen zufügen mühte, kann man verstehen, bah die Regierung noch in letzter Stunde eifrigst bemüht ist, die Katastrophe hintanzuhalten. verweise soll bei keiner der Verunglückten ernste Gefahr vorhanden sein. das kluge, itolze Gesicht des andern, mährend er leicht mit der Hand den Silberschein an da, wo dein Platz ist, bleibe unter jenen, die deine Schuld kennen, die durch deine Schuld litten. Wenn du sie sühnen willst, sühne sie an allen! Es gibt nur eine eine wahrhafte Sühne: trage und liebe, hilf andern tragen und mache, daß sie dich lieben." Es war der letzte Satz eines Romans, den sie gelesen. zwei Augen die ganze Linie ruht, >o wenig wie etwa für den alten Regierungspräsidenten Karl- AS E //ES LLMÄkkELLkLLÄ Von unö fern. Weiterer Rückgang der Maul- und Klanensenche. Am 45. Februar d. Js. waren im Deutschen Reiche nur noch in 2076 (am 31. Januar in 2427) Gemeinden 4790 (5329) Gehöfte wegen vorhandener Maul- und Klauen seuche oder wegen Seuchenverdachts gesperrt. Zum Vergleich sei bemerkt, daß am 31. Ok- lobcr v. Js. nicht weniger als 33 707 .Gehöfte gesperrt waren, wobei 6017 Gemeinden in Betracht kamen; am 31. August v. Js. warm sogar 38 250 Gehöfte vollständig verseucht. Die Seuche ist also seitdem vach der Zahl der Gemeinden fast auf ein Drittel, nach der Zahl der Gehöfte auf ein Siebentel zurückgegangen. Am verbreitetsten ist die Seuche immer noch in Hannover und in der Provinz Sachsen; in Mittelfranken und im württembergischen Neckarkreis sowie in Braun- schkeig ist sie wieder im Zunehmen. X Die Torte deS Reichstagspräsi denten. Eine Schülerin der städtischen Volks schule in Bunzlau in Schlesien, die mit dem derzeitigen Reichstagspräsidenten Dr. Kämpf vv ein und demselben Tage Geburtstag hat, sandte dem Präsidenten zu dessen kürzlichem 76. Geburtstage einen Glückwunsch. Hierauf Aaf eine Antwortkarte ein, worauf Dr. Kämpf 'einen Dank abstattet und gleichzeitig ein Ge burtstagsgeschenk in Aussicht stellt. Jetzt hat die kleine Gratulantin als nachträgliches Ge schenk vom Präsidenten eine große Torte er halten. X Ein aufregender Vorgang spielte sich dieser Tage während der Beerdigung eines jungen Mädchens in Kürzel (Lothringen) ab. Die Verstorbene wurde von ihren Mitschülerinnen „Herr Präsident — gestatten Sie mir — Der Präsident pausierte, aber keine Ver- ' Sie gehen zu weit! Sie surd kaum unter ¬ gewendet blieb. „Sie sind sehr jung," fuhr der Präsident fort, „haben eine hoffnungsvolle Laufbahn vor sich, sind der Erbe des Majorats. (" t konnte. Mehrere der Demonstranten waren von der Strafkammer zu Kiel zu erheblichen Strafen ver urteilt worden. T. war weder angeklagt noch ver urteilt worden; er verlangte aber wegen der er littenen Verletzung über 470 Mk. Entschädigung, da er längere Zeit seine Arbeit nicht ausführen konnte, außerdem verlangte er auch Schmerzensgeld. Die Kgl. Negierung erhob aber, ehe eine gerichtliche Entscheidung erging, zugunsten »es Polizeibeamten den Konflikt und betonte, der Polizeibsamte habe seine Amtsbesugnisse nicht überschritten, das gericht liche Verfahren müsse daher eingestellt werden. DaS Oberverwaltungsgericht erklärte den Konflikt für be gründet und stellte das gerichtliche Verfahren ein. In der Begründung würde u. a. geltend gemacht, nach dem Konfliktsgesetz und dem Einführungsgesetz zum Gerichtsverfassungsgesetz müsse davon ausge gangen werden, daß ein Konflikt Erfolg habe und zur Einstellung des Verfahrens führe, wenn der Beamte seine Amtsbesugnisse nicht überschritten