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Ottendorfer Zeitung : 29.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191209297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120929
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-09
- Tag 1912-09-29
-
Monat
1912-09
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.09.1912
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Armee Jeden- nd die diesem Händen ndes avarte erde. Leise men. i un- fiziere iloßer nnge- ;arfes e: i-den Heide mgen ui ver- n!" rücklich on er- ührcn, m Er- bland, . ft daß malen sah den General gleichwohl offen und furchtlos an. Diesen schien der Gedanke gut zu launen. 8. Von Tilsit in nordöstlicher Richtung sagte ein einzelner Reiter. Der Hauptmnnn Gräff, denn er war es, hob bisweilen den Kovs und schien den Horizont zu mustern, und das jedes malige Resultat war ein erneutes Anspornen des schaumtriesenden Pferdes. Gräff schien sich versäumt zu haben und noch im Lager eintreffen zu müssen, bevor die braune Dämmerung, die sich soeben über die Steppe senkte, in dichteres Dunkel übergegangen war. Wenn eine Ver säumnis vorlag, so wissen wir ja, wer sie ver- anlaßt hatte. Bis Tilsit eskortierte Gräff einen Korbwagen, auf dem die Mädchen saßen, und der natürlich nicht so rasch fortkonnte, wie das Reitpferd, wenn Gräff sich selbst überlassen ge wesen wäre. Er war den ganzen Weg über schweigsam neben dem Wagen hergerittcn und hatte mit Elise nur dann Worte gewechselt, wenn sie ihn zum Reden veranlaßt hatte. Es war ihm ordentlich wohl, eines gewissen Druckes ledig zu sein, seitdem er seinen Weg fortsetzen durfte. Aber es war nicht weniger als acht Uhr, als er die ersten Lichter im Dorfe Tau roggen erblickte und die Parole beim äußersten Vorposten abgab. Er lenkte sein Tier sofort nach dem Kruge, wo der General sich ein- qnarliert hatte, und ließ sich vom diensttuenden Adjutanten von Königsberg zurück melden. Poick ließ ihn solort vor und schnitt ihm jede Emschnldigung wegen etwaiger Versäumnis mit den Worten ab: „Darüber kann Er sich trösten, Gräff. Daß Ihn der Franzos acht Tage herumhudeln würde, das wühl' ich vorher. Ist Er allein gereist?" „Wer, Exzellenz?" „Der Teufel oder Pauluzzi. Und wißt Ihr was Neues? Der Freiherr vom Stein ist bei ihm, der soll mir ein eigenhändiges Schreiben vom Zaren bringen. Was kann der von mir wollen? Mich weglocken von meiner Pflicht?" Der General stieß das alles hastig und ab gebrochen heraus, während er das Zimmer einige Male durchmaß. Dann blieb er stehen. „Kleist, es ist wahr, keinen Troßbuben soll mir der Franzose von meinem Korps trennen, das steht nicht im Vertrage meines Königs mit Napoleon, aber weil der Vertrag nun einmal besteht, sind wir dem Franzosen zu dienen schuldig. Ich bin meines Königs Soldat, und dann erst, aber auch nur dann erst alles andre." „Aber wollen ^zellenz den Pauluzzi wirk lich sprechen?" Jork trat dicht an den Major heran, und ließ sein feuriges großes Auge aus ihm ruhen, als er ruhig, fast zutraulich zu ihm sagte: „Der Zar ist der Herzensfreund meines Königs. Ich will das Schreiben persönlich in Empfang nehmen." „Exzellenz erinnern sich, daß Stein seit seiner Verbannung die deutsche Erbitterung gegen Napoleon eifrig genährt hat." „Und daran tat er recht," sagte Jork und faßte mit zwei Fingern einen Knopf auf der Brus! des Majors an. L u e (Fortsetzung jotgt.) „Seine Liebste?" sagte York. „Werd' Er nur immerzu rot. Ich hab's