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Ottendorfer Zeitung : 15.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191211151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19121115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19121115
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-11
- Tag 1912-11-15
-
Monat
1912-11
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 15.11.1912
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ver Krieg un- ük Ojpkmatk. OES zeigt sich mit jedem Tape deutlicher, daß von einer Einigkeit Europas hinsichtlich der Lösung der Orientfrage keine Rede sein kann. Der Zwiespalt, der insgeheim zwischen dem Dreibund und den Mächten des Dreiverbandes England, Ruhland und Frankreich bestand, ist jetzt so offenkundig geworden, daß man ihn in Diplomatenkreisen nicht mebr zu leugnen ver mag. Damit gewinnt die Orientkrise natürlich ein neues Gesicht. Nicht mehr der Krieg gegen die Türken, nickt mehr ihre völlige Niederlage nehmen das allgemeine Interesse in Anspruch, sondern die kommende Auseinandersetzung, die dem Friedensschlüsse unvermeidlich folgen muß, wird zum folgenschwersten Problem. Der Gegen'atz hat seinen Ursprung in den widersprechenden Interessen Osterreich-Ungarns und Serbiens. Die Serben, die in dem Kriege gegen die Türken ganz andre Erfolge errungen haben, als sie sich je träumen ließen, wollen sich natürlich mit entsprechendem Länder erwerb bezahlt machen; sie wollen das Land behalten, auf das ihre siegreichen Truppen den Fuß gesetzt haben, und kraft Siegerrechts wollen sie demgemäß Albanien aufteilen und somit einen Weg zum Meere (zur Adria) ge winnen. Darum legten die Truppen unter fortwährenden Kämpfen innerhalb drei Wochen 350 Kilometer zurück. In Albanien und besonders in seiner Küste ruhen aber langjährige heimliche Wünsche Österreich-Ungarns und Italiens. „Der Weg nach Saloniki!" Das war lange Jahre ein Merkwort der österreichischen Balkanpolitik. Schon einmal hat man in Wien in Verkennung der Entwicklungsmöglichkeite.n der jungen Türkei den Augenblick verpaßt der diesen Weg öffnen konnte: im Jahre 1909, als man gelegentlich der Angliederung Bosniens und der Herzegowina die Besatzung aus dem Sandschak Novibazar zurückzog. Diesmal — bei der endgültigen Regelung der Machtverhältniffe auf dem Balkan — will Österreich unter allen Umständen seine Interessen wahren. Mit nicht mißzuverstehenden Worten ist diese Anschauung von den leitenden Stellen ver- treten worden, und soweit man diplomatische Kundgebungen zu deuten vermag, haben die Verbündeten Österreichs, Deutschland und Italien, zu erkennen gegeben, daß sie auf Gedeih und Verderb mit der Donaumonarchie zusammenstehen wollen, wenn es gelten sollte, den Forderungen Osterreichs Nackdruck zu verleihen. Auf der andern Seite aber steht mit Serbien der Dreiverband. Freilich nicht im geschlossenen Bündnis. Aber auch aus den verklausulierten Äußerungen seiner Staatsmänner ist zu entnehmen, daß sie Serbiens Standpunkt unterstützen. In diesem Gegensatz liegt der schwerste Konflikt, den der Orientkrieg oder, besser gesagt, die türkische Niederlage zur Folge gehabt hat. Der Türkei ist nicht mehr zu helfen; die Diplomatie wird daher gut tun, der Lösung des serbisch-öster reichischen Streites ihre ganze Kraft zu widmen; denn sonst sind alle schönen Reden von der „Begrenzung des Kriegsschauplatzes" vergeblich gehalten worden. LI.