habe. Ein Beamter, der dem Befehl seines Vorgesetzten Nachkomme, überschreite seine Amtsbesugnisse nicht; dies sei vorliegend der Fall. i erster u«! els- ue der Türk e Erörter«" Drohender Felssturz. Der Absturz eines Felskolosses von 800 Kubikmetern bedroht einen Teil des Dorfes Deutschenhofen in Tirol. Es ^vd sofort umfassende Vorbereitungen getroffen Korden, um eine Katastrophe zu verhindern. Ein Wanderzirkus unter Eisschollen begraben. Zwischen der ungarischen Ortschaft Bancsowa und Semlin wollte die Wanderzirkus- Gesellschaft „Bernabo" auf drei Floßen die mit Treibeis angefüllte Donau überqueren. Das erste Floß wurde durch eine Eisscholle um- Aippt, und Menschen und Tiere stürzten ins Wasser. Die auf den beiden nachfolgenden Floßen befindlichen Personen eilten zur Rettung Nrbei, aber auch diese Floße kenterten. Es Maud zwischen den Eisschollen ein fürchter- bcher- Kampf. Die wilden Tiere versuchten, ihre Käfige zu sprengen, was ihnen jedoch nicht ge- ^vg. Der größte Teil der Mitglieder konnte M Ufer erreichen, drei Personen aber ver- Hivanden unter den Eisschollen. Alle Tiere M die gesamte Zirkus-Einrichtung wurden von ver Donau verschlungen. Maserncpivcmie iu Paris. Eine in Mis herrschende Masernepidemie fordert zahl reiche Opfer. Viele Schulen sind deshalb schon schlossen worden. Die Epidemie wütet be- Wders in den stark bevölkerten Stadtteilen Montmartre und Belleville. Im Januar allein V»d 1422 Kinder der Epidemie zum Opfer ge- Men, während im Vorjahr nur 275 daran derstarben. Ein Öpfer der Schundliteratur, ^ährend der Lektüre eines 10-Psennig-Schauer- ^Nans stach sich der 16 jährige Kochlehrling ^es Pariser Hotels Plötzlich das Küchen- User ins Herz; der Tod trat auf der Stelle »A. Der Junge soll jeden freien Augenblick fällt Lesen derartiger Schundliteratur verwandt Mben. Die Tat geschah so plötzlich, daß das 'v der Küche anwesende Personal sie nicht ver- Mern konnte. . Schadenfeuer in einer Baumwoll- winnerei. Durch Selbstentzündung entstand Neue Gestanüniffe des Raubmörders Trenkler. Die Berliner Polizei arbeitet nach wie vor mit fieberhaftem Eifer an der Aufhellung des Verbrechens, das der jetzt verhaftete Schlosser Trenkler am 17. Januar d. Js. in Berlin be ging , indem er in einem Juwelicrladen der Alten Jakobftraße nacheinander Mutter, Tochter und Vater niederschlug und dann den Laden ausraubte. Gelegentlich eines jetzt anderMord- stelle abgehaltenen Termins zeigte der Mörder, wie er nach der Ermordung der Frau Schulze deren Tochter und schließlich den Juwelier selbst meder schlug, die Wertsachen raubte und die Flucht ^yftlckiffabrt. H Eine wertvolle Neuerung in der Flug zeugtechnik ist beim Reichspatentamt geschützt worden. Seine größte Aufmerksamkeit hat bei den bisherigen Bauarten der Flieger auf die Gleichgewichtlage des Flugzeuges zu richten, herbeigeführt durch fortgesetztes zweckmäßiges Bewegen der Höhen- und Seitensteuer. Diese Inanspruchnahme des Fliegers will die neue Erfindung ausschalten, indem sie die Bewegung des Höhensteuers selbsttätig bewirkt. Die Probe flüge sind zur vollen Zufriedenheit ausgefallen. Der Erfinder, Dr. Steffens, beabsichtigt seinen Apparat im Frühjahr auf den verschiedenen Flugplätzen vorzuführen. — Der französische Flieger Vedrines hat auf dem Flugplatz von Pau 100 Kilometer in 37 Minuten, 200 Kilometer in einer Stunde 15 Minuten durchflogen und damit einen neuen Schnelligkeitsrekord aufgestellt. — Am 5. Juni v. Js. stieg der Flieger Bague in Nizza zu einem