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Ottendorfer Zeitung : 16.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191210161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19121016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19121016
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-10
- Tag 1912-10-16
-
Monat
1912-10
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.10.1912
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Oer I^rieg auf äem Kalkan. Vergebliche Friedensvermittlung. — Kampf zwischen Türke« und Montenegrinern. — Allgemeine Kriegsbegeisterung. — Wider sprechende Meldungen. G Es darf fetzt als sicher angesehen werden, daß die Vermittlung der Mächte vergeblich ge wesen ist. Allerdings tauchen auch jetzt noch hier und da Nachrichten auf, wonach eine fried liche Lösung des Konflikts möglich sei, aber diesen Nachrichten kommt wohl kaum eine ernste Bedeutung zu; denn die Balkanvölker sind in einem förmlichen Kriegstaumel, so daß an eine Zurücknahme der Mobilisation nicht zu denken ist. Auch der Schritt, den die Mächte gemein sam bei der türkischen Regierung unternommen haben, kommt jetzt wohl zu spät, denn wenn die Türkei auch vor einigen Tagen noch bereit gewesen ist, die Garantie für die Durchführung der Reformen zu übernehmen, so hat sie jetzt, nachdem es zwischen Türken und Montenegrinern schon zu einem blutigen Kampfe gekommen ist, die Herrschaft über die Volksleidenschaft verloren. Das türkische Volk will, wie die andern Balkanvölker, den Krieg. Natürlich hat eine allgemeine Nervosität nicht nur in den Balkanländern, sondern auch in den Hauptstädten Europas Platz gegriffen. Sie spiegelt sich am besten in der Fülle der wider sprechenden Nachrichten wider, von denen folgende die interessantesten sind: Blutige Schlacht bei Podgoritza. Bei Podgoritza, unweit der montenegrinischen Grenze, ist es zwischen überlegenen Montenegrini schen Streitkräften und den Türken, die die An höhen besetzt hielten, zu einem schweren Kampf gekommen. Nach dreistündigem Artilleriegefecht erstürmten die Montenegriner die wichtigste Be festigung gegenüber Podgoritza, den Berg Detschitsch, das Zentrum der türkischen Stellung, trotz heldenmütigen Widerstands der Türken. Viele montenegrinische Offiziere sind gefallen. Auf beiden Seiten sind die Verluste groß. Die Montenegriner haben vier Geschütze erobert. Niederlage der Montenegriner? Im Gegensatz zu der vorstehenden Meldung wird sowohl aus Konstantinopel, wie auch aus Wien berichtet, daß zuverlässige Nachrichten ein getroffen seien, wonach die Montenegriner bei Podgoritza eine schwere Niederlage erlitten hätten. Ihre- Artillerie hätte ihre ganze Munition verschossen und sei darauf von den Türken zurückgeschlagen worden. Der komman dierende General foll Selbstmord begangen haben. Dreifaches Ultimatum an die Türkei. DaS Vorgehen der Montenegriner hat offen bar die noch schwankenden Verbündeten zum Ent schluß gedrängt. Die Regierungen von Griechen land. Bulgarien und Serbien haben beschlossen, die Vermittlung der Mächte, die ihnen keine genügenden Garantien biete, abzulehnen und an die Türkei eine gemeinsame Note zu richten, die ein Ultimatum enthält. Überführung Abdul Hamids nach Konstantinopel. Der Exsultan Abdul Hamid wird angesichts der Kriegslage und der Möglichkeit eines Befreiungs versuches im Verlaufe des Krieges von Saloniki nach Konstantinopel gebracht. Vermutlich wird er von dort nach Bruffa überführt werden. Die türkische Regierung scheint demnach mit der Möglichkeit zu rechnen, daß Saloniki in die Hände ihrer Gegner fallen könnte. In jedem Falle zieht sie es vor, Mdul Hamid an einem Ort, der weiter