Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 14.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-192004141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19200414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19200414
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-14
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erfolg I list gegkb» isklärend. Vsin !e und is An dü UchWz! Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend st Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- l tag, Donnerstag und Sonnabend. s !! Bezugs-Preis: Vicrtcljöbrlich Mark, s ss bei Zustellung durch die Boten ,— Mark, s Ij Im Falle höherer Gewalt <Kricg od. sonst, t u irgendwelcher Störungen des Betriebes der s Leitung, der Lieferanten od. d Dejordcrungs- s h Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- l n sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der » 's Zeitung od.aufRückzahlungd Bezugsvreises. s Uitertzslissßs- M AllzeigeblaN Anzeigen-Pr»i,: Die tlei»-es»alt«« A«*» oder deren Ra»« wird Mit Pfg-, «*f der ersten Teste «st ' Pfg- berechmt. Anzeigen werden an den <krschei»»a^t»««n bi» spätesten» vormsttag» 10 Uche i» »K» Geschäftsstelle erbet«. Jeder Anspruch a»f Nachlest «Oscht, »«»» der Angeigen-Beteag durch M«« »i»««»»»«» w«d«n must oder »enn der N»ft»DW«»«r tu Konkur« ^tt. ' Kummer ^2 Mittwoch, den April 1920 19- Jahrgang. i'iurk. I Gebrauchte Militär schuhe. lu^tl Die Ausgabe der gebrauchten Militärschube erfolgt Mittwoch, de« 14. April, vorm. 8 -12 Mr Der GemeindevorAand. Fällige Steuern Der Gemeindevorstand. letzter nnall j,ver Mutter oder eines sonstigen Aammenangeyongen die Kleinen mit dem Ränzchen auf dem Rücken den 1 t Tana zur Sckule an und stolz und sreudia beweat. d.c Ä»' ufsichtiä'-lll' tu Mark, arken ^0 Pfch "s .ttnsprech-Anschluß Amt Hennodors b. Dr. Nr. 31 in uniett» . - Gang zur Schule an und stolz und freudig bewegt, der Zuckertüte in der Hand, begaben sie sich wieder ibrn Mark. au . 3,50 K linien. Wir fordern alle Genoffen des Brandkomitees auf, unter allen Umständen zu vermeiden daß Häuser und Eigen tum der Arbeiter und Kleinbürger beschädigt werden. All« Fabrikanlagen sind bis auf weiteres zu schonen und dürfen nur auf besonderen schriftlichen Befehl vom Roten Vollzugs ausschuß in Falkenstein zerstört werden. Der Rote Vollzugsrat. Daraufhin verbreitete sich naturgemäß eine riesige Panik. Von ^/,7 bis >/z8 Uhr läuteten bereits die Glocken. In der Pauluskirche wurde der Kirchner mit vorgehaltenen Ge wehr zum Läuten gezwungen. In der Johanneskirche schlugen Rotgardisten die Kirchentür ein und stürmten selbst Aehnlich war es in der Lutherkirche, in die zunächst die Nichte des Pfarrers mit als Geisel geschleppt worden war. Die Aufregung in der Stadt wuchs ungeheuer. Auf da» Glockenläuten hin verlieb die Rotgardistenbesatzung die Kaserne in Lastautos. An dem Rathaus und in der Innern Stadl drängten sich die Rotgardisten zum Teil in die Menge und nahmen auf den Straßen den Schutzleuten die Revolver ab, zum Teil zogen sie in Schützenlinie mit Gewehr im Anschlag durch die Straßen mit dem Rufer „Es wird ge- schaffen, Straße frei. In der Hohestraße wurden die Villen ausgeplündert und Geld, Silbersachen und Kleidungsstücke erpreßt, vereinzelt auch ein Brand angelegt unter Androhung des Erschießens, wenn das Feuer gelöscht würde, aber letzteres gelang doch Bei einem Fabrikanten und einem Spediteur wurden je zwei Pferde und Waren geraubt, außer- dem wurden in den Kaffeehäusern Trömel und Windisch und in den Weinstuben von Albig den Gästen