^. v. * * * Vom Kriegsschauplatz. Tie Belagerung von Adrianopel. Vor Adrianopel, wo bereits Hungersnot herrschen soll, ist die Lage noch immer unver ändert. Es läßt sich immer noch nicht erkennen, ob die Bulgaren bereits den eigentlichen Sturm angriff planen. Anderseits glaubt man aber, daß ein Sturm nicht erfolgen wird, weil sehr stark mit der Demoralisation der Bevölkerung und der Besatzung gerechnet wird. Die Serben und Montenegriner an der Adria. Ein Teil der serbischen Armee hat nunmehr die adriatische Küste erreicht und sich mit den Montenegrinern vereinigt, die bereits vor eim w Tagen die Bucht von San Giovanni di Medua besetzten. Der Marsch geht nun ge meinschaftlich nach Durazzo. Ein andrer Teil marschiert durch die wilden Karstgegenden in meterhohem Schnee, dem Laufe des Drin- ftuisc? sclaend, ebenlall- nach Durazzo. Dieses Gebiet will Serbien unter allen Umständen be- halien. Türkische Hoffnungen. Die Türkei hofft noch immer, an der T!cha- taldsckalinie eine Wendung ihres Geschicks herbeizuführen. Tatsächlich scheint der Plan der andringenden Bulgaren, zugleich mit der zurückflutenden türkischen Ostarmee in die Tschataldschalinie einzudiingen, nur teilweise, im Norden bei Derkos, geglückt zu sein. Jeden falls ist in Konstantinovel vom Frieden keine Rede mehr. Marschall Fuad-Pascha erklärt, daß die Balkanstaaten und Europa die Türkei falsch eingeschätzt haben. Eine Veränderung der Kriegslage und Überraschungen ständen bevor. Die Sicherheit in Konstantinopel. Das Ministerium des Innern erklärt in einem längeren Manifest, das amtlich in den Blättern bekanntgegeben wird, der Feind stehe sozusagen vor den Toren der Hauptstadt. Obgleich ein Mißerfolg der Türken unwahrscheinlich sei, habe die Regierung außer allen erdenklichen Ber- teidigungsmaßregeln politische Maßregeln für die Sicherheit der Hauptstadt getroffen. Jeder Einwohner solle ruhig seinen Geschäften nach gehen und sich aller störenden Handlungen ent halten. Die Regierung könne die Verfolgung von Sonderbestrebungen oder die Verbreitung falscher Gerüchte nicht dulden. Solche Gerüchte hätten die Mächte veranlaßt, Kriegsschiffe nach Konstantinopel zu senden. Eine weitere Be unruhigung der öffentlichen Meinung wäre Vaterlandsverrat. Das Scheich ul Jslamat !die oberste Behörde der Geistlichkeit) gab die Bekanntmachung heraus, nach der die Regie rung beschlossen habe, hundert geistliche Redner zu den Truppen zu schicken, um ihren Kampfes- mut anzufeuern. — Reisende, die aus Konstan- iinopel nach Griechenland kommen, erklären, man sei in der türkischen Hauptstadt überzeugt, daß der Untergang der Türkei unabwendbar sei. Cholera in Konstantinopel. Unter den in Konstantinopel einqetroffenen Flüchtlingen aus den vom Kriege betroffenen Gegenden soll die Cholera ausgebrochen sein. Der Stadtpräfekt gab zu, daß unter den Flüchtlingen aus der Umgebung Lüle Burgas' mehrere Cholerafälle festgestellt wurden, auch drei Flüchtlinge aus Silwri seien erkrankt, er bestreitet dagegen, daß die Krankheit aus die Armee übergegriffen habe. Von andrer Seite wird jedoch versickert, daß dieser Tage siebzehn ckolerakranke Soldaten nach Konstantinopel ge bracht wurden. Am Stambuler Hauptbahnhos wurde in aller Eile eine Cholerabaracke mit vierhundert Betten eingerichtet. In den Straßen am Bahnhof kampieren seit Tagen Tausende von Flüchtlingen mit ihren Ocksenkarren. Die Regierung ist außerstande, die Flüchtlinge, deren Zahl stetig wächst, gleich unterzubringen oder abzuschieben. Es werden alle Maßnahmen getroffen, um einer Ausbreitung der Seuche entgegenzuarbeiten. Zum Untergang entschlossen. In einer Unterredung mit dem Berichterstatter einer französischen Zeitung erklärte, der Groß- wefir Kiamil-Pascha, wenn es denn sein