vom Kriegsschauplatz entfernt ist, in Sicherheit zu bringen. Brussa liegt etwa 20 Kilometer südlich des Marmarameeres. Es leben dort etwa 80 000 Türken und 15 000 Griechen und Armenier. In neuerer Zeit wurde Bruffa wiederholt von Erdbeben und Bränden heimgesucht. Die deutsche Botschaft in Pera als Lazarett. Der deutsche Botschafter hat der Türkei einen Teil des Botschaftspalais in Pera zur Unter-1 bringung der Verwundeten angeboten. Die türkische Regierung hat das Anerbieten dankend angenommen. Amerika als Geldgeber der Türkei. In Washington verlautet, daß auf diplomati schem Wege Unterhandlungen betreffend die Über nahme einer türkischen Anleihe im Bettage von 50 Millionen Dollar durch ein amerikanisches Bankensyndikat stattfänden. Überführung russischer Staatsgelder von Polen nach Moskau. Das russische Finanzministerium hat die Über führung sämtlicher Barbestände der Filialen der Reichsbank im Weichselgebiet nach Moskau an geordnet. An amtlicher Stelle sagt man, diese Verfügung sei seit längerer Zeit geplant und stehe in keinem Zusammenhang mit der poli tischen Lage. (?) Die Ziele der Balkanmächte. Obwohl die Mächte in ihrer gemeinsamen Note an den Balkanvierbund keinen Zweifel darüber gelaffen haben, daß sie — wie immer der Krieg auch enden möge — keinem Staate Gebiets erweiterungen zugesteben würden, istman besonders in Sofia sehr zuversichtlich. Dort will man nicht mehr die Selbstverwaltung von Mazedonien, Epirus und Kreta, sondern Abtrennung von der Türkei. Wie verlautet, soll übrigens auch der russische Zar in einer Unterredung mit dem englischen Gesandten geäußert haben, er werde etwaigen Gebietserwerbungen der christlichen Balkanvölker nicht entgegentteten können. Sollte sich dieses Gerücht bestätigen, so würde allerdings die ganze Lage auf dem Balkan in ein eigenartiges Licht gerückt werden. Dann wäre auch der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, daß Rußland insgeheim den Brand geschürt hat, wir es denn überhaupt kaum glaubhaft ist, daß gerade Montenegro los geschlagen haben sollte, ohne sich der Zustim mung mindestens einer Großmacht zu versichern. Die Entwicklung der Dinge wird vielleicht recht interessante Vorgänge hinter den Kulissen ent hüllen. hierfür gewählt werden. Welche Zahl zur Aus prägung gelangen wird, steht zmzeit noch nicht fest, doch läßt sich annehmen, daß nicht unter einer Million solcher Münzen in den Verkehr gelangen sollen. Außer dieser Münze soll eine Erinnerungsmünze zur hundertjährigen Feier der Erhebung Preußens gegen die französische Fremd herrschaft zur Ausgabe gelangen. *Die .Braunschweigische Landeszeitung' er fährt aus angeblich bestunterrichteter Quelle, daß der Reichstag in kürzester Frist ein - berufen werden solle. Die Einberufung soll einerseits mit der Fleischteuerung, anderseits mit der weltpolitischen Lage Zusammenhängen. An amtlicher Stelle ver lautet nichts über einen solchen Entschluß der Regierung. *Der frühere Reichstags« und Landtags abgeordnete Dr. Müller-Sagan (fortschr. Vp.) ist in Berlin an den Folgen einer Operation, 55 Jahre alt, gestorben. Afrika. * Nach den Berichten französischer Blätter herrscht jetzt in Südmarokko völlige Ruhe. Der französische Oberkommandierende General Lyautey hielt nach seinem Einzug in Marrakesch auf dem Hauptplatz der Stadt eine Truppen schau ab, die auf die Einwohner einen sehr starken Eindruck gemacht haben soll. Die Fa milie El Glauis, die in dem bisher so un ruhigen Gebiet den größten Einfluß ausübt, hat sich öffentlich auf die Seite der Franzosen gestellt und ihr Oberhaupt Hadsch Thami el Glaui, Pascha von Marrakesch, wurde zum Lohne dafür mit dem Ritterkreuz der Ehrenlegion aus