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Ottendorfer Zeitung : 06.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191211061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19121106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19121106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-11
- Tag 1912-11-06
-
Monat
1912-11
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.11.1912
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Des Dramas letzter Akt. K 50 000 Türken geschlagen. — 4lllgcmeine Verzagtheit in der Türket. G Es ist den Türken nicht gelungen, ihre lelbstgewählte befestigte Verteidigungslinie Lüle Burgas—Bunar Hiffar gegen den bulgarischen Ansturm zu halten. Zwar hat, was von bul garischer Seite nicht bestritten wird, der Ostflügel bei Wisa einen erfolgreichen Vorstoß unter nommen und auf einen Augenblick die Bulgaren zurückgedrängt. Aber der Erfolg ist wertlos, nachdem es den Bulgaren gelungen ist, das Zentrum der türkischen Streitmacht zurückzu werfen. Auf jeder Seite der Kämpfenden standen sich drei Tage lang je 150000 Mann gegenüber. Auch die Türken hatten also ihre Hauptmacht eingesetzt. Es ist ihnen kein Erfolg Geschieden gewesen, ja die amtlichen bulgarischen Berichte melden, das türkische Heer sei völlig geschlagen und zur wilden Flucht genötigt worden. Damit ist die Entscheidung zugunsten der bulgarischen Waffen gefallen, und auch die an fänglichen, vielleicht etwas aufgebauschten Erfolge der über Wisa vorgegangenen türkischen Streit kräfte konnten offenbar an dieser Tatsache nichts ändern. Ob die türkische Heeresleitung unter diesen Umständen noch in der Lage ist, in der Linie Serai—Tschorlu nach diesem Mißerfolg und in so kurzer Entfernung vom Schlachtfeld der letzten Tage nochmals Widerstand zu leisten, darf stark bezweifelt werden. Es dürfte nur möglich sein, wenn neue Truppen bereitgestellt werden könnten, um eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Bon bulgarischer Seite wird über die Schlacht berichtet: „In der Schlacht, die mit den Haupt- ftreitkräften der türkischen Armee in Stärke von 150 000 Mann auf der Linie Bunar Hiffar— Lüle Burgas drei Tage tobte, hat die bul garische Armee den Feind geschlagen und ge zwungen, sich aus seinen befestigten Stellungen unter stürmischem Nachdrängen der Bulgaren zurückzuziehen. Die bulgarische Armee hat die energische Verfolgung des Feindes ausgenommen, der sich in Unordnung und Panik auf Rasby und Tschorlu zurückzog. Eine große Zahl von Kanonen, Munition, Fahnen und andern Kriegstrophäen ist den Bul garen in die Hände gefallen, ebenso zahlreiche Gefangene. Die bulgarischen Verluste sind ver hältnismäßig unbedeutend. Die Dörfer Aiwali bei Lüle Burgas und Marrasch im Westen von Adrianopel sind von den Türken eingeäschert, die gesamte christliche Bevölkerung niedergemacht worden. Auch sämtliche Dörfer in der Gegend von Melnik haben die Türken in Brand gesteckt." Türkische Meldungen besagen dagegen: „Der bulgarische Angriff sei bei Schongura ge scheitert. Bei Hasköj, zwischen Adrianopel und Kirkkilisse, sowie bei Lüle Burgas tobte ein furchtbarer Kampf. Wir haben 15 Kanonen erbeutet und fast ein ganzes bulgarisches Regiment gefangen genommen. Der Feind floh an verschiedenen Stellen in Unordnung. Ein Adrianopeler kombiniertes Korps hat Befehl erhalten, die Offensive zu ergreifen. Eine Kolonne stieß gegen Kadinköj westlich der Maritza vor, eine zweite brachte dem Feind Niederlage auf Niederlage bei. Die vom Feind gegenüber unsern Befestigungen erbauten Ver schanzungen wurden durch unsre Artillerie zer- stört. Unfre Truppen besetzten Tschermen. Eine starke feindliche Abteilung wurde zwischen