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Ottendorfer Zeitung : 20.09.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191209208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19120920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19120920
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-09
- Tag 1912-09-20
-
Monat
1912-09
-
Jahr
1912
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.09.1912
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erstaunt ich da» dem er Vaterland ringt noch immer — wie sagt der Priester im „König Ödipus" ? In einer See von Elend, und aus dem blut'gen Schwall > welchen Verhält- wieder begegnen, von der Großen n fort- > alten r Stoß sie mit aigend- t!" rief fr denn Ader reich' Er nit dem s War e seinem Sechstes guten Vater zuliebe tat, der eine 'Zerstreuung in diesem Unterricht fand, seit ihm meine Mutter Aus LZLN „Markierte Artillerie: Ein Mann und drei Böller." Bei dem letzten Gefecht im Vilstal hatte sich eiu Zug Chevaulegers bisHauners- dorf vorgewagt und war dort zum Feuergefecht in ausgeworfenen Schützengräben abgestiegen, da Trost, der uns übrig bleibt, geht zu Ende, wer weiß, in nissen wir uns im nächsten Haben Sie keine Nachricht Endlich trat eine Veränderung in der Hal tung chres Kopses ein, aber leine wesentliche. Sie senkte das Gesicht vor sich hin in den Schoß und sagte: „Seit meinem siebenten Jahre. Ich darf mich nicht wundern, daß Sie diese Lwb- haberei bei jungen Mädchen außergewöhnlich finden." „Ich kann es nicht leugnen, Elise." „So sollen Sie wissen, daß ich es meinem baren Deckeln versehen sein sollen, sei von der un gültigen Vorschrift unabhängig und gültig. Die Grundlage einer solchen Polizeiverordnung sei in Z 6 des PolizeiverwaltungsgssetzsS und Z 10 H 17 des Allgemeinen Landrechts zu tuchen, welcher nach wie vor gültig sei. Hiernach gehöre es zu den Aufgaben der Polizeibehörde, für Leben und Gesundheit von Menschen Sorge zu tragen und Gefahren vom Publi kum abzuwenden. grstorben war." e Riese«« Netzriesen« re Haupt« startens in Tage zum t bemühte raten noch isin hinab dabet, sich ien gelang vierte, der hr in den rn Wärter u befreien, mit einem achen der .ssen hatte- mit aller m Wärter en wurde, sühne ein, ben. Die lich, aber ant- Pathos, Ganz en des i Feld- eich ac- a Dum- worden R mit Hilfe der zten, werden orwärts gc- ) eine noch chiffe erzielt besteht aus Der ehe« Hafid, der >eichs vec- während kauft Hatz n. Unter t auf die Haustiere, >llt einen bar. Die buntes Allerlei. » Welche Farben stehen zu Gesicht? Der verstorbene Naturforscher Chevreul hat sich durch seine aufsehenerregenden Forschungen über die Farben-Zusammenstellung nicht nur bei den Malern, sondern auch bei den Modedamen ein ewiges Andenken gesichert. Er stellte seine Kenntnisse in den Dienst der Toilette und gab Gesetze, die auch heute noch mit gewissen Um wandlungen zu Recht bestehen. So wird zum Beispiel ein schwarzer Hut mit weißen, rosa oder roten Federn nur einer, blondhaarigen Dame gut stehen, auf dunklem Haar würde er einen schlechten Eindruck machen. Ein weißer Hut soll nur zu einem blassen oder rosigen Leint getragen werden. Lichtblau ist eine Farbe für Blondinen, es ist im Hute der Brünetten außer in Verbindung mit orangefarbenen oder gelblichen Tönen zu vermeiden. Bei Hellem Teint eignet sich ein grüner Hut, der am besten mit rosa, aber auch mit weißen und roten Blumen garniert werden kann. Rosa soll man nie zu