Flug nach Korsika auf und blieb seitdem verschollen. Südlich von Marseille fand man zwei Monate später Trümmer seines Flugzeuges im Meere. Jetzt wurde in der Nähe von Nizza am Strande eine Flaschenpost gefunden. Der in der Flasche vor gefundene Zettel enthielt die Worte: „Motor gebrochen, heftiger Wind. Ich liege gegenüber von Calvi. Lebt wohl. Bague." Kuntes Allerlei. V Rund 15OQV Mark Geldgeschenke unbekannter Geber sind im vergangenen Jahre der Reichskaffe zugeführt worden. In der Hauptsache handelt es sich hierbei um so genannte „Schmiergelder", die den staatlichen Behörden und ihren Beamten von Lieferanten uiw. als Dank für' irgend einen Vorteil zu gesandt, aber nicht angenommen wurden. Solche Schenkungen schwanken zwischen drei und mit unter 1000 Mark und mehr und kommen am häufigsten im Bereich dör Militärverwaltung vor. Vor allem werden Zahlmeister, Bezirks feldwebel, Frontfeldwebel, seltener Offiziere durch die Schmiergelder zu beeinflussen gesucht. Oft werden ihnen auch Gebrauchsgegenstände der mannigfachsten Art übermittelt. Der aus dem Verkauf erzielte Erlös wird ebenfalls der Neichskasse überwiesen. Gelingt es, einen solchen „Schmierer" zur Anzeige zu bringen, so erfolgt schwere Bestrafung wegen Beleidigung und Verleitung zum Treubruch. s Polnische Wirtschaft in Paris. Die Zahl der deutschen Operetten, die den Weg nach dem sonst gegen deutsche Bühnenstücke so spröden Paris finden, wächst von Jahr zu Jahr. Die von Gilbert komponierte „Polnische Wirt schaft", die in Berlin viele Hunderte von Auf führungen erleben konnte und auch den Weg über viele andre deutsche Bühnen gefunden hat, wird demnächst auch vor dem Pariser Publikum ihre Feuerprobe bestehen. Das Cluny-Theater kündigt die Operette als seine nächste Premiere än und zu der Aufführung, die auch eine prunkvolle Ausstattung bringen soll, wird der Direktor Duplay eine Reihe der besten und angesehensten Pariser Operetten - Stars enga- in dem sogenannten Mischraum der llrdinger Baumwollspinnerei, A.-G., ein verheerender Brand, der sich infolge der großen Mengen von Zündstoff schnell ausdehnte. Die großen Fabrik anlagen standen im Augenblick in Flammen. Die Ausgänge waren verqualmt, so daß die beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen sich nur mit großer Mühe retten konnten. Zwei Per sonen wurden schwer verletzt in das Kranken haus eingeliefert. Die Spinnerei brannte voll ständig aus. Hochbahnunglück i« New Nork. In der Stunde des lebhaftesten Mittagsoerkehrs ereignete sich in New Uork auf der Hochbahn ein schwerer Unfall. Infolge falscher Weichen stellung fuhren zwei in entgegengesetzter Richtung ' Hände, Selbst weB i hätte, dieit- aterlande i"; n Schutz i» >en sich d" eutiche steif ftlichen Das gleichzeitig diejenige" iner stark« swandcrBi Vaterlandes ^hende Mädchen über,' die sämtlich mehr oder resse dar» Minder schwere Verletzungen davontrugen. Glück- eln. Dahe ' " " Der drohende Riesenstreik in England würde, wenn er zustande kommt, einen ganz immensen Um fang annehmen. Die Zahl der Bergarbeiter, die streiken wollen, beträgt eine Million. Dazu kommen 850 000 Arbeiter der Baumwoll-Industrie, 300 000 Arbeiter der Kupfer- und Eisen-Industrie, 460 000 Mechaniker, 243 000 Transportarbeiter, 236 000 Arbeiter in Färbereien und Wäschereien, 112 000 Frauen aus der Biskuiisabrikation und 71060 Ofen bauer. DaS sind zusammen mehr als 3H« Millionen chs- uni es. S Staals 1. Juli A' aus ander« i Entwickle«! 