gern, wenn ein braver Soldat über ein braves Gefühl rot wird." „Exzellenz irren in dieser Dame. Sie wollte nach Tilsit, und meine Begleitung war nur ein Akt der Höflichkeit, den ich Elite Delbrück leisten durfte." Der General riß die starkbuschigen Augen brauen gewaltig empor. „Elise Delbrück? Doch nicht mein Patchen?" „Ich weiß es nicht, Exzellenz, aber jeden falls die Tochter des Professors Delbrück in Königsberg." „Ja, ja, Kamerad, die mein' ich. Warum reist sie?" „Sie will ihren Verlobten in der Nähe von Tilsit sprechen, einen gewissen Karl Ostarp." Der General runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen dichter zusammen. „Elise Delbrück sucht diesen — diesen — ach, Gräff, was hat Er sich ausbinden lassen I Was gibt es, Kleist?" Der Major trat ein, in den Händen einen Brief tragend. „Aus dem russischen Lager, Exzellenz," sagte er. Jork stampfte zornig auf den Boden und riß das Schreiben fast unhöfllich aus den Händen des Offiziers. „Hab' ich es nicht noch vorhin gesagt, da^ sie uns von drüben her molestieren würden?" das Korps selbst verfügt der Oberbefehls- Her Macdonald auf der Stelle. Können Sie erstere möglich machen?" ^Reynier Überlegte zwei Sekunden, dann y »Gewiß, Kamerad. Alle Briefe, die ins Her kommen, müssen unser geheimes Bureau Mieren. Der Kommandant von Mitau, Pau- hat von neuem um eine Zusammenkunft H dem General Jork gebeten. Der Brief ist H kurzem angekommen und wird noch in Her Stunde überreicht werden. Wenn der Meral zusagt, kann man ihn unterwegs Mieren." »Wo ist die Zusammenkunft?" . »In einer Mühle, Polcheruner Mühle ge» Hnt. Liegt an dem Wege, der uns Fühlung M Macdonald gewährt." Ostarv war nachsinnend stehen geblieben. »Pauluzzi — So liegt der Schein eines Mais vor, wenn er mit einem rulsischen Bo- Mhaber verhandelt. Das ist gut. Da? ist k so besser für mein Gewissen." ,. »Aber — was hat das mit Ihrem Gewissen schaffen?" »Lassen Sie das — ich bin ein Deutscher. »..Ich bedarf einer Stafette nach Tilsit noch 'W Nacht." »Da kann man Sergeant Wittich schicken, " ist »on Posten gekommen." h „Gut, Herr Oberst, lassen Sie uns in Ihr ^tier eintreten und besorgen Sie mir den i Beide Offiziere wandten sich dem Innern 5 Dorfes zu. „Nein, Exzellenz, ich hatte Damen bei mir." ! „Er riß den Brief auf, überflog ibn, stutzte Gräff, der seine Wangen brennen fühlte, und sah Kleist fast verblüfft mit den Worten an: - ----- —hat uns richtig." kronenschein wechseln, sich dem Geldschran! ein Revolverschuß. Hinterkopf getroffen, Nebenzimmer eilte, Während der Kassierer zuwandte, krachte plötzlich Der Beamte sank, am zu Boden. Aus dem auf den Schuß hin, Der Kläger behauptet, daß seine Tochter den Bries keineswegs in der Absicht, ehelichen Unfrieden zu stiften, dem Angeklagten in die Überziehertasche es- kamotiert habe; sie habe natürlich nicht wissen können, daß Frau Busch die Taschen ihres Manne» visitiere. — Da ein Vergleichsvorschlag abgelehnt wurde, erkannte das Gericht gegen den Angeklagten auf 30 Mark Geldstrafe. Doppelter Raubmord in einem oberschlesischen Bankgeschäft. Zwei Bankbeamte tödlich verletzt. Abends gegen 6 Uhr erschien in dem Bank geschäft von Köhler und Jauiszewsky in Kaito- witz ein Fremder, und ließ sich einen Zehn- Gemeinnütziges. * Das Ei in der Heilkunde. Ein Senf pflaster, dem man das Weiße eines Eies bei mischt, zieht keine Blasen. — Ein rohes Ei nimmt, wenn sofort verschluckt, eine im Halse stecken gebliebene Fischgräte mit sich. — Gegen