nahe an der Haut tragen; auch in allzu naher Nachbarschaft des Haares wirkt es un günstig ; es sei stets eine weiße oder grüne Nuance dazwischen. Rote Hüte in allen Farben- lönen sollten nur von Damen mit guter Farbe angelegt werden. Violette Hüte verbietet der Gelehrte überhaupt. Die Mode setzt sich über manches dieser Gebote hinweg; aber im Prinzip wird sie sie anerkennen. Nutz jede Blondine hat guten Teint und rosige Haut; nicht jede Brünette ist bleich. Schwarz und Blaßblau werden die schönsten Farben sein für eine Dame mit braunem Haar und klarem weißen Teint. Mauve und Lila wird am Lage die Blondine kleiden, am Abend die Brünette. Jedenfalls werden dunkle Frauen stets leuchtende und starke Färben bevorzugen, während blasse, zarte, gebrochene Töne Ler blondhaarigen Lame vor- Hibben. 1,0.1 . ui.uo«- o. rn. Fremden« k war der en Familie olge einer von Haust Frankreich rar, wo er ade. Nach vurde der w Konischen sten Monat ausrücken ternommen zu vecan« nglücklichen seine Aus weil nach l8 Jahren ht werden Eine Scklackt um eine Aeetboven-Lmfonie. S Aus einem eigenartigen Grunde kam es dieser Tage, wie aus Neapel berichtet wird, in einem benachbarten kleinen Orte, in Grumo Nevano, zu einer jener Schlachten, die auch in Italien zu den Festvergnügungen gehören und die hier eher eine erästere Wendung nehmen, als bei uns auf dem Lande: Mit harmlosem Geplänkel fängt es an, und mit einer Revolver- schießerei hört es auf. Die Überlieferung will, daß die Feste von San Tamaro mit einem großen Aufwand an Musik gefeiert werden, und so berief man auch diesmal zwei Kapellen, außer der im Orte ansässigen auch eine von Marcianise. Nun waren aber die beiden Kapellen nicht gut aufeinander zu sprechen, da ie kurz vorher schon in einem andern Orte in -er Nähe zu gleicher Zeit gewirkt hatten und die Leute von Marcianise unzweifelhaft über legen gewesen waren, sodaß eine große Eifer- üchtelet entstand. Da man nichts Gutes ahnte, fallen sich außer Len Musikern noch etwa 300 andre Einwohner von Marcianise nach Grumo begeben, wohl ausgerüstet mit Stöcken, Revolvern und Messern; sie waren entschlossen, von ihren Musikanten jede Unbill abzuwehren. Nicht minder entschlossen zur Verteidigung ihrer eigenen Kapelle aber waren die Leute von Grumo, die sich in gleich stattlicher Zahl und ebenso gut bewaffnet an Ort und Stelle ein fanden. Unter großer Erregung der Menge be gann der Kampf der beiden Kapellen. Zunächst wogte er unentschieden hin und her: beide Kapellen erhielten gleich starken Beifall. Dann aber halte der Kapellmeister von Marcianise den unglückseligen Einfall, — eine Sinfonie von Beethoven zu spielen. Darnit hatte er dis Schlacht verloren; denn kaum hatte er ge endet, als die Kapelle von Grumo ein Stück von Verdi begann. Frenetischer Beifall seiner Leute lohnte diese Tat des musikalischen Patriotismus. Die andre Kapelle, die Beethoven gespielt hatte, fühlte sich nun natür lich aufs nefste gekränkt, und mit ihr alle Bürger von Marcianise. Der Kapellmeister schrie mit lauter Stimme Beleidigungen an die Adresse der Männer von Grumo, und das war das Zeichen zum Kampf, der so aus einem Musikauschen ein handgreiflicher wurde. Die 300 Mann von Marcianise stürmten in Heller das 15. Infanterie-Regiment, von Landau kommend, bereits auf den Höhen von Wolfs dorf, Rohrhof und Brummhos erschien. Um nun dieses aufhalten zu können, kam ein Wachtmeister aus den findigen Gedanken, Artillerie zu mar kieren, und