gezeichnet, das ihm Genera! Lyautey vor dem versammelten Kriegsvolke an die Brust heftete. — Schon vor 100 Jahren hat Napoleon er kannt, daß man auf diese Weise auch die sprö desten Menschen gewinnt. - Asten. * über die Lage in Persien erklärte im englischen Unterhause aus eine Anfrage ein Mitglied der Regierung, daß besonders der Süden des Landes sich im Zustande der Gesetz losigkeit befinde. Politische Kunälckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat dem russischen Minister des Äußeren Sasonow, der dieser Tage in Berlin weilte, um mit den leitenden. Staatsmännern Rücksprache über die Lage auf dem Balkan zu nehmen, den Verdienstorden der Preußischen Krone verliehen. *Mer das Befinden des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern wird von zu verlässiger Seite berichtet, daß in den letzten Tagen neue Atembeklemmungen nicht ausgetreten sind. Dagegen ist das allgemeine Befinden des hochbetagten Fürsten hinfällig. Dies war be sonders bei seiner Ankunft in Berchtesgaden zu bemerken, während der weitere Aufenthalt in dem Bergklima eine gewisse Kräftigung zur Folge gehabt hat. Immerhin machen sich die Beschwerden des Alters so stark bemerkbar, daß der Prinz-Regent bei seinen Ausfahrten den Wagen nicht allein besteigen und verlassen kann, sondern hinein- und herausgehoben werden muß. * Eine Kaiserliche Verordnung erklärt, daß die durch das vorjährige deutsch-französische Mommen in Nquatorialafrika' er worbenen deutschen Gebiete vom Zeit punkt der Übergabe an unter den Schutz des Reiches genommen und mit dem Schutzgebiet Kamerun vereinigt wurden. . *Bei dem zuständigen Reichsressort wird eine Bundesratsvorlage vorbereitet, die sich mit der Prägung von Erinnerungs münze n für das Jahr 1913 befaßt. Es ist ein besonderer Bundesratsbeschluß für die Prägung dieser Münzen notwendig, da sie wesentliche Veränderungen der gesetzlich festge legten Anordnungen aufweisen. Es handelt sich einmal um eine Erinnerungsmünze, die aus Anlaß des 25. Regierungsiubiläums geprägt wird, einen besonderen Hinweis auf diese Feier enthalten soll und daher Abweichungen von der bisherigen Prägung aufweisen wird. Voraus sichtlich werden die Dreimarkstücke als Münzen Vas UMtarluMifs „M. 3" verbrannt. Gefährliche Gasexplosion. — „M. 1" und „M. 2" beschädigt. Am Mittwoch abend hatte der Militärluft kreuzer „M. 3" einen wohlgelungenen Flug über Berlin gemacht und war gegen 11 Uhr abends auf dem Tegeler Schießplatz gelandet, von wo er in die Halle geschleppt und verankert wurde. Am andern Morgen sollte das Luft schiff zu einem neuen Fluge aufsteigen, um noch im Laufe des Tages die Fahrt nach Metz an zutreten. Gegen 6 Uhr früh wurde mit der notwendigen Nachfüllung begonnen; dabei ent stand eine Explosion, das Gas entzündete sich, eine Stichflamme schoß empor, und in kurzer Zeit war das Luftschiff total vernichtet, während die Halle beträchtlich beschädigt wurde. Auch die Hüllen der gleichfalls in der Halle befind lichen Milttärluftschiffe „M. 1" und „M. 2« sind ziemlich stark beschädigt worden, über den Unfall wird berichtet: Um 6 Uhr waren Mannschaften der 1. und 2. Kompanie des Luftschiffer-Bataillons ange treten, um Hilfe beim Aufstieg des „M. 3" zu leisten, der unter Hauptmann von Jena um 7 Uhr erfolgen sollte. Während die Mann schaften die Tore öffneten und die Zäune nie derlegten, um den Ballon nach dem Tegeler Schießplatz zu bringen, ließ Obersteuermann Metze, der für gewöhnlich das Steuer des „M. 3" bediente, in der Halle am Hintern Ende des Ballons die vor jedem Aufstieg übliche Nach- süllung vornehmen. Dabei zeigte sich in dem Füll ansatz eine kleine Flamme. Der dicht daneben auf der Leiter stehende Mann versuchte sofort durch Ausschlagen mit der Mütze die Gefahr zu be seitigen, aber es war vergeblich. Da zog er den Rock aus, um womöglich durch Umlegen um den Füllansatz die Flammen zu ersticken. Auch daS war umsonst; aus dem Flämmchen drohte rasch ein Flammenmeer zu werden. Scharf tönte daS Kommando: »Zurück!