Marrasch und Kadinköj durch zwei türkische Ab teilungen eingeschlossen. Ferner wurde ein feindl'.cher Flugapparat von Uskutarköj nordöst lich Mustapha-Paicha aus heruntergeschossen." Diese Meldungen vermögen indes den bulga rischen Sieg nicht abzuschwächen. Im übrigen ist man in Konstantinopel, wo das türkische Vordringen bei Wisa durch so hoff nungsfrohe Telegramme Nasim-Paschas ange- kündigt wurde, schweigsam geworden. Die türkische Bevölkerung glaubt nicht mehr an den Sieg, in den Fremdenkolonien fürchtet man die Rachsucht der gereizten Votksmassen und, trotz der beruhigenden Versicherungen der türkischen ! Regierung, eine allgemeine Metzelei, und eng« s lische und französische Kriegsschiffe sind zum Schutze der anscheinend Bedrohten nach Kon stantinopel unterwegs. Die Lage der Türken ist hoffnungslos. Muß die Armee auch die Stellung Tschorlu—Jstrandza aufgeben, so dürfte der Augenblick für einen Vermittlungsversuch gekommen sein. Es ist kaum anzunehmen, daß König Ferdi nand den Wunsch hegt, durch eine Eroberung Konstantinopels die Eifersucht Rußlands zu erregen. Auch in Konstantinopel werden jetzt schon Stimmen laut, die den Vermittlungsschritt der Mächte anrufen, und es ist ja auch klar, daß der türkischen Regierung nach einer neuen Mederlage kaum noch etwas andres als ein schneller Friedensschluß übrig bleibt. Die ver bündeten Balkanstaaten wollen, wie über Wien berichtet wird und wie zu erwarten war, nur gemeinsam ihre Bedingungen formulieren und vertreten, und diese Bedingungen werden gleich bedeutend mit dem Ende der europäischen Türkenherrschaft sein. Schon wendet sich alles den siegreichen Bulgaren zu, alles von den Besiegten ab. Die türkische Armee verteidigt jetzt ihr letztes Bollwerk, des Dramas letzter Akt hat begonnen. * * * Vom Kriegsschauplatz. Aus Sofia wird gemeldet: Die Hauptschlacht ist gewonnen. Adrianopel ist eingeschlossen, der Rückzug nach Konstantinopel ist nach allen Seiten abgeschnitten. Ein Nachschub von Truppen und eine Zufuhr von Lebensmitteln für die Türken ist fast unmöglich, so daß man sagen kann, der Friede wird sehr bald vor den Toren Konstanti nopels geschlossen werden. Man spricht von der Gefangennahme des Kriegsministers und Generalissimus Nasim-Pascha. — Zwischen den Balkanregierungen finden gegenwärtig Ver handlungen statt, um die Forderungen fest zustellen, die die Negierungen erheben werden. Besetzung von Thasos und Jmbros durch die Griechen. Die griechische Flotte hat die Inseln Thasos und Jmbros besetzt und dort die griechische Flagge gehißt. Der Kreuzer „Canaris" und ein Torpedoboot wurden abgesandt, um auch die Insel Strati zu besetzen. Damit bedroht Griechenland ernsthaft die Dardanellen. Griechische Kriegsschiffe an der tripolitanischen Küste. Nachrichten aus Neapel zufolge kreuzen in den libyschen Gewässern griechische Kriegsschiffe, um die Rücksendung der türkischen Truppen aus Nordasrika zu verhindern. Eine Niederlage der Montenegriner bei Skutari. Wie die ,Reichspost' meldet, haben die Monte negriner bei Berdica, Beltoja und Truschi in der Bojana-Ebene bei Skutari eine Niederlage erlitten. Der Angriff machte das südliche Vor feld von Skutari frei. Die Einnahme von Skutari ist damit verzögert, wenn nicht unmög lich gemacht. Neue Erfolge der Serben. Bisher eroberte Serbien 33 000 Quadratkilo meter mit 1200 000 Einwohnern, alle Ver bündeten zusammen gegen 70 000 Quadrat kilometer mit 1,5 Millionen Einwohnern. Es ist beabsichtigt, die nächste Skupschtinasitzung in dem eroberten Üsküb abzuhalten, der alten serbischen Zarenstadt, wo im vierzehnten Jahrhundert der bedeutendste serbische Zar, Duschan, der mächtige, vor versammelten Würdenträgern des