'Winiffe dil! etz, das net- lorddeuWi oßen ganz«; andsatz, del angehöriD rd mit ihre« n. Er er« eiches. M e im Übe? :dert wurde-- n den Kobs umnittelM Eine wesend i des Len jähriger Dieser § er Sechzig rderung I denes, abest werstan^ rltung da fullung rzehntei""^ -en. Aff d die gl werde«; rngen >"" lir lumn-e" massen " che Srao>f besonder!" - Erbe de» hr greM egen mu- ichen N« und M ;chen, dud allzu "" tonMe"' Beamte"' gegen gar nE Akut Präsides elend a"' Freunde» rhei: uu" l Grase sein M egann filnahn"'' l unscn" ;erle Maiu^ wage"j dent ' briele r , - W"' als friM hob d" n elM""' erg, iu Grabe geleitet. Plötzlich fing der Schleier eines der weißgekleideten Mädchen an einer brennenden Kerze Feuer. Die Flammen ßngelten im Nu noch auf mehrere daneben "ehende l" - - Aie gesagt, es liegen Gründe vm, die mich als älteren, erfahrenen Mann zu dem jungen, ins nicht der Fall — Leben tretenden als Freund zum Freunde , , — ... , frechen lassen, h Habe ich die Hoffnung, w ver- teidigung unterbrach ihn, der junge Mann^sah richtet, wenn Sie diese höchst achtungswerte Die Röte war von dem Gesicht des Referen dars gewichen, und erhob den verdunkelten Blick gleichsam abweisend und warnend gegen den andern. Seine Gestalt richtete sich höher auf, und ahne bereitwillige Bejahung der Frage verneigte er sich nur stumm und gehalten. Sein ganzes Wesen war entschlossene Abwehr, denn er ahnte das Kommende. Der Präsident bemerkte das alles sehr wohl, und er fühlte, wie notwendig °ine Erörterung, aber auch, wie zwecklos eine solche sein würde. /h/7 </A77 w/7 E'sir» Gencktskaüe. 88 Berlin. Das Obervsrwaltungsgericht hat ein Urteil von prinzipieller Bedeutung gefällt. In Neumünster hatten die Teilnehmer an mehreren Wablrechtsdemonstrations-Versammlungen einen Um zug durch die Stadt ohne polizeiliche Genehmigung unternommen. Der Polizeikommissar forderte die Teilnehmer an dem Zuge mehrfach laut auf, sich zu entfernen. Die Menge kam jedoch der Aufforderung nicht nach, sondern schrie und stieß Beleidigungen gegen die Polizeibeamten aus. Alsdann gab der Polizeikommissar den Befehl an seine Beamten, gegen die Menge mit dem Säbel vorzugehen und sie sort- zutreiben. Ein Fabrikarbeiter T., der sich ebenfalls in der Menge befand, erhielt von dem Polizei beamten B. einen kräftigen Hieb über den Rücken, so daß T. längere Zeit krank war und nicht arbeiten ergriff. Bon den Beamten auf neue Unwahr scheinlichkeiten hingewiesen, blieb er die Antwort schuldig. Mehrere Male mußte eine Pause eintreten, da Trenkler von einem Schwäche anfall übermannt wurde. Schließlich erklärte er, daß er überhaupt nichts mehr sagen werde, weil zu viel Personen im Raume anwesend seien, was ihn verwirre. Man möge ihn nach dem Präsidium zurückbringen, dort werde man ihn zu weiteren Angaben bereit finden. Als Trenkler im Automobil zurückbefördert werden sollte, stürzten Tausende, die Absperrungslinie durchbrechend, herbei und suchten mit den Rufen: „Nieder mit dem Mörder, holt ihn raus I Schuft, Mörder!" usw. Trenkler heraus- zuziehen. Der Chauffeur fuhr in den dichten Menschenknäuel hinein, und langsam wichen die Massen nun zurück. An der Ecke der Alten Jakob- und Seydelstraße gab es ein unerwartetes Hindernis. Dort waren mehrere Wagen festge fahren, so daß das Auto, in dem der Verbrecher transportiert wurde, halten mußte. Im Nu war es wieder umringt, und während einige Personen versuchten, den Wagen umzustürzsn, rissen andre den Wagenschlag auf und wollten den Mörder herausziehen. Zum Glück wurde in diesem