Brandwunden ist die weiße Haut,- die unmittel bar unter der harten Schale eines Eies liegt, ein vorzügliches Mittel. — Das Weiße eines Eies, mit Würfelzücker und Zitrone geschlagen, ist gut gegen Heiserkeit. Man nehme stündlich einen Teelöffel voll. — Ein rohes Ei, vorsichtig geöffnet, so daß es nicht ausläuft, in einem Glas Wein, ist sehr gut für Rokonvaleszenten. — Ein Ei in den Morgenkaffe geschlagen, ist auch nicht schlecht, sagt Medical Rekord', doch dürfte auch hier nicht zutreffen, was ander weitig von niemand angefochten wird: „Besser noch, ich sag' es frei, aber sind der Eier zwei!" *** Wo lassen wir unsre Balkon pflanzen? Jetzt zur kühlen Jahreszeit müssen wir die lieblichen Kinder Floras vor Frost schützen und für einen Platz für den Winter sorgen. Fuchsien, Pelargonien, Geranien usw. stelle man nicht in den Keller, sondern in ein Helles, kühles Zimmer, da sonst die sehr saft reichen Pflanzen von Fäulnis befallen werden. Sie müssen auch öfter vom Staub gereinigt werden. der Buchhalter heraus. Auch ,er wurde von dem Verbrecher mit zwei weiterest Schüssen empfangen, die ihn am Kopf und Nacken trafen. Der Attentäter war nicht allein? sondern ein Spießgeselle von ihm hatte auf dem' Korridor des Geschäfts gewartet. Als die beiden Beamten kampfunfähig gemacht waren, stürzten sich die beiden Räuber auf die Wechsel kasse und rafften etwa tausend Mark (740 Mk. in Gold, das übrige in Silber), 96 ^Kronen und 90 Rubel zusammen. Die Geldschränke ließen sie in der großen Eile völlig unberührt.: Von der Straße eilten auf die Schüsse hin" Passanten in den Kassenraum, wo die beiden ! Bankbeamten in ihrem Blute auf dem Boden: lagen. Den Bankräubern war es inzwischen gelungen, unerkannt zu entfliehen. Ihre Opfer wurden in das Krankenhaus gebracht, wo der Buchhalter kurz nach seiner Einlieferung starb. Die Polizei hat sofort umfangreiche Maß nahmen zur Verfolgung des Raubmörders und seines Kumpanen getroffen. Die Grenzüber gänge nach Rußland und Österreich wurden sofort gesperrt. buntes /Merlen Ein Vorsichtiger. „Warum haben Sie denn den Rock verkehrt angezogen, lieber Freund, das Futter nach außen?" — „Die Laternenpsähle sind doch heut' frisch gestrichen' worden!" Protzen. „Womit darf ich dienen, Herr Kommerzienrat?" — „Ich möcht' haben fufzig Stück Majolika-Vasen und ä paar Services in echt chinesischem Porzellan; mer wollen feiern Polterabend von meiner Tochter." ...... .Megakudorni B^üU-r- Frhr. Marschall v. Bieberstein -ß. war machtlos und rief die Polizei. Die An führer der „Streikender? wurden verhaftet. Echt amerikanisch I uno dem Trünke ergeben. Der Anklage vertreter beantragte zwei Jahre neun Monate Gefängnis, während der Verteidiger ein Jahr rn-liche. geäußerten sßrechllichen 18 Jahren hen. Dem ar, der die gescheiterten trajprozeß- jst bald in sten Neue- Gesängnis. Messerer sollte am Tage des Urteilsfpruches zur Reserve entlassen werden. Lebens gangen, chebung ng und r wenn ertigen. Jugend- ch andr« ze Unter- t, ersetzt uchungs« r Raume ergehend wenn es erfordert- gendliche )en, daß Magien Mahren sene, ft iweit es rd Ent- lerhand- las Ge ijo aus- rkündeft mg die Gericht daß die entlichec he werden nt ein Be ichten be- > gebildet. sind Per- derziehnng ks j chul- i berufen die Volks- hnes auf- gen einen wenn Er- einer Be- i nament- der Cha« > Jugend« das Ber« die Bor« htet diese t sie ihn jucht de» ulbehörde stund der en Vor- rziehung) che schon er Zucht -Ä Kerlmerbumor vorbei ickt. Erfolareiche Taschenvisitation. Vorsitzender des Schöffengerichts lzum Angeklagten Busch): Nach der Darstellung des Klägers haben Sie dessen Tochter beleidigt, sind darauf von dem Kläger zur Tür hinausgedrängt worden und haben ihm dabei eine Ohrfeige versetzt. — Angekl.: In der Notwehr, Herr Ferichtshof, denn er batte bei det Rau?