* durch die Halle, in der mittlerweile auch die HM- Mannschaften neben dem Ballon angetreten waren. Im Nu stand alles in Flammen. Der Mann am Füllansatz gelangte fast ohnmächtig auf festen Boden; er wurde von den Kameraden aufgefangen und schleunigst ins Freie gebracht. Mit dumpfem Knall explodierte gleich danach der Benzinvorrat des „M. 3", wodurch die auf der Erde stehende Gondel völlig zerstört wurde. Die bald eintteffende Feuerwehr hatte schwere und gefahrvolle Arbeit. Die Halle enthielt einen unterirdischen Benzintank mit etwa 500 Flaschen Wasserstoffgas nebst einigen Fässern Benzm. Natürlich wurde die größte Vorsicht beobachtet und dadurch verhütet, daß weiteres Unglück geschah, als kurz darauf 100 bis 150 Flaschen Gas und das in Fässem befindlich» Benzin explodierten. An der Halle selbst, die ganz aus Well blech erbaut ist, sind das mit Dachpappen ab- gedeckte Dach und sämtliche Scheiben zer stört. An einigen Stellen wurden auch die miteinander vernieteten Platten nach außen ge trieben und zerrissen. Die Hauptarbeit der Löschmannschaften mußte sich darauf beschränken, die explosiven Stoffe aus der brennenden Hall« zu entfernen, und erst als dies gelungen war, konnte an eine planmäßige Ablöschung des Brandes gedacht werden. Wie nach Ablöschung des Brandes festge stellt wurde, sind auch die beiden in der Halle befindlichen abmontierten Militärluftschiffe „M.1 und „M. 2" beschädigt worden. Die Hüllen der beiden Luftschiffe befanden sich im Hinteren Teile der großen Halle, in deren vorderem Tc» der „M. 3" lag, und waren zugedeckt. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Hülle des „M. 1" wenig, dagegen die des „M. 2" durch die Flammen stark beschädigt ist. Es wird einer mehrwöchigen Reparatur bedürfen, um die Gas hüllen wieder betriebsfertig zu machen. Das Halbstarre Militärlustschiff „M. 3' ist seit seiner Inbetriebnahme (Januar 1911) wieder holt von mehr oder minder schweren Unglücks- fällen heimgesucht worden. Der schwerste UN' fall ereignete sich am 12. September 1dU während des Kaisermanövers in Treptow an der Tollense. „M. 3" war am letzten Manöver tage mit sieben Personen zu einer Erkundungs fahrt aufgestiegen. Durch eine Explosion geriet das Luftschiff in den Lüsten in Brand und wurde fast völlig vernichtet. Die Besatzung konnte sich durch Abspringen retten. Aus-den unbeschädigt gebliebenen Teilen wurde dann auf der Werst des Luftschiffer-Bataillons das jetzt zerstörte Fahrzeug erbaut. Ende August d. Js. unter nahm das wiederhergestellte Fahrzeug von Tegel aus seine erste Probefahrt, die das beste Ergebnis hatte. Wenige Tage später nahm es bereits an der Kaiserparade teil, worauf eS während der ersten Septemberhälfte im Kaisers manöver Verwendung fand. Auch hierbei zeichnete sich „M. 3" durch hervorragende Leistungen aus. Das Fahrzeug war der roten Armee zugeteilt und führte eine große Er kundigungstour aus, bei der es in der vor- geschriebenen Höhe von 1300 Metern die ganz» Stellung der blauen Armee auskundschaftete. k)eer uncl flotte. — Von den Korpskommandos ist angeordnet worden, daß die Soldaten in bestimmten Zwischenräumen auf Erkrankungen der Zähne zu untersuchen sind. In den Garnisonlazaretten wurden besondere Zahnstationen eingerichtet, die von zahnärztlich ausgebildeten Sanitätsoffizieren geleitet werden. Auch erhalten einige Sanitäts