mit vorge haltenem Revolver die Brieftaschen geleert, wobei einem Pferdehändler allein 30000 Mark abgenommen wurden. Der Wirt eines Weinlokals, der sich weigerte 10000 Mark auszuliefern, wurde fortgeschleppt, konnte aber später vom Publikum auf der Straße befreit werden. Insgesamt stellt die Beute an erpreßten Geldern ein Riesenvermögen dar. Hölz selbst ist anscheinend schon in den ersten Abendstunden von hier verschwunden. Seine Leute waren gegen Mitter- nacht alle von hier fort. Eines der Autos, auf denen die Rotgardisten Plauen in der Richtung auf Falkenstein ver ließen, verunglückte unterwegs wobei es mehrere Verwundete gab. In Falkenstein wurden in der Nacht zum Sonntag die fünf Villen von Baumeister Baumann, Baumeister Kaiser, Eisenhändler Lange, Kaufmann Krötenherdt und Gärtnerei- besitzer Thörey durch Brandkommandos völlig niedergebrand; auch wurde geraubt und geplündert. Auf dem Hofe de» Amtgerichts ließ Hölz die den Einwohnern abgenommenen Waffen verbrennen. Um 4 Uhr früh verließen Hölz und seine etwa 200 Anhänger in zehn Kraftwagen die Stadt und fuhren nach der sächsisch-böhmischen Grenze. Im nächt lichen Fußmarsch ging es dann nach Klingenthal. Dort ließ Hölz durch seinen Störungstrupp sofort die Telefonver bindung mit Klingenthal zerschneiden. Hölz selbst versuchte über die Grenze nach Tschechien zu entkommen, wurde aber von der tschechischen Grenzwache die sehr verstärkt ist, zu- rückgewiesen. In Klingenthal ist von den Gefangenen der au« Plauen mitgeschleppte Schriftleiter der Leipz. Nachr. Graenitz entlassen worden. Dagegen sind die wirklichen und angeblichen Reichswehrangehörigen die schrecklich mißhandelt werden, nicht entlassen worden. Die Hölzschen Rotgardisten setzen sich zum Teil aus steckbrieflich verfolgten Verbrechern, aus Rotgardisten aus dem Ruhrgebiet und aus Leuten, die in München zur Zett der Rätediktur eine Rolle spielten. — Am Sonntag nachmittag hat Hölz abermals versucht über die Grenze nach Tschechien zu entkommen, wurde aber mit dem Bemerken zurückgewiesen, daß er mit Waffen nicht durchgelassen werde Er hat dann am Nachmittag noch in Olsnitz auf dem Marktplatz gesprochen. In Adorf wurden von seinen Leuten Plakate angeklebt des Inhalts, Hölz weiche der Gewalt der anrückenden Reichswehr um Blutver gießen zu vermelden, rufe aber zum Generalstreik auf. Die» in Verbindung mit dem Vorstehenden läßt die Vermutung begründet erscheinen, daß Hölz inzwischen ohne Waffen die Grenze überschritten hat. Festzustellen war dies bis jetzt noch nicht. — Der konzentrische Einmarsch von Retchswehrtruppen in das Vogtland hat begonnen. Während starke bayrische Kräfte mit Artillerie von Hof her zusammengezogen sind und andere Truppen über die Chemnitzer Gegend vorgehen, sind auch von Leipzig aus mehrere Abteilungen in Marsch gesetzt worden. In der Umgebung von Plauen sollen be reits Truppen stehen. Die Plauener Kommunisten sollen den Generalstreik proklamiert haben. In Plauen herrscht Ruhe. äset Berg. FebrumwoÄe insolne Erhöhung des Fab ikantenpreises von 5 aus 8,24 Mack hinaufgesetzt wurde, so wird der Pfund preis in Zukunft ohne weitere Erhöhung der Groß- und Kleinhandelspreise auf 16,70 Mark zu stehen kommen. Uns erscheint der Preis geradezu ungeheuerlich hoch, und unter diesen Umständen ist damit zu rechnen, daß weite Verbraucher, kreise außerstande sein werden, überhaupt noch die ihnen auf Grund der Rationierung zustehende Margarine zu kaufen, die früher als die Butter für arme Leute galt Nl.ch Mitteilung aus Fabrikantenpreisen sollen schon in den letzten Jahren die