müsse, werde sich der Sultan in seinem Palais und er selbst trotz seiner 85 Jahre lieber in seinem Arbeitskabinett in Konstantinopel niedermachen lassen, als die Stadt verlassen. .Kiamil soll ähnliche Erklärungen auch gegenüber den Bot schaftern der Mächte abgegeben haben. Wenn die Bulgaren in Konstantinopel einzögen, so könne er, der Großwesir, für nichts mehr ein stehen. Solange es möglich sei, werde er die Ordnung ausrechterhasten, in der Stadt wie auch in Asien, wenn sich aber die verzweifelte, vom Hunger gepeinigte und nächstens dem Typhus anheimfallende Bevölkerung zu einem Blutbade Hinreißen lasse, werde die Verant wortung dafür auf Europa zurückfallen. Politilcke Kuncilckau. Deutschland. * Wie verlautet, wird Kaiser Wilhelm am L6. November bei der Hochzeit der Prin ¬ zessin Fürstenberg in Donaueschingen mit dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand zusammeulreffen. Es ist auch wahrscheinlich, daß der Erzherzog einer Ein ladung des Kaisers zur Jagd Folge leisten wird. *Die Nachricht, die Regierung wolle anstatt der geplanten Besitz st euer, deren Vorlage bekanntlich vom Reichstage gefordert worden ist, eine Anzahl andrer Steuern, darunter eine Wehr st euer und eine Junggesel len steuer, in Vorschlag bringen, entspricht nicht den Talsachen. An dem Entwurf eines Besitz steuergesetzes wird vielmehr an den beteiligten Stellen mit Eifer gearbeitet. * Die Konferenz, die zur Aufklärung der Frage der bestehenden Spannungen zwischen Vieh- und Fleischpreisen vom Reichs amt des Innern einberusen wird und auf der das Material zunächst gesichtet werden soll, wird nach vorläufigen Bestimmungen am 22. November stattfinden. England. *Bei einem Bankett, das beim Lordmayor in London stattfand, hielt Premierminister Asquith eine Rede, in der er auf die Sorgen der Zeit hinwies. Die Staats männer aller Länder hätten eingesehen, daß das M ä ch t e v e rh ä lt n i s aus dem Ballan eine gewesene Sache sei und die Dinge niemals so wie früher sein könnten. Die Land karte Europas müsse neu entworfen werden. Die alten Gedanken müßte man über Bord werfen. In einer Beziehung sei die Meinung ganz Europas einig: daß die Frucht der Siege den Siegern nickt entrissen werden dürfe. An der schließlichen Verteilung habe England keine direkten Interessen, aber andre Mächte, die Sonderbeziehungen hätten, müßten eine Stimme in der endgültigen Erledigung der orientalischen Frage haben. Es läge im Interesse Europas, die vom Krieg betroffene Zone einzuschränken. Er glaube versichern zu können, daß die Regierung Englands mit dem ganzen Britenvolk einig darin sei, daß England im Rate Europas mitzusprechen habe. — Auf den Kern des Problems dringen diese diplo matisch-vorsichtigen Worte natürlich nicht. — Auf demselben Festmahl hielt auch Marine- Minister Churchill eine Rede über die Schlagbereitjchaft der englischen Flotte, in deren Verlauf er u. a. erklärte, das beste Mittel, das Verhältnis zwischen Deutschland und England ständig zu bessern, sei, dem Flotten wettbewerb ein Ende zu machen, indem man den Beweis liefere, daß England nicht überholt werden könne. Rustland. *Die Wahlen zur vierten Duma haben mit einem entscheidenden Siege der Rechten, die 97 Plätze gewann, geendet. Die Regierung wird in der neuen Duma, die am 28. d. Atts, zusammentritt, eine sehr starke Mehrheit haben, die sie vor allem in den Rüstungsplänen unterstützen wird. * Im russischen Handelsministerium wurde unter Teilnahme der Minister und von In dustriellen eine Konferenz abgehalten zum Studium der Frage einer Einstellung der .Einfuhr von deutschen Kornproduk