unteroffiziere Unterricht in der Zahnhilfe und Zahnarzneikunde. Bisher wurde die Zahn' behandlung beim Militär zwar nicht vernach lässigt, aber die Anfertigung von Zahnersatzstücken durch Zivilärzte stellte sich so teuer, daß solch» Ersatzstücke nur in den dringendsten Fällen be willigt wurden. — Mit dem Dampier „Kronprinz" der Ostafrikalinie ist von Cuxhaven aus der Schutz' truppen-Ablösungsttansport, 414 Mann, unter dem Kommando des Hauptmanns Boettlin aus gefahren. Vor überfall »lach 6. A «Ade der d ?ref Harry Mier de! Äetärs des geordneten -gesunden, ^tm in ei dliächst an Einend all g an am gten ist dc -Wky - We W hätte, Ämehr als Ltzfer eines ^rden ist. Meutere Ampfer. -Lotte Menz Fahrt v einzig war Meuterten 21 2 Matrosen :-r Kapitän 'Ad. Der Adigte sos Brta lieger °°n der „H K Marine Inzell" gei f-nommen. -Aschen Koi s- deutsche ' "eferte die .Hertha" au! M fahren! -di sie als Miert wuri > Die le, MM ,Fig Manstaatet Sen, da ei Mnk Depes Mndtschaft- seinen Lc Rinen, um ^fichterstatt! "'glichen. Brand > Ampfer „l Uchen Lli Uritusladu Mut. Ner kommen. Zechzehl -r Ortschaft Mem Tran stöhlen. 3 Machen ur "-°en, das e . Die Cho Cholera i M wenigen Zeichnen. M deren E ^geführt , Berlin. Nsödie, die ^»glitz absp ^mer des Mngshast Mrich vor Merverletzi Aer inzwisc Mau zu v sollte ein ^Ehefrau Mem sie c N Kinder i A zu ertr Mhnern m Kranken! ^Bewußtsi O Ver Sturm brickt los. 12j Historische Novelle von A. Lindner. cs-rtsktzmlay 17. Wir stehen in der ersten Hälfte des Februars 1813 und sind wieder in Königsberg. In den schneebedecktem Straßen sah man ein reges Leben; offenbar viele Männer, die nicht zur Bürgerschaft der Stadt, sondern zum Stande der Landbesitzer und Beamten aus andern Bezirken gehörten. Auch vielerlei Bauernvolk trieb sich durcheinander, die wenigen Wunder der ostpreußischen Hauptstadt anstaunend. Alle großen und kleinen Gasthöfe waren mit Fuhr werk, das auS dem Lande hierhergeeilt war, überfüllt. Aber die Menschenmasse zeigte einen merkwürdigen Eindruck. Von Lärmen und aus- gelassener Lust, wie sie bei Messen und Volks festen zu finden, war keine Rede. Im Gegen teil lag eine feierliche Spannung auf den Ge sichtern, wie eine Menge sie wohl verraten mag, die sich au einem Wallfahrtsort zusammen- gefunden hat und eines Wunders gewärtig ist. Die Vornehmeren dieser Menschen gehörten den preußischen Landfländen an, die durch den Freiherrn vom Stein mit Hilfe angesehener Patrioten der Provinz nach Königsberg berufen worden waren. Noch stand die Beschlußnahme über das Scharnhorstsche Projekt, das heißt über eine allgemeine, in Landwehr und Land sturm bestehende Volksbewaffnung aus, war aber in den nächsten Tagen zu erwarten. Bei alledem darf aber nicht vergessen werden, daß der König von Preußen mit dieser ersten Regung des Volkes nichts zu tun hatte und nichts zu tun haben konnte. Was hier geschah, nahm der Freiherr vom Stein, gestützt durch Rußland, ganz allein auf seine Schultern. Noch immer waren eine Anzahl wichtiger Festungen Preußens in den Händen Napoleons und noch immer der König in den diplomatischen Händen des französischen Empire. Gräff war nach Berlin gegangen und noch nicht zurück. Elise Delbrück wußte das nicht, sie hatte, seit das Dorische Korps wieder in Königsberg eingerückt war, von dem militärischen Vergehen Gräffs gehört und wußte, was möglicherweise darauf stand. Sie ylaubts ihn in festem Ge wahrsam gehalten, bis das kriegsrechtliche Urteil vom Könige bestätigt sein werde. So hatte ihr der General Dork bei seinem ersten Besuche im Hause Delbrücks gesagt. Ec hatte seine Gründe dazu. Die aus Rußland flüchtenden Franzosen kamen nur noch einzeln. Der Hauptsttom