er fand einen bereitwilligen und geschickten Helfer in dem Schmied Reindl aus Haunersdorf. Drei Böller wurden in der Nähe des dortigen Bahnhofes aufgestellt und bald donnerte den anstürmenden ib ern ein heftiges Artilleriefeuer entgegen. Die Täuschung gelang so vollkommen, daß Lie Fünfzehner, da auf ihrer Seite Artillerie nicht zur stelle war, zurückhielten. Bald darauf reitet der Schieds richter vor die Stellung des Aorpostens und erkundigt sich bei dem Wachtmeister nach'der Stärke der „Artillerie". „Markierte Artillerie: Ein Mann und drei Böller" lautet die Antwort des Wachtmeisters, der em ziemlich erstauntes Gesicht auf Seite des Schiedsrichters folgte. Als dann einige Stunden später die Fünfzehner Gericktskatte. U Berlin. Das Kammergericht hatte darüber MHeidung zu treffen, ob eine Polizeiverordnung A oder teilweise orchtsgültig ist, welche u. a. vor- Abt, daß Milchkannen mit einem gut schließenden versehen sein müssen. Auch soll nach der ^«Verordnung nur Vollmilch und abgerahmte Mcuulch in den Verkehr gebracht werden. Auf dieser Polizeiverordnung war G. angeklagt W. von der Strafkammer in Kiel verurteilt worden, in seinem Betriebe gefüllte Milchkannen ohne A Wetzenden Deckel vorgesunden wurden. Gegen M Verurteilung legte G. Revision beim Kammer- Nt. ein uns behauptete, die in Rede - stehende hMverordnung sei ungültig, indem sie nur Äoll- und Magermilch für den Berkehr zulafse, und gute, natürliche Milch, ausschlrehe, welche den Fettgehalt der Vollmilch besitze. Das tzfWrgerichl erachtete zwar die zuletzt erwähnie für ungültig, wies aber trotzdem die Re- Armee?" „Keine mehr," antwortete Gräff, „seit man hörte, daß Napoleon den Feind bei Smolensk aus seinem Wege geworfen und auf Moskau gegangen sei." Delbrück seufzte tief und sah zu Boden. „Cäsar zog nach Germania und kehrte un verrichteter Dinge wieder um. Varus fand sein Grab in den deutschen Wäldern. Vielleicht legte Gott das Germanien dieses Franzosen- Kaisers in die Steppen von Rußland. Grüßen Sie mir den General Jork, er ist mein Schul kamerad gewesen, außerdem hat er mir die Etise aus oer Taufe gehoben. Jork Stein — Arndt und ich, Gottfried Delbrück, als wir noch im „Blauen Rosse" zusammenschlichen und uns die Hände reichten zum Tugendbuude — es" sind Jahre darüber vergangen und das „Das ist was andres!" Gräff trat einen Schritt näher. Der frühere Oberbürgermeister von Berlin Kirschner ch. Wenige Tage, nachdem sein Nachfolger in das Rote Haus eingrzogen ist, verschied der bisherige langjährige Oberbürgermeister der Reichshauvt- stadt, Martin Kirschner. Der Oberbürgermeister, ein geborener Schlesier, stand kurz vor der Vollen dung des 70. Lebensjahres. Er trat im Jahre 1866 in den Staatsdienst, wurde 1893 Bürger meister und 1899 Oberbürgermeister von Berlin. Ein Herzleiden veranlaßte den Oberbürgermeister chon im Herbst 1910, sein Rücktrittsgesuch einzu- -eichen. Er ließ sich aber noch zum Bleiben be wegen. Im Frühjahr 1912 erneuerte er sein Ge such, und diesmal wurde es bewilligt. Nom nell behielt Kirschner sein wichtiges Amt noch bis zum 1. September, tatsächlich aber zog er sich schon im Frühsommer auf seinen kleinen Lano sitz bei Ehrwald in Tirol zurück, wo ihn jetzt der schnelle Tod der Herzleidsnden erreicht hat. Gemeinnütziges. Um Fensterscheiben zu mattieren, hat man mehrere Mittel, von denen jedoch bet schon eingeglasten Scheiben nur das nach folgende wirklich zweckmäßig ist.' Bienenwachs wird in Terpentinöl