ten nach Rußland und Finnland und zum Schutz der Ausfuhr dieser Produkte aus Ruß land. Es sollen demnächst Korneinfuhr zölle erhoben werden. Angesichts der Forde rung Deutschlands nach Einfuhr von Fleisch aus Rußland hat das Handelsministerium ein Kom mission eingesetzt, die die Frage prüfen soll, ob es wünschenswert sei, die Fleischansfuhr nach Deutschland zu steigern. Men. *Die Mehrzahl der mongolischen Fürsten hat in einer feierlichen Versammlung erklärt, daß sie dem von ihren Bannerherren (Ober fürsten) mit Rußland abgeschlossenen Ver trage, der die Mongolei unter Rußlands Botmäßigkeit bringt, nicht zustimmt. — Während so den Chinesen die Hoffnung winkt, die zukunftsreiche Mongolei zu behalten, ist es ihren Truppen in Tibet schlecht ergangen. Sie haben fast das ganze Land räumen müssen K Ver Sobn aus Afrika. H Roman von Max Hoffmann. , KorUetzuog.» „Non ist's heraus !" rief Brückner. „Heiraten, nicht wahr? Worauf hin? Auf ein paar Klavierstunden, sonntägliches Orgelspiel und eine Oper, die beim Agenten Staub ansetzt?" „Es ist nicht nötig, daß Sie in diesem er regten Ton zu mir sprechen, Herr Brückner. Und von meiner Kunst brauchen Sie auch nicht so geringschätzig zu denken. Ich bin stolz darauf, ebenso wie ich stolz darauf bin, die Liebe von Fräulein —* „Ach was, stolz !" unterbrach Brückner heftig. „Dafür gebe ich nicht einen Groschen." Er wollte weiterreden, als er eine Hand auf seiner Schulter fühlte. Es war Frau Malwine, die den Wortwechsel bis in ihr Zimmer gehört hatte und nun neugierig ein getreten war. „Was gibt's denn hier eigent lich ?" fragte sie verwundert. „O, eigentlich gar nichts," lachte Brückner. „Herr Ballschmied hat sich nur bemüht, unsrer Minna außer dem Klavierspiel auch etwas von der Liebe zu lehren." Ballschmied schüttelte energisch mit dem Kopf. „Jetzt ist es an mir, Herr Brückner, mir diesen Ton zu verbitten." „Ach so, dreist sind Sie auch noch? Das ist nett, das muß ich sagen. Nun, Sie sehen wohl selber ein, daß es unter diesen Umständen die letzte Klavierstunde gewesen ist, die Sie heute hier gegeben haben." „Aber Onkel, lieber Onkel!" bat Minna erschrocken. „Betrüben Sie sich nicht, liebes Fräulein!" tröstete sie Ballschmied. „Keine Macht der Erde kann unS für immer voneinander trennen. Vor läufig aber habe ich die Ehre!" Er machte Herm und Frau Brückner eine leichte Ver beugung, küßte unbefangen Minnas Hand und ging festen Schrittes hinaus. 7. „Das Benehmen des Mädchens finde ich durchaus unpassend," sagte Brückner zu seiner Frau. „Seitdem ich den Musiker vor vierzehn Tagen an die Lust gesetzt habe, geht sie umher wie eine beleidigte Prinzessin." „Ja, sie liebt ihn eben I" „Ach was, Liebe! Von Liebe kann man nicht leben. Das ist sozusagen eine Illusion. Und schließlich muß sie doch selbst einsehen, daß ihr hier etwas ganz andres geboten wird, als durch den Klimpersritzen." „Aber Herr Ballschmied ist doch ein Künstler, der eine große Zukunft hat!" „DaS ist ja alles ganz schön und gut, aber wir leben nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Dein Auftreten ist auch nicht gerade schön, Malwine. Dein Sohn muß dir doch näher stehen, als irgendein fremder Mensch. Was hast du eigentlich gegen Alfred?" „Eigentlich habe ich gar nichts gegen ihfi. Aber so ganz einwandssrei finde ich ihn nicht. Ich denke mir das Verhalten eines Sohnes zur Mutter doch anders." „Darf dich das wundern? Der Junge ist doch zwölf Jahre lang nicht in der Obhut einer sorgenden Mutter gewesen. Er wurde unter Männern hart hemmgestoßen, und da ist es nicht so merkwürdig, wenn er eine ziemlich