Augenblick die Passage frei, so day das Auto, dem vielstimmige Verwünschungen nachgesandt wurden, seinen Weg fortsetzen konnte. Ins Präsidium zurückgekehrt, ließ man dem gänzlich niedergebrochenen und er-- schöpften Verbrecher etwas Zett, um sich wieder zu erholen, um dann eine neue Verneh mung mit ihm anzustellen. Jetzt bequemte T. sich zu einer Erweiterung seiner bisherigen Ge ständnisse. Er gab, nunmehr, entgegen seiner früheren Behauptung, unumwunden zu, daß er gleich die Absicht gehabt habe, nach Berlin (und nicht nach Görlitz zum Arzt) zu fahren, um bei dem Juwelier einen Raub auszuführen. Zu diesem Zweck hat er sich auch Dietriche und ein Schlageisen mitgenommen, erstere, um etwa verschlossene Türen zu öffnen, letzteres, um etwaigen Widerstand, den er finden würde, zu bekämpfen und ihm entgegentretende Personen niederzuschlagen. Mit diesem seinem letzten Geständnis hat Trenkler eirdlich zugegeben, daß er einen Raubmord geplant und vollführt hatte. Nach diesem Geständnis klappte er vollständig zusammen. eine derselben, daß Sie viel im Hause der wir durch Geburt und Verdienst auf den Höhen der > ist," sagte Schleppenberg mit sich schwer hebender Tänzerin Ernani verkehren, und daß Sie der- Gesellschaft stehen, haben Pflichten, die zu erfüllen " selben sehr ernste, von verschiedenen Kreisen be-! uns bitter schwer werden mag. Gleichviel, obachtete Huldigungen darbringen — Huldi-! sie können und sollen uns nicht abgenommen gungen, die in ihrer öffentlichen und konsequenten ' werden. Der letzte Graf Schleppenberg- Art nur eine nicht mißzuverstehende Deutung ' Königshausen läßt sich nicht ernsthaft und offen zulassen, nämlich, daß Sie, Graf Schleppenberg, fesseln von einer bekannten Halbweltdame — er diese junge Person heiraten wollen. Wäre dies heiratet keine Tänzerin." Der Präsident neigte gemessen das Haupt. „Ich habe keine Veranlassung, das zu be zweifeln, mein lieber Graf," sagte er ver bindlich.;^' ' Und er geleitete seinen Gast höflich und liebenswürdig nach der Türe. 2. „Mit dem Tode willst du deine Sünde sorr, „yaoen eme yoMungsooue «ausvayn vor. . „3ch hoffe sür Sie und Ihre Familie, daß sich, sind der Erbe des Majorats. Ein edler, meme väterliche Warnung mchl ganz verhallt, Wie ein schwerer Seufzer glitt der auge geachteter Name, großer Reichtum, hohe Ver- lieber Freund. Zu erwidern haben -sie unr, > haltens Atem, der vor großer Spannung fast antwortung sür sich und andre, schöne Rechte und scheint es, nichts Tröstliches und — ; gestockt hatte, über die geöffneten Lippen. schöne Pflichten werden einst in Ihre Hände ge- „Nichts weiter, als daß ich mit meiner. legt werden. Wollen Sie das in reifliche Über- Ehre dasür einstehen möchte, daß die Ehre i W i - legung ziehen, Graf Schleppenberg. Wir alle, die dieser Dame rein und ihr Charakter tadellos k »1 n j Baum der Menschheit losgetrennt, in die Tiefe .. . " Freund-wn wol^ flattern, keinem Geschöpf Gottes mehr Schatten über mcht rechten, t me Dame der G^ keinen mehr erfreuend, nutzlos ver- ist die Tänzerin Margarate Ernani ledenfalls ^Een - Wen versöhnst du damit? Nein, bleibe er vor örigkeit mq der : zur N"' imltrn be schütze d-e sgabeu dee «öricsteit i"'; vollende^' n oder esst hrt habe«- ist gesore- en, verM it in ein«!" >n er nutl Das GeA Möge unt^ ilande u«" irtschastliit« ftimche wird de»- rrtreter werden h Aufnahef ken erheb'; ! uubedir-S- 28cfliebr'« ünumune" : Bedei"^ :itt in sstaates rer
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