Reiches sein Gesetzbuch, eine hochbedeutende mittelalter liche Gesetzsammlung, herausgab. Die jetzigen Skupschtinasitzungen sollen demnach eine Fort setzung jener mittelalterlichen Gesetzgebungstätig- kett in üsküb darstellen. Dort soll die An gliederung der eroberten Gebiete feierlich voll zogen werden. Österreich und Serbien und die Sand schakfrage. Der Generalsekretär des serbischen Auswärtigen Ministeriums Jowanowitsch, der in österreichischen Regierungstreuen geschätzt wird, ist zum Ge sandten in Wien ernannt worden. Er soll auf beiderseitigen Wunsch eine direkte Verständigung Serbiens und Osterreich-Ungarns über die Sandschakfrage versuchen. Das Problem wird wahrscheinlich auf handelspolitischem Gebiete Lösung finden, namentlich durch die Neutrali sierung eines Handelsweges durch den Balkan. Politische Kunciscbau. Deutschland. *Jn Gegenwart des Kaiserpaares hielten die amerikanischen Austauschprofefsoren, der Geschichtsforscher Sloane von der Columbia- Universität und der Mediziner Minot von der Havard-Universität, in der neuen Aula der Universität in Berlin ihre Antritts vorlesungen. *Bsi den bevorstehenden Beratungen des Militäretats im Reichstage wird voraussichtlich wieder die Frage angeschnitten werden, ob der Fortbestand der Jnvalidenhäuser wegen der dadurch verursachten Belastung des Heeresetats notwendig erscheint. Die Heeres verwaltung wird sehr entschieden für deren Er haltung eintreten, da sich die Jnvalidenhäuser als eine wertvolle und segensreiche Einrichtung für die Armee dauernd erwiesen haben. 70 Offiziere und Mannschaften finden in den Jnvalideninstituten eine Zuflucht für das Atter und Pflege in oft schwerer Krankheit. Es kommt hinzu, daß das Jnvalidenhaus in Berlin den mit Glücksgütern nicht gesegneten Insassen die Möglichkeit bietet, Familienmitglieder für einen Beruf auszubilden, denen dabei die Vorteile des Elternhauses erhalten bleiben. * Gelegentlich einer Anfrage über das Enteignungsgesetz kam es impreuß i- schen Abgeordneientenhausezu sehr erregten Debatten zwischen den Gegnern des Gesetzes und der Regierung. * Wie jetzt bekannt wird, hat das Ministerium des Innern durch die Vermittlung der Nach geordneten Behörden eine Rundfrage über die Kassenarztfrage veranstaltet. Die Angelegenheit wurde zunächst ganz vertraulich behandelt, in jüngster Zeit ist die Behörde aber infolge verschiedener Rückfragen der Kranken kassen davon abgegangen. Das ministerielle Ersuchen soll dazu dienen, der Aufsichtsbehörde einen überblick zu verschaffen, wie zurzeit die Verhältnisse zwischen Ärzten und Krankenkassen geregelt sind, und wie sich mit dem Inkraft treten der Reichsversicherungsordnung voraus sichtlich gestalten werden. Im einzelnen soll festgestellt werden, in welchem Umfange in den einzelnen Bezirken die freie Arztwahl, das Kaffenarztsystem, die bedingt freie Arztwahl besteht. *Eine neue indische Gaunerei in Deutsch-Ostafrika wird von der,Deutsch- Ostafr. Zig.' gemeldet. Danäch haben sich die indischen Kaufleute für eine kürzlich stattgehabts regierungsseitige Revision, bei der eine Anzahl Hohlmaße, die zu klein waren, beschlagnahmt und die Inder gezwungen wurden, diese durch gesetzlich geeichte Maße zu ersetzen, dadurch schadlos gehalten, daß sie bei einer nächtlichen Versammlung in ihrer Moschee beschlossen, die Reispreise zu erhöhen, da ihr Ver dienst durch den Zwang, nach richtigem Maße zu verkaufen, zu sehr geschmälert fei. Die Be gründung dieser Preiserhöhung zeigt fast noch deutlicher als der Gebrauch falscher Maße, wie sehr durch die indischen Händler der ehrliche Geschäftsverkehr beeinträchtigt wird, ganz ab gesehen davon, daß durch den Getreidewucher der Inder die