aufgelöst und der Lösung etwas Sikkatif und Lack 'zugesetzt, damit es rascher trockne und hart werde. Mik Lieser Mischung bestreicht man die Fensterscheiben auf der Außenseite und tupft recht egal mit Watte- bäuschchen. Mit Majurfarben, z. B. Pariser blau, Krapplack usw. kann man das Wachs etwas färben, wenn es gewünscht wird; not wendig ist es nicht, im Gegenteil wirkt die ein fache Wachsmattierung feiner. Vorzügliches Mittel, um Schuhwerk wasserdicht zu machen. Eines der besten Mittel für diesen Zweck ist Paraffin, und zwar hat sich eine gesättigte Lösung von weichem weißen Paraffin in Benzin als vorzüglich be währt. Man tut in eine Flasche Benzin so viel feingeschnittenes Paraffin, bis sich letzteres darin nicht mehr auslöst. Mit dieser Auflösung bestreicht man nun das Oberleder mittels eines feinen Borstenpinsels so lange, bis das Leder keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt, was in kurzer Zeit der Fall ist, da das Benzin schnell ver dunstet und nur das Paraffin in den Poren des Leders zurückbleibt. Besonders zweckdien lich ist es auch, nicht nur das Oberleder, sondern auch die Nähte und Fugen mit dieser Paraffin lösung zu tränken. dem Truppenübungsplatz Munster liegenden In fanterie-Regiments 74 meldet sich krank. Er erhält von dem diensttuenden Assistenzarzt zwei Löffel „Armsekognak" (in der Lazarettsprache der Name für Rizinusöl) verschrieben. Der Soldat, in dem Glauben, daß er mit wirklichem Kognak kuriert werden würde, ist natürlich höchst ungehalten, daß ibm „entgegen der Anordnung" einige Löffel Rizinusöl gegeben werden. Er beklagt sich also beim Korporalschaftsführer über diesen „Verstoß". Dieser, ein Witzbold, macht ein unwilliges Gesicht und meint so leichthin, es seien schon verschiedene Klagen nach dieser Richtung gekommen, wahrscheinlich trinke der Samtätsunteroffizier den richtigen „Armse kognak" allein. Es wäre einmal dringend not» wendig, daß man sich beim Feldwebel beschwere. Der Kranke macht sich also zum Feldwebel, den man inzwischen davon unterrichtet hat, auf, um den schweren Verstoß Zur Anzeige zu bringen. Der Fejdwebel macht ein ernstes Gesicht und verspricht strengste Untersuchung. Jetzt und nachdem der Kranke aus dem Lazarett heraus ist, wartet er nicht mehr auf den Ausfall der Untersuchung; denn diese rst ihm bereits durch seine Kameraden in wenig schmeichelhafter Weise hinsichtlich des Ergebnisses geführt worden. In der dritten Kompanie gibt es jetzt aber einen Soldaten, der auf den Namen „Armeekognak" zu hören hat. Tumulte auf einem irischen Sportplatz, i Ehrend eines Fußballspiels kam es in Belfast W ernsten Ausschreitungen. Angehörige der Wn Partei entfalteten eine irische National- IM, die sie unter die Zuschauer trugen. Dis IWnger der andern Partei entfalteten die IMche Flagge. Daraufhin kam es zum Hand- i^enge, Mauer- und Feldsteine wurden ge pudert. Binnen kurzem befanden sich Tausende W Leuten in einer wütenden Schlägerei. Mall sah man Menschen blutend zu Boden Aen. Auch Revolverschüffe wurden während p Kampfes abgefeuert. Die Schutzleutewaren Miss. Erst herbeigezogenen Verstärkungen 'c Schutzmannschaft gelang es, die Menge Peinanderzubringen. Krankenwagen schafften gesamt 58 verletzte Personen ins Kranken- As, von denen fünf Schußwunden hatten und sichrere bedenklich verletzt waren. Verhaftungen Wn nicht vorgenommen. , Tieben Personen aus der Kopen- Mn-r Reede ertrunken. Ein schweres Msunglück hat sich am Sonntag