des Elends war längst durch die preußische Provinz dem Rheine zugerauscht. Die Bevölkerung kümmerte sich um die Nachzügler und um ihren Jammer schon fast nicht mehr. Die glimmende Begeisterung, die sich herauszubrechen sehnte, verschlang alle Interessen. Der unglückliche Soldat, den die Not durch eine Stadt hindurch- trieb, denn sonst hätte er sie gern gemieden, die Füße mit Frostbeulen bedeckt, statt des Schuh werks nur wollene Kleiderlumpen oder Stroh- bündelches, statt - andrer Kleidung Pferdedecken über verfaulten Hemden, Monturstücke zur Be deckung des Kopfes über den abgezehrten hohl- i äugigen Mienen — wie manchmal hatte er wenigstens einen Strumpf von einem barm herzigen Feinde zugeworfen bekommen oder ein Stück verschimmelten Brotes, das er mit Heißhunger hineinschlang. Jetzt aber auch das nicht mehr. Die Strümpfe trug man nach dem Rathause ins Depot für die auszurüstende Landwehr. An den durch die Stadt wankenden Nachzügler kehrte sich niemand mehr. In der Not hat man ein Auge für die Not. Wenn aber die Hoff nung wieder einzieht in die Herzen, so reißt sie wett über die Spuren der Gegenwart nach der rosigen Zukunft hin, und in solchen Tagen nehmen die Menschen leicht den Schein der Selbstsucht und Gefühllosigkeit für fremde Not an. Aber nur den Schein. Die Menschen haben nicht Zeit zum Erbarmen, dazu ist der himmelstürmende Trieb der jungen Hoffnung und die Begeisterung für etwas, was kommen soll, viel zu mächtig. 18. Wir befinden uns wieder in Delbrücks Hause, aber nicht in dem Zimmer, wo unsre Erzählung begann, sondern im sogenannten Putzzimmer. Vor einer Kommode, deren Kästen aufgezogen sind, steht Elise, den Inhalt derselben um kramend und zum Teil auf den Boden werfend. Käthe steht neben ihr, die ausgesonderten Sachen in ihre Schürze ausnehmend. Soeben warf Elise abermals einen Gegen stand in die Schürze Käthes. „Ach du Gott!* seufzte diese mehr als sie schrie. „Auch das schöne Armband von lautere« Golde." „Fort damit!" rief Elise. „Wir brauche" kein Gold mehr, wir brauchen Äsen!" Abermals fiel ein Gegenstand zum Opft^ „WaS?* schrie Käthe jetzt laut auf. „Au« die schönen Ohrringe, die deiner seligen Muitel gehört haben?" Elise richtete den Kopf auf und schob de« obersten Kasten zu. „Würden mir," sagte be während eine sonderbare Glut in ihrem Aug» flammte, „die Vorwürfe meiner Mutter be deuten, so oft ich sie funkeln sähe. Weißt d« nicht, daß die Königin Luise einst ihren Erb- schmuck zum Altar des Volkes trug? Uff" wenn sie ein Unrecht beging, so trägt sie in» Krone deS Himmels dafür. Kein deutsche Mädchen darf sich wieder schmücken, so lang» noch ein Feind auf deutscher Erde steht," „Ja, sag' mir nur," meinte Käthe, eigentlich dieser Feind ist. Alle Wett exerziech kein Mann nimmt sich mehr die Zeit zu« Essen, gleich ist er wieder draußen und schwingt den Säbel, und weiß keiner, gegen wen geht. Du bist doch sonst nicht so dumm, En!»' weißt du nicht, ob es den Russen oder de« Franzosen gilt?" „Ich weiß es, Käthe, und jeder weiß A wenn sich amh dec König noch nicht erMf hat. Denn er ist eS noch nicht imstande. At>^ vielleicht in wenigen Tagen. Es gibt Krieg' Was ist weit« zu wissen nötig?" Käthe trat ganz nahe an Elise heran. „Elise, sag' mal, ist es denn wahr, daß General Dork ein Verräter ist?" ».,Ei nun, abfall< l.„Aber de MN." »Zum S ^der Gewa Oden Kop N'Uen, einl Ur gebe E N durchfüh Uerlandes. U Nork nic U den mit j, Käthe sa 'derselbe, t < »Nenne t Q Erlös ei Mänd kon ^Srn genu, < »Äas?^ sM Franz 0 Dreschfle A Straßen k>r, da ^ 6mt, ke U alle S Lütges Herz 6 Ues, und i^the hi Mln Elise ^»Sieh, d tz-slosg Und an
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