Lebenshaltung der Eingeborenen und die Bewirtschaftung der Pflanzungen in unerhörter Weise verteuert wird. England. * Die Mitglieder derdeutsch - englischen Verständigungskonferenz, die in London tagte, waren am 1. d. Mts. sämtlich Gäste König Georgs auf Schloß Windsor. In einer kurzen Ansprache hob der Monarch hervor, wie sehr er den Arbeüen der Konferenz Erfolg wünsche. Amerika. * Amerikanische Blätter hatten behauptet, daß die amerikanischen Petroleum-Gesellschaften und der Botschafter der Ber. Staaten gegen das vom Deutschen Reiche beabsichtigte Petroleum-Monopol in Berlin förm' lichen Einspruch erhoben hätten. Dic'e Behauptung wird von der Regierung der Staaten entschieden zurückgewicssn. — Es lieg: kein Grund Lii einer Einmischung in Dcuftch- lands innere Angelegenheiten vor. * Der Vizepräsident der Ver. Staaten Sherman ist, 57 Jahre alt, gestorben. — Er war 1908 mit Taft zusammen gewählt worden und trat auch in dem gegenwärtigen Wahlkampf als republikanischer Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten auf. Line Prophezeiung M-ul Hamid5. (Ein Gespräch des Sultans mit König Oskar von Schweden.) In einer Unterredung, die Abdul Hamid zu der Zeit, als er noch Sultan war, mit dem König Oskar von Schweden hatte, sprach er sich über die Aussichten eines jungtürktschen Heeres in einer Weise aus, die heute bei dem Versagen der Jungtürken im Kriege geradezu als prophetisch bezeichnet werden muß. Das Gespräch fand schon vor mehr als 25 Jahren statt, als der König Oskar von Schweden wegen der Erkrankung seines Sohnes, des Prinzen Karl, nach Konstantinopel kam. Der Sultan äußerte sich folgendermaßen: ,3" unserm Islam liegt unsre Einigkeit und unsre stärke. Nehmen Euer Majestät dem gemeinen Soldaten den Glauben, daß sein Tod auf dem Schlachtfelds ihm das Paradies öffnet, und sein Mui, seine Freudigkeit, mit denen er jetzt kämpft und Großes dadurch vollbringt, wird wankend werden. Der Islam ist die Stütze, die feste Stütze des Kastfen, und ein Sultan ist m erster Linie Kalif und dann Herrscher. Euer Majestät ersehen daraus, daß ich deutsche Offi ziere als Reformer herberufen habe, daß ich den Fortschritt, die Reform auf gewissen Gebieten fördern will. Es ist der Anfang, und nur lang sam kann es sich weiter entwickeln, soll es zum Segen für ein Volk werden, das bisyer streng abgeschlossen von allem lebte. Ich bin nicht für eine Kultur, die nur Sozialisten ins Land brmgt, mit jenen aufgeklärten Ideen, die nur den einfachen Mann irreleiten. Bis jetzt kennen wir leine Sozialdemokratie, gibt es erst überall Eisenbahnen, sodaß man leicht ins Land ein dringen und reisen kann, dann werden körper lichen und seelischen Krankheiten die Tore ge öffnet, und ich gestehe, davor bangt mir! Ich sehe schon die Schwierigkeiten beim Militär! Der Muselmann gehorcht blindlings dem Musel mann, seinem Vorgesetzten — dem Reformer, dem Christen, dem deutschen Offizier würde ich kaum im Falle eines Krieges die Machtvoll kommenheit einräumen können, wie ich sie dem Muselmann seinen Untergebenen gegenüber geben kann. Ich würde mit solcher Reform einen Konflikt heraufbeschwören, der sich dereinst rächen dürfte. Im Glauben, im Althergebrachten wurzelt die Disziplin meiner Soldaten. Gibt man ihnen dafür Freiheit, Gleichheit, muß man sie erst dazu erziehen und bilden von dec Kinderstube an. Ich bin zu alt zu solchem großen Kampf, ich will nur die Vorbildung geben, die Früchte der Reform, die ohne Kamps nicht reifen werden, wird und soll mein Lou nach mir ernten. Euer Majestät sehen, ich bin nicht gegen die Reform in gegebenen Grenzen. Niederreißen ist leichter als Aufbauen, nur aus festem Fundament kann man Großes ausbauen. Ich arbeite