im Sund N der Außenreede von Kopenhagen ereignet. W Motorboot, in dem sich eine Gesellschaft W sieben Ausflüglern befand, kenterte bei Seegang, und ehe Hilfe gebracht werden Mte, waren sämtliche Personen und das Boot den Wellen verschwunden. tue jeder nur seine Pflicht, daß ist der einzige "" Das Jubr 1812 Wut auf die von Grumo, Lie ihnen gegenüber Aufstellung genommen hatten, und ein wildes Handgemenge begann. Frauen und Kinder wurden niedergetreten und es drohte eine wirk liche Schlacht, die verhängnisvoll werden konnte, zu entbrennen, als gerade noch zur rechten Zeit die Karabinieri und die Wachen in großer Zahl erschienen, sich mitten unter dis Kämpfer warfen und gegen- 100 der größten Wüteriche festnahmen. So kam die Schlacht schnell zu Ende, und als die Hitzköpfe sich etwas abgekühlt hatten, wurden die meisten aus der Haft eutlassen, nur 8 Personen behielt man im sicheren Gewahrsam. „Ich muß Abschied nehmen, Elise." Das Mädchen bot ihm die freie Hand hin, ohne aufzublicken. . » . - „Reisen Sie mit Gott, Herr Hauptmann!" Und noch einmal begann sie: „Ja, ja — reisen Sie mit Gotti" aber es klang, als ob die Silben sich gas zp ungern von dem Innersten Les Busens trennen wollten. „Es sind acht Tage," bob Gräff wieder an, „daß ich das Haus Ihres Vaters besuchte. Sie wissen, es war der General selbst,- der mich bei Ihrem Vater empfohlen hatte. Acht ganze Tage hielt mich der französische Kommandant hin, ehe er die Gnade hatte, auf das Dorische Schreiben zu antworten. Zu jeder andern Zeit wäre mir die Galle über diesen Hochmut geschwollen, dies mal kann ich ihm nicht gram sein, weil ich die ganze Zeit in der Nähe einer Elise Delbrück verleben durfte." Elise richtete endlich ihr Gesicht auf ihn. „Sie waren mir stets ein angenehmer Ge sellschafter. Aber warum sehen Sie so traurig aus?" „Gesellschafter?" war dis bittere Antwort. „Diese Redensart wäre für jeden andern noch gut genug gewesen. Sie wissen, daß ich ein wärmeres Abschiedswort in das kalte Biwak mitnehmsn möchte." Stu i (Fortsetzung folgt.) „Also genug! Werde ich Sie noch sehen, Herr Hauptmann?" „Nein, lieber verehrter Herr Professor," war die Antwort. „Mein Pferd ist bereits gesattelt." Der Professor nahm beide Hände des jungen Osfiziers in die seinen und sagte herzlich: „So reisen Sie mit Gott. Mit dem alten Gott unsrer Väter. In dieser schweren Zeit . Nach 27 Jahren versöhnt. Der ameri- ?ische General Daniel Siktes, der leit jJahren von seiner Frau getrennt lebt, hat si jetzt wieder mit ihr ausgesöhnt. Der Meral verheiratete sich im Jahre 1870, als er A Posten eines amerikanischen Gesandten iw Mnien vertrat, mit der Spanierin Guenera. M Ehe gestaltete sich iedoch höchst unglücklich, "daß er sich nach wenigen Jahren wieder von W» Gattin scheiden ließ. Vor kurzem hörte M seine Frau, daß die wertvolle Bücher- und Mstsammlung des Generals infolge der Mziellen Schwierigkeiten des letzteren ver- M werden sollte. Schnell entschlossen ver werte sie ihre Schmucksachen und bezahlte die Uulden ihres früheren Gemahls. Dieser Amut der Frau schlug eine neue Brücke Wen den Ehegatten. Ein englisches Kriegsschiff im S»ez- Ma! fesigesahren. Der englische Kreuzer Talbot" ist im Suez-Kanal gestrandet. ÄSot" ist ein älterer Kreuzer von etwa 6000 Men und hat etatsmäßig eine Besatzung von ^0 Mann. Nach längeren Bemühungen gelang h das Schiff abzuschleppen. , »Ich habe freilich," antwortete der Professor ehrlich und unbefangen, „eine solche Ver- Nhung erhalten, weil ich meine Primaner mit Mwüscher Speise nähre und den Cäsaren schmal allzu kecklich aus die gegenwärtige deute. Ich hab' Ihm auch besohlen, mir M Wink zu geben, wenn ich in dieser Be- Aung zu weit ginge. Erkenne somit an, daß h' jetzo Seine Pflicht getan hat, aber zwischen vieren laß Er das nur sein. Der Herr Mptmann Gräff ist kein Denunziant und höret E Vergnügen den Cäsaren auch wieder Avial traktieren, seit er die Musen mit dem Msgoüe vertauschet." . ^iese Worte waren fragend an den Haupi- ^»n gerichtet,, indem Delbrück eine halbe auf feistem Stuhle gemacht hatte. ^Iräff beeilte sich, diese Apostrophe zu be- und endlich den Alten auf seine Gegen- aufmerksam zu machen. d »Gewiß, Herr Professor," sagte er näher W, ' „Aber wenn ich bitten dürfte, die Vor- hW abzukürzen. Ich muß noch heute im "Mqumtier eintreffen." tz^ttbrück nickte freundlich, aber gelehrte Men gehen über die Höflichkeit. »Ain gleich zu Ende, über —" -..In diesem Augenblick hob eine Wanduhr und begann zehn Glockenschläge. Gleich summten ebenso viele Töne von jedem Me über die Stadt hin. psMr werden uns in die Klasse begeben ij»W, Herr Professor," schnarrte Ehrenfest wie Automat. ^brück stand auf. vermag cs kaum das wundenvolle Haupt zu hebrn —" Der Professor raffte sich aus seinen Reminis zenzen auf und schüttelte den Hauptmann noch mals die Hand. „Lcheu Sie wohl, Herr Hauptmann I — Famule Arioviste, bring' Er mir dsn Cäsarem in die Klasse I" , . Der Professor schritt auf Elise zu, küßte sie auf die Stirn und verließ das Zimmer. ' Steif wie eine wandelnde Hopfenstange, die Bücher unter dem Arm, folgte der Famulus Ehrenfest, genannt Ariovistus. 27 Der Hauptmann wandte sich nach dem Fenster, wo Elise noch immer ohne scheinbarem Anteil für das, was um sie her geschah, das Gesicht nach der Straße kehrte. „Sie waren zerstreut, Elise!" sagte er. Die junge Dame tat eipen tiefen Atem zug, verharrte aber in ihrer Stellung und sagte bloß: „In der Tat, Herr Hauptmann." „Wie lange treiben Sie das Latein?" besetzen, finden sie nur einen Schmied, den sie als Manöverbummler betrachten und ausfragen. „Wo und wie stark ist die feindliche Artillerie?" „Keine Ahnung," kommt es vom Schmied zurück, „habe zwar schießen gehört, Artillerie habe ich aber seit Stunden keine gesehen." Dev „Armeekognak««. Ein Soldat des auf die einen Die Puffer« ousien aus« jt Hilfe von geöffnet und be ist unter« > Scheiben« ch hier in ebracht sind- Kore ange« vird, öffnen i und lassen estoßen, u« igen, dann den so eine die Befürch« w Antriebs« rstschiffes in Die ersten das Gleich« Leise durch ichtung gs« iftschiffe an' jünstige Er* l-uftlcbiffabrt. —Das Luftschiff „Hansa", das am Sonntag W Hamburg aus seine Fahrt nach Kopen- Wen antreten sollte, konnte infolge des Wmes, der an der Ostseeküste herrschte, den Mg nicht ausführen. h—In Chicago ereignrte sich während eines Ngzeugwettbewerbes ein schwerer Unfall. Mhrend es schon dunkelte, stießen in einer von etwa 50 Metern die Maschinen des Msischen Fliegers Mestache und des Fliegers W aus Baltimore zusammen. Beide Maschinen Mm zu Boden. Gill wurde tödlich, der MNzose schwer verletzt. Vision als unbegründet nrrück und führte u. a. aus, die Position mit Hilfe herbeigezogener Artillerie eine ungültige Bestimmung mache nicht unbedingt eine ganze Polizeioerordnung ungülng. Dis Vor schrift, wonach die Milchkannen mit gut verschließ-
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