muhe Schale erhalten hat." „Das meinte ich nun gerade nicht. Und von der rauhen Schale weiblichen Personen gegen über habe ich noch nichts gemerkt. Er ist da sogar viel zu liebenswürdig. Natürlich gegen die Jüngeren. Und hast du schon einmal be obachtet, wie er Rieke mit den Augen verfolgt, wenn sie bei Tisch aufträgt? Wie ein Tiger seine Beute." „Na, na," lachte Brückner, mach's nur nicht gleich zu heftig I So schlimm wird's nicht sein. Er ist eben halber Franzose geworden. Das muß sich erst allmählich wieder abschleifen." Minna und Ballschmied schrieben sich in der Woche zweimal unter sorgsam ausgewählter Chiffre postlagernd, und niemand tonnte es dem Musiker verwehren, daß er bisweilen gerade dann auf der dem Hause gegenüber liegenden Straßenseite vorbeischritt, wenn Minna im Klavierzimmer am Fenster saß, wo bei er sie dann natürlich höflich grüßte und sie hocherfreut dankte. Seitdem ihr die feste Absicht des Onkels be kannt geworden war, sie mit Alfred zu ver loben, hatte sie gegen diesen einen förmlichen Haß gefaßt. Sie hörte wohl, wenn sie manch mal Einkäufe besorgte, was beim Bäcker, Schlächter, im Gemüseladen und an sonstigen Verkaufsstellen von den Leuten gemunkelt wurde. Da behaupteten manche ganz offen, daß der „Franzose" gar nicht der richtige Sohn Brückners und werden große Verstärkungen entsenden müssen, wenn sie es nickt verlieren wollen. Nene deutsche LustschiMäne. Auf der großen Luftschiffwerft des „Luft schiffbau Zeppelin" in Friedrichshafen '.st ein neuer Lustkreuzer nach dem starren Syuem im Bau. Uber die Verwendung dieses neuen Zeppelin-Luftschiffes sind vorläufig noch keine Bestimmungen getroffen worden. Es ist des halb heute noch nicht vorauszusshen, ob Las Luftschiff in den Besitz der Heeresverwaltung, der Marineverwaltung oder der Deutschen Luftschiffahrt-Aktiengesellschaft (Delag) übergehen wird. Heeres- und Marineverwaltung machen bekanntlich den Ankauf von Lustschiffen ent immer von der Leistungsfähigkeit abhänaig und entschließen sich vorher nicht zum Ankau'. Übrigens dürfte sich auch demnächst die Not wendigkeit einer Vergrößerung des privaten Luftschiffparks der Delag herausstellen, denn der Potsdamer Lustschiffhasen wird in Kürze fettig- gestellt sein, und gleichzeitig soll die Ausnahme von Passagierfahrten über und um Berlin stau- finden. Im weiteren Verfolg der Maßnahmen zur Vergrößerung und Stärkung des deutschen Luftfahrwesens steht auch eine Erhöhung dec Subvention für die Delag bevor. — Das Jahr 1913 dürste überhaupt im allgemeinen eine wesentliche Vergrößerung dec deutschen Luftschiff- macht und ihrer Stützpunkte bringen. Die sachlichste Maßnahme düche eine systematische Besetzung der Grenzen mit Luftschlffhäfen sein, die sich, besonders an der westlichen Grenze, gegen Frankreich immer mehr als notwendig erweist. Iber auch die östliche Grenze wird bei dieser Anlage von Lustschiffhäfen berücksichtigt werden. Eine Vergrößerung des Mannschasts- etatS der Fliegertruppe steht für das kommende Jahr nicht in Aussicht. Die Heeresverwaltung wird sich vielmehr vor allem der durchgreifenden Organisation des Flugwesens rm Heere widmen. Dazu gehört besonders die Dezentralisation dec Fliegertruppe. So werden, ähnlich wie jetzt bereits Straßburg und Metz, eine größere Reihe von Städten im Reiche Fliegerstationen erhalten. Der Anfang damit ist bereits gemacht worden, indem vor kurzem in Darmstadt eine neue militärische Flugstation errichtet wurde. Weitere Städte werden in Kürze folgen, vor allem ! Breslau, das bekanntlich auch einen privaten Luftschiffhafen erhält, ferner Königsberg, Mn und Posen. Die Heeresverwaltung wird sich bei diesen Bestrebungen auch auf die Tätiget! des Deutschen Luftsahrerverbandes stützen, dessen Verbandsvereine bekanntlich immer mehr die Errichtung von Stützpunkten für Flieger be treiben, Unterkunstsstellen, ReparaturmerkstäM und Lersorgungsmöglichkeiten, die bestimmt sind, abseits von den Heimatstationen der Flieger, deren Aktionsradius zu vergrößern. Die b^' her angelegten Stützpunkte und Unterkunft»' stellen der Verbandzvereine des Lustsahrec- Verbandes haben sich ausgezeichnet bewähv- I Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine . wirksame Unterstützung des militärischen und privaten Flugwesens mit verhältnismäßig geringen Aufwendungen möglich ist. Es ist M eine solche Station kaum mehr notwendig, al» eine Halle zur Unterbringung eines Flugzeugs außerdem Vorrat an Benzin und Ol und alte zur Revaratur nicht zu großer Schäden not wendigen Werkzeuge. Wünschenswert ist uM- lich auch das Vorhondensein von Ersatzteilen, mit denen es mögtich ist, solche Schäden Ler Apparates auszuvessern, bei denen nicht grotss Teile, die Tragflächen z. B., zerstört wurden- Wenn auch die Heeresverwaltung diese Stütz punkte niemals als Ersatz für Fliegerstauonen an wichtigen Punkten wird betrachten können, so ist ,yc Vorhandensein doch von großer Ae- deuruug, da bei der ständigen Zunahme Uberlandstüge immer und überall mit Landungen von Fliegern gerechnet werden muß, die Ler Hilfe bedürfen und die, wenn sie leine Stalls finden, unter Umständen gezwungen sind, ihre» Apparat abzumonfteren und auf dem Laudas zurnckzuschaffen, statt ihren Flug nach der Aus nahme von Betriebsmitteln oder nach eine Reparatur iortfetzen zu können. sei, und daß der Ms entweder eine Komödie spiele oder sich etwas vormacheu lasse. Minna nahm dch das alles sehr zu HeE Sollte das, waS die Leute da sagten, ou« nur zum Teil wahr sein, so wäre sie ja einem Verbrechen ans der Spur, das sou^ wie möglich aufgedeckt zu werden verdiente. „Onkel," sagte sie nach einigen Tagen p ihm, „du bist mir wohl böse, nicht wahr? . Da er hartnäckig schwieg und sich uackden ltch das glattrasierte Kinn rieb, so sie weiter. „Nein, wirklich, Onkel, ich nicht von Herm Ballschmied lassen. Ich ihn lieb, so lieb!" > „Mäßige dich!" rief er ärgerlich. »Du La ihn also immer noch im Kopf? Ich dachte^' Sache wäre längst erledigt. Und was hm« an Alfred auszusetzen?" . „Ich weiß nicht, es kommt mir immer i" vor, als wenn er etwas vor uns verbirgt- . „Er ist zu mir so offen, wie eS nur rrge sein kann. Und warum sollte er auch Er ist doch mein Sohn!" „Ja, wenn er's nur ist!" platzte WiiM» herauS- Brückner sah sie erst verständnislos cm, ° . wurde er dunkelrot und schlug mit der ! auf den Schreibtisch. „Was? WaS redest du da?" „ „Ich rede nur nach, was die Leute sny > ö h „Mo, nun erkläre dich einmal deutln^ Was ist das für Weibergeklatsch, was ^Mnna" erzählte von der Unbeliebtheit — Die ^iserjacht Ketenen t Kate von fi dir 1892 i im Reichst gestellt wor LirL nach .N5 vecw Ka.mcamt «Vorlage ük lolkcrn" dm L — In Heue Marii Aar' zum Kin sie bri uiugeteist, durch die elmsmäßig von Unters drobierung Hs soll als bauten ver ücher Teil rang und ! bereits elat Ausbau de bestimmt. Vc Zum L Helms wi iondrre Jv Stelle der Porträt Kc sie in leb fein. Die die Entwü Genehmige Wird nur Verden un ganzen Ä objekt abg Zwei Strom u Hochspannl (Oldenburg ams Leber x Eir Ein eigeni bei der verließ d geselle W Wohnung, ließ seitd Dieser Ta Schwester, die Woh Freudentr über 32 f haue wä! 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