am Fundament, damit meine Nach kommen ihr Reformreich darauf aufbauen können. Sonst wüche das ganze Gebäude zusammenstürzen und unter leinen Trümmern die Resormer begraben, die nicht die Zeit der Reife abwarten konnten. — Ich danke Euer Majestät, daß Euer Majestät mir Gelegenheu gaben, mich einmal gegen einen Vorwurf zu verteidigen, der — ich weiß es wohl — mir allgemein gemacht wird. Ich wünsche aber Euer Majestät und mir, daß wir die Um wälzung nicht noch erleben." Dieses vor einigen Jahren in der .Deutschen Revue' ver öffentlichte Gespräch zwischen Abdul Hamid und König Oskar gewinnt heute ein ganz besonderes Interesse. ttK. — Die krbreiiete stiippen au daran ans siche Verstä freier Ersin . — Zw< ' Nonais !V die .Äsatz Ge stiften m lluibmenai Kreuzer m rr'oaui. I 28-29 Kr ^0 Gehest krs Fürstei der Nähe ! auf Einlad einen Vori Noßem Be Tchwening Sultan ist Zaren Fer Mehreren s Die H ausfuhr der Peters hat dem H gereicht, in erport na< üteWlenet Setviesen u 'ür Fleisck kird die 2 feinen Üb chon jetzt hervortritt, ochsen ausl Ein 2 bahmmgl Station zahlreiche ein Niens August Kl Mischt n 'einen Ver fein wiede dem Scha Feuerwehr dar-22. P Angaben teils nach teils nach dem verst Personen Zusammen in falscher < anwaltscha suchung de Beret In einer eine Refo wurde he Idee zum Tanz im glanzvolle! zuges auck Anziehen r Unterstütz» wontagszi Beschs scebootel Cherbourg Schäden dlenstunsä Nebel na Mutzte zur gegen die Bug eingi sinken, koi geborgen Keme in Rom v verwüst b O Der Sokn aus Afrika. b s Roman van Max Hoffmann. (Fortsetzung.) „Aber sagen Sie einmal, da haben Sie wohl auch manches interessante Abenteuer gehabt?' Alfred machte ein Gesicht, als ob er viel lagen könne, es aber nicht wolle. Dann blickte « nach der Decke, wo der Tabaksrauch in Neinen Wolken hin und her zog. Und als wenn die Umgebung für ihn verschwunden wäre, sagte er wie im Selbftgesvräch: „O, wenn ich an den Besuch des Palastes von El Bahira denke! An die Fahrt auf dem dunkel blauen See, an den märchenschönen Garten und —' Er schnalzte mit der Zunge und trank sein Glas auf einen Zug leer. „Aber Sie be greifen, meine Herren, man muß auch verstehen, zu schweigen!" „Hast recht, Alfred!" bestätigte Herr Brückner. „Ein Mordsfunge! Ein Mordsjunge!* fügte er bewundernd hinzu. Der nächste Tag war ein Sonntag, und die ganze Familie begab sich zur Kirche, Herr Brückner wohl auch mit dem Nebengedanken, Gelegenheit zu nehmen, den Sohn ganz ohne alle Umstände der breiteren Öffentlichkeit uorzu- führen. Ms man nach vollendetem Gottesdienst wieder zu Hause angelangt war, sagte Herr Brückner mit Salbung: „Jetzt bist du vor Gott und Menschen wieder eingeführt, mein Junge. Zur christlichen Ge- memfchait gehörst du, darüber habe ich deinen Taufschein, der bei den andern Familienpapieren im Geldschrank liegt." Er verließ auf einige Augenblicke das Zimmer und kam dann mit einem Schriftstück in der Hand wieder. „Siehst du, das ist der Taufschein von Johann August Alfred Brückner. Aber sage mal, Minna, weshalb rückst du immer so geflissentlich von Alfred weg? Fürchtest du dich vor ihm?" „Das gerade nicht, Onkel." „Nun? Was dann?" Sie wurde wieder einmal rot. „Ich weiß es nicht," erklärte sie schließlich. „Ich bitte dich rechtsehr, liebe Cousine, mich nicht von der Seite anzusehen," sagte Alfred süßlich. „Du kannst mir glauben, daß ich nichts lieber sehe, als deine reizenden braunen Augen. Du aber entziehst mir zu meinem Leidwesen absichtlich diesen lieblichen Anblick. Du kannst dir gar nicht denken, wie sehr ich darüber erstem bin, dich als herrlich erblühte Jungstau wieder- zunnden. Vom ersten Augenblicke an, als ich dich sah, war ich wie berauscht. Und du bist so kalt gegen mich!" Herr Brückner drohte mit dem Finger. „Franzose! Das Phraiendrechseln scheinst du mir da unten nicht schlecht gelernt zu haben. Aber wahr ist es, was ec sagt, meinst du nicht auch, Malwine? Minna ist wie ein kleiner Eisklumpen zu ihm. Und warum? Bloß wegen dieses —" „Aber Onkel!" unterbrach ihn das junge Mädchen. „Nun willst du gewiß schon wieder von Herrn Ballschmied sprechen. Und er hat doch heute so schön gespielt und die ganze Ge meinde durch seine .Kunst erbaut!" „Mag sein! Seine Art ist aber nicht meine Art, und deshalb gefällt sie mir nicht." Während dieses Gespräches war Alfred auf gestanden und nach seinem Zimmer gegangen. Als er wieder zurückkam, hielt er eine hübsche Blechflöte in der Hand. Brückner sah ihn erstaunt an und rief: „Der Tausendsassa! Die hat er sich ganz heimlich zugelegt! Na, nun wollen wir aber auch etwas von deiner Kunst hören I" Alsred bat Minna, sich ans Klavier zu setzen, und begann ein Volkslied zu spielen, wozu sie leise begleitete. Er hatte es zu einer großen Fertigkeit auf dem bescheidenen Instru ment gebracht und ließ auch einen lustigen Tanz hören. Als er schließlich „Es geht bei gedämpfter Trommel Klang" und „Morgen rot, Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod" anstimmte, wurden Herrn Brückners Augen feucht, und Frau Malwine war sichtlich gerührt. 4. Herr Brückner war ein Mann der Ordnung. Zur bestimmten Stunde stand er morgens auf, I war in einer halben Stunde mit Toilette und! Frühstück fertig, erledigte dann bis zum Mittag ! Gefchättsangelegenheiten, hielt nach dem Mittag- essen eine halbstündige Siesta, war wieder bis! zum Abend geschäftlich tätig und widmete sich i dann erst seiner Familie und seinen Freunden. ! Durch diese rastlose Tätigkeit hatte er es auch zu eiwas gebracht, und sein Depot bei der Reichsbank wuchs von Jahr zu Jahr zu einem beträchtlichen Vermögen. Um so mehr mußte seine Leichtgläubigkeit in dem Verhallen zu dem so plötzlich und unvermittelt wieder erschienene« Sohn auffallen. Auch hielt man sich ver schiedentlich darüber auf, daß er diesen ge sunden jungen Menschen so zwecklos in den Tag hineinleben lasse. Was tal denn Alfred? Er schlief bis in den Vormittag hinein, frühstückte dann sehr aus giebig, las dabei die Zeitung und bummelte den ganzen Tag wie ein richtiges verzogenes Muttersöhnchen untätig umher.- Als Brückner dieses Treiben des Sohnes eine Zeitlang mit angesehen hatte, bat er ihn eines Tages, auf sein Kontor zu kommen. „Lies mal das, Alfred I" Der verdutzte junge Mann las: „Sehr geehrter Herr Brückner! In Ihrem und Ihrer Familie Interesse sstgt es wohl, wenn Ihnen die Augen geöffnet werden. Merlen Sie es nicht, daß der ver meintliche Sohn ein Vvn irgendwo hergelaufener Mensch ist, und daß die Vermutung nahe liegt' Sie haben es mit einem Hochstapler zu tun« Das soll Ihr Sohn sein? Nimmermehr glauben wir das! Ganz abgesehen von seiner äußeren Erscheinung, wo sink die geistigen Eigenschaften, die er von Ihnen geerbt haben müßte? Ist er so fleißig, rastlos tätig und strebsam wie Sie? Bis jetzt ist nichts davon zu sehen, eher das Gegenteil. Er lungert umher, führt daS große Wort im „Rieien- krebs", schäkert im Laden mit den Diestmüdchen und gibt überhaupt in feinem ganzen Gebaren das Beispiel eines jungen Mannes, wie er nicht sein soll, ist er jede würdigen V „Was Alsred de Schreidtis Der « lächelte n er achselzi „Da ft Brückner, ein Körnc Lüge und dein Nia spielt wn «mpfunde „Gew sichern. , legen im „Nein Sache mt »ann mn feine Sal es heutzu ordentliche Oder hafi sag' es u „Nein standen, tüchijger „Brai bei einer du wirst zugleich d
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