- drängeln mir derartij die Kehle zujedrückt, det ick draußen als Leiche anjelangt wäre, wenn ick mir nich durch die inkriminiene Backfoise jerettet hätte. — Vors.: Die Tat selbst leugnen Sie also nicht. Und die Ursache? Was hatte die Tochter des Klägers Ihnen getan? — Angekl.: Sie hat for eenen kleenen Scherz, den ick mir mit ihr erlaubte, mir schwere Unjetejenhe-ten jemacht. Ick verkehrte früher in det dem Kläjsr jehörije Nestorang und schäkerte manchmal 'n bißken mit det Mächen, wenn je hinter't Büfett zu tun hatte. — Vors.: Sie sind doch aber verheiratet. — Angekl.: Herr Jerichishof, verstehen Se.mir nich miß I Ick Weeb, wie weit ick zu jch'n habe. Die Sachs war janz harmlos. — Bors.: Der Brief, den Sie an das junge Mädchen geichrieben haben, beginnt aber mit der Anrede: „Süßes Kind" und ist unterzeichnet: „Ein Schmach tender!" — Angekl.: Det war eben scherzhaft jemcent. — Vors.: Was geschah weiter? — Angel!.: Ick war von det Lokal direkt nach Hause und jleich zu Bette jejangen. Andern Morjen werd' ick durch eenen sehr unsanften Schlach uff de Neese jeweckt. Entsetzt fahr' ick uff. Vor mir steht meine Jattin, in die eene Hand eenen Laatschen, mit den sie mir jewcckt hatte, in die andre eenen Brief. Dabei in eene janz beänastijende Uffrejung : Endlich hätte sie mir überführt l Eenen unbestimmten Verdacht halte sie ja schon immer jehabt, aber nu hätte sie die Beweise in Händen. Sprachlos bekiekte ick mst, während meine Jattin förmlich in Tränen schwamm, den Unjlücksbrief — et war der, den ick an den Kläjcr seine Dochter jeschrieben hatte, und aus die Verzweiflungsäußerungen meiner Frau könnt' ick entnehmen, dct sie det belastende Schrift stück jefunden holte, als sie, während ick noch schlief, die Taschen meines Überziehers untersuchte. Die Empfängerin des Briefes hatte also, um mir zu kompromittieren, den Brief unbemerkt in meinen Überzieher jcstochen. Sie können sich ja unjefähc denken, wat ick habe uffbieten müssen, um meine Jattin wieder centjermatzm in't seelische Jleichjewicht GericktskaUe. Potsdam. In dem Prozeß gegen die ganze 6. Kompanie des 1. Garde-RegimentS wegen Unregelmäßigkeiten beim Kaiserpreis schießen wurde folgendes Urteil gefällt. Der Schießunteroffizier, der die Mannschaften mit Exlropatronen versorgt hat, wurde zu vier Monaten Gefängnis, 11 Gefreite sowie zwei Korporale zu drei Tagen Mittelarrest verurteilt. Die Grenadiere der ganzen Kompanie, denen bekannt war, daß sie nur je dreißig Patronen benutzten dursten, erhielten je drei Tage Mittel arrest. Der Feldwebel erhielt drei Wochen gelinden Arrest wegen mangelnder Beauf sichtigung Untergebener und die Vizefeldwebel, Sergeanten und Unteroffiziere wegen man gelnder Beaufsichtigung je zwei Wochen gelinden Arrest. Der Kompaniechef Hauptmann v. Schl, wurde wegen mangelnder Beaufsichtigung Unter gebener zu einer Woche Stubenarrest verurteilt. Ein Gefreiter und der Kompaniefahnenjunler wurden freigesprochen. Fürth. Der Soldat Messerer vom 21. bay rischen Infanterieregiment befand sich eines Abends in der Kantine. Ei' erhielt dort von seinem Korporalschaftsführer wiederholt den Befehl, sich