festgesetzten Margarinehöchstpreise nicht mehr den Produktionskosten entsprochen haben, weshalb vom Reiche Zuschüsse gewährt wurden. Da diese Zuschüsse jetzt Wegfällen, andererfeits aber die Auslandsrohprodukte infolge des niedrigen Valutastandes und die Produktions kosten selbst sehr beträchtlich gestiegen sind, sei eine den Verhältnissen entsprechende Preiserhöhung unumgänglich ge wesen. Diese Argumente schaffen aber die Tatsache nicht aus der Welt, daß die neue Preiserhöhung für die meisten Haushaltungen die Gefahr mit sich bringt, daß sie außer stande find, sich mit der notwendigsten Mindestfettmenge zu- versorgen. — Neue Preise für Kunsthonig. Eine Verordnung des Reichsernährungsm'nisters setzt neue Preise für Kunsthonig fest. Die Preise sind wesentlich erhöht worden, da, um eine Kürzung der Mundration für Zucker zu vermeiden, zur Her- stellung von Kunsthonig vorwiegend teurer Auslandszucker verwendet werdet muß. Der neue Herstellungspreis beträgt, sobald mcht unmittelbar an Kleinhändler und Ver braucher verkauft wird, in Paketen oder Dosen bis zu 1 Kilo Inhalt 1223 Mark je 100 Kilo, in Behältnissen mit mehr als 1 Kilo Inhalt 1180 Mark je 100 Kilo. Der Großhandelspreis beträgt bei Lieferung in Paketen oder Dosen bis zu 1 Kilo Inhalt 1313 Mark je 100 Kilo, in Behälniffen mit mehr als 1 Kilo Inhalt 1270 Mark je 100 Kilo. Der Kleinhandelspreis beträgt beim Verkauf an die Verbraucher bei Lieferung in Paketen oder Dosen 7,30 Mark je 1 Pfund, ohne Verpackung (im Ausstich) 7,20 Mark je 1 Pfund. Oberbärenburg. Während hier einzelne Villen an Dresdner verkauft wurden, ging die Villa des Oberhof marschalls v. Metzsch in holländische Hände über. Wilkau. Der Besitzer des Gasthofes „Stadt Kirch berg" Karl Richard Pleul verunglückte durch Einatmen giftiger Gase im Heizkeller seines Gasthauses tödlich. Beim Ocffnen des EffenschieberS strömten die angestauten Gase heraus und betäubten Pleul. Da ein Herzschlag hinzutrat trat der Too ein, Chemnitz. Bei der Abstimmung, ob für den Fall, daß Reichswehr in das Vogtland gesandt wird, ein General streik einlreten sollte, stimmten 26000 für und 44000 gegen den Generalstreik. Markneukirchen. Heute vormittag begann der Anmarsch der Reichswehr von Hos nach Plauen. Höltz hinterließ bei seiner Flucht ein Flugblatt. Er weiche der Gewalt und befehle den verschärften Generalstreik an. Plauen i. V. Für Sonnabend nachmittag und abend hatte Hölz vier Volksverfammlunaen einberufen. Zur Versammlung im Felsenschlößchen war Hölz selbst erschienen und legte von neuem sein kommunrstisches Programm dar. Nach seiner Rede verließ er Plauen im Auto in der Rich tung Hof. In der siebenten Abendstunde erschien er plötz lich in der Versammlung im Schillergarten und teilte mit, daß er in Hof gewesen sei und daß von dort aus Reichs wehrtruppen im Anmärsche seien. Hölz teilte mit, daß er den Generalstreik der gesamten Arbeiterschaft proklamiert habe. Wenn die Reichswehr käme, würden die Glocken läuten, dann sollten die Maßnahmen der Plakate befolgt werden, die gegen Abend an allen Straßenecken angeschlagen würden. Dre Anschläge lauten: Wenn die Reichswehr kommt! Nach den neusten Zeitungsmeldungen beabsichtigt die Regierung, die Herrschaft der Arbeiterklasse im Vogtland mit Maschinengewehren zu brechen. Wir fordern daher alle bereits bestehenden und noch in Bildung begriffenen Brand- kommitees aus sich bereit zu halten, damit sie beim Ein rücken der Reichswehr sofort in Tätigkeit treten- In Brand zu setzen sind nur dze Villen dec besitzenden Klaffe, die Rat- Häuser Gerichtsgebäude und alle anderen Gebäude der Be hörden nicht aber Banken. Die Banken sind unter allen U mständen zu schonen, da wir dieselben im öffentlichen Zn.e esse o.tilgend geb.suchen Außer den angegebenen Häusern sind noch zu sprengen alle Brücken und Eisenbahn Amtlicher Lei!. Fährverkehr auf Lomnitzerstratze. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groh-Okrilla. v Als Fahrweg wird der Weg nur für die anliegenden bklobesitzer sreigegeben. . Der Du>chgangS-Fah'.verkehr hat sich ausnahmslos aus Lomnitzeisiraße zu bewegen. , Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot, dessen Ein- Esting von den Polizeiorganen überwacht wird, werden tz 365 Mi. 10 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geld- "^ie bis zu 30 Mk. oder mit Hast geahndet. Httendorf-Woritzdorf, am 9. A ril 1920. . Der Gemeindevarltand !t kM ZaLtduH, n Wuttig bW hat MtB lhofftr.^ ersten Schulgang. 51 Knaben und 43 Mädchen hier neu in die Volksschule ausgenommen. An der Züb Mutter oder eines sonstigen Familienangehörigen . Alle Durchgangs- Fährverkehr auf dem von der "^nitzerstraße am soaen. „Fahrenberg" abzweigende Feld- Flurbuch Nr. !03, wird hiermit Verbote u. nken Ms. Der 1. Termin Brandkaffe (2 Pfg. aus die Einheit) fällig und spätestens bis G N- 15. April 1920 üergfl f Hh Ortssteuereinnahme — Gemeindeamt — ab , Nach Fristablauf beginnt sofort das geordnete Bei- ^ungsverfahren. Htteudorf-Moritzdorf, am 7. April 1920. In der am 12. April stattgefundenen Versammlung ^'llgte sich der Beamtenverein Mit dem Beschluß des m Landes die Einführung der weltlichen Schule belr. ^isammlung stellt fest, daß niemand, wie man nach ^Wen Zeitungsstimmen leicht vermuten könnte, er- war, eine Erklärung abzugeben und bringt dem ^orstandsbeschluß kein Mißtrauen entgegen. Wie wir bereit« kurz meldeten, hat das Reichs- ^astSministerium ab 1. April den Preis für die im hergestellte Margarine auf 30,75 Mark für das ^"wm ab Fabrik erhöht. Wenn man berücksichtigt, beenge P^rs 14 Mark betrug, so bedeute! dies. '"ehr als eine Verdopplung de« Preises. D ^^Handelspreis für da« Pfund erst in der -werten ?ttnhause in den Tag hineinlebten, beginnt nun die erste s?,^lte Arbeitszeit in ihrem Leben. An Stelle de« Eltern- tritt die Schule, die nun einen Teil der Erziehung Kinder übernimmt. Möge der freundliche Eindruck, den s erste Schultag in den Herzen unserer Kinder geweckt andauern und alle die Hoffnungen und Segenswünsche ^Mere Kleinen auf ihrem ersten Schulgange begleiten, Willig bringen, damit die jetzigen A-B-C Schützen der- Mit Stolz und Dankbarkeit auf ihre Schulzeit zurück- können. Neben dem Lernen soll der Jugendfrohsinn fehlen, daran arbeiten Schule und Haus gemeinsam, ^el er wert ist, wird leider oft erst erkannt, wenn ^schönen Jahre unwiderbringlich dahin sind. Ii llli tL ^urch die Einverleibung von Cunnersdorf steigt ! f. «inwohnerzahl von Ottendorf-Moritzdorf um 812 Per- 1 Der Gebietszuwachs beträgt über 660 Acker. ——2^ Oertliches und Sächsisches. nnina Vttendorf-Vkrilla, den >r Aprtl ^20. uülllv — Ein neue» Schuljahr hat gestern seinen Anfang ge- dtunK i'd'Die Osterferien sind beendet und mit neuen zu V? ^ten nahmen Lehrer und Kinder den Unterricht wieder Der gestrige Tag brachte aber noch für viele unserer Geschäft j?^er ein bedeutungsvolles Ereignis in ihrem jungen Leben, ,,)°er Zuckertute rn der Hand, begaben sie sich wred Hause zurück. Für unsere Kleinen, die sorglos im ung lib^ lTemeinreamt gegen sofortige Bezahlung efchäMb Htteudorf-Woritzdorf, am 12. April 1920
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite