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Ottendorfer Zeitung : 06.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191211061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19121106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19121106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-11
- Tag 1912-11-06
-
Monat
1912-11
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.11.1912
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reabsichssgi« rlin söm- en. Diese z der LKr. - Es lieg! in Dcuüch- . Staaten st o r b e ii. sn gewählt enwürtigen ndidat für ns mit den.) ml Hamid c, mit dem sprach er rgtürktschen te bei dem geradezu ruß. Das 25 Jahren Schweden hnes, des kam. Dec m: „In und unsre ! gemeinen d auf dem t, und sein etzt kämpft d wankend , die feste -an ist in her. Euer ltsche Ossi' wß ich den r Gebieten - nur lang« !l es zum >yer streng bin nicht ins La>ü> i, die nur etzt kennen rst überall Land ein« en körper« Tore ge- mir! Ich Militär! em Musel« Reformer, würde ich Machtvoll» ch sie dem über geben wm einen ; dereinst -gebrachten ten. 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Beide Kreuzer erhalten f-mbmenausrüstung und werden als geschützte Kreuzer nach dem verbesserten „Breslau^Typ ltsaui. Ihre Geschwindigkeit soll mindestens 28-29 Knoten in der Stunde betragen. Von unct fern. Geheimrat Schweninger, der Leibarzt Fürsten Bismarck, der seit einigen Jahren in -er Nähe von München lebt, hat in Bukarest auf Einladung des dortigen Deutschen Vereins einen Vortrag über Bismarck gehalten, der mit -rohem Beifall ausgenommen wurde. Geheimrat Schweninger begab sich über Konstantinopel (der Sultan ist ein alter Patient Schweningers) zum Ären Ferdinand von Bulgarien, den er seit Mehreren Jahren behandelt. Die Hetze gegen die russische Fleisch- »ussuhr nach Deutschland. Das Komitee i>er Petersburger und Moskauischen Fleischbörse hat dem Handelsminister eine Denkschrift ein- Meicht, in welcher im Hinblick auf den Flcisch- ttport nach Deutschland auf die unfehlbare Reischteuerung in Petersburg und Moskau Hin- Miesen und die Aufhebung des billigen Tanis 'ür Fleischausfuhr verlangt wird. Außerdem wird die Tatsache hervorgehoben, daß Rußland seinen Uberschuß an Mastvieh habe, wodurch 'chon jetzt ein fühlbarer Mangel an Mastfleisch, hervortritt, zumal deutsche Agenten alle Mast- »chsen aufkausen. Ein Todesopfer des Berliner Stadt- bahnnngtücks. DaS Eisenbahnunglück an der Station Jannowitzbrücke in Berlin, bei dem Zahlreiche Personen verletzt wurden, hat auch ein Menschenleben gefordert. Der Arheiter August Klingenberg, dem beide Beine abge- Mtscht worden waren, ist im Krankenhause 'einen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußt sein wiedererlangt zu haben. Die Leiche ist dem Schauhause überwiesen worden. — Die Feuerwehr, der Verband für erste Hilfe, sowie das-22. Polizeirevier haben — nach amtlichen Angaben — insgesamt 53 verletzte Personen teils nach Krankenhäusern oder Unfallstationen, teils nach ihren Wohnungen geichafft. Außer dem verstorbenen Klingenberg sind noch drei Personen schwer verletzt. — Die Ursache des Zusammenstoßes ist laut Polizeibericht anscheinend in falscher Signalstellung zu juchen. Die Staats anwaltschaft beschäftigt sich bereits mit der Unter suchung des Unglücks. Veredelung des rheinischen Karnevals. In einer Sitzung des Bürgerausschusses, der eine Reform des Kölner Karnevals erstrebt, wurde bekanntgegeben, daß die diesjährige Idee zum Rosenmontagszug lautet: „Lied und Tanz im Karneval". Alan beabsichtigt, zur glanzvollen Durchführung des Rosenmontags- zuges auch Gesangvereine in der Stadt heran zuziehen und große Geldmittel bei entsprechender Unterstützung durch die Stadt für den Rosen- wontagszug flüssig zu machen. Beschädigung eines französischen Unter seebootes. Das Unterseeboot „Luler" hat bei Cherbourg bei einem Ubungsversuch schwere Schäden erlitten, so daß es auf lange Zeit dienstunfähig ist. Las Boot geriet in dichtem Nebel nahe an einen Dampfer heran und wußte zur Vermeidung eines Zusammenstoßes Schen die Hafenmauern auftaufen, wo ihm der Bug eingedrückt wurde. Das Schiff schien zu sinken, konnte aber noch schleunigst im Hafen geborgen werden. Keine Advolatiunen i« Italien. Ein b> Rom veröffentlichtes Appeüationsgerichtsurieil derwnft die Landesgerichtsentscheidung, die die Professorin Labriola zur Ausübung des Advo- katenberufcs zuließ. Somit ist den italienischen Frauen die Advokatur verschlossen. Der bewucherte Dichter. Der spanische Nationaldichter Perez Caldos hat beim Unter suchungsrichter Anzeige gegen einen Geldoerleiher erstattet, der den höheren Ständen angehört. Caldos, der schwer augsuleidend ist, will Schuld quittungen und Wechsel unterschrieben haben, die auf drei- bis viermal so hohe Summen lauten, als seine Verpflichtungen betragen. Er behauptet, 300 000 Pesetas zuviel zahlen zu müssen. Bei der Beliebtheit des Dichters erregt die Ange legenheit großes Aufsehen. Fremdenfeindliche Kundgebungen in Ägypten. In dem mohammedanischen Viertel Honeywill) der bei Sapadnaja an der Dwina (Rußland) landete. 3) „Zürich" - Schweiz (Führer A. de Beauclair), der bei Sabukicli im Gouvernement Wilna (Rußland) landete. 4) „Reichsflugverein 2" - Deutschland (Führer Otto Korn - Dresden), der nach Zurücklegung von 1380 Kilometern an der Bahnlinie Wilna— Dünaburg bei Dukischty landete. — Das rumänische Kriegsministerium erhielt von dem Fürsten Bibescu, dem einzigen Privat mann, der eine ganze Anzahl von Flugzeugen unterhielt, diese Flugzeuge — sieben an der Zahl — zum Geschenk. Diese Zuwendung wird, wenn Rumänien noch auf irgendeine Weise in den Balkankrieg verwickelt werden sollte, der Heeresleitung sehr zustatten kommen. klarte 6cklackt bei Burgas. Hauptes, den Blick starr in den Straßenstaub vergraben, matt und teilnahmslos, so kamen sie daher, um Hilfe, Pflege und wenn möglich- Rettung zu suchen. Und Tag für Tag wieder-j holt und steigert sich seither dieses ernste Schau- - spiel; die Bevölkerung lernt die tragischen! Seiten eines Krieges kennen, überall eilt mans den Verwundeten entgegen, um sie zu stützen s und weiter zu geleiten, und sind sie im Kranken-f Hause, so weicht man nicht mehr von ihrer Seite, j Das Lazarett von Podgoritza ist der Ort, wo! die jubelnd davongezogenen Soldaten nun - Frau, Kind und Schwestern Wiedersehen: nach - dem Kampfe. Das Krankenhaus ist groß, doch f schon am zweiten Tage war es zu klein ge- worden; enger und enger mußten die Betten ! nebeneinandergeschoben werden, neue Lager - wurden aufgeschlagen, auf den Korridoreu, auf' den Terrassen, im Treppenhaus, in den Privat zimmern der Arzte, im Apothekerraum, in den - Zimmern der Krankenschwestern. Aber der Zug s der Verwundeten wurde darum nicht schwächer, ! dauert unaufhörlich fort ; in eifernder Hast er-s richteten fleißige Hände Notdächer, Zelte werden f aufgeschlagen, auf der Erde finden die Matratzen) ihren Platz, und als auch all diese Vorbe- reitungen von den Anforderungen der düsteren! Wirtlichkeit überboten wurden, da begann man» - die verwundeten Kämpfer im Freien zu betten, ! im Hofe des Hospitals. Die Nachbarhäuser? wurden requiriert, in Hütten und Scheunen! machte man Quartier, und heute find nur noch! wenige Häuser in Podgoritza, in denen nicht, Verwundete liegen und die Pflege ihrer Lands- - leute empfangen. Im Krankenhause hat jeder-- mann freien- Zutritt und doch entsteht keines Verwirrung. Die Eltern, die Verwandten, dis! Geschwister der Verwundeten unterstützen die Krankenschwestern, sie alle zeigen eine Fassung,! die erschüttern muß, man hört keine Klage, kein Jammern, keine Ruse ver Verzweiflung, eines hartnäckige Entschlossenheit hat sich auf allen > Gesichtern eingegraben und seinen Kummer will - jeder allein tragen. Kuntes Allerlei. Soweit bisher über die Schlacht bei Lüle Burgas festgestellt worden ist, machten die Türken vom rechten Flügel ihrer Hauptstellung am Ergenefluß einen erfolgreichen Vorstoß bei Viza. Nach den türkischen Meldungen sollen die Bulgaren, dis in der Gegend von Sondzak nordwestlich Viza standen, zuröckgsschlagen worden sein. Die Hauptmacht der Türken aber würde geschlagen und mußte auf der ganzen Linie den Rückzug antreten. Kairos kam es zu fremdenfeindlichen ernsten Kundgebungen. Ein arabischer Scheich drang in die griechische, neben dem deutschen Konsulat liegende Kirche ein und hielt dortselbst ver hetzende christenfeindliche Ansprachen. Bald sammelten sich 10 000 Araber an. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, infolgederen viele Verhaftungen vorgenommen wurden. Drei Polizisten wurden verletzt; schließlich trat die Feuerwehr in Tätigkeit. Nachdem sie die Menge zerstreut hatte, kam es zu Kundgebungen gegen den deutschen Vizeloujul, dessen Wagen mit Steinen beworfen wurde. Brand im Waisenhause Santa Rosa. Im Wassenhause Santa Rosa in Texas brach bei Morgengrauen ein Brand aus und ver breitete sich blitzschnell über das ganze voll besetzte Gebäude. Da die Feuerleitern Vonden Flammen zerstört wurden, mußten die Zöglinge von oben herab in die Netze springen, wobei zwei Kinder vorbeisprangen und auf der Stelle tot liegen blieben. Die aufsichtführenden Schwestern zeigten größten Heldenmut, keine unternahm den rettenden Sprung, bis sämtliche Kinder in Sicherheit waren. Sechs Nonnen sind als Opfer ihrer Pflichttreue verbrannt, darunter die Oberin, die in das Flammenmeer zurückeilte, weil sie daraus die Hilferufe eines Kindes vernahm. — Beim diesjährigen Gordon-Bennett-Flug gestaltete sich die Preisverteilung wie folgt: 1) „Picardie"-Frankreich (Führer Bienaimee), der bei Rjäsan in der Nähe von Warschau landete. 2) „Uncle Sam"- Amerika (Führer Vie tragischen Gelten äes Valkankrieges. » Während zahllose Telegramme von allerlei Waffeniaten der Kriegführenden, der Begeiste- rungsfähigkeit kriegerisch gesinnter Gemüter, Bilder von wehenden Fahnen und Sisgssjubel melden, spielen sich hinter der Front, daheim in den Lazaretten und Krankenhäusern, jene tragi schen, menschlich erschütternden Szenen ab, die jeden Krieg begleiten müssen und doch von den Fernstehenden am leichtesten übersehen werden. Von diesen Seiten des Balkankrieges entwirft der Kriegskorrespondent des ,Corriere della Sera' Gino Berri eine ergreifende Schilderung: In Podgoritza war er Zeuge, wie die ersten Ver wundeten heimgebracht wurden, wie die Zahl der Hingestreckren immer größer ward, die Krankenhäuser füllte, und wie sich in den Jubel der einen die stumme Klage der andern mengte, die ihre Liebsten dem Moloch Krieg geopfert sahen. Denn für dis Montenegriner ist dieser Krieg ein Volkskrieg, jung und alt, groß und klein, Frauen und Kinder haben seit Wochen an den Vorbereitungen mitgearbeiter, haben Uniformen geschneidert, Vorräte zusammen getragen, Munitionen geschleppt und ausgejubelt, als endlich die Kriegserklärung kam. Aber schon nach dem ersten Tage kamen die Opfer der ersten Kämpfe, müde, blutbedeckte Gestalten, in deren Auge noch der Abglanz der fürchterlichen Szenen lag, die sie mitertebt hatten. Auf Freunde und Kameraden gestützt, wankten diese Getroffenen heimwärts, schlichen durch die Straßen der Stadt und schleppten sich bis zum Krankenhause. Und der Zug der Verwundeten ward größer und größer, stumm nnd gesenkten s Der „Hund, den man diesen Winter trägt." In den späten Nachmittagsstunden sind jetzt die Hundehändler zahlreich auf den Boulevards, den ChampS-Elyföcs und besonders auf der Rue de la Paix in Paris vertreten: die Damen wählen nunmehr den „Hund, den mau diesen Winter trägt." Es sind, wie- schon in früheren Jahren, die kleinen Hunde, die als die unbestrittenen Lieblinge der Modewelt gelten müssen. Die Zwergspitze und die niedlichen Aorkshire-Terriers erfreuen sich nach wie vor der allgemeinen Gunst, und man kauft viel mehr kleine Hunde als große. Die feinen kleinen japanischen und chinesischen Hunde finden stets ihre Abnehmer. Schwerer sind schon die Bulldoggen zu verkaufen, die die Lieblinge der Amerikanerinnen bleiben. Besonders sind fran zösische Bulldoggen gesucht, aber ihre Zahl nimmt ab und man versucht gegenwärtig, wieder ! eine bessere Aufzucht zu erzielen. Zur Verbesserung - der Luxus-Hunderassen hat sich jetzt eine neue Vereinigung gebildet, der „Klub des Luxus- Hundes", dem die vornehmsten Hundeliebhaber s der Pariser Gesellschaft angehören. Der Klub will all seine Mittel daran setzen, um die Diode der kleinen Hunde lebendig zu erhalten. Einige seiner Mitglieder besitzen wundervolle Samm lungen der schönsten japanischen und chinesischen Hunde, der feinsten Terriers und Affenpinfcher, von denen das Stück bis zu 6000 Frank wert ist. Unter den großen Hunden sind die deutschen Schäferhunde die beliebtesten. Neben ihnen werden auch russische Windhunde und Collies gekauft. * » * Kindermund. Mama will mit ihrer s ältesten Tochter Besuch machen und wird von der fünfjährigen Gertrud gebeten, sie mit- zunehmen, was die Diama mit dem Bemerken ablehnt, daß doch nicht gleich eine ganze Karawane zu Besuch kommen kann. — Darauf erwidert die kleine Gertrud: „Aber, Mama, drei Kamele sind doch noch keine Karawane. Meggendorfer Blätter'. Vom nächsten Tage an ging Alfred regel- s zwungen und nicht freiwillig war. Ach, hätte ich s essen so verliebte Blicke zu und verfolgt mich Aufgaben. Das hat schon manche gesagt, und es ist Minna wischte sich die Tränen von den Ich wollte mich über Alfred beklagen. können." (Fortsetzung iolgt.) SA L seine Sache im großen betreiben zu können, wie es heutzutage notwendig ist. Du mußt einen ordentlichen kaufmännischen Kursus durchmachen. Oder hast du zu etwas anderm Lust? Dann sag' es mir offen!" „Nein, Papa, ich bin mit allem einver- Mnden, was üu sagst. Ich möchte gern ein süchtiger Kaufmann werden." „Bravo! Also abgemacht, wir melden dich einem kaufmännischen Lehrinstitul an, uno du wirst fleißig lernen. Damn stopfen wir Zugleich diesen dummen Briefschreibern den Mund." rosigen Wangen, und ihre Züge nahmen einen energischen Ausdruck an. „Nein, Tante, ich möchte, daß du dem Onkel von dem Benehmen Alfreds erzählst, und daß er ihn deshalb einmal ins Gebet nimmt. Er belästigt mich ja buchstäblich. Wenn ich einmal irgendwo hingehe, gleich ist er da und begleitet mich." Du wirfst mir meine lange Abwesenheit s gleich so ernst nehmen?" Doch! Ei wirft mir ja auch beim Mittag- fein soll. Wenn er wirklich Ihr Sohn ist, so I Vom nächsten Tage an ging Alfred regel- s zwungen und nicht freiwillig war. Ach, hätte ich j essen so verliebte Blicke zu und verfolgt mich ist er jedenfalls der unwürdige Sprössling eines mäßig in den Unterricht einer kaufmännischen gewusst, daß rch eine w schöne Cousme habe, w ; förmlich ^mil ^seiner Werbung. ^Ah will aber Herrn Äallschmied. Aber du weißt doch auch, was dein Onkel für Ansichten über ihn hat, und f daß er ihm nicht gewogen ist." „O," erklärte Minna entschlossen, „dann ! warte ich eben, bis ich majorenn bin. Das dauert ja nicht mehr so lange, und