in das Kompanierevier zu begeben. Messerer kam dem Befehl nicht nach, sondern schlug mit seinem Maßtrug nach dem Unter offizier und traf diesen an der Schulter. Er soll schließlich noch versucht haben, eine Limo- nadenflasche nach dem Unteroffizier zu werfen. Messerer war nach übereinstimmenden Aus sagen aller Augenzeugen zur Zeit der „Lat" angeheitert und ist nach Gutachten von zwei ärztlichen Sachverständigen geistig minderwertig l-uMckiffakrt. — Das für Passagierfahrten in der Schweiz gepachtete ParfevastLuftschiff „P. 4" unternahm von Luzern aus mit 13 Personen eine sehr schwierige Fahrt nach dem Flugfelde in Düben dorf bei Zürich. Während das Wetter in Luzern günstig war, wurde von Dübendorf tele phonisch berichtet, daß dies dort ebenfalls der Fall sei, obwohl tatsächlich sehr starker Nord wind ging. Als daher das Luftschiff von Zug her gegen Zürich-Berg kam, wurde es vom Sturm erfaßt, und nur mit großer Mühe und unter Abgabe von viel Ballast gelang es schließlich, kaum 50 Meter über den den Berg krönenden Bäumen die andre Seite zu gewinnen. Nach vielen Mühen gelang es endlich, zu landen, doch konnten die geplanten Passagierfahrten in die Umgebung von Zürich wegen des sich steigernden Sturmes nicht ausgeführt werden. Erst beim Einbrechen der Dunkelheit konnte die Rückfahrt angetreten werden, die sich dann glatt vollzog. In den wenigen Wochen, die das Luftschiff in Luzern stationiert ist, hat es trotz der sehr schlechten Witterung 18 Passagierflüge mit über 250 Personen ausgeführt. — Nach einer Meldung des ,Temps' sollen die im Jahre 1913 zu erbauenden vier franzö sischen Militärlenkballons ungefähr 15 000 Kubik meter fassen, drei voneinander unabhängige Gondeln besitzen und eine Geschwindigkeit von 70 Kilometern in der Stunde erreichen. Die Ballons, die nicht nach dem starren Zeppelin- System gebaut werden sollen, sollen an ihrem höchsten Punkte einen mit einem Maschinen gewehr ausgerüsteten Beobachtungsposten tragen. Für den Bau dieser Lenkballons sollen die für das Budget 1912 bewilligten Kredite von fünf Millionen Frank verwendet werden. taaten endet reral Mena, Here Krist is wird de« er Schwäger wo Cucdro n Kommän- wm Admiral >en Bericht. , daß Gene- rfolgten, die ren und ge- jcrland ent« Seesoldaten aker, denen n. - 'Von unä fern. . Kaiserliche Auszeichnungen für die Mnngsmannschafte« auf der Zeche Ihringen". In einer stimmungsvollen Feier M aus der Zeche „Lothringen" die Nber- Mng der Ordensauszeichnungen statt, die k Kaiser den Teilnehmern an dem helden- /Mn Rettungswerk bei der furchtbaren i Mophe vom 8. August d. Js. verliehen Zwanzig Beamten und Arbeitern der A überreichte der Vertreter des Königlichen ) erborgamteS Oberbergrat Stöcker die Rettungs- am Bande; zehn Arbeiter erhielten Allgemeine Ehrenzeichen in Silber, außer- H erhielten von den Rettungsmannschaften 5 benachbarten Zechen einer das goldene, drei silberne Verdienstkreuz und' drei das All eine Ehrenzeichen in Silber. Allen übrigen A Rettungswerk Beteiligten wurde eine öffent- W Belobigung ausgesprochen. . Fünf Sacharinschmugglerinnen im Hnclkzuge verhaftet. Auf dem Hauptbahn- in Freiburg i. B. wurden fünf Sacharin- , Mlgglerinnen aus dem Schnellzuge heraus Hastet. Die von Zürich kommenden Frauen hegten durch ihren ungewöhnlichen körperlichen Mag den Argwohn der Grenzbeamten am fischen Bahnhof in Basel, und unauffällig :Men deshalb zwei Beamte in demselben He Platz, den die verdächtigen Frauen be- Wen. Unterdessen wurde nach Freiburg tele- KWert, die Polizei möge sich dort zum Emp- bereit halten. Während der Fahrt Mgten die Zollbeamten den Schmugglerinnen Ke Verhaftung an, außerdem wurde darauf , Htet, daß die Ware nicht beseitigt werden Wie. Bei der Ankunft in Freiburg wurden Ans Frauen auf die Bahnhofswache ge- Mt, wo sie sich ohne Sträuben ihrer Bürde Neigten. Jede von ihnen trug auf dem Mörper in sogenannten Tragwesten 20 bis .7 Kilogramm Sacharin. Die Schmugglerinnen, ? verheiratet sind, wurden dem Unterjuchungs- Mngnis zugesührt. » Brandstiftung in einer französischen Herne. In der Kaserne des 119. Infanterie- Pgiments in Courbevoie, nordwestlich von Paris, M abends auf noch nicht ganz aufgeklärte Ue Feuer aus. Der Brand hatte längere M unbemerkt in mehreren Schuppen geschwelt, K denen die Regimentswagen, mehrere Pferde N Maschinengewehr-Abteilung und allerlei Merial unlergebracht waren. Die Mann- Men nahmen sofort die Rettungsarbeiten auß Men das Feuer aber nur mit größter Mühe west eindämmen, daß es nicht die eigentlichen Mrnengebände ergriff. Endlich langte nach Säumer Zeit die Feuerwehr der umliegenden Michasten an, der es nach etwa einstündigem Mühen gelang, den Feuerherd zu beschränken weitere Gefahr abzuwenden. Der mit Dachpappe gedeckte Schuppen war aber mit Mein ganzen Inhalt ein Raub der Flammen Morden. Von vier Pferden waren drei ver- ,'dnnt, das letzte so schwer verletzt, daß es ge- M werden mußte. Alle Regimentswagen ^brannten; ein Mann wurde leicht verletzt. H nach dem ganzen Verlauf des Feuers Brand- Mung als Ursache angesehen werden muß, ist "Ne ßrenge Untersuchung eingeleitek worden. Schweres Automobtlunglück norwe- ßsscher Schauspieler. Ein Auiomobil, in H sich außer dem Chauffeur noch sieben Mit- Moer einer Schauspieler-Gesellschaft befanden, Mrsuhr in der Nähe von Königsberg (Norwegen) Passieren einer Brücke das Geländer und Wzte m den reißendenBergbach. Im Wasser explo- ?Ne der Motor des Wagens. Dor Chauffeur ^rde auf der Stelle getötet. Die sieben Hassen des Autos wurden schwer verletzt. Sie Mden von herbeieilenden Personen aus dem Hiser gerettet und nach dem Krankenhaus von ?Wberg gebracht. Vier von ihnen Haien Here Brandwunden erlitten. n Silberdiebstahl in einem Zuge des ^ren. Der Familie des Zaren fit eine un- Henehme.Überraschung zuteil geworden. Auf ? Bahnstation des Jagdschlosses Spala ist Mich auS einem Güterwagen des Hof- Mchallzuges durch das Dach hindurch etwa iseillngms, wayreno «er Mriewiger ein rt.ayr brmgen. Als ick oaun dct indiskrete Mächen einen Monat Gefängnis für angemessen hielt. ! zur Rede ficllte, emiiaud der Knatlch wcjeu Vein Das Urteil lautete auf zwei Jahre drei Wochen i mir der Kiöjcr hier bellt Jerichte anjeklingclt hat. — j 120 Pfund Tischsilber, das zur kaiserlichen Tafel gehört, gestohlen woroen. Schülerstrcik in New Hark. In dem New Iorker Stadtviertel Harlem kam es zu einer Schülerrevolte. Sämtliche Schüler waren in einen Streik eingetreten, weil ein beliebter Lehrer an eine andre Schule versetzt worden war. 1500 Schüler weigerten sich, zum Unter richt zu kommen, griffen die Lehrer an, be warfen sie mit faulen Äpfeln und Eiern und prügelten die Knaben, die sich dem Streik nicht anschließen wollten. Schließlich zog die Knaven- schar zum Schulgebäude, wo sie Tische und Bänke zerstörten, die Fenster einwarfen und die Bücher zum Fenster hinausschleuderten. Der Direktor
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