dann brauche ich s von niemand die Einwilligung." „Kind! Kind! Das wäre sehr undankbar von dir. Du darfst doch nicht vergessen, daß es s dein Onkel durchaus gut mit dir meint." Minnas Augen füllten sich mit Tränen. „Aber ich liebe doch Herrn Ballschmied so un endlich ! Ich kann nicht von ihm lassen, und wenn auch alle gegen ihn sind. Lieber will ich trocken Brot mit ihm zusammen essen, als ohne Liebe in Annehmlichkeit leben." vor ? Du mußt doch bedenken, daß das er- nur"sehr dürftig zu sein," bemerkte er leichthin! Presse nnd arbeitete auch zu Hause an seinen - wäre ich gewtß viel eher gekommen." ! nicht, daß er sich irgendwelchen Hoffnungen hin- ' „Also die Eltern wären dir gleichgültiger i gibt. Du weißt doch —" Ich weiß! Ich weiß! Du denkst nur an Daneben blieb sein Augenmerk auf Minna gewesen?" gerichtet, deren abweisende Haltung ihn von ! „Das gerade nicht! Für meine Eltern emp- s finde ich Verehrung und kindliche Dankbarkeit, „Uber Alfred? Wieso?" „Er wird zudringlich zu mir. „Ja, er hat verlassen hatte. würfe zu befürchten habe. Auch Minna kannte „Wieso?" fragte Mnna mit überlegener die Act des Onkels und wandte sich deshalb, Ruhe. nachdem sie schnell das Zimmer verlassen hatte, „Nun, das merkt man doch bald, wenn man an die Tante. musikalisch ist. Ich meine, er ist zu sehr in der allen Musik befangen." „Das ist durchaus nicht der Fall. Ich: „ . „ . „ „, . glaube übrigens, dass es dir an der genügen- mir vorhin eine regelrechte Liebeserklärung ge hen Vorbildung fehlt, um darüber urteilen zu macht." Aber Mädchen! Das wirst du doch nicht Mehrere Ihrer aufrichtigen Freunde." „Was jagst du dazu?" fragte Brückner, als Alfred den BriK mit zitternder Hand auf den Schreibtisch legte. Der Gefragte kniff die Augen zusammen und lächelte verächtlich. „Törichtes Gewäsch," sagie er achselzuckend. „Da.hast du ja nicht unrecht," bestätigte Brückner. „Wie es nun aber auch sein mag, ein Körnchen Wahrheit kann selbst in der größten Ä"lge und Bosheit liegen. Ich meine, was dem Nichtstun anbetrifft, auf das-da ange» fpielt wird. Hast du das nicht auch schon empfunden?" „Gewiss, Papa!" beeilte sich Alfred zu ver- ßchern. „Ich will ja auch gern Hand mit an legen im Geschäft." „Nein, nein, so meine ich das nicht. Die Sache muß anders angefaßt werden. Ein Kauf-, o» «. , —» - — - ,-v- ----- „ > warm muß wirklich etwas gelernt haben, um ! zu ihr, als Ballschmied seine Schülerin gerade sonders von seiten Herrn Brückners keine Vor- nachher ganz anders gekommen. Tag zu Tag mehr reizte. ... , „ Mit seinem Spürsinn hatte er aus mannig- ! für dich aber etwas ganz andres." fachen Anzeichen die stille Liebe Theophil! Sie sah ihn fragend an. Mattkes zu Minna erkannt. Doch diese heim ! „Es ist doch eigentlich selbstverständlich, daß liche Vergötterung des lieblichen Mädchens durch ich mich in eine so reizende junge Dams Ver den schüchternen Kommis dünkte ihn lächerlich, lieben mußte." und er fürchtete diesen Nebenbuhler nicht. AberSie kehrte ihm unwillig den Rücken, einen andern lernte er immer mehr hassen, ! „Ich will nicht, daß du länger in dieser und das war Franz Ballschmied. Wenn er Weise zu mir sprichst. Ich verbiete es dir ge- die Gestalt des hochaufgeschossenen jungen radezu und werde der Tante Mitteilung von Komponisten sah, so wäre er ihm am liebsten deinem unverantwortlichen Betragen machen." in seine dichten braunen Locken gefahren. Er! „Bitte sehr! Tu, was du nicht lassen fing an, von dem Komponisten zu Mnna ver- kannst! Niemand wird mich verdammen, wenn ächtlich zu sprechen. ich aus meinen aufrichtigen Gefühlen kein Hehl Seine musikalischen Kentnisse scheinen doch mache." " Alfred vermutete ganz richtig, daß er be-
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